Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Neuer Zündstoff in der Debatte um Politikberichterstattung | Presse | bpb.de

Presse Pressemitteilungen Pressetexte 2024 Archiv Reden Archiv Pressekits Fotos | Logos | Banner Logos Virtuelle Hintergründe Thomas Krüger Jahresrückblicke Jahresberichte Auszeichnungen Pressekontakt

Neuer Zündstoff in der Debatte um Politikberichterstattung Qualität und Quantität, Selbstbewusstsein und Selbstkritik

/ 2 Minuten zu lesen

In Pforzheim hat das 14. Forum Lokaljournalismus der bpb begonnen. Rund 130 Chefredakteure und leitende Redakteure deutscher Tageszeitungen entwickeln Strategien zur Qualitätssicherung in Konkurrenz zu den elektronischen Medien.

In Pforzheim hat das 14. Forum Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb begonnen. Rund 130 Chefredakteure und leitende Redakteure deutscher Tageszeitungen diskutieren über neue Impulse für die Politikberichterstattung, Strategien zur Qualitätssicherung und zum Überleben der Zeitung in Konkurrenz zu den elektronischen Medien."Das entscheidende Qualitätsmerkmal für Politikberichterstattung ist, ob die Redaktion die tatsächliche Relevanz eines Themas erkennt und analysiert", sagte Klaus Schrotthofer, Chefredakteur der Westfälischen Rundschau in Dortmund. Viele Redaktionen seien längst zu "Durchlauferhitzern für Agenturmeldunge" mutiert. Schrotthofer fordert ein "neues Selbstbewusstsein der Tageszeitung". "Wir müssen ganz stur eigene Themen setzen, zeigen, wen was betrifft und uns dabei auf traditionelle Werte besinnen, auf scheinbar altmodische journalistische Tugenden. Wir entscheiden, was wichtig ist."

Für Zündstoff sorgten die Thesen von Peter Stefan Herbst: Der Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung ist davon überzeugt, dass die Zeitung zum Überleben "Qualität und Quantität braucht". "Nur mit neuen Produkten ist eine Markterweiterung nachhaltig möglich", sagte Herbst. Das gelte besonders auch, um neue, junge Leser zu gewinnen. "Die Jugendseiten in den Tageszeitungen sind ein völlig untaugliches Instrument, um Jugendliche zu erreichen. "Das Tabloid "20 Cent" seiner Zeitung soll junge Leser langfristig für das Mutterblatt gewinnen - "mit Verknappung und Konzentration politischer Inhalte erreichen wir junge Menschen. Wir haben in '20 Cent' mehr politische Nachrichten als die Tagesschau". "Zudem wollen wir Jugendliche, die uns per SMS, MMS und E-Mail Hinweise geben, über das Projekt 'Leserreporter' ansprechen", sagte der Chefredakteur.

"Um die Defizite in der lokalen Politikberichterstattung aufzubrechen, braucht es einen Bewusstseinswandel an der redaktionellen Basis ebenso wie in den Chefetagen. Von den Teilnehmern und Experten des Forums Lokaljournalismus werden in diesem Prozess entscheidende Impulse ausgehen", so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.

Das Forum Lokaljournalismus bietet auch im 14. Jahr seines Bestehens eine Plattform für die Macher in den deutschen Tageszeitungen, die neue Trends diskutieren und richtungsweisende Debatten anstoßen wollen.

Informationen

Anke Vehmeier
i.A. der Bundeszentrale für politische Bildung
Mobil: +49 (0) 172 677 52 10

Pressekontakt/bpb


Bundeszentrale für politische Bildung
Pressearbeit
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel.: +49 228 99515-284
Fax: +49 228 99515-293
E-Mail: E-Mail Link: presse@bpb.de

Fussnoten