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"Vision Zeitung – Die Krise als Chance" | Presse | bpb.de

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"Vision Zeitung – Die Krise als Chance" Kongress vom 27. bis 29. April 2003 in Duisburg

/ 10 Minuten zu lesen

Der deutsche Zeitungsmarkt erlebt die größte Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In seiner Rede zeigt bpb-Präsident Thomas Krüger die Notwendigkeit auf, dass an der Qualität einer Zeitung zum Wohle der Demokratie nicht gespart werden dürfe.

Sehr geehrte Frau Zieling, sehr geehrter Herr Meyer, meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie herzlich zum Zeitungsgipfel 2003 hier in Duisburg. Ich freue mich, als Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, diese Veranstaltung eröffnen zu dürfen.

"Vision Zeitung – Die Krise als Chance", das ist ein recht gewagtes Motto und sollte auch nicht als Zynismus missverstanden werden.

Wer kann es sich denn heutzutage noch leisten, über "Visionen" nachzudenken? Haben wir im Moment nichts Wichtigeres zu tun? Geht es nicht vorrangig darum, sich über die Runden zu bringen, bis wieder bessere Zeiten ins Haus stehen?

Das denken sicher viele in den Verlagen und in den Redaktionen, und diese Sichtweise ist manchmal auch in der Politik verbreitet: Abwarten, bis sich etwas ändert, lieber beim Alten bleiben, keine Experimente wagen!

Doch - wie weit bringt uns das? Können es sich die Zeitungen noch leisten, abzuwarten? Sie als Experten wissen viel besser als ich, wie es aussieht in der deutschen Zeitungslandschaft: Herbststimmung bei schönstem Frühlingswetter.

Die Süddeutsche Zeitung musste ihren Lokalteil NRW nach nur einem Jahr begraben, obwohl dieser qualitativ hervorragend war und der Zeitung neue Abonnenten brachte – doch die Geschäftsführung hat so entschieden; sehr zum Ärger der Redaktion, aber auch zur Freude anderer Verleger hier in NRW. Ein weiteres Beispiel ist die eingestellte "Jetzt"-Ausgabe...

Die Frankfurter Rundschau benötigt ebenfalls dringend eine Finanzspritze, um weiter existieren zu können. Und sie kommt sogar, wenn auch von einem Adressaten, von dem einige es nicht zwangsläufig erwartet hätten.

Hier stellt sich schon die Frage, wie sieht es mit der Freiheit der Presse und der Ökonomie der so genannten Qualitätszeitungen aus? Ich stelle mir dabei die Frage, ob der Staat wirklich als Retter von Verlagen bzw. Zeitungen auftreten muss, die sich doch der Kontrolle der Staatsmacht verschrieben haben.

Die Alliierten haben nach 1945 in den Lizenzen für die neuen Zeitungsverleger bewusst auf Meinungspluralismus sowie Kontroll- und Wächterfunktion Wert gelegt. Ich bin da ein gebranntes Kind. In der ehemaligen DDR konnte man erleben, wie verlautbarende Presse in einer Gleichschaltung zur politischen Macht verkommt. Sie werden verstehen, dass mir persönlich gerade diese freiheitlichen Funktionen wirklich wichtig sind

Deshalb müssen die Blätter so attraktiv sein, dass die Leserinnen und Leser den Qualitätsjournalismus (im Lokalen wie im Überregionalen) honorieren, also bereit sind, gerne dafür zu zahlen, weil sie einen wirklichen Nutzen davon haben.

Wobei wir schon wieder bei den Ursachen der Misere sind. Mein Part ist es nicht, diese zu wiederholen oder gar zu analysieren. Das werden Sie alle bereits zu Genüge unternommen haben.

Sie, meine Damen und Herren, sind aber vermutlich auch nicht hierher gekommen, um mich über die Krise lamentieren zu hören, sondern vermutlich, weil Sie glauben, dass es Möglichkeiten gibt, das Problem anzupacken:... nach neuen Ansätzen suchen, Wege finden und begehen und sich mit Experten sowie Kolleginnen und Kollegen austauschen.

In Zusammenarbeit mit der Initiative Tageszeitung (ITZ) und der Stiftung/Pressehaus NRZ – haben wir dieser Tage ein hochkarätiges Programm zusammengestellt. Ich danke besonders Herrn Meyer und Herrn Westing für die gute Zusammenarbeit.

Auch Ihnen, Frau Bürgermeisterin Zieling, herzlichen Dank für den freundlichen Empfang hier im Rathaus.

Und deshalb bin ich sehr gespannt, zu welchem Ergebnis Sie nach zwei Tagen Kongress kommen werden. Patentrezepte wird keiner erwarten. Dafür sind die Verlagshäuser nach Größe und Struktur bis hin zu den regionalen Besonderheiten doch sehr verschieden.

Ich freue mich besonders, dass Sie gerade in den schwierigen Zeiten über Wert und Qualität einer Zeitung nachdenken und sich nicht mit dem Status quo abfinden. Zeitung soll fundierte, unabhängige, kompetente Information liefern. Das ist, wenn man so will, ihr Beitrag zur politischen Bildung.

Und das gerade jetzt, vor dem Hintergrund des Irak-Krieges. Viele Zeitungen haben hier vorbildliche Arbeit geleistet. Sie haben gezeigt, dass Verantwortungsbewusstsein und Seriosität einen hohen Stellenwert in den Redaktionen besitzen.

Einige Zeitungen haben in ihren Ausgaben ihre Leser und Leserinnen auf die Schwierigkeit der Berichterstattung in Kriegszeiten hingewiesen. Sie haben klar gemacht, dass Informationen übernommen werden mussten und nicht immer journalistisch verifizierbar sind. Sie zeigen somit kritische Distanz zur Informationspolitik der Kriegsparteien und machen den Lesern klar, dass Nachrichten bewusst als politisches Mittel eingesetzt werden können. Das ist, meine Damen und Herren, Aufklärung in purer und klarster Form.

Das Ziel einer kritischen und distanzierten Nachrichten-Berichterstattung wurde in vielen Redaktionen erreicht. Zu zeigen was ist, ohne Sensationsjournalismus zu betreiben, wurde vielerorts gemeistert.

Damit haben die Zeitungen auch ihre öffentliche Aufgabe verantwortungsvoll wahrgenommen – ein Beitrag zur freien Meinungs- und Willensbildung. Dafür zolle ich Ihnen meinen Respekt!

Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten ist es jedoch schwer, den Nörglern und Schwarzsehern und Bedenkenträgern die Stirn zu bieten. Stellvertretend für viele Aktionen stehen drei Highlights:

Die Würzburger Main-Post hat im Januar/Februar mit der Themenbeilage "Die Mutmacher" ein Signal gegen den Schlecht-Wetter-Journalismus gegeben, das von den Lesern mit Freude und Zustimmung angenommen wurde.

Die Saarbrücker Zeitung diskutiert unter dem Stichwort "Ältestenrat" immer wieder aktuelle Themen, die auch immer wieder junge Leserinnen und Leser einbeziehen - mit solchen und ähnlichen redaktionellen Ideen und ungewöhnlichen Formaten kann man es sicher erreichen, dass Leserinnen und Leser ihrer Zeitung vertrauen und die Treue halten.

Bei der Norwest-Zeitung in Oldenburg gab es einen Wechsel der besonderen Art: Am Internationalen Frauentag bestimmten Redakteurinnen in den Hauptteil-Ressorts Auswahl und Gewichtung der Themen. Dass bei manchen Dingen eine ganz andere Perspektive in den Blickpunkt rückte, versteht sich von selbst. Und der Leser bzw. diesmal die vielen Leserinnen waren hocherfreut... eines von vielen Beispielen, wie kreativ Tageszeitungen sein können.

Wir wissen seit langem: Lokalberichterstattung hat den Vorteil, dass sie nah dran ist am Menschen. Sie kann Leserinnen und Leser in ihrem Lebensumfeld erreichen und so politisches Interesse wecken. Bei den gut gemachten Lokalzeitungen gehen die Redakteurinnen und Redakteure auf Augenhöhe mit ihren Leserinnen und Lesern. Sie erfahren in Gesprächen an den Theken, im Supermarkt oder auf dem Sportplatz, was die Leute interessiert und worüber sie sprechen.

Eine Lokalzeitung schlägt die Brücke zwischen den lokalen und globalen Interessen des Lesers. Sie bringt die "große" Politik auf die lokale Ebene und erklärt die Konsequenzen. Das Lokaljournalistenprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung, das die meisten von Ihnen kennen, will Sie dabei unterstützen. Durch Ihre Hilfe ist ein Netzwerk von engagierten und durchsetzungswilligen Lokalredakteurinnen und Lokalredakteuren, und auch Chefredakteurinnen und Chefredakteuren, entstanden, das in Modellseminaren, Workshops und Tagungen wie dieser hier Ideen und Konzepte entwickelt, die Hilfestellung im redaktionellen Alltag bieten.

Aus dem Lokaljournalistenprogramm hat sich im Laufe der Zeit ein Kompetenzzentrum entwickelt – mit dem best-practice orientierten Pressedienst der "Drehscheibe", das ich Ihnen noch einmal besonders ans Herz lege. Warum sollte eine gute Idee aus Aalen nicht auch in Aachen funktionieren? Es geht also darum, insgesamt die Qualität des Lokaljournalismus weiter voran zu bringen. Diese Arbeit, meine Damen und Herren, verstehen wir als partizipatives Unternehmen. Sie geht nur mit Ihnen gemeinsam. In diesem Sinne sind uns Anregungen und Kritik aus Ihren Reihen besonders wichtig!

Aber zurück zu den Inhalten dieses Kongresses. Kernkompetenz der Tageszeitungsverlage – dieses Schlagwort ist in aller Munde. Für manche, so hat man den Eindruck, so etwas wie der rettende Anker.

Und was heißt das? Sie – die Tageszeitungen und deren Macherinnen und Macher – müssen begreifen, was sie im Gegensatz zu interaktiven Medien wie dem Internet tatsächlich anbieten können. Man kann dieses Angebot auch auf die ganz einfache Formel bringen: Orientierung.

Norbert Bolz, Professor für Kommunikationstheorie am Essener Institut für Kunst- und Designwissenschaften, meint, dass die Zukunft der Zeitung nicht im "reinen Ansammeln, Speichern und Verarbeiten von Daten" liegt. Dafür gibt es mittlerweile schnellere Möglichkeiten. Bolz zitiert den amerikanischen Organisationspsychologen Karl Weick mit seiner Formel: "Our problem is confusion not ignorance" – will heißen: wir sind nicht ungebildet oder uninformiert, aber wir sind ziemlich konfus.

Wolf Schneider bringt es in seiner unnachahmenswerten Art auf den Punkt: "Das hirnrissige Überangebot an nichtigen und läppischen, an schiefen und falschen Informationen aus hundert Fernsehkanälen und der Schrottfabrik des Internet – es schiebt Ihnen die Chance und den Auftrag zu, das Stimmige, das Wichtige herauszufiltern, den Detailmüll zu entsorgen, im Chaos der Wegweiser zu sein." Auch wenn ich vielleicht mit Herrn Schneider nicht in jedem Detail, vor allem was das Internet angeht, übereinstimme, glaube ich dennoch, dass Zeitung hier Profil zeigen und sich abheben kann.

Ganz wichtig für die Zukunft der Zeitung scheint mir aber noch ein weiterer Punkt: Was ist mit den Leserinnen und Lesern von morgen? Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche sind politisch interessiert (sie kaufen sogar wieder politische Bücher - nicht nur bei der - was die Preise betrifft - verbraucherfreundlichen Bundeszentrale für politische Bildung). Sie wollen sich sogar engagieren und an der öffentlichen Diskussion beteiligen, wie die Jugendforschung übereinstimmend bestätigt.

Wir sollten darüber nachdenken, wo Zeitung auch ein Forum für die Jugend sein kann. Und ob nicht gerade jetzt, wenn Jugendliche in ganz Deutschland – oder in der ganzen Welt – für politische Belange sensibilisiert sind, ein guter Zeitpunkt wäre, über neue Jugendkonzepte nachzudenken. Ob eine Buslinie eingestellt wird oder Geld für einen Jugendclub ausgegeben wird: politische Entscheidungen betreffen auch und gerade Jugendliche. Die Zeitungen dürfen diese Chance nicht verpassen. Andere Medien greifen solche Strömungen - so scheint es mir – oftmals schneller auf. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung hat ihr Jugendkonzept neu aufgestellt. Neben der "Jugenddrehscheibe" – einer Plattform für Jugendseitenmacher der Tageszeitung im Internet - haben wir beispielsweise unser Jugendmagazin "fluter" neu konzipiert: Das Heft wird seit der jüngsten Ausgabe zusammen mit Redakteurinnen und Redakteuren des ehemaligen "jetzt"-Magazins realisiert. Ich denke, die neue Ausgabe wird gut ankommen bei unserer Zielgruppe. Das beweisen die ersten positiven Rückmeldungen.

Dass Schüler und Schülerinnen sich politisch engagieren, zeigt auch unser "Schülerwettbewerb zur politischen Bildung" – eines der erfolgreichsten Projekte der bpb, an dem im vergangenen Jahr rund 70.000 Schülerinnen und Schüler teilnahmen (zum Vergleich "Jugend forscht" nennt wenige tausend).

Um Jugendliche zu überzeugen, müssen wir uns alle zwangsläufig auf etwas Neues einlassen: In Kooperation mit diversen Partnern veranstaltete die bpb beispielsweise ein HipHop Festival, Theater-Veranstaltungen und Film-Kongresse. Diese Aktivitäten entspringen einem Neuansatz der kulturellen politischen Bildung, der von einem erweiterten Politikbegriff ausgeht. Musik, Pop- und Jugendkultur können hier eine wichtige Rolle spielen, denn die politische Sozialisation Jugendlicher wird mehr durch Pop- und Jugendkultur beeinflusst als durch die Angebote des politischen Systems.

Wo sehe ich da die Zeitungshäuser? "Zeitung in der Schule" werden Sie sagen, das stimmt, es sind wirklich gelungene Initiativen. Aber wie oft setzen Sie sie ein? Was haben Sie aus dem großen Thema PISA gemacht? Lesen jetzt alle jungen Familien mit Kindern in Ihrem Verbreitungsgebiet Ihre Zeitung? Was tun Sie für Kinder – in der Grundschule?

In der "Peiner Allgemeinen Zeitung" habe ich den "Kinderreporter" entdeckt. Dort schreibt die 7-jährige Vanessa, wie sie und ihre Familie einem kleinen Igel das Leben gerettet haben... beim Schwäbischen Tagblatt gab es im Sommer letzten Jahres eine Kinder-Uni, schon zum zweiten Mal, dort drängten sich 900 (!) Kinder im Audimax. Und nicht nur, weil Professoren Schokoladentaler verteilten und mitten in der Vorlesung Pudelmützen aufsetzten...Eine Zeitung, die Spaß macht und die Welt erklärt, kommt gut an und passt offenbar prima ins PISA-verunsicherte Deutschland. Diese spannenden Beispiele finden Sie übrigens alle in der Drehscheibe. Es gibt viele gute Ansätze, doch müssen sie nicht noch mehr ineinander greifen, damit Jugendseiten nicht Ghettoseiten bleiben?

Ich maße mir nicht an, Ihnen Ratschläge geben zu können, aber trotzdem möchte ich mich nicht davor drücken, Ihnen wenigstens andeutungsweise einige ernste Fragen mit in Ihre Diskussionszirkel der nächsten zwei Tage zu geben, die bereits in unserem Journalistenprogramm von den Praktikern formuliert wurden und wie ich weiß, nicht beantwortet sind: Sie werden es mir nachsehen: Die Rolle des Frühstücksdirektors liegt mir nicht so.

Wie kann es sein, dass sich eine ganze Branche von einer Krise auf dem Anzeigenmarkt überfahren lässt? Wo sind die Gelder geblieben, die in den vergangenen Jahren verdient wurden? Warum handelt man in den Verlagen nicht genauso antizyklisch, wie man das in Kommentaren von anderen Branchen (und Anzeigenkunden, ganz zu schweigen von der Politik) immer wieder gefordert hat? Warum entlassen Verlags-Chefs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schließen Redaktionen, stellen keine Volontäre mehr ein oder stellen Ausgaben ein, statt intelligentere Lösungen zu suchen und zu finden? Warum wird nicht massiv an redaktionellen Strukturen gerüttelt, die antiquiert sind? (Stichwort News Desk) Wie muss die Zeitung der Zukunft aussehen? Können Sie sich noch leisten, auf (weiter bröckelnde) Anzeigen zu setzen? Müssen Sie nicht längst ohne planen und das über einen höheren Preis abfangen? Warum werden technische Arbeiten in den Redaktionen von gut bezahlten Redakteurinnen und Redakteuren geleistet, statt dafür technisches und günstigeres Personal einzustellen? Wer redet in diesen Krisen-Zeiten überhaupt noch über Qualität? Wie lange können Sie sich noch leisten, in Lokalredaktionen jedem Festchen hinterherzulaufen, anstatt die Leserinnen und Lesern wieder mit Recherche und Hintergrund zu beglücken?

Hat Peter Glotz etwa Recht mit einer Feststellung: "Die Seite eins vieler standortgebundener Tageszeitungen ist auch heute doch oft nur zum Einpacken von Heringen geeignet; auf ihr steht vielfach nur das, was die Leserinnen und Leser am Abend vorher im Fernsehen schon gesehen haben." Zum Glück fallen mir genug Gegenbeispiel ein und ich hoffe sehr, Ihre Blätter werden nicht unter das Glotzsche Rubrum subsummiert.

Und was hat das alles mit politischer Bildung zu tun? Eine Menge. Zeitungen sind ein Teil der Kultur des Landes. Sie können – oder aber auch nicht – das Gespräch in der Gesellschaft voran bringen bzw. moderieren.

Der Spannungsbogen ist immer wieder der Gleiche: hier die Leserinteressen und dort die gesellschaftliche Verantwortung. Zeitungen verkaufen halt doch kein Waschmittel. Und so muss auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten – wenn die Renditen nach unten gehen – die journalistische Professionalität stimmen. Die Glaubwürdigkeit darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Übrigens auch für Verlegerinnen und Verleger gilt: Eigentum verpflichtet – auch zum Erhalt und Förderung politischer Kultur. Und das ist – meine Damen und Herren - keine Vision!

Ich hoffe, dass dies auch weiterhin so bleibt und an der Qualität des Mediums Zeitung zum Wohle der Demokratie nicht gespart wird.

Ich wünsche Ihnen einen interessanten, diskussionsfreudigen und aufschlussreichen Kongress, der auch die Begegnungen und Anregungen bietet, die bei solchen Anlässen das Salz in der Suppe sind!

Fussnoten