Wahlbeteiligung nach Geschlecht
In Prozent der Wahlberechtigten, Bundestagswahlen 1953 bis 2009
Auch wenn der Unterschied nicht sehr groß ist und sich tendenziell verringert: Bei jeder Bundestagswahl von 1953 bis 2009 war die Wahlbeteiligung der Männer höher als die der Frauen.
Fakten
Die Wahlbeteiligung bei einer Wahl errechnet sich aus der Anzahl der bei einer Wahl abgegebenen Stimmen im Verhältnis zu der Gesamtheit der Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung gilt als wichtiger Indikator für den Grad der politischen Beteiligung und des politischen Interesses.Nach einem Anstieg der Wahlbeteiligung von 1949 bis 1957 von 78,5 auf 87,8 Prozent, sank die Wahlbeteiligung in Deutschland bis 1969 auf 86,7 Prozent. 1972 erreichte sie mit 91,1 Prozent ihren bisherigen Höchststand, 1976 lag sie mit 90,7 Prozent nur unwesentlich niedriger. In den darauf folgenden Jahren sank die Wahlbeteiligung, im Jahr 1990 lag sie bei 77,8 Prozent. Der zunehmenden Wahlbeteiligung bis 1998 (82,2 Prozent), folgte ein erneuter Rückgang und schließlich mit einer Wahlbeteiligung von 70,8 Prozent im Jahr 2009 der bisherige Tiefststand.
Laut der repräsentativen Wahlstatistik war die Wahlbeteiligung der Männer bei jeder Bundestagswahl von 1953 bis 2009 höher als die der Frauen. Der Abstand hat sich allerdings tendenziell reduziert: Von 3,1 Prozentpunkten bei der Bundestagswahl 1953 auf 0,4 Prozentpunkte 2005 bzw. 0,8 Prozentpunkte 2009. Die Entwicklung der Wahlbeteiligung verlief weitgehend parallel: In den Jahren, in denen die Wahlbeteiligung der Frauen fiel, war sie auch bei den Männern rückläufig, stieg sie bei den Frauen, nahm sie auch bei den Männern zu.
Datenquelle
Statistisches Bundesamt: Repräsentative Wahlstatistik;Der Bundeswahlleiter.