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Eine Möglichkeit von vielen | 150 Jahre Reichsgründung | bpb.de

150 Jahre Reichsgründung Editorial Eine Möglichkeit von vielen. Die Reichsgründung und ihre Vorgeschichte Ein Reich für alle? Wie das Deutsche Reich innerlich zusammenwuchs Von Helden, Schurken und Sonderwegen. Interpretationen der Reichsgründung und des Kaiserreichs seit 1870/71 Warum sich eine Beschäftigung mit der Reichsgründung heute lohnt Versailles und der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71

Eine Möglichkeit von vielen Die Reichsgründung und ihre Vorgeschichte

Christian Bunnenberg

/ 19 Minuten zu lesen

Eigentlich hatte der 27-jährige Kunstmaler Anton von Werner in den ersten Tagen des Jahres 1871 keinen Grund, betrübt zu sein. Seit seinem Studium an der Kunstakademie in Karlsruhe galt er als aufstrebendes Talent. Mit dem badischen Großherzog Friedrich hatte der Nachwuchskünstler einen einflussreichen Förderer gewonnen, in der bürgerlichen Kunst- und Literaturszene galt Anton von Werner als gut vernetzt, und auch privat hatte er sein Glück gefunden. Für den Sommer 1871 war die Hochzeit mit seiner Verlobten geplant, dem anstehenden Umzug nach Berlin sahen beide mit Vorfreude entgegen. Auch das Wetter drückte nicht auf die Stimmung. Zwar war es in Karlsruhe Anfang Januar 1871 frostig kalt, doch Anton von Werner und seine Braut vergnügten sich häufig beim Schlittschuhlaufen auf zugefrorenen Wiesen.

Vielmehr sorgte der nicht enden wollende Krieg gegen Frankreich für schlechte Stimmung. Viele Deutsche hatten nach dem Sieg in der Schlacht von Sedan Anfang September 1870 mit einem schnellen Ende des Feldzuges gerechnet. Doch bisher waren alle Hoffnungen auf Frieden vergebens, denn die auf den politischen Trümmern des geschlagenen französischen Kaiserreiches gegründete Dritte Republik führte den Krieg unbeirrt und erbittert fort. Inzwischen belagerten deutsche Verbände schon seit Wochen Paris. Auch wenn niemand mehr wirklich an einer Niederlage Frankreichs zweifelte, der tatsächliche Ausgang des Krieges blieb weiterhin ungewiss. Und das zerrte an den Nerven. Anton von Werner hatte, ausgestattet mit einem großherzoglich badischen Empfehlungsschreiben, im November 1870 selbst einige Zeit im Hauptquartier der 3. Deutschen Armee vor Paris verbracht, dort den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm kennengelernt und Eindrücke für ein Historiengemälde gesammelt, das "Moltke mit seinem Stabe vor Paris" zeigen sollte.

Am Vormittag des 15. Januar 1871 erhielt der Künstler ein Telegramm aus Versailles. Absender war der Hofmarschall des preußischen Kronprinzen: "Geschichtsmaler v. Werner, Karlsruhe. S.K.H. Der Kronprinz läßt Ihnen sagen, daß Sie hier Etwas Ihres Pinsels Würdiges erleben würden, wenn Sie vor dem 18. Januar hier eintreffen können. Eulenburg, Hofmarschall." Überrascht ließ Anton von Werner alles stehen und liegen und saß bereits am frühen Nachmittag im nächsten Zug nach Frankreich. Zwei Tage und Nächte dauerte die beschwerliche Bahnfahrt. Die letzten Kilometer legte der Kunstmaler mit der Postkutsche zurück, eingezwängt zwischen Mitreisenden und Paketen, auf dem Dach ein bayerischer Soldat als Schutz gegen Franktireurs.

In den frühen Morgenstunden des 18. Januar traf Anton von Werner gerade noch pünktlich im Hauptquartier ein, im festen Glauben, er solle einem Sturm auf Paris beiwohnen. Der Hofmarschall klärte ihn schließlich auf: Es sei eine Festlichkeit geplant, der Maler solle einen Frack anziehen und sich um 11 Uhr im Schloss zu Versailles einfinden. Dort nahm Anton von Werner schließlich an dem Ereignis teil, das als "Kaiserproklamation" in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Und obwohl er später schrieb, dass die Veranstaltung in "prunklosester Weise und außerordentlicher Kürze" vor sich ging, bezeichnete er die Angelegenheit dennoch als das "große historische Ereignis", als die "Errungenschaft des Krieges".

Diesen Eindruck sollten auch seine drei großen Historiengemälde vermitteln, die jeweils den Augenblick darstellen wollten, in dem die Anwesenden den preußischen König Wilhelm I. als deutschen Kaiser hatten hochleben lassen. Bis heute prägend für das Bild von der Kaiserproklamation ist die "Friedrichsruher Fassung" (1885), ein Geschenk Wilhelms I. an Bismarck anlässlich dessen 70. Geburtstags, die im Gegensatz zur "Schlossfassung" (1877) und "Zeughausfassung" (1882) den Zweiten Weltkrieg überstand und gegenwärtig in der Dauerausstellung der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh unweit von Hamburg präsentiert wird. Dabei ist das Gemälde, das als eine der zentralen Bildikonen der deutschen Geschichte bezeichnet werden kann, aber mitnichten ein Abbild der Ereignisse in Versailles, sondern vielmehr eine künstlerische Repräsentation des symbolischen Gründungsaktes.

Diese Reichsgründung "von oben", von zeitgenössischen Historikern zu einem Werk "großer Männer" hochstilisiert, lässt sich aber nicht, wie in der Historiografie und den Historiengemälden angelegt, ausschließlich auf das Wollen und Handeln einiger weniger Akteure – Wilhelm I., Otto von Bismarck, Helmuth von Moltke, Albrecht von Roon – zurückführen. Sie war "keine historische Notwendigkeit", "sie war nicht alternativlos". Vielmehr war die Reichsgründung von 1871 nur eine Lösung für die sogenannte "Deutsche Frage", die seit dem Untergang des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Anfang des 19. Jahrhunderts im Raum stand: die Frage nach der Gründung und Ausgestaltung eines geeinten deutschen Staatswesens.

Genese der Deutschen Frage

Die Vorgeschichte der Reichsgründung von 1871 ist lange Zeit einseitig erzählt worden. Der Historiker Eckart Conze wies unlängst darauf hin, dass "Generationen von – deutschen – Historikern (…) Generationen von Deutschen ein Geschichtsbild vermittelt [haben], das die deutsche Geschichte der ersten siebzig Jahre des 19. Jahrhunderts auf die nationale Einigung unter preußischer Führung hinauslaufen ließ; ein Geschichtsbild, das in der Nationalstaatsbildung den historischen Fortschritt schlechthin und im Nationalstaat, in einer nationalstaatlichen Ordnung die Normalform politischer Existenz erkannte". Diese Erzählung gründete in der als notwendig erachteten Legitimation des Deutschen Reiches und wurde später in dieser Tradition fortgeschrieben.

Doch wie lässt sich die Geschichte der Reichsgründung, des vermeintlich langen Weges nach Versailles, erzählen, ohne dem kritisierten Geschichtsbild aufzusitzen? Abhilfe kann ein Perspektivwechsel schaffen, mit dem der 18. Januar 1871 nicht mehr als Endpunkt einer zwangläufig auf ihn zulaufenden Entwicklung beschrieben wird, sondern als eine Möglichkeit von vielen, die letztlich zur Gründung des Deutschen Reiches führte – denn konkrete Alternativen hatte es durchaus gegeben.

Die Vorgeschichte der Reichsgründung setzt gemeinhin bei der Französischen Revolution von 1789 ein, in der viele aufklärerische Ideen – von der Volkssouveränität über die Gewaltenteilung bis zur Formulierung von Menschen- und Bürgerrechten – verwirklicht wurden und die auf Zeitgenoss*innen ebenso Faszination ausübten, wie die jakobinischen Auswüchse abschreckten. In den Napoleonischen Kriegen zeigte sich bald das große Mobilisierungspotenzial der Ideen von Nation und Nationalstaatlichkeit. Mit der Levée en masse, der Aushebung von Massenheeren, zog nun nicht mehr der Untertan, sondern der citoyen soldat in den Krieg, und in seinem Gepäck hatte er die revolutionären Ideen von "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit".

Als die napoleonischen Armeen durch Europa zunächst von Sieg zu Sieg eilten, bildete sich 1806 unter französischem Einfluss der Rheinbund aus den deutschen Mittelstaaten, die zugleich ihren Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation erklärten. Angesichts dieser politischen Entwicklung und auf Druck Napoleons legte der habsburgische Kaiser Franz II. nur wenige Tage später die deutsche Kaiserkrone nieder. Nach fast 900 Jahren zerfiel das Römisch-Deutsche Reich.

Während in den durch Säkularisierung und Mediatisierung vergrößerten süddeutschen Staaten Baden, Württemberg, Hessen-Darmstadt und Bayern nun an Frankreich und den französischen Modellstaaten im Rheinbund orientierte Prozesse staatlicher Modernisierung angestoßen wurden, musste Preußen von Napoleon erst militärisch geschlagen werden, bevor man sich auch dort genötigt sah, Reformen anzugehen: Ab 1807 wurde zur Vermeidung eines Umsturzes von unten eine Revolution von oben vorangetrieben – mit zahlreichen Reformen in vielen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen, in der Verwaltung, der Bildung und dem Militär.

Fauler Kompromiss …

Die politischen Maßnahmen brachten viele Deutsche, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, in Berührung mit Ideen von nationaler Einheit und Freiheit, was letztlich zu einer antinapoleonischen Mobilisierung in den Befreiungskriegen ab 1813 beitrug. Nach dem Sieg über Napoleon hegten die Anhänger der jungen deutschen Nationalbewegung große Erwartungen an die territoriale und politische Neuordnung; eine Massenbewegung war sie indes aber nicht.

Mit den Forderungen nach einem einheitlichen Deutschland verbanden sich auch liberale und demokratische Hoffnungen auf bürgerliche Mitbestimmung – dies war aber nicht im Sinne der verhandelnden Mächte, die nach den Napoleonischen Kriegen auf dem Wiener Kongress eine neue Ordnung für Europa entwarfen. Diese sahen in den revolutionären Ereignissen in Frankreich vielmehr das ausschlaggebende Moment für fast ein Vierteljahrhundert Krieg und setzten auf die Wiederherstellung vorrevolutionärer Zustände und eine strenge Überwachung aufrührerischer Tendenzen zur Vermeidung erneuter Umstürze.

Bei den Verhandlungen über die politische Zukunft eines Deutschlands galt es dabei mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Eine Neuauflage des Heiligen Römischen Reiches stand nicht zur Debatte, da die noch bestehenden 41 deutschen Staaten und freien Städte auf ihrer Souveränität beharrten. Vielmehr bemühten sich die Abgesandten um eine ausgleichende und friedenswahrende Lösung in den Grenzen des Alten Reiches, die sowohl Sicherheit nach innen wie außen gewährleisten und revolutionäre oder expansive Bestrebungen unterdrücken und ausschließen sollte.

Dies war vor allem angesichts des preußisch-österreichischen Dualismus ein zentraler Punkt. War Österreich im Alten Reich die stärkste Macht, entwickelte sich Preußen seit dem 18. Jahrhundert zu einem ernstzunehmenden Rivalen mit Großmachtsambitionen. Daher unterstützte Preußen zunächst auch die Idee eines deutschen Bundesstaates unter gemeinsamer Führung mit Österreich. Dieses Anliegen fand bei den deutschen Mittelstaaten, dem sogenannten Dritten Deutschland, jedoch keine Anhänger, versuchten diese doch ihre Unabhängigkeit von den beiden Großmächten zu wahren. Für Österreich als Vielvölkerstaat war ein deutscher Bundesstaat ebenfalls keine erstrebenswerte Lösung, da es eine Debatte um die Rolle und den letztlichen Verbleib seiner nichtdeutschen Gebiete zu vermeiden suchte. Und auch die europäischen Großmächte zeigten kein Interesse an einem potenten deutschen Nationalstaat, der eine Gefahr für das empfindliche Mächtegleichgewicht dargestellt hätte.

… oder Erfolgsmodell?

Am Ende der Verhandlungen gründete sich mit dem Deutschen Bund ein lockerer Staatenbund, dem die deutschen Staaten und freien Städte als souveräne Mitglieder angehörten. Ein als Bundesversammlung bezeichneter ständiger Gesandtenkongress unter der Präsidialmacht Österreich wies zwar bundesstaatliche Merkmale auf, war in seinen Möglichkeiten und Kompetenzen aber stark eingeschränkt. Das gesamte Konstrukt war daher eine deutliche Absage an die liberalen und nationalen Hoffnungen auf einen einheitlichen Nationalstaat.

Auf Demonstrationen für eine nationale Einheit wie dem Wartburgfest 1817 und das politisch motivierte Attentat des Studenten Karl Ludwig Sand auf den Schriftsteller August von Kotzebue im März 1819 wurde mit den polizeistaatlichen Maßnahmen der Karlsbader Beschlüsse reagiert. Die Fürsten suchten mit Zensur, Einschränkung von Meinungs- und Pressefreiheit, Verbot von Burschenschaften und Überwachung der Universitäten alle nationalen, liberalen oder demokratischen Tendenzen sowie Proteste gegen die reaktionäre Politik und Kleinstaaterei des Deutschen Bundes einzugrenzen, um damit revolutionäre Bestrebungen im Keim zu ersticken. Während Literaten wie Georg Büchner und Heinrich Heine oder Journalisten wie Karl Marx ins Exil gingen, sollte die Flucht weiter Teile des Bürgertums ins idyllisch verklärte Private in der Retrospektive mit dem kulturhistorischen Begriff der Biedermeierzeit beschrieben werden.

Erst mit der französischen Julirevolution erhielten nationale und liberale Bewegungen 1830 in ganz Europa wieder Auftrieb. Im Deutschen Bund gab es in einigen Mitgliedstaaten gewalttätige Unruhen und Forderungen nach liberalen Reformen. Im Mai 1832 versammelten sich 20.000 bis 30.000 Menschen am Hambacher Schloss, wo angesichts des polnischen Freiheitskampfes und der bürgerlichen Revolution in Belgien ein europäischer Völkerfrühling beschworen wurde und auch für die deutschen Länder der Ruf nach Einigung und Freiheit erscholl – wenngleich die völkerverbindenden Parolen bei gleichzeitiger Betonung des Nationalismus mit seinen Abgrenzungstendenzen von einer gewissen Janusköpfigkeit zeugten.

Trotz staatlicher Repressionen läutete das offen zur Schau gestellte liberale, nationale und demokratische Aufbegehren den Übergang von der sogenannten Restaurationszeit in den Vormärz ein. Französische Forderungen nach einer Rheingrenze sorgten während der Rheinkrise von 1840 für eine national erregte Stimmung in den west- und süddeutschen Ländern, die sich auch in den zeitgleich entstandenen Liedern "Wacht am Rhein" oder "Das Lied der Deutschen" äußerte. In diesem Zuge entdeckten auch einzelne deutsche Staaten den Nationalismus als politisches Mittel zum Zweck, was sich in der Folgezeit vor allem auf den preußisch-österreichischen Dualismus auswirken sollte.

Abgelehnte Kaiserkrone

Nachdem im Februar 1848 erneut eine Revolution Frankreich erschütterte, erfasste die revolutionäre Stimmung rasch ganz Europa. Auch im Deutschen Bund mehrten sich Forderungen nach Volksbewaffnung, Presse- und Versammlungsfreiheit. Nach nur halbherzigen Zugeständnissen des preußischen Königs kam es im März 1848 in Berlin zu Barrikadenkämpfen. Friedrich Wilhelm IV. kündigte einlenkend an, dass Preußen in Deutschland aufgehen werde, und hisste (wenn auch widerwillig) die schwarz-rot-goldene Fahne der Revolution. Auf Aufstände in den deutschen Ländern folgten schließlich Wahlen zu einer Nationalversammlung. Im Mai 1848 traten in Frankfurt am Main die gewählten Abgeordneten erstmals zusammen, um die Verfassung für einen geeinten deutschen Nationalstaat zu erarbeiten. Die Debatte um die großdeutsche oder kleindeutsche Verfasstheit des Staatsgebietes entschied sich letzten Endes an der Frage der ungeklärten nationalen Zugehörigkeiten. Österreich war nicht bereit, seine nichtdeutschen Gebiete zugunsten einer großdeutschen Lösung in den Grenzen des Deutschen Bundes aufzugeben. Auch der Vorschlag eines Doppelbundes – zugleich deutscher Bundesstaat ohne Österreich und Staatenbund mit Österreich – fand keine Zustimmung, sodass es letztlich auf eine kleindeutsche Lösung ohne Beteiligung Österreichs hinauslief. Im März 1849, die revolutionäre Stimmung war bereits abgeflaut und die monarchisch-konservativen Kräfte wieder erstarkt, beschloss die Nationalversammlung, dem preußischen König die Kaiserwürde anzutragen. Mit einer Ablehnung ihres Anliegens brüskierte Friedrich Wilhelm IV. die entsandten Abgeordneten; nur von "seinesgleichen" und nicht aus den Händen des Volkes wollte er die deutsche Kaiserkrone annehmen.

Die Absage des preußischen Königs galt vornehmlich einer Nationalstaatsgründung von unten, jedoch nicht einer kleindeutschen Lösung der Deutschen Frage. Im Gegenteil: Zeitgleich zur blutigen Niederschlagung der letzten Aufstände gab es im Sommer 1849 den preußischen Vorstoß, eine Nationalstaatsgründung von oben mit einer konservativen Version der Reichsverfassung voranzutreiben – hatten doch mehrere deutsche Mittelstaaten dem ursprünglichen Verfassungstext und damit der Idee eines von Preußen dominierten deutschen Nationalstaates bereits zugestimmt. Als Gegenentwurf zur von Preußen initiierten Erfurter Union warb Österreich für ein Großösterreich. Einer drohenden militärischen Auseinandersetzung mit Österreich in der Herbstkrise 1850 konnte sich Preußen nur durch die Zustimmung der Wiederherstellung des Deutschen Bundes entziehen – eine als schmachvoll wahrgenommene politische Niederlage. Damit misslangen alle Versuche zur Gründung eines deutschen Nationalstaates sowohl von unten als auch von oben gleichermaßen, und weder Preußen noch Österreich hatten aus den revolutionären Wirren einen wirklichen politischen Vorteil ziehen können.

Bismarcks Politik des "Borussia First"

Auch wenn die Revolution von 1848/49 als gescheitert galt, ließ sich die Idee eines geeinten Deutschlands nicht mehr von der politischen Agenda tilgen. Zunächst wurden in der nun einsetzenden Reaktionsära im Deutschen Bund viele Errungenschaften der Revolution rückgängig gemacht, was Preußen und Österreich wieder zusammenarbeiten ließ, zahlreiche aktive Liberale und Demokraten aus Sorge vor politischer Verfolgung aber zur Auswanderung bewegte. Auf europäischer Ebene bekam die auf dem Wiener Kongress beschlossene politische Ordnung mit dem Krim-Krieg Mitte der 1850er Jahre erhebliche Risse. Russland und Österreich entzweiten sich, und Frankreich stieg zur Hegemonialmacht auf, beides brachte das Mächtegleichgewicht erheblich in Schieflage.

Als der preußische Prinz Wilhelm 1858 die Regentschaft von seinem schwer erkrankten Bruder Friedrich Wilhelm IV. übernahm und politische Reformen sowie die Unterstützung des Einheitsgedankens ankündigte, galt das vielen Zeitgenoss*innen nach einem Jahrzehnt der Lähmung als Beginn einer Neuen Ära – "die große Mehrheit der Bevölkerung versprach sich von dem Regierungswechsel sowohl mehr innere Freiheit als auch eine Lösung der ‚nationalen Frage‘". Diese politische Aufbruchsstimmung fand 1859, flankiert durch die Erfolge der italienischen Unabhängigkeitsbewegung, ihren Niederschlag in Vereinsgründungen und den mit nationalem Pathos aufgeladenen Feiern zum 100. Geburtstag des "Freiheitsdichters" Friedrich Schiller. Dem ebenfalls neu gegründeten Deutschen Nationalverein gehörten bald mehrere tausend Mitglieder an, die für die Idee eines liberalen kleindeutschen Staates unter der Führung Preußens eintraten.

In Preußen geriet Wilhelm I. nach seiner Krönung 1861 über Fragen einer Heeresreform in einen innenpolitischen Verfassungskonflikt mit dem liberalen preußischen Abgeordnetenhaus. Der vom König 1862 neu berufene Ministerpräsident Otto von Bismarck sollte diese Krise im Sinne der Krone lösen. Bismarck war als preußischer Gesandter beim Bundestag in Frankfurt bereits vehement für die preußische Sache eingetreten und stand für eine Politik des "Borussia First". Innenpolitisch setzte er die Heeresreform ohne gebilligten Haushalt und damit gegen das Parlament durch und arbeitete außenpolitisch zugleich an einer Stärkung Preußens im Deutschen Bund. Zur Schwächung der Position Österreichs machte er sich dabei auch die deutsche Nationalbewegung zu eigen, ordnete deren Ziele aber stets preußischen Interessen unter. So konterte Preußen einen österreichischen Reformvorschlag 1863 mit der Forderung nach einem deutschen Nationalparlament, verfolgte damit aber weniger liberale Ziele, sondern die Vermeidung eigener Machteinbußen im Deutschen Bund.

Preußens Kriege mit und gegen Österreich

Als die dänische Regierung im November 1863 durch eine neue Verfassung das Herzogtum Schleswig stärker an das Königreich binden wollte, fachte das den 1852 mit dem Londoner Protokoll beigelegten Konflikt um die komplizierte Frage der nationalen Zugehörigkeit der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Sachsen-Lauenburg erneut an. National motivierten Rufen nach einem "up ewig ungedeelten" Schleswig-Holstein erteilte Bismarck allerdings zunächst eine Absage, ein deutscher Nationalkrieg gegen Dänemark lag nicht in preußischem Interesse, da es Chancen zur Erweiterung seines Einflusses im norddeutschen Raum sah. Durch diese Haltung konnte allerdings Österreich – das wiederum kein Interesse an einer intensiven Diskussion der nationalen Frage hatte – auf die Seite Preußens gezogen werden. Gemeinsam gingen sie unter Ausschluss der deutschen Mittelstaaten und beobachtenden Zurückhaltung der europäischen Mächte militärisch gegen Dänemark vor und schlugen die dänische Armee vernichtend in der Belagerung bei den Düppeler Schanzen.

Dänemark musste die Herzogtümer an Österreich und Preußen abtreten, die über Fragen der gemeinsamen Verwaltung wieder in ihre Rivalität zurückfielen. Die Situation spitzte sich zu, als die preußische Regierung den deutschen Staaten Anfang Juni 1866 einen Bundesreformplan für einen kleindeutschen Bundesstaat mit einem Nationalparlament unter Ausschluss Österreichs vorlegte und gleichzeitig das österreichisch verwaltete Holstein besetzte. Österreich erwirkte eine Bundesexekution gegen Preußen, das daraufhin den Deutschen Bund für aufgelöst erklärte. Die Niederlage Österreichs und seiner mittel- und süddeutschen Verbündeten im nun folgenden Deutschen Krieg besiegelte das Ende des Deutschen Bundes. Aus dem ehemaligen Staatenbund gingen Preußen gestärkt, Österreich geschwächt und die süddeutschen Staaten, nur noch wirtschaftlich durch den 1834 gegründeten Zollverein mit dem Norden verbunden, ohne den Schutz eines Staatenbundes hervor.

Bereits während des Feldzuges hatte Preußen mit nord- und mitteldeutschen Staaten ein Bündnis geschlossen, das die Gründung eines kleindeutschen Bundesstaates nördlich des Mains vorsah und 1867 mit dem Norddeutschen Bund umgesetzt wurde. Mit den süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und etwas später auch Hessen handelte Preußen während der Friedensgespräche Schutz- und Trutzbündnisse aus, die gegenseitigen militärischen Beistand im Kriegsfalle vorsahen.

Nationalkrieg gegen Frankreich

Im Juli 1870 eskalierte ein diplomatischer Streit um die spanische Thronfolge zwischen Frankreich und Preußen. Beide Staaten riskierten sowohl aus innen- wie außenpolitischen Erwägungen bewusst einen Krieg. Auf die Kriegserklärung Frankreichs folgten beidseitig des Rheins die Mobilmachungen. Obwohl zunächst zögerlich abwartend, schlossen sich die süddeutschen Armeen dem preußischen Aufmarsch an. In mehreren blutigen Grenzschlachten unterlagen die französischen Soldaten den deutschen Truppen. Bei dem elsässischen Städtchen Woerth siegten am 6. August 1870 preußische und süddeutsche Verbände unter der Führung des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm – in der Deutung der Zeit wurde hier der "Blutkitt" der folgenden nationalen Einigung angerührt. Der Krieg gegen das kaiserliche Frankreich und die französische Republik, die nach der Schlacht von Sedan und der Gefangennahme Napoleon III. den Kampf weiterführte, galt in der deutschen Wahrnehmung als Nationalkrieg.

Noch während der Belagerung von Paris begannen Verhandlungen über die Aufnahme der süddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund. Im November 1870 einigten sich zunächst das beitrittswillige Baden und Hessen, dann das auf Sonderkonditionen pochende Bayern und schließlich auch das zögerliche Württemberg mit dem Norddeutschen Bund auf die Gründung eines Deutschen Bundes mit Wirkung zum 1. Januar 1871.

Gemeinsam mit dem Bundesrat des Norddeutschen Bundes beschlossen die vier süddeutschen Beitrittskandidaten die Bezeichnung "Deutsches Reich" und boten dem preußischen König mit dem von Bismarck aufgesetzten Kaiserbrief die Krone des Deutschen Kaisers an. Der norddeutsche Reichstag stimmte den getroffenen Vereinbarungen ebenfalls zu und entsandte Anfang Dezember 1870 eine Kaiserdeputation aus Abgeordneten nach Versailles, um dort Wilhelm I. die Kaiserwürde anzutragen. Dieser wusste um die Symbolik des Zusammentreffens, die auch im Zusammenhang mit der Abweisung der Paulskirchenabgeordneten durch seinen Bruder 1849 gesehen werden musste. Diesmal gelang eine beiderseitig gesichtswahrende Begegnung, wenngleich auch die Kaiserdeputation von 1870 letztlich eine Zurückweisung ihres Anliegens erfuhr.

Festakt in Versailles

Mit der am 31. Dezember 1870 im Bundesgesetzblatt abgedruckten und am Folgetag in Kraft getretenen Verfassung des Deutschen Bundes, der sogenannten Novemberverfassung, wurde die von Bismarck angestoßene Reichsgründung von oben zwar verfassungsrechtlich Wirklichkeit, es fehlte aber noch eine Proklamation als symbolischer Akt. Der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm drängte Ende 1870 darauf, "Kaiser und Reich" in einer Zeremonie am Neujahrstag 1871 verkünden zu lassen.

Doch die Umstände konnten nicht ungünstiger sein. Die Belagerung von Paris dauerte an, und die im deutschen Hauptquartier in Versailles versammelten preußischen Entscheidungsträger waren sich uneins. Wilhelm I. wollte zunächst die noch ausstehende bayerische Zustimmung zum Verfassungstext abwarten, Bismarck war erkrankt und konnte vom Kronprinzen nur mit viel Überredungskunst für den 18. Januar als möglichen Termin erwärmt werden – an diesem Tag war 1701 Friedrich I. zum König in Preußen gekrönt worden. "Wir beschließen also das Jahr 1870 mit der unwürdigen Tatsache," so vertraute Friedrich Wilhelm seinem Tagebuch am Silvesterabend an, "unser Volk zu belügen, indem wir zwar die Verfassung geben, aber aus Rücksicht auf Bayern sie nicht ausführen, indem wir wohl einen Kaiser, dem Wortlaut eines Paragraphen entsprechend, erhalten, diesen selbst aber verschweigen."

Auch unmittelbar vor der letztlich dann doch für den 18. Januar geplanten Zeremonie der Kaiserproklamation blieb der vom Kronprinzen beklagte Mangel an Entschlussfähigkeit bestehen. Erst am 15. Januar, an diesem Tag erhielt Anton von Werner das Telegramm aus Versailles, erklärte sich Wilhelm I. bereit, teilzunehmen und sich zum Kaiser proklamieren zu lassen. Mit seiner Forderung, dabei aber als "Kaiser von Deutschland" statt als "Deutscher Kaiser" ausgerufen werden zu wollen, verband sich die Sorge, die süddeutschen Fürsten zu brüskieren, von denen die Könige aus Bayern und Württemberg ohnehin ihre Haltung durch Abwesenheit ausdrückten. Selbst ein hitziges Gespräch zwischen Wilhelm I., dem Kronprinzen und Bismarck am Vortag der geplanten Zeremonie brachte keine Lösung – zu sehr sorgte sich der König um die politische Zukunft Preußens. Erst am Morgen des 18. Januar konnte der Großherzog von Baden, nachdem Bismarck ihm eindringlich den Sachverhalt dargelegt hatte, den preußischen König in einem Vieraugengespräch von einer Teilnahme überzeugen.

Ungeachtet dieser Querelen gingen der Proklamation Tage der Vorbereitung voraus. Angesichts der militärischen Lage fand die Zeremonie in Frankreich statt. Der Spiegelsaal im Schloss von Versailles, tags zuvor noch Lazarett, wurde für die Veranstaltung hergerichtet. Als Anton von Werner schließlich die große Spiegelgalerie betrat, drängten sich bereits mehrere hundert "Fürsten, Generale, Offiziere und Unteroffiziere, Diplomaten und Angehörige des Hofes" im Saal. Hinzu kamen weitere Künstler wie der Kriegszeichner Fritz Schulz, der Hoffotograf Heinrich Schnaebeli oder der Journalist William Howard Russell (Abbildung).

Kaiserproklamation am 18. Januar 1871 – Ehrenabordnung der deutschen Regimenter im Spiegelsaal (© bpk/H. Schnaebeli)

Nicht geladen, aber Zutritt verschafften sich neben wenigen "Herren in Zivilkleidern" auch eine Handvoll junger Diakonissinnen, die als Krankenpflegerinnen im Schloss die Verwundeten versorgten – sehr wahrscheinlich die einzigen anwesenden Frauen. Auch Anton von Werner wurde während der Veranstaltung bedrängt, was er als "Zivilist hier zu suchen" habe. Von der eigentlichen Zeremonie bekam der Künstler allerdings kaum etwas mit, da er eifrig mit dem Anfertigen von Skizzen beschäftigt war. Einer "mehr politisch-vaterländisch als religiöse[n] Predigt" des Hofpredigers Bernhard Rogge, in der die Kaiserproklamation als Erfüllung einer seit den Befreiungskriegen anhaltenden Sehnsucht nach der Wiederherstellung des Deutschen Reiches gedeutet wurde, folgte der von allen Anwesenden mitgesungene Choral "Nun danket alle Gott", bevor Wilhelm I., die Fürsten sowie Regimentsfahnen tragende Soldaten eine mehrstufige Empore bestiegen und sich für den weltlichen Schlussakt der Zeremonie aufstellten.

Wilhelm I. wandte sich von der Menge im Saal ab und den neben ihm versammelten Fürsten zu und erklärte, dass er die ihm angetragene Kaiserwürde anzunehmen gedenke. Im Anschluss verlas Bismarck die Proklamation "An das Deutsche Volk!", mit der Wilhelm I. bekundete, "es als eine Pflicht gegen das gemeinsame Vaterland" zu betrachten, den "Ruf der verbündeten deutschen Fürsten und Städte folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anzunehmen". Einen Moment der Stille abwartend, riss der badische Großherzog den Arm empor und setzte zur Erleichterung Bismarcks und des Kronprinzen zu einem dreifachen Hoch auf "Kaiser Wilhelm" an. Welche Formulierung dabei genau gewählt wurde, war bereits unter den teilnehmenden Zeitgenossen umstritten, der befürchtete Eklat blieb allerdings aus. "Seine Kaiserliche und Königliche Majestät, Kaiser Wilhelm, lebe hoch! Hoch! Hoch!" Unter andauernden Jubelrufen und einer musikalischen Untermalung durch "Heil Dir im Siegerkranz" umarmte Wilhelm I. seinen Sohn, stieg, ohne Bismarck eines Blickes zu würdigen, vom Podest und nahm die Glückwünsche der Menge entgegen. Nach einer knappen Stunde endete der Festakt.

Damit war das Reich nun auch symbolisch begründet, wobei die Inszenierung und die gewählten Formulierungen noch einmal bewusst den Charakter einer Reichsgründung von oben unterstrichen. In den Augen vieler Zeitgenoss*innen war damit ein Schlusspunkt unter die Deutsche Frage gesetzt. Ob das Deutsche Reich die beste aller möglichen Lösungen darstellte, sei dahingestellt. Der politische Preis für die Einigung war hoch und sollte in der Zukunft noch bezahlt werden müssen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Anton von Werner, Moltke mit seinem Stabe vor Paris, 1873, Öl auf Leinweind, 190 × 316cm, Kunsthalle Kiel.

  2. Ders., Erlebnisse und Eindrücke 1870–1890, Berlin 1913, S. 31.

  3. Vgl. ders. (Anm. 1), S. 33.

  4. Ders., Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches ("Friedrichsruher Fassung"), 1885, Öl auf Leinwand, 167 × 202cm, Bismarck-Museum Friedrichsruh.

  5. Vgl. Charlotte Bühl-Gramer, Anton von Werner: Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreichs 1871, in: Susanne Popp/Michael Wolbring (Hrsg.), Der Europäische Bildersaal. Europa und seine Bilder. Analyse und Interpretation zentraler Bildquellen, Schwalbach/Ts. 2014, S. 86–97; Thomas W. Gaethgens, Anton von Werner: Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches. Ein Historienbild im Wandel preußischer Politik, Frankfurt/M. 1990.

  6. Eckart Conze, Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe, München 2020, S. 23.

  7. Ebd., S. 23f.

  8. Vgl. das Gedankenexperiment von Dieter Langewiesche, Die Glorreiche Deutsche Revolution von 1848/49, in: Christoph Nonn/Tobias Winnerling (Hrsg.), Eine andere deutsche Geschichte 1517–2017. Was wäre wenn …, Paderborn 2017, S. 120–139.

  9. Tobias Arand, 1870/71. Die Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges erzählt in Einzelschicksalen, Hamburg 2018, S. 36.

  10. Vgl. Michael Epkenhans, Der Deutsch-Französische Krieg 1870/1871, Stuttgart 2020, S. 14.

  11. Vgl. Conze (Anm. 6), S. 9. Siehe hierzu auch den Beitrag von Hedwig Richter in dieser Ausgabe (Anm. d. Red.).

  12. Michael Epkenhans, Die Reichsgründung 1870/71, München 2020, S. 15.

  13. Vgl. Maik Ohnezeit, Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71. Vorgeschichte, Ursachen und Kriegsausbruch, in: Jan Ganschow/Olaf Haselhorst/Maik Ohnezeit (Hrsg.), Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71. Vorgeschichte, Verlauf, Folgen, Graz 2009, S. 19.

  14. Epkenhans (Anm. 12), S. 22.

  15. Vgl. Michael Kotulla, Entstehung der Reichsverfassung, in: Wolfgang Mährle (Hrsg.), Nation im Siegesrausch. Württemberg und die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71, Stuttgart 2020, S. 151–163, hier S. 156.

  16. Vgl. Epkenhans (Anm. 12), S. 12.

  17. Vgl. Arand (Anm. 9), S. 535f.

  18. Heinrich Otto Meisner (Hrsg.), Kaiser Friedrich III. Das Kriegstagebuch von 1870/71, Berlin–Leipzig 1926, S. 300.

  19. Vgl. Arand (Anm. 9), S. 559–566.

  20. Vgl. Epkenhans (Anm. 12), S. 8.

  21. Was eine Neuendettelsauer Diakonisse von der Kaiserproklamation in Versailles gesehen hat, in: Der Armen- und Krankenfreund. Eine Zeitschrift für die Diakonie der evangelischen Kirche, Januar 1911, S. 17–20.

  22. Vgl. Werner (Anm. 2), S. 33.

  23. Vgl. Arand (Anm. 9), S. 563f.

  24. Ernst Deuerlein, Die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 in Augenzeugenberichten, Gerlingen 2011, S. 299.

  25. Vgl. Werner (Anm. 2), S. 34.

  26. Ebd.

  27. Vgl. Epkenhans (Anm. 12), S. 9.

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ist Juniorprofessor für Didaktik der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum und betreut dort den Masterstudiengang Public History. In seinem Twitterprojekt "Kriegsgezwitscher" wird die Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges unter dem Account @Krieg7071 150 Jahre zeitversetzt nacherzählt. E-Mail Link: christian.bunnenberg@ruhr-uni-bochum.de