Verbraucherpreisindex
Preisindex für die Lebenshaltung
früher Preisindex für die Lebenshaltung genannter Maßstab für Preisveränderungen. Der Verbraucherpreisindex wird anhand eines Verbrauchsschemas, des sogenannten Interner Link: Warenkorbs (siehe dort) , berechnet, der alle Güter und Dienstleistungen enthält, die den typischen Verbrauchsgewohnheiten eines Durchschnittshaushalts entsprechen. Dazu gehören Güter des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Bekleidung oder Mieten und langlebige Gebrauchsgüter wie Kraftfahrzeuge oder Möbel genauso wie Dienstleistungen (z. B. Friseurbesuche oder Versicherungen). In der Regel wird der Warenkorb ungefähr alle fünf Jahre neu festgesetzt, weil sich die Konsumgewohnheiten der Verbraucher verändern oder neue Waren und Dienstleistungen angeboten werden. Die Berechnung der Preisveränderung für die Lebenshaltung erfolgt durch die Ermittlung der Preise für die einzelnen Güter des Warenkorbes. Diese Preise werden dann als Indexzahl, bezogen auf ein Basisjahr (derzeit Preisbasis 2005 = 100), ausgedrückt.
Zur Ermittlung der Preise für die Güter des Warenkorbs erheben das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter monatlich in 188 Berichtsgemeinden im gesamten Bundesgebiet für ungefähr 700 Waren und Dienstleistungen etwa 300 000 Einzelpreise. Seit 2004 bezieht das Statistische Bundesamt auch Qualitätsverbesserungen einzelner Güter in die Berechnungen ein. So wirkt sich z. B. der Qualitätsvorsprung eines heute gekauften Computers gegenüber dem gleich teuren Modell vor einigen Jahren als effektive Preissenkung aus. Für die Europäische Union wird der Interner Link: harmonisierte Verbraucherpreisindex ermittelt.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.