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Wahlbeteiligung nach Bundesländern In Prozent der Wahlberechtigten, Bundestagswahlen 1990 bis 2009
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Im Hinblick auf die Wahlbeteiligung bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. Bei der Bundestagswahl 2009 lag sie zwischen 60,5 Prozent in Sachsen-Anhalt und 73,8 Prozent in Hessen.
Fakten
Bei der Bundestagswahl 2009 lag die Wahlbeteiligung in Deutschland bei 70,8 Prozent – bei keiner anderen Bundestagswahl war die Wahlbeteiligung niedriger. Während sie in Hessen mit 73,8 Prozent am höchsten war, hatte Sachsen-Anhalt mit 60,5 Prozent die niedrigste Wahlbeteiligung. Sachsen-Anhalt war damit zum fünften Mal in Folge das Bundesland mit der niedrigsten Wahlbeteiligung. Zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gehörte es bei allen Bundestagswahlen von 1990 bis 2009 zu den fünf Ländern mit der niedrigsten Wahlbeteiligung.
Bei den Bundesländern mit einer niedrigeren Wahlbeteiligung ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zur Wahl 2005 stärker gesunken als bei den Bundesländern mit einer höheren Wahlbeteiligung. Während in Deutschland insgesamt die Wahlbeteiligung um 6,9 Prozentpunkte zurückging (2005: 77,7 / 2009: 70,8), sank sie in Thüringen (minus 10,3 Prozentpunkte), Sachsen (minus 10,7 Prozentpunkte), Mecklenburg-Vorpommern (minus 8,2 Prozentpunkte) und Sachsen-Anhalt (minus 10,5 Prozentpunkte) deutlich stärker.
In Ostdeutschland war die Wahlbeteiligung bei allen Bundestagswahlen von 1990 bis 2009 niedriger als in Westdeutschland. Allerdings entwickelte sie sich meistens in die gleiche Richtung: Bei der Bundestagswahl 1998 war die Wahlbeteiligung in allen Bundesländern höher als bei der Wahl 1994. Und außer in Bayern sank sie in allen Ländern sowohl von 1998 auf 2002 als auch von 2005 auf 2009. Nur bei der Bundestagswahl 2005 lag die Wahlbeteiligung in den ostdeutschen Ländern (außer Berlin) höher als bei der Wahl 2002; in den westdeutschen Ländern war die Wahlbeteiligung von 2002 auf 2005 hingegen rückläufig.