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6. Festival "Politik im Freien Theater" | Presse | bpb.de

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6. Festival "Politik im Freien Theater" Sehnsucht nach Relevanz

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Berlin ist zum ersten Mal Austragungsort des Festivals, das alle 3 Jahre in wechselnden deutschen Städten stattfindet. Spielorte der 14 ausgewählten Theaterproduktionen sind das Hebbel am Ufer, die Sophiensaele und das Theater unterm Dach. Mit fünf Interventionen wird zudem der öffentliche Raum Berlins bespielt.

Berlin ist zum ersten Mal Austragungsort des Festivals, das alle 3 Jahre in wechselnden deutschen Städten stattfindet. Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger: "Als Hauptstadt zieht Berlin die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen geradezu an und es freut mich daher besonders, dass dieses innovative Festival jetzt die politische Metropole erobert." Spielorte der 14 ausgewählten Theaterproduktionen sind das Hebbel am Ufer, die Sophiensaele und das Theater unterm Dach. Mit fünf Interventionen wird zudem der öffentliche Raum Berlins bespielt. Der Theaterdiscounter in Berlins Mitte wird Festivalzentrum und ist Austragungsort des spezifischen Rahmenprogramms mit Publikums- und Podiumsgesprächen, Vorträgen, Konzerten und Clubabenden.

Das Festival "Politik im Freien Theater" gilt als eines der wichtigsten Foren des professionellen Freien Theaters in Deutschland. Es legt nicht fest, was Politik im Freien Theater heute ist, sondern präsentiert außergewöhnliche Produktionen, die ästhetisch, formal und inhaltlich eine Position zu gesellschaftlich relevanten Themen beziehen und den öffentlichen Diskurs hervorrufen.

"Sehnsucht" ist das Motiv des 6. Festivals "Politik im Freien Theater". Für Odette Enayati (Festivalleiterin/ bpb) und Sabrina Zwach (Festivalkuratorin) ist Sehnsucht als Quelle von Erneuerung und Kraft gesellschaftlicher Veränderung zu verstehen. Im Rahmen des Festivals wird der Begriff vielfältig beleuchtet und neu definiert. Er bietet eine Fülle von Assoziationen: Die Sehnsucht nach gesellschaftlicher Relevanz, nach einem unabhängigen und zweckfreien Bestand von Theater und der Vermittlung von Visionen für Gegenwart und Zukunft.

Die Produktionen des 6. Festivals "Politik im Freien Theater" arbeiten an dieser Sehnsucht, materialisieren sie und bieten Ansätze, über eine neue Ästhetik der Kritik zu diskutieren. Die Programmauswahl trifft Aussagen über den "allgemeinen Gefahrenraum Deutschland" (POLIZEY), über Amerika und seine Politik (THINK TANK) und Europa (CHÂTEAU EUROPE), das Migrationsgeschichten schreibt (GRENZGÄNGER). Produktionen widmen sich der Komplexität von Marktwirtschaft (DEAD CAT BOUNCE) und dem Marktwert von Kunst (PERFORM PERFORMING). Sie verhalten sich zu aktuellen Themen der Kulturpolitik (HE(B)BELHAMLET) und zu historischen Figuren europäischer Politik (MARX). Man erinnert an die Zeit vor dem Ende der Geschichte und der großen Geschichten (AKTEURE DES VERSCHWINDENS) und greift das Motiv des Erinnerns mehrfach auf (MNEMOPARK; ANTIFASCHISMUS VERGNÜGUNGSPARK). Aktuelle ethisch-moralische Fragen werden beleuchtet (MONGOPOLIS; LIVE AUS AFRIKA) und moralisch fragwürdige Figuren porträtiert (MOTHER T.). Neue Formen der Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen werden gezeigt (COCOBELLO) und Probleme des heutigen Menschen sowie seine Haltung zur Welt aufgegriffen (LAGERFEUER; KOMM HEIM!; ALIBIS; 1000 ¿). Schließlich fordert und fördert das Programm die Sehnsucht (THIS PERFORMANCE).

Die Bundeszentrale für politische Bildung / bpb, der ZDFtheaterkanal sowie das Goethe-Institut verleihen im Rahmen des Festivals jeweils einen Preis.

Fussnoten