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"Assoziative Einstiege". Reflexive Auseinandersetzung mit historischen und gegenwartsbezogenen Bildern in der Bildungsarbeit zu Antiziganismus. | bpb.de

"Assoziative Einstiege". Reflexive Auseinandersetzung mit historischen und gegenwartsbezogenen Bildern in der Bildungsarbeit zu Antiziganismus.

Themenfelder:

Polizei, Staat und Gesellschaft
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Menschenrechtsbildung
Historisch-politische Bildung

Stichworte:

Antiziganismus
Assoziationen
Ressentiments
Diskriminierung
Bildmaterial

Zielgruppe(n):

Polizeischüler*innen
Studierende (Diplom, Bachelor)
Studierende (Master)
Führungskräfte (gehobener, höherer Dienst)
Multiplikator*innen; Dozent*innen
Polizei als "Nebenzielgruppe"

Bildungskontext(e):

Ausbildung (mittlerer Dienst)
Studium (gehobener Dienst)
Studium (höherer Dienst)
Fortbildung
Dienstunterricht/dezentrale Fortbildung/Schulungen

Typus der Planungs-/ Umsetzungshilfe:

Zum Bildungskonzept liegen Bildungsmaterialien in den folgdenden Formen vor:

  • Print
  • Sonstiges: Publikation
Format/Methodik:

Seminar

Teilnehmerzahl:

10 bis 30

Zeitansatz:

< 1/2 Tag

Bedarf an externen Referent*innen:

Nein

In der Praxis seit:

2012

Inhaltliche Schwerpunktsetzung

Antiziganistische Ressentiments, die Grundlage für Gewalt, Handlungen und Meinungen sind, bedienen sich aus einem Vorrat von "Bildern". Diese haben nichts mit den Betroffenen, aber viel mit der gesellschaftlichen Verfasstheit der Sprechenden zu tun. Sie haben starke Rückwirkungen auf die Identitätskonzepte der Betroffenen. Dabei gibt es sowohl positiv wie negativ konnotierte Bilder, die gleichermaßen gefährlich sind, weil alle Stereotype Grundlage für Verallgemeinerungen sind.
Ein gelungener Seminareinstieg erweist sich in aller Regel als elementar, um einen offenen und interessierten Lernprozess in der Gruppe in Gang zu setzen. Der "assoziative Einstieg über Bilder" bietet die Chance, Facetten eines gesamtgesellschaftlichen Bildervorrats innerhalb der Gruppe sichtbar und damit verhandelbar zu machen. Zwangsläufig werden Begrifflichkeiten zur Disposition gestellt, Unwissenheit und Unsicherheiten können zutage treten. Die Methode soll dazu ermutigen, Fragen aufzuwerfen.

Kompetenzerwerb/Zielsetzung
  • Wissenserweiterung bezüglich der Geschichte der Sinti und Roma und der gegen diese Gruppe gerichteten Formen der Diskriminierung in Vergangenheit und Gegenwart

  • Kritische Selbstreflexion hinsichtlich eigener Vorurteile über Sinti und Roma

  • Quellenkritisches Nachdenken

Ablaufplanung

Insgesamt werden für die Durchführung des Moduls "'Assoziative Einstiege'. Reflexive Auseinandersetzung mit historischen und gegenwartsbezogenen Bildern in der Bildungsarbeit zu Antiziganismus" eine halbe bis eine Stunde benötigt. Das Modul besitzt eine Arbeitsphase "Reflexive Auseinandersetzung mit historischen und gegenwartsbezogenen Bildern".
Eine Modulbeschreibung findet sich unter Externer Link: www.ns-geschichte-institutionen-menschenrechte.de.

Durchführungshinweise

Das Angebot kann zentral beim Veranstalter oder dezentral beim Nutzer durchgeführt werden. Nach Absprache kann jederzeit ein Termin vereinbart werden. Für die Terminvereinbarung/Anmeldung wenden Sie sich bitte an:

Dr. Susann Lewerenz
Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 428 131 536
E-Mail: E-Mail Link: susann.lewerenz@bkm.hamburg.de

Ergänzende Hinweise

Die Teilnehmer*innen können sich selbst verpflegen oder Getränke und/oder Mittagessen bestellen. Je nach Wunsch variiert somit der Preis.
Das Modul "'Assoziative Einstiege'. Reflexive Auseinandersetzung mit historischen und gegenwartsbezogenen Bildern in der Bildungsarbeit zu Antiziganismus" wurde von Kathrin Herold entwickelt. In der Regel wird das Modul innerhalb eines längeren Bildungsformats zum Thema Antiziganismus eingesetzt. Es kann mit anderen Modulen kombiniert werden und ist besonders als Einstiegsmodul sehr gut geeignet.

Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)

Kontakt:
Dr. Oliver von Wrochem
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 428 131 515
E-Mail: Externer Link: oliver.vonwrochem@bkm.hamburg.de
Internet: Externer Link: http://www.ns-geschichte-institutionen-menschenrechte.de/

Profil

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme mit fünf Ausstellungen an die über 100.000 Menschen, die im größten Konzentrationslager Nordwestdeutschlands und seinen 86 Außenlagern zwischen 1938 und 1945 inhaftiert waren. Sie entwickelt und koordiniert wissenschaftliche Projekte, pädagogische Programme, Ausstellungen und Publikationsreihen, die sich mit dem Nationalsozialismus, seinen Verbrechen und deren Folgen auseinandersetzen. Sie bietet für ca. 2000 Gruppen jährlich (u.a. Jugendliche und Erwachsene, Multiplikator*innen, Berufsgruppen aus dem In- und Ausland) Führungen, Seminare, Studientage und Tagungen, europäische und internationale Austausche, Begegnungen und Fortbildungen an. Die Gedenkstätte publiziert regelmäßig ihre Bildungsangebote und unterhält zahlreiche Webangebote, darunter Externer Link: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de (Bereich Bildung).

Polizeibezug/Referenzen

Die Seminare und Fortbildungen für die Arbeit mit Polizeigruppen wurden in dem von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geförderten Projekt "NS-Geschichte, Institutionen, Menschenrechte" (Externer Link: www.ns-geschichte-institutionen-menschenrechte.de) über mehrere Jahre zwischen 2010 und 2014 entwickelt und evaluiert sowie seither ständig aktualisiert. Die Entwicklung wurde von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, in dem auch Mitarbeiter*innen der Polizei sowie Expert*innen der historisch-politischen Bildungsarbeit vertreten waren. Bei der Entwicklung und Durchführung kooperiert die KZ-Gedenkstätte Neuengamme eng mit der Akademie der Polizei in Hamburg und tauscht sich darüber hinaus regelmäßig mit anderen Trägern der historisch-politischen Bildung aus.