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Wandlungen der amerikanischen Rüstungspolitik | APuZ 10/1967 | bpb.de

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APuZ 10/1967 Artikel 1 Zur Strategie der Kriegsverhinderung. Die Frage des Atomsperrvertrages Wandlungen der amerikanischen Rüstungspolitik

Wandlungen der amerikanischen Rüstungspolitik

Rainer Waterkamp

Die Verhütung des Krieges — nach dem Ersten Weltkrieg, seit dem Genfer Protokoll von 1924 ein ernsthaftes und vieldiskutiertes Problem der internationalen Politik das in der völkerrechtlichen Ächtung des Krieges im Briand-Kellogg-Pakt eine erste Lösung fand, mit dem Beginn der Herrschaft Hitlers jedoch das vorläufige Ende einer Rüstungsbeschränkung herbeiführte — mußte als das Gebot der Stunde erscheinen, als 1949 auf dem Hintergrund des Kalten Krieges das atomare Wettrüsten begann. Angesichts der beschleunigten Entfaltung der technologischen Machtpotentiale nahm das Problem einer internationalen Sicherung des Friedens eine zentrale Bedeutung ein, wobei — im Gegensatz zum traditionellen Völkerrecht, das eine „Einhegung des Krieges" anstrebte — die friedliche Regelung internationaler Konflikte überhaupt das Motiv bildete.

Zwar hatte der Kellogg-Pakt vom 27. August 1928 bereits drei grundlegende Völkerrechtsregeln enthalten, wonach die Vertragspartner auf den Krieg als Mittel zur Lösung internationaler Streitigkeiten verzichteten, die Vertragspartner die Beilegung aller entstehenden Streitigkeiten ausschließlich durch friedliche Mittel unternehmen wollten und jeder Vertragsverletzer der Vorteile dieses Vertrages verlustig ging In Fortführung von Bestimmungen der Völkerbundssatzung, die nur eine ganz ausnahmsweise Illegalisierung des Krieges, auch des Angriffskrieges kannte wurde* mit dem Kellogg-Pakt auf das uralte souveräne Recht des Krieges verzichtet, und zwar als Mittel der Erzwingung eines bestehenden Rechts, als Mittel der gewaltsamen Änderung bestehenden Rechts und als Mittel souveräner Machterhaltung und Machterweiterung. Doch wurde durch den Pakt völkerrechtlich nur der Krieg, nicht aber die Anwendung von Gewalt schlechthin verboten.

Weitgehender war die Satzung der Vereinten Nationen, in deren Artikel 2 Nr. 4 es heißt: „Alle Mitglieder müssen sich in ihren internationalen Beziehungen der Drohung oder des Gebrauchs von Gewalt enthalten, die gegen die territoriale Integrität oder politische Unabhängigkeit irgendeines Staates gerichtet ist oder in irgendeiner anderen Weise mit den Zwecken der UN unvereinbar ist". Diese Bestimmung wird ergänzt durch Artikel I 1, in dem es als Zweck der Weltorganisation erklärt wird, „den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit aufrechtzuerhalten", sowie durch verschiedene Bestimmungen der Präambel, in denen die Entschlossenheit bekräftigt wird, „ 1. kommende Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die schon zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat...

7. durch die Annahme von Prinzipien und die Einführung von Methoden sicherzustellen, daß bewaffnete Gewalt nur im gemeinsamen Interesse gebraucht werden darf".

Dennoch gestattete auch die UN-Satzung Ausnahmen vom Gewaltverbot. So wird das „Recht auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung" gegen einen bewaffneten Angriff in Artikel 51 ausdrücklich aufrechterhalten, auch kann der Sicherheitsrat nach Artikel 41 militärische Gewaltmaßnahmen „zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung des in-ternationalen Friedens und der internationalen Sicherheit" ergreifen. Schließlich sind Zwangsmaßnahmen gegen einen früheren Feindstaat im weiteren Umfang zugelassen.

Das Völkerrecht verbietet den Krieg also nur als Mittel der nationalen, nicht der internationalen Politik, und nicht als Verteidigungshandlung.

Die amerikanische Planung ging bereits 1945 davon aus, daß weder moralische noch religiöse oder völkerrechtliche Erwägungen den Krieg zu verhindern vermögen: „Um dem Krieg Einhalt gebieten zu können, muß er technisch unmöglich werden." Folgerichtig wurden die Techniken der Spieltheorie, des operations research und der Systemanalyse auf militärisch-strategische Fragen angewandt. Rüstungspolitik im Atomzeitalter umfaßt nunmehr „das gesamte Spektrum der armament policies, die Produktion und Dislozierung wie die Verminderung oder Abschaffung von Waffen, die Kontrolle der Rüstungen und den Ausbau jener Organisation zur Erhaltung des Friedens, die das Endziel aller Rüstungsbeschränkung und Abrüstung ist. Rüstungspolitik kann dabei ein Wettrüsten zwischen Mächten sein, die glauben, es sich nicht leisten zu können, die Entwicklung und Einführung immer zerstörungsträchtigerer Waffen zu stoppen, weil sie befürchten, sonst der Gnade des Feindes ausgeliefert zu sein... Aber Rüstungspolitik kann auch eine Eindämmung, ja eine Einstellung des Wettrüstens bedeuten.“

Die Theorie von der „Wahrscheinlichkeit des Krieges"

In Modellform lassen sich nach Kahn 6a) folgende Verhaltensweisen von Nationen in Konfliktsituationen charakterisieren: — die vertragliche Verhaltensweise (contractual): Die Regelung von Gegensätzen erfolgt hier nach dem Prinzip von quid pro quo, dem Abwägen von Vor-und Nachteilen. Derartige Vereinbarungen sind auch möglich zwischen feindlichen Kontrahenten. Der Westen geht bei seinen Abrüstungsverhandlungen mit dem Osten u. a. auch von diesem Standpunkt aus; — die zwangsmäßige Verhaltensweise (coercive): Zwangsausübende Beziehungen zwischen zwei Seiten sind ebenfalls als Quid-proquo-Transaktionen anzusehen, nur daß hier Drohungen und Gewalt angewendet werden; — die kämpferische Verhaltensweise (agonisstic): Hierbei es sich um kulturell geprägte Verhaltensschemata und Spielregeln, die* sich zwischen bestimmten Nationen herausgebildet haben; die Gewaltanwendung unterliegt gewissen Begrenzungen; — die stilistische Verhaltensweise (stylistic): In der Geschichte haben Nationen bestimmte Traditionen und Stilelemente in ihrem politischen Gebaren entwickelt, die in einer Beurteilung berücksichtigt werden müssen; — die familiäre Verhaltensweise (familial): Zwischen bestimmten Nationen bestehen häufig gewisse familiäre Beziehungen, gemeinsame Kultur, historisches Schicksal, Interessengemeinschaft, Solidarität.

Nach der amerikanischen Spieltheorie beruht das Verhalten von Nationen in der politischen einer Wirklichkeit Mischung der Elemente. In Ost-West-Beziehungen den sind abwechselnd und sich überschneidend sowohl die agonistic-und contractual-als auch die coercive-Verhaltensweise wirksam geworden. Für die militärischen Planer seit 1945 hat die Abschreckung der Gegner vom Kampf ausschlaggebende Bedeutung erlangt. Mit der technischen Entwicklung sind Kriege denkbar geworden, die nicht bis zum Sieg, zum Patt oder zur Kapitulation durchgefochten werden können. Von derartigen Kriegen soll abgeschreckt werden. Die Strategie der Abschreckung und massiven Vergeltung beruhte auf Gedanken, die von der Marinestrategie entwickelt und von der Luftwaffe den technischen Verhältnissen des Atomzeitalters angepaßt worden waren Die Marine-strategie, die sich auf ein weltumspannendes System überseeischer Basen, Freundschaftsverträge zum Schutze dieser Basen und eine weltweit operierende Handelsflotte und Wirtschaftsmacht stützte, gewann ihre entscheidenden Schlachten bereits im Frieden, indem sie durch wirtschaftlichen Einfluß und Verträge Positonen besetzte, die sie im Kriege kaum erlangen konnte

Die eine Gruppe von Meinungen in der amerikanischen Diskussion um die Abschreckung konzentrierte sich auf die Frage, welche Ziel-richtungen ein thermonuklearer Krieg haben solle: gegen die Bevölkerung oder gegen die Atomstreitkräfte des Feindes. Ausgangspunkt der Überlegungen war das Denken von Dulles, bis „an den Rand des Krieges" zu gehen: „Die Fäigkeit, , bis an den Rand'zu gehen, ohne daß es zum Krieg kommt, ist die notwendige Kunst." Politisch verband sich allerdings mit der Gewißheit, daß die Welt in Zukunft „mit H-Bomben leben" müßte in den USA das Gefühl, den kommunistischen Block als eine Dauererscheinung hinnehmen zu müssen, dem nur eine wirksame Abschreckung entgegengesetzt werden müsse.

Einige Vertreter der Abschreckungstheorie behaupteten, es sei möglich, einen thermonuklearen Counter-Force-Krieg zu führen, in dem ein Großteil der Bevölkerung und damit des gesellschaftlichen Gefüges der kriegführenden Mächte unverletzt bleiben könne. Es würden nur militärische Ziele getroffen werden. Diese Theoretiker waren sich darin einig, daß die Verhütung eines Counter-Force-Krieges die beste Lösung sei. Sie behaupteten aber gleichzeitig, die aussichtsreichste Methode zu seiner Verhütung sei die Vorbereitung darauf, ihn zu gewinnen. Die Counter-Force-Theoretiker vertraten die Ansicht, daß nur in einem Falle ein Krieg unbedingt verhütet werden müsse: im Falle der totalen thermonuklearen Katastrophe. Für alle kleineren Arten von Kriegen, einschließlich des thermonuklearen Counter-Force-Krieges, hielten sie Verteidigung für noch möglich und notwendig. Diese Theorie wurde am stärksten innerhalb der Luftwaffe vertreten, denn sie war auf Eigenschaften der Waffen zugeschnitten, welche die Luftwaffe entweder besaß oder zu besitzen erwartete: die Bomber der Typen B-58 und B-70, Atlas-, Titan-und Minuteman-Raketen, die U-2, Aufklärungssatelliten und ein atomgetriebenes Flugzeug. Voraussetzung für das Funktionieren dieses Modells war allerdings eine exakte Selbstkontrolle beider Seiten in einem solchen Krieg, die auf einer kalten rationalen Analyse des Selbstinteresses beruht. Die Luftwaffe habe den Vergeltungsschlag gegen die sowjetischen Raketen-und Bomberbasen zu richten, in der Hoffnung, so viel wie möglich vom sowjetischen thermonuklearen Potential zu treffen, ohne die sowjetische Gesellschaft zu vernichten. Die Counter-Force-Theoretiker behaupteten, beide Seiten würden ihr eigenes Interesse darin sehen, ihren Angriff sorgfältig im Sinne der agonistic-Verhaltensweise zu beschränken. Außerdem könne die amerikanische Atomdrohung oder der Angriff entsprechend dem Ausmaß der feindlichen Provokation abgestuft werden.

Andere Vertreter dieser Abstreckungstheorie gingen von der Annahme eines „Strafkrieges" oder Counter-Force-Plus-Krieges aus, den die USA als Vergeltung gegen einen großen kommunistischen Krieg mit Ziel Westeuropa führen würden. Die USA müßten jedoch eine verzweifelte Vergeltung gegen einige ihrer eigenen Städte befürchten. Eine große konventionelle Armee für den begrenzten Krieg könne eingespart werden, da die Angriffe solcher Armeen mit thermonuklearen Mitteln zurückgeschlagen und bestraft werden könnten. Dafür müßten Vorbereitungen für die Evakuierung der Großstadtbevölkerung in große Bunker getroffen werden. Die Konsequenz aus der technischen Entwicklung, die auch die USA einem Vernichtungsschlag auszusetzen drohte, zog der amerikanische Senatsausschuß für auswärtige Angelegenheiten im Jahre 1959: „Das Land, dessen Sicherheit früher unantastbar war, ist jetzt der Gefahr eines direkten und vernichtenden Überfalls ausgesetzt ... Der Anbruch des Zeitalters der Atomraketen hat die Zeit ungeheuer verkürzt, die notwendig ist, um einen Atomsprengkörper über interkontinentale Entfernungen hinweg ins Ziel zu bringen, und dementsprechend auch die Zeit, in der vor einem Angriff gewarnt weden kann. All dies hat ... zu der starken Versuchung geführt, in einem Atomkrieg den ersten Schlag zu führen.“

Die Konzeption des „zweiten Schlages"

Schon bald setzte sich immer mehr die Auffassung durch, jeder H-Bomben-Krieg würde leicht zum totalen Atomkrieg werden. Von einem solchen Krieg könne man nur abschrekken, wenn man aller Welt den unausweichlich katastrophalen Ausgang deutlich vor Augen führe. Die Schrecklichkeit eines solchen Krieges müsse aufs äußerste getrieben werden, um damit den Krieg sinnlos machen. Diese Theoretiker hofften, daß im Ergebnis nur noch begrenzte Kriege übrigbleiben, die mit taktischen Atomwaffen oder mit konventionellen Waffen geführt werden würden. Da dieses Programm die Schaffung einer äußerst starken Absckrekkungsmacht einerseits und eines Potentials für begrenzte Kriege andererseits nötig machte, sprach man von einer Balanced Deterrent (gleichwertigen Abschreckungsmacht). Diese Theoretiker meinten, die USA sollten ihr thermonukleares Potential so ausrichten, daß damit eindeutig der gesamten feindlichen Nation Vernichtung angedroht sei. H-Bomben und Raketen sollten direkt auf die Städte des Sowjetblocks gerichtet werden. Diese Einstellung wurde besonders von der Marine vertreten, deren Stärke auf der Polaris-Rakete beruhte, welche mit ihrer halben Megatonne Sprengkraft nur gegen Städte wirksam eingesetzt werden konnte. Die Strategiker der Balanced Deterrent behaupteten, daß die Existenz einer unverletzlichen strategischen Streitmacht wie der Polaris einen starken Druck gegen jeden feindlichen ersten Atomschlag bewirke. Man hoffte, daß beide Seiten, wenn sie das Niveau der unverwundbaren Abschreckung erreicht haben, sich stillschweigend darauf einigen würden, den weiteren Rüstungswettlauf zu stoppen. Während die Polaris die strategische Unverwundbarkeit garantierten, sei die Verwundbarkeit der Bevölkerung gesichert, wenn man auf jeden ernsthaften Zivilschutz verzichte.

Das überleben ausreichender Raketenstreitkräfte für den zweiten Schlag nach einem feindlichen Überraschungsangriff sollte auf folgende Weisen gesichert werden: — „Härtung", das heißt direkter Schutz gegen physische Beschädigung, — Deckung, das heißt auch Fluchtmöglichkeit und, wie im Falle der Polaris-Unterwasser-Raketen, Mobilität, — Menge, das heißt dem Gegner mehr Ziele entgegenstellen, als er möglicherweise bewältigen kann.

Es zeigte sich immer deutlicher, wie sehr die nationale Sicherheit mit technologischen Fragen verwoben war. Von der Minenbombe des Zweiten Weltkrieges bis zur thermonuklearen Bombe hatte sich die Gewalt militärischer Explosionsstoffe millionenfach vermehrt. Die Zeitspanne, die zum Transport von Massenvernichtungsmitteln zwischen den Hemisphären nötig ist, war von den 20 Stunden, die eine B-29 mit ihren 500-km-Stundengeschwindigkeit brauchte, bis auf die 30-Minuten-Flugzeit der ballistischen Rakete geschrumpft. Ferner hatte der Einbau des Computers in die Befehls-und Kontrollsysteme die Kapazität ihrer Informationsverarbeitung von sechs Größenordnungen im Vergleich zum menschlichen Nervensystem erhöht. Die Kosten der Rüstung erreichten phantatastische Höhen. Der Bau eines einzigen reaktorgetriebenen Unterseebootes mit 16 Raketen mittlerer Reichweite vom Typ Polaris kostete 700 Millionen DM, Entwicklung, Bau und Einbunkern eines Systems von 1000 Minuteman-Interkontinentalraketen 28 Milliarden DM. Die großen Träger-systeme für Atomwaffen, und jedes für sich allein, kosten also durchschnittlich fast zweimal soviel, wie der gesamte jährliche Bundes-verteidigungshaushalt ausmacht Der Aufbau einer atomaren Weltmacht erforderte folgende Voraussetzungen: — die Fähigkeit, spaltbares oder fusionsfähiges Material für Atomwaffen beider Gattungen in hinreichend großer Menge herzustellen; — das Potential, Atomwaffenträger in möglichst großer Variation, vom Granatwerfer bis zum Uberschall-Interkontinentalbomber und vom Unterseeboot bis zur unverwundbaren Interkontinentalrakete zu produzieren; — die Ergänzung dieser Atommacht durch eine möglichst vielseitige konventionelle Streitmacht; — Die Absorptionsfähigkeit, um durch die Größe des eigenen Gebietes und der eigenen Bevölkerung wenigstens einen begrenzten atomaren Schlag des Gegners aufzufangen; — die Mittel, ununterbrochen die Abwehr von feindlichen Atomwaffenträgern zu verbessern und einen meßbaren Vorsprung auch in der Abwehr von Raketen zu gewinnen; — die Möglichkeit, ganz neue Waffen außerhalb des kernphysikalischen Bereiches oder ganz neue Träger für nukleare Waffen zu entwickeln, die definitiv unverwundbar sind 12).

Der Einsatz von Nuklearwaffen erfordert ein Höchstmaß an Automation der Aufklärungsund Warntätigkeit, der Verarbeitung der Daten für die Einsatzplanung, der Nachrichtenübermittlung und nicht zuletzt der Steuerung der Waffenträger und der Auslösung der Waffen selber.

Um Provokationen, die nicht auf den totalen Krieg hinauslaufen, abzuschrecken, bauten die Strategiker der Balanced Deterrent auf die taktischen Streitkräfe, in denen sie ein Potential sahen, um verhältnismäßig begrenzte Kriege führen zu können. Die Sprengkraft einer taktischen Atomwaffe bzw. einer 28-cmAtomgranate beträgt rund 0, 015 Millionen t TNT gegenüber rund 50 Millionen t TNT einer H-Bombe. Die gesamte über Deutschland im Zweiten Weltkrieg abgeworfene Bomben-menge betrug 1, 3 Millionen t TNT. Mit anderen Worten, die über Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben werden heute nur zu den taktischen Atomwaffen gerechnet.

Die Bereitschaft für den begrenzten Krieg zwang die Strategie der Balanced Deterrent in ein Dilemma. Schloß die Streitmacht für den begrenzten Krieg auch Kernwaffen ein, so wurde das Hinaufschaukeln zum Thermonukleareren Krieg (escalation) in den Bereich der Wahrscheinlichkeit gerückt. Stellte man sich nur auf konventionelle Waffen ein, konnte der Westen mit den konventionellen Armeen des Ostens nicht Schritt halten.

Seit der Administration Kennedy ist die Konzeption der flexiblen Verteidigung und damit auch die Forderung gegenüber den europäischen NATO-Partnern nach Erhöhung ihrer konventionellen Streitkräfte in den Vorder-gründ getreten. Der Wandel der Auffassung wurde erkennbar, als General Taylor zunächst Militärberater des Präsidenten und dann Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs der amerikanischen Armee wurde. Die Vertreter dieser Mix-Theorie glauben, daß ein Verteidigungssystem, das für einen Angriff unvorhersehbare Antworten bereithält, die relativ größte Abschreckungswirkung bietet. Nach McNamara „darf unser Potential für einen Gegenschlag nicht ausschließlich auf nukleare Waffen beschränkt werden“

In der amerikanischen Strategie nahm der Begriff der Escalation immer mehr an Bedeutung zu, unter dem man die Herbeiführung einer gesteigerten Krisensituation versteht. Die Escalation kann der Absicht dienen, dem Gegner zu drohen, ihn unter Druck zu setzen, ihn zu provozieren oder abzuschrecken. Drei Escalationsmethoden sind dabei nach amerikanischer Auffassung zu unterscheiden: — Intensivierung des Mitteleinsatzes durch die Benutzung zusätzlicher, besserer und neuerer Ausrüstungen; — Ausdehnung des lokalen Konfliktsgebietes und Einbeziehung lokaler „Heiligtümer" (sanctuaries escalation); — Ausdehnung des Konflikts durch die Einbeziehung völlig neuer Gebiete und Angriff auf zentrale Heiligtümer (compound escalation). Die amerikanischen Planer haben eine breite Skala der Bedingungen zweiseitiger Escalationssituationen entwickelt. Einmal könne jede Seite durch entsprechenden Mitteleinsatz eine bestimmte Auseinandersetzung gewinnen, wenn der Gegner die Herausforderung nicht beantwortet. Der Erfolg könne für jede Seite so verlockend sein, daß sie in der Gewißheit, der Gegner werde der erhöhten Kraftanstrengung nichts Entsprechendes entgegensetzen, ihren Einsatz erweitere. Zum andern könne jede Seite höhere Stufen der Escalation zu vermeiden suchen. Somit seien die Risiken einer Escalation bedeutende Abschreckungsfaktoren bei allen Überlegungen, selbst wenn die jeweilige Seite der Meinung sei, bei höherem Escalationsgrad das Übergewicht zu erringen. Schließlich seien beide Seiten an der Aufrechterhaltung von bestimmten Schwellen interessiert, die die Wahrscheinlichkeit von weiteren Escalationen, Eruptionen und unerwünschten langfristigen Auswirkungen vermindern. Auch werde jede Seite im allgemeinen zu vermeiden suchen, in ihrem taktischen Verhalten als kühl-nüchterner Mathematiker oder zynischer Erpresser zu erscheinen, sondern vielmehr die agonistic (kämpferische) Note betonen.

Zwar besteht in den USA weitgehend Übereinstimmung darüber, daß die Fähigkeit des „zweiten Schlages" (second strike) weiter ausgebaut werden müsse, doch weiterhin auch darüber, daß die USA mit diesem Zustand ihre wichtigsten strategischen Aufgaben erreicht hätten. Nach Ausbruch eines Nuklearkrieges werde es wichtig sein, Schäden zu begrenzen. Die Diskussion darüber ist noch im Gange. Ihr wichtigster Punkt ist der Aufbau eines Anti-Raketenprogramms (Anti-Ballistic Missiles = ABM).

Probleme der Abwehr ballistischer Flugkörper

Die amerikanische Planung geht von der Tatsache aus, daß in den USA Bevölkerung und Industrie meist in den gleichen Landstrichen konzentriert sind. Der beste Schutz gegen einen Angriff für die Menschen wäre zugleich auch die beste Verteidigung der amerikanischen Industrie. Die Sachlage wäre anders, wenn der Gegner keinen Vernichtungsangriff startet, sondern nur gezielte Salven schießen würde. Mit zwei Raketen auf den Hoover-und Bonneville-Damm könnte ein Angreifer die amerikanische Energieversorgung so empfindlich stören, daß die Schäden in der Industrie in keinem Verhältnis zu den dann vergleichsweise geringen Verlusten an Menschenleben stehen würden. Gegen einen solchen Angriff wäre ein über das ganze Land verbreiteter AMB-Schirm noch der beste Schutz. Würde man die Waffe bauen, dann wäre sie die teuerste Waffe des Pentagon. Ihre jährlichen Kosten würden sich auf etwa 12 Milliarden DM belaufen. Diese Waffe würde aber auch die militärische Position der USA entscheidend verändern und zugleich tiefgreifende Folgen auf die strategische Situation in der ganzen Welt haben.

Die neue Waffe ist technisch ein Anti-Raketen-System mit dem Namen Nike-X. Die Abwehr-raketen vom Typ Nike-Zeus (Stückpreis 4 Millionen DM) fliegen feindlichen Ferngeschossen bis auf eine Distanz von 500 km zielsicher entgegen; die Abfangraketen vom Typ Sprint (Stückpreis 2, 4 Millionen DM) fangen anfliegende Feindraketen mit blitzartiger Beschleunigung noch 50 bis 80 km vom Zielort entfernt ab. Dieses Waffensystem, ein komplettes Gebilde aus Radargeräten, Elektronenrechnern und ferngelenkten Raketen mit Atomsprengköpfen, soll die Interkontinentalraketen abfangen und im Fluge zerstören. Ein ABM-System würde in einem Zeitraum von wenigen Minuten den Angriff erkennen, würde ausfindig machen, welche der heranrasenden Geschosse atomare Sprengköpfe tragen und welche Attrappen sind, würde eigene Verteidigungsraketen starten und sie auf einen Kurs steuern, der es ermöglicht, die mit einer Geschwindigkeit von 28 800 Stundenkilometer heran-jagenden Interkontinentalraketen abzufangen und im Fluge zu zerstören. Im Durchschnitt werden der Abwehr von der Erfassung des angreifenden Flugkörpers bis zum vermutlidien Zeitpunkt seines Auftreffens am Boden vielleicht nur 30 Sekunden zur Verfügung stehen. Der nukleare Gefechtskopf hat einen größeren Wirkungsbereich als der konventionelle, andererseits verursacht er eine „Blendung" der Radargeräte (radar blackout), und zwar durch den Feuerball und ionisierte Detonationsprodukte des Gefechtskopfes der Abwehrwaffen. Das Endphasen-Abwehrsystem Sprint konzentriert sich auf den Teil der Flugbahn des angreifenden Flugkörpers, der während des Wiedereintritts der angreifenden Objekte wieder in der Atomsphäre verläuft, so daß es sich praktisch um eine Nachabwehr handelt. Diese Endphasen-Abwehrsysteme haben aber den großen Vorteil, daß die Atmosphäre alle wieder in sie zurückkehrenden Flugkörper bremst, was die Unterscheidung der Flugkörper mit Atomsprengköpfen von anderen Objekten, z. B. Tarnflugkörpern und Düppelstreifen sehr erleichtert.

Das amerikanische Raketenabwehrsystem Nike-X würde also damit zu rechnen haben, daß die Atomsprengköpfe der Angreifer von zahlreichen Attrappen begleitet werden, um die US-Abwehr zu verwirren. Das „Mehrbereichs-Radarsystem" würde die Flugkörper aber bereits in einer Entfernung von einigen hundert Kilometern erfassen und unterscheiden. Langstrecken-Abwehrraketen vom Typ Nike-Zeus hätten diese Geschosse, soweit sie identifiziert sind, dann in 300 bis 600 Kilometer Höhe zu zerstören. Beim Eintritt in die Atmosphäre würden die leichteren Attrappen hinter den Atomsprengköpfen zurückbleiben. Der zweite Abwehrschlag mit den schnellstartenden Sprint-Raketen würde dann weitere Raketen des Gegners vernichten. Bereits vor dem NATO-Radarschirm tasten weitreichende Antennen und andere elektronische Spürgeräte bis tief in das Gebiet des Ostblocks hinein den Luftraum nach Flugkörpern ab. Die hochempfindlichen Ortungsanlagen liefern ihre Daten automatisch an die Luftverteidigungszentren, im europäischen NATO-Bereich zum Beispiel an die vier Luftverteidigungszentren Dra-chenbronn, Erbeskopf, Uedem und Brockzetel. Computer errechnen in Sekunden Kurs, Geschwindigkeit und Beschaffenheit dieser Flug-körper. Von den Befehlsbunkern aus können in Europa im Ernstfall in Einsatz gebracht werden: — alliierte Jagdflieger-Verbände vom Typ „Starfighter" F-104 G, „Delta Dagger" F-102 und „Lightning"; — radargelenkte Flugabwehr-Raketen vom Typ „Nike-Hercules" mit einer Reichweite bis zu 30 000 Meter Höhe und radargesteuerte „Hawk" -Raketen, mit denen niedrigfliegende Flugkörper abgewehrt werden können.

Nach der bisherigen Radarortung erfaßten die Radarstrahlen die Rakete erst, wenn sie über dem Horizont auftauchte, da die Strahlen sich gradlinig ausbreiteten. Nach dem neuen US-Radar-Warnsystem werden die Radarstrahlen von der Ionosphäre reflektiert, so daß sie die Raketen schon Sekunden nach dem Start erfassen können. Die Reichweite des Radar-Spähnetzes wurde damit verdoppelt und die Zeitspanne zur Abwehr von bisher 15 Minuten auf rund 30 Minuten verdoppelt.

Dennoch würden einige anfliegende Raketen trotz eines einsatzfähigen ABM-Systems ihr Ziel erreichen. Verteidigungsministe Minuten auf rund 30 Minuten verdoppelt.

Dennoch würden einige anfliegende Raketen trotz eines einsatzfähigen ABM-Systems ihr Ziel erreichen. Verteidigungsminister McNamara schätzt, daß mit einem solchen System einschließlich von Atombunkern die Zahl der Toten in den USA im Falle eines Atomkrieges von 150 Millionen Menschen auf 75 Millionen vermindert werden könnte. Ein Nike-X-System für 80 Milliarden DM, ergänzt durch ein System von Luftschutzbunkern, würde also die Zahl der Todesopfer schätzungsweise auf die Hälfte verringern und Sachwerte von einigen hundert Milliarden Dollar retten. Es ist praktisch unmöglich, derBevölkerung derUSA einen nur annähernd sicheren Schutz zu bieten. Im Falle eines Großangriffs wären 20 ’/o der Menschen auf keinen Fall zu retten. Weitere 25 °/o wären wahrscheinlich zu retten, denn sie leben an Orten, die nicht angegriffen werden. Um die besten Schutzmöglichkeiten der restlichen 55 °/o geht es in der gegenwärtigen Diskussion. In der Erklärung McNamaras über das US-Verteidigungsprogrammam 23. Februar 1966 heißt es: „Angesichts der Streitkräfte, über die die Sowjets im nächsten Jahrzehnt nach unseren Erwartungen verfügen werden, wird es uns völlig unmöglich sein, unserer Bevölkerung einen auch nur annähernd vollständigen Schutz zu bieten, gleichgültig, wie umfangreich die von uns aus aufgestellten Streitkräfte für den allgemeinen Atomkrieg wären und sogar einschließlich der hypothetischen Möglichkeit eines ersten Schlages von unserer Seite." 14) Es scheint also „nicht möglich zu sein, für eine Stadt ein Abwehrsystem zu entwickeln, das so gut ist, daß es von einem entschlossenen Angreifer nicht überwunden werden kann.“ 15)

Eine fünfzehnköpfige Gruppe amerikanischer Wissenschaftler und Politiker, die auf Anregung des Präsidenten für die „White House Conference on International Cooperation" eine umfangreiche Untersuchung über Möglichkeiten der amerikanischen Sicherheitspolitik ausgearbeitet hatte, warnte im November 1965 vor dem Aufbau des ABM-Systems, das ein neues Rüstungswettrennen sowohl bei Offensiv-wie bei Defensivwaffen auslösen werde. Der Bericht von Jerome B. Wiesner, dem wissenschaftlichen Berater Kennedys, Roswell Gilpatrics, dem früheren stellvertretenden Verteidigungsministers, den zwei ehemaligen Abrüstungsbeauftragten Harold E. Stassen und Frederick M. Eaton sowie Professor Carl Kaysens, des ehemaligen Beraters von Bundy, weist darauf hin, daß ein ABM-System auch ein Fallout-Bunker-System erfordert, da die Nike-A und die Sprint nukleare Sprengköpfe tragen würden, die im Ernstfall über amerikanischem Territorium zur Explosion gebracht würden. Die amerikanische oder die sowjetische Entscheidung, ein ABM-System zu errichten, würde auch die andere Weltmacht zum gleichen Schritt veranlassen. Es würde ferner einen Wettlauf zur Verbesserung von Interkontinentalraketen und der dazugehörigen Köder auslösen. Damit würde eine „vertikale Proliferation" in Gang gebracht, die das derzeitge Gleichgewicht der Abschrekkung gefährden müsse

Tatsächlich wäre eine logische Folge die beschleunigte Entwicklung eines sowjetischen Anti-Raketen-Systems. Zu dem Zeitpunkt, da die amerikanische Nike-X einsatzbereit wäre, könnten die Sowjets ihre Angriffskapazität so weit gesteigert haben, daß die USA dann verwundbarer wären, als sie es heute sind. Während die Sowjetunion die Zahl ihrer Interkontinentalraketen ständig vergrößerte, würden die USA fortwährend neue Anti-Raketen-Stellungen errichten und gleichfalls ihre Streit-macht an Interkontinentalraketen verstärken müssen, um im Falle eines feindlichen Überraschungsangriffs genügend intakt gebliebene Raketen für den „second strike" zu besitzen.

Statt eine Abwehr aufzubauen, könnten die USA die entspechenden personellen und finanziellen Mittel dazu verwenden, um stärkere ICBM-oder Polaris-Kräfte zu schaffen. Ein neues Waffensystem mit der Typenbezeichnung ICM (Improved Capability Missile — Fernrakete mit erweiterten Einsatzmöglichkeiten) soll die amerikanische Atom-Überlegenheit billiger und verläßlicher wiederherstellen als der Bau eines Raketen-Abwehrsystems. Die Tragkraft der ICM-Rakete soll die der herkömmlichen Minuteman-und Polaris-Geschosse um ein Vielfaches übertreffen. So könnten die atomaren Sprengkörper ebenfalls vergrößert oder gebündelt werden. Ein Teil des Laderaumes in der Raketenspitze würde mit Durchdringungshilfen gefüllt werden, raffinierten Attrappen und Störgeräten, die in den elektronischen Hirnen des sowjetischen Abwehrsystems Verwirrung stiften sollen.

Tatsächlich konnte in den letzten Jahren „die Offensive sogar die Geschwindigkeit, mit der sie Kriegslisten und Waffen zur Mattsetzung sogar der fortgeschrittensten Defensivtechniken realisiert, um einiges erhöhen"

Einen echten Ausweg aus diesem strategisch-technologischen Dilemma sehen immer mehr verantwortungsbewußte Politiker und Wissenschaftler nur noch in der Rüstungsbegrenzung, zumindest der beiden Weltmächte In den USA zeichnet sich immer mehr die Tendenz ab, das atomare Potential in Europa abzubauen, um der Sowjetunion das Gefühl unmittelbarer Bedrohung zu nehmen. Es ist offensichtlich, daß starke Kräfte in der amerikanischen Regierung das atlantische Bündnis auf dem Altar der sowjetisch-amerikanischen Rüstungpsolitik zu opfern bereit sind. Der Vorsitzende des Kongreßausschusses für Atomernergie, Chet Holifield, schlug bereits im November 1965 vor, den MLF-Plan zugunsten größerer Kontrollbefugnisse der NATO über den Kernwaffeneinsatz zur Verteidigung Europas fallenzulasssen Unerwünscht ist nach W. Foster schon heute noch eine Schwächung der NATO „in einem Rhythmus, der rascher als das Tempo der Verminderung der tatsächlichen Gefahren" Die USA hoffen, die Sowjets leichter zum Abschluß eines Vertrages gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen gewinnen zu können, wenn die amerikanische Verfügungsgewalt über alle Atomwaffen des atlantischen Bündnisses deutlich sichtbar gemacht wird. Aus diesem Grunde wollen sie u. a. die Starfighter-Verbände der Bundeswehr, Italiens, Belgiens und der Niederlande „entatomisieren". Die neue strategische Konzeption McNamaras, nach der Raketen auf dem Kontinent die Sowjetunion nicht erreichen und nur den Aufmarsch der Armeen des Warschauer Paktes in Ost-und Mitteleuropa abdecken würden, während allein die strategischen Nuklear-Streitkräfte Ziele in der Sowjetunion bedrohen, würde bedeuten, daß die Raketen von der obersten Kommandozentrale in Washington unter Kontrolle gehalten werden könnten.

Trotzdem scheint inzwischen die Forschungsarbeit an einem Programm für die Entwicklung fortgeschrittener nuklearer Raketen-Gefechts-köpfe in den USA unvermindert weiterzugehen. Wissenschaftler des ABRES (Advanced Ballistic Re-Entry Systems Program) haben bereits einen Gefechtskopf entwickelt, der beim Wiedereintritt in die Atmosphäre unvorhergesehen zu manövrieren beginnt, um die elektronischen Abwehrsysteme des Gegners zu verwirren. Die Erkenntnisse dieser Forschungsarbeit sollen bereits 1968 verwertet werden: in Form der „Poseidon" -Rakete auf den amerikanischen Atom-U-Booten.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Francis P. Walters, A History of the League of Nations, New York 1952, Bd. 1, S. 222 ff.

  2. Carl-Loosli-Usteri, Geschichte der Konferenz für die Herabsetzung und die Begrenzung der Rüstungen 1932— 34, Zürich 1940.

  3. Friedrich Berber, Probleme der Illegalisierung des Krieges durch die Satzung der UN, in: Zeitschrift für Politik, 2/1961, S. 110.

  4. Paul Guggenheim, La securite collective et le Probleme de la neutralite, in: Annuaire suisse de droit international, Bd. II, 11945, S. 16 ff.

  5. Oskai Morgenstern, Strategie — heute, Frankfurt 1962, S. 312.

  6. Eine Strategie für Europa, hrsg. von Alastair Buchan und Philip Windsor, Frankfurt/Main-Berlin 1963, S 25.

  7. Walt W. Rostow, The United States in the World Arena. An essay in recent history, New York 1960, S. 224.

  8. Vgl. A. T. Mahan, The Influence of Sea Power upon History, London 1889, S. 22.

  9. James Shepley, How Dulles averted War, in: Life (Chicago), Januar 1956, S. 70— 80.

  10. Eugene Rabinowitch, Living with H-Bombs, in: Bulletin of the Atomic Scientists, Januar 1955, Bd. 11, s 5— 8.

  11. Development in Military Technology and their Impact on United States Strategy and Foreign Policy, December, 6, 1959, S. 3.

  12. Joachim Schweifen, Wieviel Bomben hat de Gaulle? in: Die Zeit, 27. November 1964.

  13. McNamara vor der Universität Michigan in Ann Arbor am 16. Juni 1962, in: Europa-Archiv 1962 (14), D-369.

  14. Charles M. Herzfeld, Probleme und Möglichkeiten der Abwehr ballistischer Flugkörper, in: Europa-Archiv, Heft 5/1966, S. 181.

  15. The New York Times, 25. November 1965.

  16. J. B. Wiesner/H. F. York, in: Scientific American, Oktober 1964.

  17. Vgl. Rainer Waterkamp, Die Politik des gegenseitigen Beispiels im Vorfeld der Abrüstung, in: Frankfurter Hefte, März 1965; ders., Atomare Abrüstung, Berlin 1965, S. 50 ff.

  18. The New York Times, 18. November 1965.

  19. W. Foster, New Directions in Arms Control and Disarmament, in: Foreign Affairs, Juli 1965, S. 601.

Weitere Inhalte

RainerWaterkamp, Diplom-Politologe, geb. 31. Oktober 1935 in Brandenburg/Havel, 1960 Assistent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, 1963— 65 beim Presseamt der Stadt Kiel, 1965— 66 bei der Staatlichen Pressestelle Hamburg, ab 1966 Studienleiter des Europahauses Berlin. Veröffentlichungen: Atomare Abrüstung, Berlin 1965, und Zeitschriftenaufsätze vornehmlich zu außenpolitischen Fragen.