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"Was du nicht willst, dass man dir tu..." | Presse | bpb.de

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"Was du nicht willst, dass man dir tu..." Das Jugendmagazin fluter beendet das Jahr 2005 mit einer Moraldebatte

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Kleine Kinder können nicht lügen. Sie brauchen auch keine Moralphilosophie. Erst Heranwachsende beginnen, die Postulate von Recht und Moral zu hinterfragen. Deshalb widmet sich die Dezember-Ausgabe des Jugendmagazins fluter dem Thema Moral und schwierigen Entscheidungssituationen aus dem wirklichen Leben.

Kleine Kinder können nicht lügen. Sie brauchen auch keine Moralphilosophie. Erst Heranwachsende beginnen, die Postulate von Recht und Moral zu hinterfragen. Deshalb widmet sich die Dezember-Ausgabe des Jugendmagazins fluter dem Thema Moral und schwierigen Entscheidungssituationen aus dem wirklichen Leben.

Immanuel Kant, der bekannteste Moralphilosoph der Moderne, fordert: "Handle stets so, dass die Maximen deines Handelns ein allgemeines Gesetz werden können". Der Tübinger Philosophieprofessor Ottfried Höffe verwendet die sprichwörtliche Form des kategorischen Imperativs: "Was Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu." Aber er hält es für möglich, dass Bösewichte genauso glücklich sind wie moralisch Handelnde.

In Ausnahmesituationen sind Menschen zu allem fähig. Der Sozialpsychologe Philip Zimbardo hat es 1971 in seinem Stanford Prison Experiment gezeigt. Die jüngsten Misshandlungen von Häftlingen in Abu Ghraib erklärt er mit den anarchischen Zuständen in diesem Gefängnis: "In einem Essigfass kann man keine süße Gurke sein". Die Rechtsgrundlagen für das Verbot von Folter erläutert Jörg Kinzig, Experte für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg.

Sexualmoral und ethische Fragen, die durch Stammzellenforschung und Abtreibung aufgeworfen werden: fluter hört sich an, wie die befragten Männer und Frauen ihre Entscheidungen in schwierigen Situationen begründen. Wolfgang Schaupenheimer, Deutschlands erfolgreichster Korruptionsfahnder, kämpft mit Verve gegen die "ethischmoralische Verschlampung", die er in fast 20 Dienstjahren aufgedeckt hat. Er sagt, er vermisse das Unrechtsbewusstsein bei den ertappten Tätern.

Um Moral und Unrechtsbewusstsein geht es auch beim Thema Lüge. Ist Lügen moralisch verwerflich? Jeder von uns tut es. Die Autorin Kristina Maroldt meint, dass es auf die richtige Dosierung ankomme. Und auf das Motiv. Zum Beispiel wenn man sich bei Oma herzlich für ein Weihnachtsgeschenk bedankt, das einem gar nicht gefällt.

fluter erscheint viermal im Jahr und kann unter Externer Link: www.fluter.de/abo kostenlos abonniert werden. In der Online-Ausgabe fluter.de gibt es Woche für Woche zusätzliche Informationen zum Thema.

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