Die politischen Systeme der EU-Beitrittsländer im Vergleich
Das Ende der kommunistischen Regime ab 1989 hat die politische Landschaft in Osteuropa grundlegend verändert. Inwieweit ist heute eine Institutionalisierung und Konsolidierung der Demokratie gelungen?Einleitung
Mit dem Ende der kommunistischen Regime ab 1989 hat sich die politische Landschaft in Osteuropa[1] grundlegend verändert. Der Prozess der Demokratisierung verlief im Zeichen zweier Besonderheiten: Die politische und die wirtschaftliche Transformation standen gleichzeitig an; zudem bildeten sich eine Reihe neuer Staaten. Von den 19 osteuropäischen Ländern entsprechen nach dem Zerfall der Sowjetunion, Jugoslawiens und der Tschechoslowakei nur mehr Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Albanien vor 1989/90 bestehenden Nationalstaaten.
Inwieweit ist angesichts dieser besonderen Herausforderungen eine Institutionalisierung und Konsolidierung der Demokratie gelungen? Diese Frage stellt sich insbesondere im Hinblick auf die acht ostmitteleuropäischen und baltischen Staaten, die ab 1. Mai 2004 der Europäischen Union (EU) angehören werden,[2] sowie Bulgarien und Rumänien, deren Beitritt für 2007 in Aussicht gestellt wurde.[3]