Die Außenpolitik der Europäischen Union befindet sich in einer merkwürdigen Lage: Es werden immer größere Anforderungen an sie gestellt, sie sieht sich vor immer weiter gehenden Erwartungen - aber eigentlich gibt es sie kaum, oder nur in Ansätzen. Statt einer integrativen Außenpolitik hat sich ein weitgefächertes außenpolitisches Beziehungsgeflecht der EU herausgebildet. Vielleicht ist dessen Struktur den föderalen und subsidiären Prinzipien der EU angemessen. In Krisenzeiten allerdings, da Europa rasch reagieren und "mit einer Stimme" sprechen muss, um als "Global Player" gehört und ernst genommen zu werden, reicht der bisherige Konsultations- und Abstimmungsmechanismus der Mitgliedsländer nicht aus.
Klaus W. Wippermann
Editorial
Die Außenpolitik der Europäischen Union befindet sich in einer merkwürdigen Lage: Es werden immer größere Anforderungen an sie gestellt, sie sieht sich vor immer weiter gehenden Erwartungen.
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