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Schwarze Adler | bpb.de

Schwarze Adler Ein Dokumentarfilm von Torsten Körner

Fußballprofis aus mehreren Generationen sprechen über ihre Erfahrungen mit Rassismus im Fußball und in der deutschen Gesellschaft. Ergänzt um historisches Archivmaterial: Fußballszenen und Sportschau-Clips aus den 1970er- bis 1990er-Jahren, aber auch Ausschnitte aus Reportagen, Spiel- und Werbefilmen.

Inhalt

Wenn die deutsche Fußballnationalmannschaft aufläuft, die Nationalhymne erklingt und die Kameras vor dem Anpfiff die Gesichter studieren, dann haben die Spielerinnen und Spieler, mit denen wir zu Hause vor den Bildschirmen mitfiebern, heute ganz selbstverständlich die unterschiedlichsten Biografien. Ihr Stolz, für Deutschland aufzulaufen und sich gegen die Besten der Welt zu messen, verbindet sie. Ihr Wappentier ist der schwarze Adler, den sie auf dem Trikot tragen. Der Adler, der heute Einheit suggeriert, hatte lange Zeit aber auch eine ausschließende Botschaft, denn der deutsche Fußballheld wurde weiß gedacht, geträumt und verehrt.

Der Dokumentarfilm Schwarze Adler lässt schwarze Spielerinnen und Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft ihre persönlichen Geschichten erzählen. Welchen Weg haben sie hinter sich, bevor sie dort ankamen, wo wir ihnen zujubeln? Welche Hürden mussten sie überwinden? Welchen Vorurteilen und Anfeindungen waren sie ausgesetzt – und wie war das früher, wie ist es heute? Begleitet von kaum gezeigten Archivbildern, die mitunter so unerwartet wie verstörend sind, lässt Regisseur Torsten Körner in seinem Film verschiedene Generationen von Spielerinnen und Spielern zu Wort kommen. Von Erwin Kostedde, der 1974 als erster Schwarzer Spieler in der Nationalmannschaft debütierte, über Jimmy Hartwig zu Steffi Jones, von Gerald Asamoah über Patrick Owomoyela und Cacau bis Jean-Manuel Mbom: In Schwarze Adler schildern schwarze Fußball-Nationalspielerinnen und -spieler ihre Erlebnisse auf dem Platz und jenseits davon. Ob sie oder ihre Kameraden in der Bundesliga wie Anthony Baffoe, Otto Addo, Shary Reeves, Guy Acolatse und Jordan Torunarigha: Ihre Geschichten erzählen nicht nur davon, was es bedeutet, vor Tausenden von Menschen im Stadion und vor Millionen vor den Fernsehern rassistisch angefeindet zu werden. Sie werfen auch ein Licht darauf, wie Zuschauer, Medien und die deutsche Gesellschaft mit dem Thema Rassismus umgehen – und wie langsam sich, von heute aus betrachtet, in den letzten Jahrzehnten etwas an diesem Umgang verändert hat.

Mit Guy Acolatse, Otto Addo, Gerald Asamoah, Anthony Baffoe, Cacau, Rigobert Gruber, Jimmy Hartwig, Steffi Jones, Erwin Kostedde, Jean-Manuel Mbom, Patrick Owomoyela, Beverly Ranger, Shary Reeves, Jordan Torunarigha.

Von Externer Link: Kinofenster.de gibt es eine Externer Link: Filmbesprechung und ein Arbeitsblatt für den pädagogischen Einsatz von Schwarze Adler.

Hinweis: Der Film beinhaltet womöglich re-/traumatisierende Inhalte. Es geht um rassistische Beleidigungen, Übergriffe und rassistisch motivierte Gewalt. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie und Ihr Umfeld sich darauf einstellen, wenn Sie sich den Film ansehen. Allen Interviewpartnerinnen und Interviewpartnern war ihre Selbstbezeichnung und jegliche Begriffswahl selbst überlassen.

Mehr Informationen

  • Regie: Torsten Körner

  • Kamera: Johannes Imdahl

  • Schnitt: André Hammesfahr

  • Musik: Edward Maclean und Hannah von Hübbenet

  • Creative Producer: Peter Wolf

  • Produzent: Leopold Hoesch

  • Archiv-Producer: Franziska Rempe & Thorben Bockelmann

  • Produktionsleitung: Carsten Götsche

  • Produktion: 16.04.2021

  • Spieldauer: 102 Min.

  • Verfügbar bis: 31.05.2031

Lizenzhinweise

© 2021 Broadview Pictures

Dossier zur Thematik