Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Begleitprogramm zu Klopfzeichen | Presse | bpb.de

Presse Pressemitteilungen Pressetexte 2024 Archiv Reden Archiv Pressekits Fotos | Logos | Banner Logos Virtuelle Hintergründe Thomas Krüger Jahresrückblicke Jahresberichte Auszeichnungen Pressekontakt

Begleitprogramm zu Klopfzeichen Kunst und Kultur der 80er Jahre in Deutschland

Im Rahmen der Doppelausstellung "Klopfzeichen" veranstaltet die Bundeszentrale für politische Bildung ein umfangreiches Begleitprogramm. Literatur und bildende Kunst, Film, Rockmusik, Jazz und Kabarett aber auch Künstlergespräche und Diskussionsrunden markieren die Bandbreite des Veranstaltungsangebots, z.B. mit BAP-Musiker Wolfgang Niedecken und Peter Schneider, Autor der Erzählung "Der Mann auf der Mauer".

Im Rahmen der Doppelausstellung "Klopfzeichen" veranstaltet die Bundeszentrale für politische Bildung ein umfangreiches Begleitprogramm, das vielfältige Einblicke in die Kultur der 80er Jahre ermöglicht: Literatur und bildende Kunst, Film, Rockmusik, Jazz und Kabarett aber auch Künstlergespräche und Diskussionsrunden markieren die Bandbreite des Veranstaltungsangebots, bei dem zahlreiche prominente Künstler und Schriftsteller mitwirken. Eingeladen sind u.a. die drei Büchner-Preisträger Christa Wolf, Durs Grünbein und Wolfgang Hilbig, der BAP-Musiker Wolfgang Niedecken und Peter Schneider, der Autor der Erzählung "Der Mann auf der Mauer".

16 Veranstaltungen - Lesungen und Konzerte, Filme und Performances, Künstlergespräche und Podiumsdiskussionen unter Beteiligung von Zeitzeugen und prominenten Gästen - veranschaulichen auf lebendige Weise die Kunst und Kulturlandschaft der 80er Jahre in beiden Teilen Deutschlands. Sie laden dazu ein, sich mit den Themen der Ausstellungen im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig und im Museum für bildende Künste zu beschäftigen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der kulturellen Entwicklung werden verdeutlicht, Bedeutung und Wirksamkeit der inoffiziellen wie auch der offiziellen deutsch-deutschen Kulturkontakte aufgezeigt und die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Kulturschaffenden auf beiden Seiten der Mauer thematisiert. Darüber hinaus bieten zahlreiche Gesprächsrunden ein Forum, um sich mit der Entwicklung von Kunst und Kultur im geteilten wie vereinten Deutschland auseinander zu setzen und sich auch aktuellen Fragen zu nähern.

Das Angebot der Diskussionsrunden reicht dabei vom Gespräch über den "Spalt im Vorhang – Das Kulturabkommen und seine Folgen" bis hin zu Berichten von Kunst- und Kulturschaffenden bezüglich ihrer "Gemeinsamen Erfahrungen aus einem geteilten Land". Bei der Diskussion um die Frage "Gibt es eine deutsche Kunst?" wird schließlich dem Spezifischen der ost- und westdeutschen Kunst- und Kulturlandschaft nachgegangen.

Die Besonderheiten der ostdeutschen Kultur, die insbesondere im Bereich Literatur und Kabarett zum Ausdruck kamen, werden vor allem in der Lesung und dem Gespräch mit Wolfgang Hilbig zur Sprache gebracht. Aber auch die Veranstaltung "Check Point Satire" mit den Kabarett-Autoren Peter Ensikat, Edgar Külow und Rainer Otto greifen dieses Thema auf. Lesung, moderiertes Künstlergespräch und kabarettistische Einlagen geben Einblicke in die Arbeit der Autoren. Auf diese Weise werden Funktion und Stellenwert von Literatur und Kabarett in den 80er Jahren ebenso verdeutlicht, wie der Umgang mit Zensur und deren Auswirkungen auf die literarische und kabarettistische Arbeit.

Den Unterschieden, Berührungspunkten und auch Gemeinsamkeiten im gesellschaftlichen wie kulturellem Leben zu beiden Seiten der Mauer widmen sich vor allem die beiden Filmreihen des Begleitprogramms. Unter dem Titel "Zeitzeichen - Filme aus Deutschland" werden bedeutende Filme gezeigt, die den Zeitgeist und die Atmosphäre der 80er in Ost und West repräsentieren: "Solo Sunny" von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase sowie "Die Bleierne Zeit" von Margarethe von Trotta. Über Motivation, Entstehung und Rezeption der beiden Filme diskutieren im Anschluss u.a. Wolfgang Kohlhaase, Renate Krößner und Hans Helmut Prinzler vom Filmmuseum Berlin sowie Christoph Dieckmann und Fred Gehler, Direktor des Leipziger Dok-Film-Festivals.

In der Filmreihe "Wand an Wand - Musikdokumentationen aus Deutschland" wird vor allem die Rockszene der 80er Jahre in Ost und West beleuchtet. Dabei wird den offiziellen und privaten Kanälen der deutsch-deutschen Rockkontakte ebenso wie den Auswirkungen kulturpolitischer Maßnahmen auf die Kulturkontakte nachgegangen. Präsentiert werden die Filme "Flüstern und Schreien" von Dieter Schumann und Jochen Wisotzki sowie "Viel passiert – Der BAP-Film" von Wim Wenders. Dieser thematisiert u.a. die geplatzte Tournee der Gruppe BAP in Leipzig, die als einschneidende Zäsur im innerdeutschen Rockaustausch gilt. Zum anschließenden Gespräch treffen sich Filmschaffende, Experten und bedeutende Musiker der ostdeutschen wie westdeutschen Rockszene. Eingeladen sind Jochen Wisotzki, Michael Rauhut, Kai Uwe Kohlschmidt, Dirk Zöllner sowie Wolfgang Niedecken, der als bedeutender westdeutscher Rockmusiker und Kopf der Gruppe BAP sicherlich zu einem der prominentesten Gäste des Begleitprogramms zählt.

Konzerte aus den Bereichen Rockmusik, Jazz und Musikperformance zeigen Ende und Neuanfang einer musikalischen Entwicklung in Ost wie West seit den 80er Jahren und runden das musikalische Programm ab; dazu gehören u.a. ein Auftritt der mittlerweile bundesweit bekannten ostdeutschen Gruppe DEKAdance, sowie eine Musik-Performance unter dem Titel "Amiga–Atatak", die sich musikalisch und szenisch auf ein nicht realisiertes Projekt der westdeutschen Gruppe "Die tödliche Doris" (1980 –1987) bezieht.

Ein besonderer Höhepunkt ist sicherlich die Abschlussveranstaltung des Begleitprogramms im Gewandhaus am 24.Oktober. Anlässlich der Foyer-Ausstellung von Nuria Quevedo und Günther Uecker mit Arbeiten zu Christa Wolfs Werken "Kassandra" und "Medea" werden die drei befreundeten Künstlerpersönlichkeiten aus Ost und West zu einem Gespräch zusammengeführt. Karten für diese Veranstaltung sind ab 15. August an der Kasse des Gewandhauses erhältlich.

Das umfangreiche und facettenreiche Begleitprogramm zur Doppelausstellung wird von der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit verschiedenen Leipziger Kultureinrichtungen und in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk (DLF) und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) veranstaltet.

Weitere Informationen zum Begleitprogramm erhalten Sie in den Veranstaltungshäusern sowie unter den unten angegebenen Kontaktadressen:

Ursula Polke, i.A. der bpb
Projektberatung Bildung und Kultur
Oeserstr. 46
04229 Leipzig
Tel +49 (0) 341 926 06 37
Fax +49 (0) 341 926 06 37
E-Mail Link: u.polke@gmx.de

Swantje Schütz
Berliner Freiheit 7
53111 Bonn
Tel +49 228 99515-284
Fax +49 228 99515-293
E-Mail Link: schuetz@bpb.de

Fussnoten