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Für eine jugendgerechte Gesellschaft | Presse | bpb.de

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Für eine jugendgerechte Gesellschaft Fachtagung zu kultureller Bildung und Partizipation am 13. und 14. November in Berlin / Hashtag #IPZP

/ 3 Minuten zu lesen

In Berlin sind am Freitag über 200 Interessierte zu der zweitägigen Fachtagung "Illusion Partizipation – Zukunft Partizipation" der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) zusammengekommen. "(Wie) macht Kulturelle Bildung unsere Gesellschaft jugendgerecht(er)?" – unter dieser Frage stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Praxis, Wissenschaft und Politik das Prinzip Partizipation auf den Prüfstand. Das BarCamp der bereits frühzeitig ausgebuchten Veranstaltung kann am Samstag online verfolgt werden.

Rainer Wiebusch, Leiter des Referats „Eigenständige Jugendpolitik“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dort Koordinator der Jugendstrategie „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“, eröffnete die Fachtagung und betonte: „ Es ist wichtig, vom Reden zum Handeln zu kommen. Machen Sie mit beim Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft. Ich bin zuversichtlich, dass es letztlich mit den wertvollen 'Chaos-Kräften' der Künste gelingen wird, einen konstruktiven und produktiven Austausch hinzubekommen.

Zwei Tage diskutieren und erproben die Teilnehmer in Debatten, Workshops und einem BarCamp, wie Kulturelle Bildung in den Kommunen vor Ort aber auch in Strategien von Bund und Ländern gemeinsam mit den Akteuren der Zivilgesellschaft zur Umsetzung des Rechts auf Partizipation von Kindern und Jugendlichen beitragen kann. Die Frage, wie eine wirksame Beteiligung von Kindern und Jugendlichen angesichts sozialer, kultureller und ökonomischer Ungleichheiten umgesetzt werden kann, ist ebenso Gegenstand der Debatten wie die Frage nach dem Zusammenhang von Partizipation und künstlerischer Qualität. Darüber hinaus nehmen die Teilnehmer Rassismus und festgefahrene Strukturen im deutschen Kulturbetrieb in den Blick, diskutieren Möglichkeiten und Grenzen von ePartizipation und fragen, ob die aktuelle Förderpraxis geeignet ist, dem Partizipationsanspruch in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung gerecht zu werden.

„Wir begrüßen, dass die Bundesjugendpolitik sich das Ziel einer jugendgerechten Gesellschaft, in der Jugendliche umfassend mitbestimmen und mitgestalten, auf die Fahnen geschrieben hat. Wir haben uns mit der Tagung das Ziel gesetzt, das Potential und den Beitrag Kultureller Bildung in diesem Prozess zu reflektieren.“ erklärte Prof. Dr. Gerd Taube, Vorsitzender der BKJ. In seiner Rede zum Auftakt der Tagung betont er die aktuelle Brisanz des Themas: "Deutschland ringt derzeit um sein gesellschaftspolitisches Selbstverständnis. Das Recht auf Partizipation gilt ausnahmslos für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig davon, ob sie in Deutschland geboren, zugewandert oder hierhin geflohen sind. Sind wir bereit Partizipation als handlungsleitendes Paradigma für alle Kinder und Jugendlichen nicht nur zu behaupten, sondern tatsächlich mit allen Konsequenzen Wirklichkeit werden zu lassen?"

Der Präsident der bpb, Thomas Krüger, äußerte sich zum Erwerb demokratisch-partizipativer Kompetenzen: "Kinder und Jugendliche werden nicht zu gebildeten und verantwortungsbewussten, engagierten Erwachsenen, indem sie nur irgendetwas lernen, sondern eine demokratische Persönlichkeit arbeitet sich am Gegenüber ab, was in der Regel nicht immer konfliktfrei verläuft. Nur auf diesem Wege können Heranwachsende Urteilskompetenz erwerben: indem Sie auch abweichende Meinungen äußern und um diese kämpfen müssen; indem sie Argumente formulieren und sich Gegenargumenten stellen müssen. Partizipation verwirklichen zu wollen bedeutet deshalb, sich als ein starkes Gegenüber im Bildungsprozess zur Verfügung zu stellen."

Programm und Konzept der Fachtagung sind Ergebnis eines partizipativen Planungsprozesses. In mehreren "Denkwerkstätten" und einem wissenschaftlichen Symposium wurden relevante Fragestellungen und Erwartungen diskutiert und als Grundlage für die Planung genutzt. Ein "DENKpapier" bündelt Thesen und Fragen dieses Prozesses und ist als Download auf der Internetseite der Tagung zu finden: Externer Link: http://partizipationstagung.bkj.de/denkfutter

Noch während der Tagung haben die Teilnehmer Gelegenheit, das Programm zu gestalten. Am Samstagvormittag findet ein von Jugendlichen organisiertes BarCamp statt. Die Tagungsgäste können hier zu ihren Fragen thematische "Sessions" vorschlagen oder selbst anbieten. Diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, können das BarCamp online verfolgen und eigene Fragen einbringen: Externer Link: www.bkj.nu/barcamp

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Pressefotos (in Kürze) unter: Externer Link: http://www.bkj.de/presse/fotos

Weitere Informationen zur Fachtagung unter: Externer Link: http://partizipationstagung.bkj.de

Pressemitteilung als Interner Link: PDF.

Pressekontakt:

Bundeszentrale für politische Bildung
Daniel Kraft
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-200
Fax +49 (0)228 99515293
E-Mail Link: presse@bpb.de
Externer Link: www.bpb.de/presse

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