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Krankheit, Verlust, Tod | "Life on the border" | bpb.de

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Krankheit, Verlust, Tod

Elisabeth Bracker da Ponte

/ 2 Minuten zu lesen

Die Aufgaben widmen sich dem Umgang mit Krankheit, Verlust und Tod in "Life on the Border". In der Analyse von Filmausschnitten soll herausgearbeitet werden, wie die Dramatik beziehungsweise die Tragikomik dieser Erfahrungen dramaturgisch und ästhetisch evoziert wird.

Filmstill aus "Life on the boder". Diar Omar versucht eine Brille für seinen kranken Vater zu finden. (© eksystent distribution filmverleih)

Arbeitsblatt Aufgabe 4

Klassen: ab 8. Klasse
Fächer: Deutsch, Englisch, Politik, Ethik/Religion/Philosophie
Methodisch-didaktischer Kommentar: Interner Link: Download "Hinweis für Lehrende" als pdf-Datei

Die Kinder und Heranwachsenden in Life on the Border machen schon in jungen Jahren tragische Erfahrungen durch Krankheit und Verlust oder sogar Tod von nahe stehenden Menschen. Über ihre Filme verleihen sie diesen Erfahrungen einen künstlerischen Ausdruck.

Vor dem Filmbesuch:

a) Die folgenden drei Zitate stammen aus dem Film Life on the Border. Was geht beim Lesen in euch vor? Schreibt eure Gedanken in Stichpunkten auf.

  • "Ich heiße Birhat. Ich komme aus Sindschar. Ich bin 13 Jahre alt. Ich lebe mit meiner Schwester und meiner Großmutter im Camp. Der IS hat mir meine Eltern verschleppt. Meine Schwester ist krank und meine Großmutter wartet immer noch auf die Rückkehr meiner Eltern. Ich möchte, dass ihr mein Leben kennenlernt.“

  • "Ich bin Delovan. Ich bin dreizehn und komme aus Kobanê. Mein Vater ist krank. Es geht ihm schlecht. Wir bekommen keine Medizin im Camp. Ich möchte euch meinen Alltag zeigen.“

  • "Ich bin Mahmod. Ich komme aus Kobanê und bin dreizehn. Wir sind obdachlos. Mein Vater ist zurückgeblieben, um Kobanê zu verteidigen. Vor einigen Tagen wurde Kobanê befreit, nachdem viele Leute hingerichtet wurden.“

Nach dem Filmbesuch:

b) Welche Szene/n hat/haben euch am meisten berührt oder beeindruckt? Warum? Sprecht in der Klasse über eure Eindrücke.

c) Leider spielen im Leben geflüchteter Kinder und Jugendliche und so auch im Film Life on the Border Krankheit, Verlust und Tod eine große Rolle. In den einzelnen Kurzfilmen werden diese Themen unterschiedlich zur Sprache gebracht. Eure Lehrerin/euer Lehrer teilt euch in zwei Gruppen (A/B) ein.

Gruppe A sieht sich den Film "Papas Augen“ (Regie: Diar Omar) an, Gruppe B den Film "Serenade der Berge“ (Regie: Zohur Saeid).

A: Papas Augen

B: Serenade der Berge

d) Gruppe A): Seht euch den Film mindestens zwei Mal an. Auf welche Weise wird Krankheit thematisiert? Wodurch entstehen die tragikomischen Momente, die die Zuschauenden auch zum Lachen bringen? Achtet besonders auf die Dialoge.

Gruppe B): Seht euch den Film mindestens zwei Mal an. Auf welche Weise wird Tod thematisiert? Wodurch entstehen die dramatischen Momente, die bei den Zuschauenden großes Mitgefühl auslösen? Achtet besonders auf die Dialoge.

e) Stellt euch gegenseitig eure Ergebnisse vor. Welche Umgangsweise mit Krankheit, Verlust und Tod findet ihr "richtig“? Warum? Diskutiert in der Klasse.

Optional:

f) Die Kinder und Jugendlichen aus Life on the Border sind nahezu gänzlich auf sich allein gestellt. Hilfe von außen erfahren sie selten. In Deutschland gibt es viele unterstützende Anlaufstellen im Fall von Krankheit, Verlust und Tod. Recherchiert im Internet, an wen man sich in Notfällen wenden kann. Erstellt eine Liste mit den wichtigsten Adressen in eurer Region. Achtet dabei auf eine sinnvolle Kategorisierung. Die Liste könnt ihr in der Schulöffentlichkeit bekannt geben (schwarzes Brett, Schülerzeitung...).

Fussnoten

Die promovierte Pädagogin Elisabeth Bracker da Ponte arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin (post-doc) an der Fakultät EPB der Universität Hamburg am Fachbereich Didaktik der sprachlichen und ästhetischen Fächer bei Prof. Dr. Andreas Bonnet. Als freie Autorin verfasst sie Unterrichtsmaterialien und pädagogisches Begleitmaterial unter anderem für kinofenster.de