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Sowjetologie | APuZ 11/1962 | bpb.de

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APuZ 11/1962 Schweizerische Neutralität und die europäische Einigung Sowjetologie

Sowjetologie

JOSEPH M. BOCHENSKI

In den nachfolgenden Zeilen wird der Versuch unternommen, einige Charakteristica und Probleme der Sowjetologie, insbesondere soweit es sich um den kommunistischen Gedanken, also die kommunistische Ideologie handelt, aufzuzeigen. In der Tat ist die Sowjetologie eine junge wissenschaftliche Disziplin, über die nicht nur in der breiten Öffentlichkeit, sondern auch in wissenschaftlichen Kreisen viele unrichtige Vorstellungen im Umlauf sind.

1. Begriff

Was ist unter „Sowjetologie“ zu verstehen? In Kürze kann die Sowjetologie zunächst als eine Wissenschaft bezeichnet werden, die sich mit dem Kommunismus „als solchem“ befaßt. Nun gibt es in jedem kommunistischen Land naturgemäß andere Faktoren, die die allgemeine Entwicklung beeinflussen und die der Sowjetologe zu berücksichtigen hat. Sein hauptsächliches Interesse gilt aber nicht diesen Faktoren. Das Interesse der Sowjetologen ist entscheidend auf den Kommunismus hin ausgerichtet. Daraus folgt nun, daß der Ausdrude „Sowjet" in der „Sowjetologie allein die Sowjetunion meint. So gibt es z. B. heute eine Disziplin, die die „Sino-Sowjetologie" genannt wird und sich mit dem chinesischen Kommunismus befaßt. Ebenso sind die Vorgänge in Polen und Jugoslawien legitime Gegenstände der Sowjetologie insofern, als die dortige Entwicklung vom Standpunkt des kommunistischen Einflusses aus untersucht wird.

Man mag nun die Frage stellen, aus welchem Grund eine derartige Wissenschaft wie die Sowjetologie überhaupt notwendig ist. Ist es nicht vielleicht genug, sagen wir slawische oder sinologische Studien anzustellen? Schließlich stellt die kommunistische Periode nur einen Abschnitt in der Geschichte solcher Länder wie Bulgarien und China dar, so daß scheinbar keine Veranlassung vorliegt, eine besondere Wissenschaft für diese begrenzte historische Periode zu schaffen.

Dennoch ist die Sowjetologie unbedingt notwendig. Der Hauptgrund für das Bestehen dieser Wissenschaft ist darin zu erblicken, daß der Kommunismus nicht nur in jedem Land, in dem er zur Macht gekommen ist, einen gestaltenden nationalen Faktor darstellt, sondern daß darüber hinaus und vor allem der Kommunismus eine internationale Bewegung mit sehr eigenartigen und vermutlich einzigartigen Charakterzügen ist.

Ein Beispiel kann hier zur Beleuchtung des eben gesagten dienen. Im Falk von China ist es offensichtlich, daß ein Verständnis der modernen Geschichte des chinesischen Volkes ohne eine gründliche Kenntnis der Sprache, der Geographie, der Geschichte, der Kultur usw. keineswegs möglich ist. Dennoch reichen alle diese Kenntnisse nicht aus, wenn man das Phänomen des Kommunismus in China begreifen will, denn die moderne Geschichte Chinas wird im Rahmen der alten chinesischen Kultur durch einen neuen und machtvollen Faktor, die chinesische Kommunistische Partei, bestimmt. Die chinesische Kommunistische Partei ist trotz allem, was in ihr chinesischen Ursprungs oder eigenständiger Natur ist, in erster Linie eine kommunistische Partei. Sie zeigt den gleichen Typus von Institution, die gleiche Organisation, die gleichen fundamentalen Regeln des Verhaltens und den gleichen Glauben wie die anderen kommunistischen Parteien. Dies ist der Grund, daß jemand, der lediglich Sinologe ist, der somit diese spezifischen Faktoren nicht kennt, in keiner Weise fähig sein wird, die heutigen Vorgänge in China zu begreifen.

2. Einteilung

Im Zuge der Entwicklung des Kommunismus, die in jedem Lande verschieden sein kann, gibt es zwei unterschiedliche Arten der Sowjetologie. Auf der einen Seite haben wir die Allgemeine Sowjetologie, d. h. das Studium derjenigen Elemente und Faktoren, die allen kommunistischen Parteien und Staaten gemeinsam sind. Auf der anderen Seite gibt es eine Anzahl von Spezial-Sowjetologien, die der Untersuchung der besonderen Eigenart der Verwirklichung des Kommunismus in dem betreffenden Einzelland oder einer Gruppe von Ländern gewidmet sind. Die Allgemeine Sowjetologie stellt die grundlegende wissenschaftliche Disziplin für die eben genannten speziellen Sowjetologien dar. So wird z. B. ein Forscher, der sich mit dem ungarischen Kommunismus befaßt, in erster Linie in der Allgemeinen Sowjetologie ausgebildet sein müssen, um dann erst die ungarische Sprache, Geschichte, Kultur usw. zu erforschen.

Im Hinblick auf die Priorität der Allgemeinen-Sowjetologie werden wir uns nun nachfolgend in erster Linie mit dieser Wissenschaft befassen. Diese kann jedoch ohne entsprechende Berücksichtigung der konkreten Materialisierungen des Kommunismus oder zumindest einer derartigen Materialisierung nicht betrieben werden.

Der Kommunismus als ein generelles Phänomen ist in der heutigen Gestalt hauptsächlich das Werk Lenins sowie seiner Nachfolger, die Russen waren, und es war in Rußland, wo der Kommunismus zuerst Wurzeln schlug. Die Allgemeine Sowjetologie bedeutet daher in weitem Ausmaß das Studium des russischen und in der neuen Zeit des Sowjet-Kommunismus.

Um welcherlei Studien handelt es sich nun hierbei? Es ist nicht leicht, diese Wissenschaft in das allgemein anerkannte bisherige Schema der wissenschaftlichen Disziplinen einzugliedern; denn die Allgemeine Sowjetologie umfaßt weite, verschiedenartige Gebiete. Der Kommunismus ist eine Philosophie in Aktion. Eine Erkenntnis der Geschichte der Philosophie ist daher offensichtlich eine Voraussetzung für das Begreifen des Kommunismus. Der Kommunismus ist ferner eine politische Bewegung, und nur der Philologe ist imstande, den Kommunismus als politische Bewegung zu begreifen. Der Kommunismus ist aus bestimmten historischen Bedingungen heraus entstanden, die der Historiker zu untersuchen hat. Der Kommunismus wirkt machtvoll auf die Gestaltung der menschlichen Gesellschaft ein und ist nun seinerseits wieder durch die Entwicklung dieser Gesellschaft bedingt; in dieser Hinsicht gehört der Kommunismus zum Gebiet der Soziologie. Das gleiche könnte nun in ähnlicher Weise von anderen wissenschaftlichen Gebieten gesagt werden. So hat z. B. die Nationalökonomie auf ihrem Gebiet zum Thema des Kommunismus ein Wort zu sagen.

Soweit wir jedoch die grundlegende Struktur des Kommunismus prüfen, entdecken wir, daß zwei Wissenschaften mehr als alle anderen den Anspruch erheben können, hier zuständig zu sein. In erster Linie ist der Kommunismus eine philosophische Lehre von den Grundgesetzen des Seins und der Entwicklung. Diese ist von Philosophen wie Marx, Engels, Lenin gestaltet worden. Eindeutig liegt hier die Zuständigkeit der Philosophie und der Geschichte der Philosophie vor. Auf der anderen Seite ist der Kommunismus eine Organisation und gehört damit in das Gebiet der Soziologie. Es läßt sich daher der Standpunkt vertreten, daß der Sowjetologe unter allen Umständen entweder Philosoph oder Soziologe, am besten jedoch beides sein muß. In jedem Fall muß der Sowjetologe über gründliche Kenntnis wenigstens in der einen dieser beiden Wissenschaften verfügen und Verständnis für die andere zeigen.

Jedoch ist dies noch keineswegs alles. Das Forschungsgebiet der Allgemeinen Sowjetologie ist außerordentlich groß. Das gleiche gilt für die einzelnen Spezial-Sowjetologien. Für den einzelnen Wissenschaftler ist es so gut wie unmöglich, in wissenschaftlicher Weise alle diese Gebiete zu erforschen. So gibt z. B. die Literatur eines kommunistischen Landes zweifellos einen wichtigen Einblick in das Leben des betreffenden Volkes. Um jedoch die kommunistische Literatur eines Landes gründlich prüfen zu können, muß man ein Spezialist auf dem Gebiet der Literaturwissenschaft sein. In gleicher Weise stellt die Wirtschaft eines kommunistischen Volkes nicht nur einen bedeutenden Aspekt im Gesamtleben dieses Volkes dar, sondern ist darüber hinaus ein Faktor, der aufs engste mit dem Kommunismus verflochten ist. Wirtschaftliche Vorgänge können aber sachgemäß nur von dem wissenschaftlich ausgebildeten Wirtschaftler begriffen werden. Ähnliche Hinweise können auch zu den verschiedenen anderen Aspekten des Kommunismus vorgebracht werden.

Es folgt nun daraus, daß die Allgemeine Sowjetologie aufgegliedert werden muß a) in einen grundlegenden Bestandteil, den jeder auf diesem Gebiet tätige Wissenschaftler beherrschen muß, und b) in eine Reihe spezieller Sektoren.

Der grundlegende Bestandteil der Allgemeinen Sowjetologie umfaßt u. a.:

Russische Sprache Russische Geschichte Marxismus Geschichte der Russischen (und Sowjetkommunistischen) Partei Leninismus und die Entwicklung nach Lenin Den organisatorischen Aufbau und die Institutionen der Partei.

Jeder, der spezielle Studien in der Sowjetologie vornehmen will, muß sich gründliche Kenntnisse auf diesem Gebiet aneignen. Erst danach kann er sich dem Studium der besonders ihn interessierenden Gebiete wie die Wirtschaft, das Nationalitätenproblem, die Kunst, die Religion usw. in China, Polen oder der Sowjetunion widmen. Auch wenn seine Forschungsarbeit nicht direkt der Sowjetunion gilt, wird er sich doch mit ihr befassen müssen. So wird jemand, der die Landwirtschaft Ostdeutschlands untersuchen will, die landwirtschaftliche Entwicklung in der Sowjetunion kennen müssen. Das gleiche gilt auch für die anderen genannten Gebiete.

3. Ausbildung der Sowjetologen

Wir können nun dazu schreiten, das „Curriculum“ eines Sowjetologen im Sinne einer gründlichen Vorbereitung für die Forschungen auf dem Gebiet des Kommunismus folgendermaßen darzustellen:

Der Sowjetologe muß in erster Linie eine Ausbildung auf seinem eigenen wissenschaftlichen Gebiet, somit auf dem Gebiet der Philosophie, der Soziologie, der Geschichte, des Rechts oder der Wirtschaft etc. besitzen. Er muß über eine abgeschlossene Universitätsausbildung verfügen. Nur durch eine volle Universitätsausbildung wird er in der Lage sein, nicht nur über die notwendigen Kenntnisse auf seinem eigenen Forschungsgebiet zu verfügen, sondern darüber hinaus auch für die sowjetologische Forschungsarbeit vorgebildet zu sein. Darüber hinaus muß der Sowjetologe sich die Grundlagen der Allgemeinen Sowjetologie aneignen und somit eine Ausbildung in den oben genannten Einzelgebieten besitzen. Sofern er nicht Philosoph oder Soziologe seinen bisherigen Studien nach ist, wird er im Zuge dieser zweiten Ausbildungsperiode zumindest das ABC dieser Disziplinen kennen müssen.

Diese zweite Ausbildungsphase nimmt nach den bisherigen Erfahrungen einen Zeitraum von durchschnittlich drei Jahren in Anspruch. Sofern das erste Ausbildungsstadium in gründlicher Weise erfolgt war und der künftige Sowjetologe ein ernsthafter Forscher ist, wird er im Laufe von drei Jahren in der Lage sein, sich nicht nur die notwendigen grundlegenden Kenntnisse angeeignet zu haben, sondern darüber hinaus auf einem begrenzten Sektor einen Beitrag für den Fortschritt auf dem Gebiet der Sowjetologie liefern zu können.

In der dritten Phase kann er sich nun endgültig dem Studium der einzelnen Spezial-So-wjetologien widmen. Er wird bereits im Laufe der zweiten Ausbildungsphase einige dieser Studien begonnen haben. Jedoch erst nach dem Abschluß dieser Ausbildungsperiode wird er fähig sein, sich uneingeschränkt der Erforschung des von ihm ausgewählten Einzelvolkes oder Gruppe von Völkern widmen zu können.

Das eben hier entwickelte Ausbildungsprogramm mag vielleicht anspruchsvoll und weitläufig erscheinen. In der Tat ist es nicht leicht, und dies ist auch der Grund, warum wir über so wenige Sowjetologen verfügen, die würdig sind, diesen Namen zu tragen. Dies erklärt auch die Tatsache, daß der Wert der meisten zum Thema Kommunismus veröffentlichten Publikationen so fragwürdiger Natur ist. Es muß jedoch mit Nachdruck festgestellt werden, daß es keinen anderen Weg gibt, sich die notwendigen Kenntnisse und Befähigungen für die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Sowjetologie zu erwerben.

In diesem Zusammenhang muß hier auf zwei gefährliche Irrtümer aufmerksam gemacht werden: Es besteht nämlich die Versuchung, anzunehmen, daß der Spezialist in einer der klassischen wissenschaftlichen Disziplinen — z. B. ein Ökonom — ohne die entsprechende Ausbildung auf dem Gebiet der Sowjetologie fähig ist, zu begreifen, was in den kommunistischen Ländern vorgeht. Ein zweiter Irrtum besteht in der Annahme, daß jemand, der die russische oder etwa die serbische Sprache beherrscht, diese Länder und ihre Geschichte kennt, dadurch allein befähigt ist, die Probleme des Kommunismus dieser Völker zu begreifen, ohne dabei Sowjetologe zu sein. Somit ist hierbei eine doppelte wissenschaftliche Ausbildung erforderlich, eine generelle und eine spezielle (sowjetologische).

4. Grenzgebiete

Ich gehe nun dazu über, einige Probleme der grundlegenden sowjetologischen Disziplin, und zwar das Studium des kommunistischen Gedankens, vor allem der kommunistischen Philosophie näher zu untersuchen. Das Hauptproblem hierbei liegt in der zeitlichen Begrenzung des Gegenstandes. Hier scheinen mir eine ganze Reihe von Mißverständnissen vorzuliegen, so daß eine Erörterung dieser Frage dringend notwendig geworden ist.

Der kommunistische Gedanke hat schon eine mehr als hundertjährige Geschichte. Er wurde von Karl Marx entwickelt, dann von Lenin fortgeführt und ist über Lenins Tod hinaus weiterentwickelt worden. Wenn wir uns diese lange Periode der Evolution des kommunistischen Gedankens betrachten, so werden wir von der Tatsache beeindruckt, daß während diesen mehr als 120 Jahren die kommunistische Philosophie sich unter völlig verschiedenartigen Bedingungen und im Rahmen von weit auseinanderliegenden geistigen Voraussetzungen entwickelt hat.

Es ist ohne weiteres möglich in der Entwicklung des kommunistischen Gedankens drei verschiedene Phasen festzustellen. Aus Zweckmäßigkeitsgründen bezeichne ich diese Phasen als die „marxsche Periode" die „leninsche Periode" und die „Sowjetperiode".

Das, was nun in diesen drei Perioden an Gedanken sich herausgebildet hat, bezeichne ich entsprechend mit „Marxismus“

„Leninismus"

und „zeitgenössischem Sowjetdenken".

1. Marxismus:

Hier wollen wir zunächst die Vorbedingungen untersuchen, aus denen heraus die marxsche Lehre entstanden ist. Sie wurde in der Epoche der industriellen Revolution geboren, die um das Jahr 18 50 in Westeuropa einsetzte. Zu den Vorbedingungen der marxschen Lehre gehört die deutsche Philosophie, insbesondere die eigenartige deutsche Philosophie der Zeit, mit der Marx in seiner Jugend in Berührung kam -wie die Gedanken von Bruno Bauer, Ludwig Feuer-bach, Max Stirner u. a. Ferner muß hierbei die Persönlichkeit von Karl Marx -eines fruchtbaren und teils sogar machtvollen Denkers — mit in Erwägung gezogen werden. Der Marxismus ist das Produkt der um das Jahr 1850 in Westeuropa herrschenden allgemeinen Bedingungen, der deutschen Philosophie und des Genius von Karl Marx.

Da nun diese eben genannten Bedingungen in ihrer Weise einzigartig in der geschichtlichen Entwicklung dastehen und Karl Marx persönlich zweifellos als ein origineller Denker anzusehen ist, erscheint es als vernünftig, den Begriff „Marxismus* nur für die Gedankenwelt von Karl Marx etwa plus den Gedanken von Engels anzuwenden.

Das Studium dieser Gedankengänge von Karl Marx und Engels erfordert eine besondere Ausbildung und eine besondere Art von Kenntnissen. Es gibt nun eine spezielle wissenschaftliche Disziplin, die sogenannte „Marxologie", die sich mit diesen Problemen befaßt. Ich möchte mich nun hier für die Autonomie dieser besonderen Disziplin der „Marxologie“ einsetzen. Es scheint mir unzweifelhaft zu sein, daß die Kenntnis von Lenin oder der nachleninistischen Denker — die alle radikal verschiedenartigen Milieus angehören — von nur geringer Bedeutung für das Verständnis von Karl Marx ist. Auf der anderen Seite ist ein Marxologe an sich nun keineswegs in besonderem Maße zuständig, sich mit den Lehren von Lenin oder Stalin zu befassen. Marxologie ist keine Sowjetologie.

Immerhin — der Sowjetologe muß sich für die Marxologie interessieren, und zwar aus folgenden Gründen: Während der Leninismus und was nach ihm folgte ohne Einfluß auf den Marxismus ist, hat der Marxismus seinerseits den Leninismus und die nachfolgenden sowjetischen Doktrinen beeinflußt. Diesen Tatbestand kann man in der folgenden Feststellung zusammenfassen: Die Marxologie ist eine Hilfswissenschaft für die Sowjetologie, aber umgekehrt ist die Sowjetologie keineswegs eine Hilfswissenschaft für die Marxologie. 2. Leninismus:

Wir müssen uns nun mit Lenin befassen. Die Bedingungen, unter denen Lenin aufwuchs, erzogen wurde und seine Doktrin formte, unterscheiden sich wesentlich von den Umständen, die Marx umgaben und zur Bildung seiner Doktrin führten. Die Situation in dem Rußland um die Jahrhundertwende ist hinlänglich bekannt — ein rückständiges Land mit gewissen Traditionen und Institutionen, die sich grundlegend von den sozialen Zuständen unterschieden, die um das Jahr 1850 herum in England und Deutschland herrschten. Darüber hinaus unterscheidet sich der geistige Hintergrund des Lebens von Lenin in grundlegender Weise von der geistigen Situation, die für Karl Marx bestimmend war. Es genügt hier solche Namen zu nennen wie Belinski, Tschernyschewski, Netschajew, Tkatschew und Ogarew, um dieses zu begreifen. Weiter: Lenin war eine denkerische Persönlichkeit von großer schöpferische Kraft. Er übernahm zweifellos eine Menge von Marx (und bedauerlicherweise auch von Engels). Aber alle Gedanken die er übernahm, wurden von ihm im Zuge der völlig andersartig liegenden Umstände und dank seiner eigenen Persönlichkeit umgeformt. Einige Elemente, wie insbesondere gewisse Lehren des „jungen“ Marx, ließ er einfach fallen. Andere Elemente gestaltete er von Grund auf um, wie den ökonomischen Determinismus. Zahlreiche neue Gedanken wurden von ihm geformt.

Es liegt somit für uns hier ein völlig neues Feld der Forschung vor. Wer sich auf diesem Gebiet betätigen will, muß über eine besondere Ausbildung verfügen und eine Menge von Kenntnissen besitzen, die dagegen für den Marxologen so gut wie bedeutungslos sind. Er muß z. B. die Entwicklung der russischen Ideenwelt vor Lenin gut beherrschen. Er muß die Umstände kennen, unter denen Lenin lebte und seine Doktrin entwickelte usw.

In gleicher Weise wie im Falle des Marxismus möchte ich auch hier die geistige Autonomie für dieses Feld der Wissenschaft, die „Leninologie'fordern. Hiermit meine ich nicht nur das Studium der Werke Lenins, sondern ebenso auch das Studium des damaligen Milieus (ebenso solcher Männer wie Bucharin und Trotzki usw.) bis zum Tode Lenins und den großen Säuberungsprozessen der dreißiger Jahre, die zur Liquidierung vieler Männer dieses Zeitabschnittes führte und die Periode Lenins abschloß.

So wie ein Leninologe den Marxismus kennen muß, muß ein Sowjetologe sich für die Leninologie interessieren, die für ihn eine außerordentlich wichtige Hilfswissenschaft darstellt — jedoch nicht umgekehrt. So wie der Marxologe ist auch der reine Leninologe für die Beurteilung der neuzeitlichen Sowjetphänomene nicht zuständig. 3. Das zeitgenössische Sowjetdenken Die dritte Periode hat nunmehr eingesetzt. Die Lage hat sich geändert — eine machtvolle industrielle Zivilisation ist in Bildung begriffen, und damit hat sich auch der Typus des Denkens geändert. Die bedeutendsten heutigen Denker sind nicht mehr Amateur-Demagogen und Amateur-Schriftsteller — sie sind Techniker. Den Hintergrund des heutigen sowjetrussischen Denkens bilden in zunehmendem Maße die großen Universitäten, in denen das technische, naturalistische Denken vorherrscht. Kein einzelner Name kann mit dieser Periode und den neuen Faktoren, die sie charakterisieren, in Verbindung gebracht werden — in keinem Fall etwa der Name von Stalin, der lediglich den Leninismus, soweit es sich um die Lehren handelte, fertsetzte, selbst wenn er mit zu den Wandlungen in den letzten Jahren seines Lebens (1947 und 1950) beitrug. Noch weniger ist hier Chruschtschow oder einer der heutigen Führer zu nennen, die alle im Vergleich zu Lenin bedeutungslose Denker sind.

Eine neue Geschichtsperiode ist ohne Zweifel jetzt im werden. Sie ist keineswegs durch einen vollständigen Bruch mit der vergangenen Periode gekennzeichnet. Eine derartige Annahme bedeutet eine vollständige Mißdeutung der heutigen Wirklichkeit in der Sowjetunion und der wesentlichen Gesetze der historischen Entwicklung, obwohl die meisten der dilettantischen Schriftsteller auf dem Gebiet der Sowjetologie derartiges annehmen. Das neue Sowjetdenken übernimmt den Leninismus, läßt einige seiner Gedanken fallen, formt andere um und fügt neue hinzu —, in der gleichen Weise wie dies Lenin mit dem Marxismus tat.

Die heutige neue Periode ist bei weitem noch nicht in ihren Grundzügen gefestigt. Die meisten der heute in der Sowjetunion führenden Männer — und in noch höherem Grade die Führer der anderen kommunistischen Länder -gehören noch uneingeschränkt der zweiten, vergangenen Periode an. Sie sind nicht wissenschaftlich gebildete Techniker, sondern Politiker mit nur geringem Verständnis für die Wissenschaft. Dennoch ist etwas Neues im werden. Dieses kann nicht nur aus den allgemeinen heutigen Umständen vorausgesagt werden, sondern zeigt sich auch in Einzelheiten, die darzustellen nicht die Aufgabe dieses Aufsatzes ist.

Ich vertrete nun die Auffassung, daß das Studium des zeitgenössischen sowjetischen Denkens eine autonome Disziplin ist. Diese Disziplin beruht freilich auf der Marxologie und der Leninologie, aber ein Sowjetologe braucht keineswegs selbst entweder ein Marxologe oder Leninologe zu sein. Selbstverständlich wird er die Gedanken Lenins kennen müssen. Jedoc sind die speziellen Fragen der Leninologie, wie z. B. das Problem der Beziehungen zwischen Lenin und Bucharin, für ihn ohne Bedeutung Noch weniger braucht er zu wissen, was Karl Marx in der einen oder anderen Periode gedacht hat und welche Einflüsse zu einem bestimmten Zeitpunkt auf ihn eingewirkt haben. Die Sowjetologie besitzt ein eigenes weites Aufgaben-gebiet und verlangt daher spezialisierte Arbeit.

Die Praxis bestätigt in vollem Maße diese Auffassung. Wir verfügen erfreulicherweise über einige gute Marxologen und Leninologen und können ihre Werke gut verwenden. Wer diese kennt, ist sich darüber im klaren, daß ihre Forschung andere Wege geht als die der Sowjetologen. Es wird darüber hinaus hierbei ersichtlich, daß der normale Mensch gar nicht die Möglichkeit hat, zu gleicher Zeit diese drei wissenschaftlichen Forschungsgebiete zu beherrschen. Dies mag vielleicht bedauerlich sein, aber es ist so. In gleicher Weise wie auf anderen Gebieten der Wissenschaft sind auch wir hier gezwungen uns zu spezialisieren, wenn wir überhaupt zu wesentlichen Ergebnissen gelange” wollen.

5. Pseudo-Sowjetologen

Die Sowjetologie ist ein äußerst schwieriges Gebiet. Sie ist gleichzeitig eine Disziplin, die gemeinsam mit der Indologie und einigen anderen Wissenschaften das höchst zweifelhafte Privileg teilt, die Gunst einer großen Zahl von Dilettanten und Sonderlingen zu genießen. Wer ist heute an den Problemen des Kommunismus und der Sowjetunion nicht interessiert? Hunderte, ja Tausende von Menschen, die nicht ein Wort russisch sprechen, die nicht einmal das ABC dieser Fragengebiete beherrschen, sind fortgesetzt dabei, über die Themen zu reden und zu schreiben.

Diese Menschen können in folgende fünf Klassen aufgeteilt werden: a) Wissenschaftler, die in einigen Disziplinen spezialisiert sind, jedoch über keine Ausbildung auf dem Gebiet der Sowjetologie verfügen: b) Marxologen, die jedoch auf dem Gebiet der Entwicklung des 20. Jahrhunderts und besonders des Kommunismus keine Ausbildung haben;

c) Exkommunisten ohne wissenschaftliche Bildung; d) Menschen, die sich zwar in der Sowjetunion oder in anderen kommunistischen Ländern aufgehalten haben, die jedoch über keinerlei wissenschaftliche Kenntnisse auf diesem Gebiet verfügen;

e) Politiker, Journalisten, Geistliche und andere, die nicht einmal die geringen Kenntnisse für sich in Anspruch nehmen können, über die die anderen Gruppen verfügen.

Ohne Zweifel können Mitglieder der genannten Gruppen zuweilen wertvolles Material beisteuern, vor allen Dingen jene der Gruppen c) und d). Es muß jedoch mit Nachdruck betont werden, daß das, was diese Menschen zu liefern haben, nur Material für die wissenschaftliche Forschung darstellt, und nichts anderes.

Hier sei folgendes Beispiel erwähnt:

Es ist jemand eine Reihe von Jahren in einem sowjetrussischen Arbeitslager festgehalten worden. Was er nach seiner Entlassung zu sagen hat, ist zwar von Interesse, sofern er ein kluger, unparteiischer Beobachter ist, was jedoch leider keineswegs immer der Fall sein dürfte. Wenn jedoch derselbe Mensch nun versucht, eine Synthese für die Behandlung dieser Probleme aufzustellen oder Folgerungen zu ziehen, die für das gesamte System der sowjetrussischen Arbeitslager gelten sollen, so wird seine Darstellung nur dann wertvoll sein, wenn er gleichzeitig ein ausgebildeter Sowjetologe ist und über das notwendige Material verfügt. Der Tatsachenlage nah besitzen wir heute ungefähr 100 000 Zeugenaussagen von Häftlingen, die zu verschiedenen Zeiten in vershiedenen Arbeitslagern der Sowjetunion festgehalten worden waren. Es gibt hierüber eine Memoirenliteratur von über 50 Bänden. Dieses Material ist nun bereits durchgearbeitet worden wie z. B. von Mora-Zwierniak, Dallin-Nikolajewski und Barton. Die meisten dieser Autoren sind niemals in einem Sowjetlager gewesen. Es ist jedoch nicht zu bezweifeln, daß sie es verstanden haben, das Material nah wissenschaftlihen Methoden auszuwerten. Auf diese Weise war es ihnen möglih, weit besseres zu liefern als irgendeiner der Verfasser der Memoiren, die sih nur auf persönlihe Erfahrungen stützten.

Die Tatsache, daß einige Menshen heute unwissenshaftlihe Büher shreiben, könnte bedeutungslos ersheinen. Wenn der Verfasser jedoh das Ansehen einer Autorität genießt — und oft ist dies der Fall wie bei Botschaftern, Wissenshaftlern, früheren prominenten Kommunisten etc. —, so wird er leiht weithin mit seinen Aussagen Glauben finden. Der Stand der Sowjetologie wird hierdurh in Zweifel gesetzt. Gewaltige finanzielle und menshlihe Mittel, die durhaus nutzbringend für wissenshaftlihe Forshung hätten verwendet werden können, wurden für dilettantishe Erzeugnisse vershwendet. Dies ist eine große Shwierigkeit, mit der unsere Wissenshaft täglih zu kämpfen hat. Man mag wohl der Meinung sein, daß es sih hierbei nur um ein äußerlihes Hindernis handelt. Shließlih kann all der Unsinn, der niedergeschrieben wird, unmöglih in ernsthafter Weise die Forshung von innen her beeinträchtigen, aber ihre Arbeitsmöglihkeiten werden beeinträhtigt und sie wird selbst diskreditiert.

6. Schwierigkeiten

Auf dem Gebiet der Sowjetologie mangelt es heute niht an inneren Shwierigkeiten. Es geht hierbei zunähst um die Natur der Quellen. Allgemein ist bekannt, daß der Grad der Interpretation, der notwendig ist, um eine Sowjetquelle rihtig auszuwerten, weit größer ist als sonst üblih. Eine andere Shwierigkeit sind die Statistiken. Zuweilen — wie in dem Fall von Gershenkron — war lange und mühevolle Arbeit notwendig, um auh nur etwas wertvolles Material den in den Quellen vorliegenden Zahlen entnehmen zu können. Es sind jedoh niht nur die Statistiken, die zweifelhaft sind.

Ein Problem, mit dem der Sowjetologe sih. jeden Tag auseinanderzusetzen hat, kann folgendermaßen formuliert werden: Bis zu welchem Grad glaubt ein Sowjet-Philosoph selber das, was er shreibt? Dr. Blakeley hat eine gründlihe Studie über einen der führenden Sowjet-Philosophen, Professor Kedrow, verfaßt. Er stellte fest, daß Kedrow fortgesetzt niht nur seine Haltung, sondern auh die von ihm bislang vertretenen Thesen geändert hatte. Nun ist Professor Kedrow keineswegs ein Feigling. Er zeigte unter Stalin großen Mut, als er Chefredakteur der Zeitshrift „Voprosy filosofii" (1947 und 1948) war. Kedrow ist gleichzeitig als ein durhaus ernster Denker bekannt. Dennoh shreibt er zuweilen Dinge, die er unmöglih selber glauben kann.

Ein anderes Beispiel von der Gegenseite bildet der Fall des verstorbenen Professors Rubinstein. Niemand kann daran zweifeln, daß Professor Rubinstein ein durhaus angesehener Wissenshaftler und durhaus selbständiger Denker war. Seine „Prinzipien der generellen Psyhologie“ enthalten eine bedeutsame allgemeine Auffassung von dem menshlihenKomplex. Nah 1950 (dem Jahr, in dem die Sowjet-Psyhologen beshlossen, „pavlovialer" zu werden) widerrief er seine bisher vertretenen Auffassungen und zwar in einer derart intelligenten und überzeugenden Weise, daß ih hierfür keine andere Erklärung finde, als daß er tatsählih seine Meinung geändert hat. Aber hat er sie wirklih geändert?

Eine andere Shwierigkeit, mit der die Sowjetologen zu rehnen haben, liegt in der schnellen Entwicklung der Sowjet-Philosophie. Etwas Neues ist zweifellos hier im Entstehen — eine neue Generation, die eine Ausbildung und eine Mentalität zeigt, die sih grundlegend von der der vorhergehenden Zeit untersheidet. Wenn man nun die Veröffentlihungen der Zeitshrift „Voprosy filosofii“ verfolgt, so wird man jedes Jahr, eigentlih in jeder Ausgabe, etwas Neues entdecken, und zwar niht nur in den Einzelheiten, sondern vor allem in der generellen Haltung. Ein bedeutsamer Durhbruh erfolgte in den Artikeln von Kedrow, Kamenski und Markow in den Jahren 1947/48. Das gleihe gilt für die Veröffentlihung von A. D. Alexandrow aus dem Jahre 1958. Ein dritter derartiger Beitrag ist die berühmte Diskussion über die Wider-sprühe aus dem gleihen Jahre (Professor Lobkowicz shilderte sie in seinem Band). Dies sind nur einige Beispiele aus einer großen Anzahl, die hier hätten erwähnt werden können.

7. Objektivität

Last but not least muß auf das Hindernis hingewiesen werden, das einfah aus praktishen Erwägungen wie aus moralishen und politishen Vorurteilen entsteht. Der Kommunismus ist heute von lebenswihtiger Bedeutung praktish für jeden einzelnen Menshen geworden — vor allem aber für den Menshen, der denkt. Der Kommunismus tritt heute niht nur als eine physishe Bedrohung, sondern auh als eine geistige Herausforderung an uns heran. Es ist niht nur schwierig, es ist einfah unmöglih zum Kommunismus niht Stellung zu nehmen. Es ist die Überzeugung des Verfassers dieser Zeilen, daß es das Reht und auh die Pflicht ist hier Stellung zu beziehen.

Eine weitverbreitete Auffassung geht dahin, daß eine solhe Stellungnahme in dieser Frage die wissenshaftlihe Forshung beeinflußt. Danah ersheint es a priori keinen Raum für ein neutrales und objektives Studium auf diesem Gebiet zu geben, wie auh tatsählih die Kommunisten von sih selbst erklären. Die Erfahrung lehrt uns, daß objektive Sowjetologie tatsählih nur in ganz geringem Ausmaß vorliegt. Das, was auf diesem Ge-biete vorhanden ist, ist meistens entweder von Enthusiasmus für oder Widerstand gegen den Kommunismus beeinflußt.

Nichtsdestoweniger ist ein unparteiisches Studium in der Sowjetologie möglich; denn es ist eine Tatsache, daß zwar die Klasse ernsthafter Forscher hier klein ist, aber es ist keineswegs eine leere Klasse. Die Existenz einer objektiven Sowjetologie ist eine Tatsache und „ab esse ad posse valet illatio".

Und man muß auch sagen, daß die obengenannte Auffassung über die Unmöglichkeit der Objektivität auf dem Gebiet der Sowjetologie nicht zutrifft. Mir scheint, daß sie das Ergebnis einer Überbetonung des animalischen Faktors im Menschen ist. Die Auffassung geht davon aus, daß der Mensch nicht fähig ist über seine Instinkte und Leidenschaften hinauszuwachsen, daß er unfähig ist eine unparteiische Auffassung zu vertreten, dort, wo seine tiefsten sittlichen und physischen Interessen ernsthaft berührt worden sind. Dies ist jedoch eine höchst zweifelhafte Annahme. So schwierig es sein mag — der Mensch ist dennoch durchaus zu Objektivität auf dem Gebiet der Wissenschaft fähig.

Es kann nicht bezweifelt werden, daß, je mehr man zum Kommunismus eine bestimmte Haltung einnimmt, um so mehr das Interesse wächst, ihn richtig kennenzulemen; aber kennen bedeutet immer objektive Kenntnis des Gegenstandes, so wie er ist, das heißt in unparteiischer Weise. Infolgedessen sollte eine zum Kommunismus eingenommene Haltung in keiner Weise im Gegensatz zum Willen zur Objektivität stehen. Im Gegenteil!

Dennoch sind die hier vorliegenden Schwierigkeiten erheblich. Wenn all die oben erwähnten Schwierigkeiten zusammengenommen werden, so erscheinen sie als ungewöhnlich ernst. Der Sowjetologe muß sich stets ihrer bewußt sein und seine Energie dafür einsetzen, daß jedes Wunschdenken, das seiner Arbeit den Wert rauben würde, ausgeschlossen bleibt.

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Fussnoten

Weitere Inhalte

Anmerkung: Joseph M. Bochensky, Dr. phil., Dr. theol., o. Prof, an der Universität Freiburg/Schweiz, Direktor des Osteuropa-Instituts der Univ. Freiburg, Direktor eines Stud. -Progr.der Rockefeller Foundation, z. Z. geschäftsführender Direktor d. Ostkollegs der Bundeszentrale für Heimatdienst. Veröffentlichungen u. a.: Europäische Philosophie der Gegenwart (1947), Die zeitgenössischen Denkmethoden (1954), Formale Logik (1956), Handbuch des Weltkommunismus (herausgegeben mit Prof. Dr. G. Niemeyer 1957), Wege zum philosophischen Denken (1959).