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Doping | bpb.de

Doping

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Doping heute (© Stefan Eling)

Verbotene Mittel

Von „Doping“ spricht man, wenn Sportler/innen verbotene Medikamente oder andere Mittel einnehmen, um ihre Leistung zu verbessern. Solche Betrügereien sind streng verboten. Doping ist unfair gegenüber anderen Sportlerinnen und Sportlern. Außerdem kann Doping sehr gefährlich für die Gesundheit sein.

Strafen für Doping

Wird Doping bei Leistungssportler/innen entdeckt, müssen sie mit Strafen rechnen. Das kann eine Geldstrafe sein, bei schweren Vergehen aber auch eine Haftstrafe. Manchmal dürfen sie mehrere Jahre lang nicht an Sportveranstaltungen teilnehmen. Manchmal sind sie lebenslang „gesperrt“, das heißt, sie dürfen nie mehr bei Wettkämpfen mitmachen. In Deutschland verbietet das Anti-Doping-Gesetz den Handel und Besitz von Dopingmitteln auch für Nicht-Leistungssportler/innen, also für den „Breitensport“. Die Einnahme von Dopingmitteln im Breitensport ist allerdings nicht verboten. Viele Menschen kritisieren das.

In Laboren werden die Urinproben auf Dopingmittel getestet. (© picture-alliance / dpa | Jörg Carstensen)

Kampf gegen Doping

Um Doping zu stoppen, wurde 1999 die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gegründet. Die WADA legt die Regeln für einen fairen Sport fest. Damit können weltweit einheitliche Doping-Kontrollen durchgeführt werden. Leistungssportler/innen werden zum Beispiel während der Wettkämpfe und auch im Training von internationalen Verbänden und Anti-Doping Organisationen kontrolliert. Die Mitarbeiter/innen der WADA kommen ohne Anmeldung und nehmen bei den Sportlerinnen und Sportlern eine Urin- oder Blutprobe. Ein Labor untersucht die Proben und ermittelt, ob darin verbotene Bestandteile zu finden sind. Solche Kontrollen sind wichtig, weil Doping immer nachgewiesen werden muss. Ein Verdacht allein genügt nicht, um jemanden zu bestrafen.

Materialien, die man für eine Blutprobe braucht. Bei der Doping-Kontrolle wird Blut abgenommen und daraufhin untersucht, ob sich Reste von unerlaubten Mitteln nachweisen lassen. (© picture alliance / dpa | Peter Kneffel)

Kontrollen helfen der Fairness

Kontrollen finden statt, um Doping zu entdecken. Sie helfen auch der großen Mehrzahl der fairen Sportler/innen, die ohne Doping trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen. Denn wer bei Dopingkontrollen ohne Befund getestet wird, darf als fairer Sportler und faire Sportlerin in die Wettkämpfe gehen.

Alle wollen gut sein

Mehr Kraft, mehr Ausdauer, mehr Schnelligkeit… Sportlerinnen und Sportler wollen bei Wettkämpfen gut abschneiden, am liebsten wollen sie gewinnen. Und auch die Fans verehren Siegerinnen und Sieger und sind von sportlichen Höchstleistungen begeistert. Das verleitet manchmal zum Doping.

Erfolg bringt oft Geld

Für viele Sportler/innen geht es aber nicht nur um Erfolg, Pokale und Medaillen. Wer bei großen Wettbewerben erfolgreich ist, kann danach zusätzlich Geld verdienen – zum Beispiel mit gut bezahlten Werbeverträgen. Da kann es verführerisch sein, dem Erfolg mit Doping nachzuhelfen. Doch ganz gleich, welche Gründe für Doping genannt werden: Doping ist immer unfair. Es ist verboten und kann bestraft werden.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten