Die sechziger und die erste Hälfte der siebziger Jahre sind als Zeiten des Wandels in die deutsche Nachkriegsgeschichte eingegangen. Während die fünfziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland von Wiederaufbau, Wirtschaftswunder und Festigung des Staatswesens geprägt waren, brachten die folgenden Jahrzehnte erste Wirtschaftskrisen, Elitenwechsel - führende Repräsentanten, die noch in der Weimarer Republik ihre Karriere begonnen hatten, traten ab - , Jugendprotest, Politisierung der Bevölkerung, gesellschaftliche Reformen und Ansätze zu einer neuen Außen- und Deutschlandpolitik. Der DDR gelang die ökonomische und auch politische Konsolidierung erst nach dem Bau der Mauer 1961. Die folgenden Jahre verliefen dort ruhiger als in der Bundesrepublik. Immerhin kam es zu Wirtschaftsexperimenten, zu Bildungsreformen und vor allem zum Wechsel in der Partei von Walter Ulbricht zu Erich Honecker 1971. Beiden Staaten gemeinsam war in dieser Zeit ein "meist negativer Wechselbezug" ihrer Politik (Christoph Kleßmann), technologischer Optimismus und der Glaube an die Steuerbarkeit gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse.
Informationen zur politischen Bildung (Heft 258)
Zu diesem Heft
Von der "Ära Adenauer" zum Rücktritt Willy Brandts 1974, vom Bau der Mauer bis zu Honeckers Sozialpolitik: Die innere Entwicklung der beiden deutschen Staaten war häufig stark aufeinander bezogen. Ein Themenheft der "Informationen zur politischen Bildung".
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Das Ende der "Ära Adenauer"
Das Ende der "Ära Adenauer" zeichnete sich im Prinzip schon lange vor Adennauers eigentlichem Rücktritt ab, z.B. durch innenpolitische Krisen, durch die "Spiegel"-Affäre, durch die Schatten, die der 2. Weltkrieg hinterlassen hatte, und durch die Konflikte, die sich für Deutschland zwischen Israel und den arabischen Staaten ergaben.
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Große Koalition und Außerparlamentarische Opposition
Quellentexte und graphische Darstellungen verdeutlichen die Eckpfeiler dieser Regierungsphase. Dazu gehören unter anderem die Überwindung der Wirtschaftskrise, die Regelung der Parteienfinanzierung, die Phase der Studentenbewegung, die Notstandsgesetze und die Streikbewegungen.
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Die DDR in den sechziger Jahren
Die Entwicklung der DDR in den sechziger Jahren förderte ein gewisses Eigenbewußtsein der DDR-Bevölkerung. Daraus entwickelte sich ein neues ökonomisches System der DDR, eine deutliche Abgrenzung nach Westen, ein neues Stafrecht, eine neue Verfassung, eine neue Jugend- und Bildungspolitik und eine Hochschulreform.
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Sozialliberale Koalition und innere Reformen
Vom Auseinanderbrechen der Großen Koalition im Jahr 1969 zu den 1968er-Schlagworten der "Mitbestimmung" und "Bildungsreform".
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Die DDR in den siebziger Jahren
1971 löste Erich Honecker, der die DDR nachhaltig verändern sollte, Walter Ulbricht als Generalsekretär des ZK ab. In den nächsten Jahren veränderte sich sowohl die wirtschaftliche und politische Landschaft der DDR.
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Tendenzwende Anfang der siebziger Jahre
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu Beginn der siebziger Jahre (Stagflation, Ölkrise etc.) führten zu einer Tendenzwende der deutschen Innenpolitik.
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Die westeuropäische Integration 1963-1974
Nach dem Bau der Mauer 1961 stellt die Verbesserung der innereuropäischen Beziehungen ein Kernpunkt der deutschen Außenpolitik.
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Die DDR zwischen Moskau und Bonn
In diesem Artikel werden die Bemühungen der DDR, als eigenständiger Staat anerkannt zu werden, näher beleuchtet. Von der Einladung Ägyptens bis hin zur ersten DDR-Olympiamannschaft im Jahr 1972 wird ein Abriss über die Erfolge der DDR gegeben.
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Literaturhinweise
Sie wollen noch mehr wissen zum Thema Zeiten des Wandels? Hier finden Sie weiterführende Literaturhinweise.