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Grußwort zum JugendMedienEvent 2012 in Mainz | Presse | bpb.de

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Grußwort zum JugendMedienEvent 2012 in Mainz

/ 3 Minuten zu lesen

Liebe junge Medienmacherinnen und Medienmacher!

Ich freue mich, dass auch zum 15. JugendMedienEvent 2012 der Jungen Presse wieder so viele junge Menschen aus ganz Deutschland den Weg nach Mainz gefunden haben. Aber es ist ja auch ein besonderer Ort, an dem man die Entwicklung der Medien quasi spüren kann: Wenn man an Johannes Gutenbergs revolutionäre Erfindung des Buchdrucks denkt und – ein kleiner Zeitsprung – an den Start des ZDFs hier rund 500 Jahre später.

Sie, liebe Medienbegeisterte, begrüße ich ganz herzlich! Und ich unterstelle Ihnen gleich mal etwas: Sie sind neugierig! Sie haben sich für das MedienEvent angemeldet, weil Sie Dinge lernen wollen, diskutieren wollen, sich mitteilen wollen. Sie sind engagiert und interessiert und das freut mich sehr. Denn unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die sich einbringen, die sich umschauen und Dinge hinterfragen. Eine Gesellschaft ist eine gemeinsame Sache, die gestaltet werden muss und kann. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat genau das zu ihrer alltäglichen Aufgabe gemacht: Demokratie stärken, Zivilgesellschaft fördern. Wir möchten, dass Menschen mitmischen und den freien Meinungsaustausch als hohes Gut unserer Demokratie wertschätzen. Und deshalb unterstützen wir das JugendMedienEvent: Weil hier Menschen zusammen kommen, die aktiv werden wollen in ihrer Gesellschaft. Neugier ist dabei eine Eigenschaft von besonderer Bedeutung.

In der Medienbranche, vor allem im Journalismus, ist Neugier besonders wichtig. Wer nichts wissen will, wer nichts in Frage stellt, der kann auch nicht unabhängig und mit Leidenschaft Bericht erstatten. Das Motto dieses Events verdeutlicht, wie wichtig ein geschärfter Blick auf wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen ist: „Geld. Macht. Medien. - Und was machst Du?“ Wann berichten Medien über was? Steckt hinter einer bestimmten Aussage vielleicht eine ganze Lobby? Wem bringt der Skandal in der Berichterstattung mehr als die journalistische Moral? Ein Journalist muss fragen stellen, neugierig sein.

Sie möchten vielleicht lernen, wie Sie Ihre Schülerzeitung interessanter gestalten, wie Sie Ihr eigenes Blog partizipativer machen, Ihre Artikel für die Lokalzeitung, Ihre Pressemitteilung im selbst gegründeten Verein stringenter verfassen können. Neugierig sind viele von Ihnen heute schon über die MedienStarter Messe geschlendert, neugierig sind Sie auf das, was Ihnen hier geboten wird. Doch Neugier allein reicht im Arbeitsleben auch nicht aus, und deshalb hat die Junge Presse die praktische Arbeit und Zusammenarbeit mit Fachleuten in verschiedenen Kursen in den Mittelpunkt dieses Events gestellt: Es geht um journalistisches Grundwissen, gutes Handwerk, Rhetorik oder Präsentation. Es geht aber auch um Hintergrundfragen wie „Ist meins auch Deins?“ und die aktuelle Urheberrechtsdebatte oder die Medien in der Krise: „Mittendrin statt nur dabei“ – Themen, zu denen Neugierige übrigens auch prima auf unserer Website bpb.de recherchieren können. Ich denke, in den nächsten Tagen wird hier auf dem JugendMedienEvent jeder noch ein bisschen was dazu lernen – übrigens auch die alten Hasen, die auf den Podien sitzen.

An dieser Stelle möchte ich schon ein großes Kompliment an das Team der Jungen Presse für die Organisation aussprechen – Sie haben viel geleistet, um diese vier intensiven Tage zu stemmen. Aber: Wir sind auch nichts anderes von Ihnen gewohnt. Nun wünsche ich allen noch einen interessanten Abend und ein erhellendes Wochenende in Mainz und Frankfurt – vor allem jedoch Eines, Sie können es sich denken: Bleiben Sie neugierig!

- Es gilt das gesprochene Wort -

Fussnoten