Sechs eigenständige Beiträge untersuchen, inwieweit die im Grundgesetz Artikel 3 geforderte Gleichberechtigung von Männern und Frauen der Realität entspricht. Sie zeigen auch, welche Stationen bisher auf diesem Weg zurückgelegt wurden und welchen Herausforderungen die Durchsetzung des Gleichberechtigungsgrundsatzes in einer auch nach Geschlecht und Herkunft zunehmend komplexeren Gesellschaft begegnen muss.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 342/2020
Geschlechterverhältnisse im 21. Jahrhundert
Das wissenschaftliche und gesellschaftliche Verständnis von Geschlecht hat sich in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend verändert. Die meisten Gesell schaften der Welt unterscheiden zwar weiterhin zwei Geschlechter – weiblich und männlich –, allerdings lässt sich diese Einteilung nicht länger biologischbestimmt begründen. Erwartungen, Werte und Ordnungen, die an das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht gerichtet sind, werden gesellschaftlich und politisch gestaltet und verändern sich.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 342/2020
Gender-Datenreport
Der Faktencheck zeigt, dass Geschlecht noch immer ein sozialer Platzanweiser ist, selbst wenn damit verbundene Benachteiligungen weniger deutlich geworden sind. Amtliche Datenerhebungen in wesentlichen Lebensbereichen beleuchten den Stand der Entwicklung und verweisen auf Handlungsnotwendigkeiten.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 342/2020
Neue Lebensformen – alte Verhältnisse?
Gegenwärtig genießen Menschen in Deutschland eine große individuelle Freiheit in der Gestaltung ihrer privaten Lebensentwürfe. Dennoch gibt es über die Einbindung in Haushalts- und Familienformen und im Übergang zu verschiedenen Lebensphasen Weichenstellungen, die zu einer realen, auch geschlechtsbezogenen Ungleichheit der Lebenschancen führen.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 342/2020
Medien, Öffentlichkeit, Geschlechterverhältnisse
Eine funktionierende Öffentlichkeit ist unverzichtbar für demokratische Gesellschaften. Wissenschaftliche Theorien zur "Öffentlichkeit“ bezogen sich klassischerweise auf mündige – wohlgemerkt männliche – Bürger. Sie ignorierten die Lebenslagen von Frauen und reduzierten deren Rolle auf die häusliche Privatsphäre, was bis heute folgenreich für die Geschlechterungleichheit ist. Feministische Theorien haben sich mit diesem Missverhältnis auseinandergesetzt.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 342/2020
Geschlechterverhältnisse im Recht
"Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ – so lautet die zentrale Vorschrift zum Geschlechterverhältnis im Grundgesetz. Seit der Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949 muss sich alles Recht an dieser Leitnorm ausrichten. Wie kann es da sein, dass in so vielen Bereichen noch Nachteile für Frauen bestehen?
Informationen zur politischen Bildung Nr. 342/2020
Die Anerkennung der Vielen
Offene Gesellschaften treffen nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf Skepsis. Denn sie stellen mitunter Gewohntes infrage und fordern zu neuem Interessenausgleich auf. Wie werden in einer modernen, pluralen, rechtsstaatlichen Demokratie Fragen der Identität, der Zugehörigkeit nach Geschlecht, Herkunft, Religion sowie der Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben ausgehandelt?