Themen Mediathek Shop Lernen Veranstaltungen kurz&knapp Die bpb Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen Mehr Artikel im

Von Gilgamesch zum Algorithmus | Propaganda und Desinformation | bpb.de

Propaganda und Desinformation Editorial Lauter Lügen und Fake News? Misstrauen in die Medien und die Wahrnehmung von Desinformation und Verschwörungstheorien Von Gilgamesch zum Algorithmus. Kleine Technikgeschichte der Propaganda Wer’s glaubt. Zu den psychologischen Faktoren von Falsch- und Desinformation Kleine Geschichte des Propaganda-Vorwurfs an die politische Bildung Desinformierte Debatte. Das Thema Desinformation und eine verkorkste Richterwahl – Essay Auch Demokraten betreiben Propaganda - Essay Schild, Schwert – und Social Media. Strategien und Erscheinungsformen russischer Desinformation Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas

Von Gilgamesch zum Algorithmus Kleine Technikgeschichte der Propaganda

Christian Stöcker

/ 19 Minuten zu lesen

Propaganda diente stets der Erlangung, Ausweitung und Sicherung politischer und militärischer Macht – lange vor der Schrift. Seither wird ihre Technik weltweit stetig verfeinert, weiterentwickelt und als Machtinstrument eingesetzt.

Propaganda ist vermutlich älter als die Schrift, legt man die Definition der US-amerikanischen Kommunikationswissenschaftler Nancy Snow und Garth Jowett zugrunde: „Der intentionale, systematische Versuch Wahrnehmungen zu formen, das Denken zu manipulieren und Verhalten zu lenken, um eine Reaktion zu erreichen, die die Ziele des Propagandisten voranbringt.“

Steinzeit und Antike

Künstlerische Darstellungen, in denen menschliche Figuren Waffen gegeneinander richten, finden sich an Höhlenwänden erstmals etwa 7000 Jahre vor Christus. Sie können als Startpunkt von Propaganda im engeren Sinne betrachtet werden, auch wenn Abbildungen von Jagdszenen bereits Zehntausende Jahre zuvor entstanden sind. Es gilt als gesichert, dass es auch in der Jungsteinzeit schon Kriege im engeren Sinne gab. Seitdem gehen Krieg und Propaganda Hand in Hand.

Uruk in Mesopotamien, die erste bekannte Großstadt der Menschheitsgeschichte, war von einer gewaltigen Schutzmauer umgeben. Aus dieser Stadt stammt eines der ersten erhaltenen schriftlichen Propagandawerke der Geschichte: das Gilgamesch-Epos, verfasst in Keilschrift. Es glorifiziert einen mythischen Herrscher, der den Bau der Mauer veranlasst haben soll. Die älteste bekannte Fassung trug wohl den Titel: „Derjenige, der alle anderen Könige übertraf“. Das Gilgamesch-Epos stammt in seinen Ursprungsfassungen vermutlich aus der Mitte des dritten Jahrtausends vor Christus. Die fantastische Erzählung über den zu zwei Dritteln göttlichen Begründer der eigenen Herrscherlinie war zweifellos ein hilfreiches Propagandawerkzeug für die Könige mesopotamischer Stadtstaaten.

Propaganda als mediales Phänomen, also als tatsächliche Praxis der Beeinflussung, ist viel älter als das Konzept der Propaganda selbst – und sogar älter als die Schrift. In ihrer gesamten Geschichte diente sie nicht zuletzt der Erlangung, Erweiterung, Festigung oder Verteidigung politischer und militärischer Macht. Sowohl im Ägypten der Pharaonenzeit als auch im antiken Griechenland und später in Rom wurden alle damals verfügbaren Wege der Kommunikation und Konservierung bestimmter Botschaften auch zu Propagandazwecken genutzt: Mosaiken, Statuen und bemalte Keramik, Architektur, Malerei, Bildhauerei und natürlich die Sprache – gesprochen, als Literatur oder Drama –, aber auch öffentliche Festivitäten und Triumphzüge, in denen Besiegte und Beute zur Schau gestellt wurden. Propaganda zielte dabei sowohl auf die eigene Bevölkerung als auch auf den Gegner.

Auch zur Zeit der Perserkriege spielte gezielte Desinformation eine zentrale Rolle: So ließ der Athener Admiral Themistokles dem Perserkönig Xerxes laut Herodot in Form von Gerüchten, also „viral“, die Information zukommen, dass die zahlreichen Griechen in persischen Reihen kurz davorstünden, zu rebellieren. Xerxes soll daraufhin die griechischen Söldner zurückgelassen haben, sodass er mit geschwächten Truppen antrat – und verlor.

Auch die eigenen Truppen wurden mit Propagandamethoden manipuliert: So färbte man laut dem Propagandahistoriker Philip M. Taylor das Wort „Sieg“ auf die Lebern der den Göttern geopferten Tiere, um dieses vermeintliche Zeichen anschließend den eigenen Truppen zu präsentieren. Alexander der Große soll seinen Soldaten einmal eine zahme Schlange mit einem menschlich wirkenden Kopf aus Leinen vorgeführt haben, um ihnen zu suggerieren, dass der schlangenförmige Gott Asklepios an ihrer Seite kämpfe. Heute macht man so etwas mit Photoshop oder einem künstlich intelligenten Bildgenerator.

Alexander dürfte nicht zuletzt wegen seiner eigenen Kompetenz in Sachen Propaganda bis heute seinen Beinamen tragen: Statuen, Gemälde, Keramik und Münzen mit seinem Konterfei, ja ganze Städte, die nach ihm benannt wurden, dienten einem übergeordneten Zweck: Sie sollten ihn in dem neu geschaffenen Riesenreich als gottgleichen, allgegenwärtigen Herrscher erscheinen lassen. „Er blieb“, so Taylor, „ein Vorbild, dem andere folgten.“

Das trifft beispielsweise auf Julius Caesar zu: Sein „Gallischer Krieg“ ist aus heutiger Sicht eher Propaganda in eigener Sache als Kriegsberichterstattung und Geschichtsschreibung. Napoleon wiederum nahm sich fast zweitausend Jahre später ein Beispiel an Caesars Art der historisierenden Selbstüberhöhung.

Im frühen Mittelalter schränkte die strenge Reglementierung von Abbildungen im Einflussbereich der griechisch-orthodoxen Kirche die visuell-propagandistischen Möglichkeiten in Teilen der Welt zunächst eher wieder ein. Die Zerstörung von Literatur und ganzen Bibliotheken, deren Inhalte als ketzerisch oder gottesfern gewertet wurden, war eine frühe und extreme Form von Zensur. Zensur und Propaganda, auch das ist eine historische Konstante, gehen meist Hand in Hand.

Flugblatt und Zeitung

Der nächste Durchbruch der Propagandatechnik, zumindest in Europa, kam erst mit dem Buchdruck mit beweglichen Lettern ab Mitte des 15. Jahrhunderts. Ohne Johannes Gutenbergs Erfindung wäre Martin Luthers Erfolg als Reformator undenkbar gewesen: „So konnten die Schriften Martin Luthers zu Hunderttausenden hergestellt und verbreitet werden, und es erschienen mehrere Millionen Flugblätter und Flugschriften zur Causa Lutheri.“ Der Begriff „Propaganda“ selbst entstammt der Gegenreformation, ist also eine mittelbare Folge des Buchdrucks: Die Sacra Congretatio de Propaganda Fide, „Die Heilige Kongregation für die Glaubensverbreitung“, gegründet von Papst Gregor XV. im Jahr 1622, sollte „vorrangig der Ausbreitung des Protestantismus entgegenwirken“.

Nicht zuletzt wegen der im 17. Jahrhundert noch sehr zahlreichen Analphabeten war eine zweite gedruckte Medienform zu dieser Zeit wichtig: Flugblätter mit Illustrationen, zunächst als Holzschnitt, aber zunehmend in Form von Stichen und Radierungen, die fast von Beginn des Dreißigjährigen Krieges an zentrale Propagandamittel für die Kriegsparteien waren. Die Abbildungen waren oft satirischer Natur, sie zeigten Karikaturen oder andere verzerrende Darstellungen. Propaganda serviert als Unterhaltung – auch das ist eine überdauernde historische Konstante.

Der Flugblattverleger Hans Guldenmund erhielt schon 1538 von der Stadt Nürnberg die Anweisung, „sich hinfüro zu enthalten, allerlay schentlicher getruckter vnd gemalter Brief wider den bapst vnd annder nit mer herzupringen vnd fayl zu haben“ („sich künftig zu enthalten, allerlei schändlicher gedruckter und gemalter Briefe gegen den Papst und andere nicht mehr herauszubringen und zu verbreiten“). Illustrierte Flugblätter waren damals so beliebt, dass sie oft für geringe Geldbeträge verkauft wurden. Es handelte sich also um kommerzielle Unterhaltung und (Des-)Information. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden solche Schriften und Karikaturen immer wieder verboten.

Als billiges und universell einsetzbares Low-Tech-Massenmedium hat das Flugblatt die Jahrhunderte überdauert. So setzten die USA im 21. Jahrhundert beispielsweise im Vorfeld des Angriffs auf die Taliban infolge der Anschläge vom 11. September 2001 noch Flugblätter ein und warfen etwa 80 Millionen davon über Afghanistan ab.

Im Jahr 1605 erschien die wohl erste Zeitung der Geschichte, das im Elsass von dem Buchdrucker Johann Carolus herausgegebene Wochenblatt „Relation aller Fürnemmen und gedenckwürdigen Historien“. Und auch die Zeitungen sollten im Kontext des Dreißigjährigen Krieges bereits zu propagandistischen Zwecken eingesetzt werden: „Denn so wie der Krieg die Publizistik gefördert hat, hat vielleicht auch die Publizistik den Krieg gefördert“, so der Historiker Johannes Burkhardt.

Wie immer folgte dem Erfolg die Zensur. In Großbritannien etwa wurde zu Zeiten des republikanischen Militärführers Oliver Cromwell mit dem Printing Act 1662 die gesamte Presse vorübergehend unter parlamentarische Kontrolle gestellt. Nach Abschaffung der Vorzensur boomte die junge britische Zeitungslandschaft – und der König schickte nun gelegentlich seine Schergen los, um Druckerpressen kaputtzuschlagen. Die Sorge vor einer freien Presse war in Monarchien durchaus berechtigt: Im vorrevolutionären Frankreich etwa gab es plötzlich eine Schwemme neuer Tageszeitungen. Politische Traktate, meist antimonarchistisch, wurden in Pariser Kaffees oft vor Dutzenden von Zuhörern laut vorgelesen. Ohne Massenmedien sind revolutionäre Bewegungen kaum denkbar.

Radio und Film

Die nächsten großen Sprünge in der Entwicklung der Medien- und Kommunikationstechnik kamen im 19. Jahrhundert: der elektromagnetische Telegraf (1833 in Deutschland, 1838 in den USA), Thomas Edisons erster Phonograph (1877), die ersten kommerziellen Telefone (1881), der Film (ab circa 1895 in Paris und Berlin). In der Folge sollte das 20. Jahrhundert in Sachen Propaganda alles bis dahin Dagewesene in den Schatten stellen.

Schon vor Beginn des Ersten Weltkriegs durchtrennte ein britisches Spezialschiff unmittelbar nach Ablauf des britischen Ultimatums an das Deutsche Reich 1914 das einzige Telegrafenkabel, das das Deutsche Reich mit den USA verband. Das Vereinigte Königreich wollte damit sicherstellen, dass in den USA keine Sympathien für den Feind aufkommen würden. Damals ließen sich Informationsflüsse noch vergleichsweise einfach kontrollieren.

Die ersten internationalen Radionachrichten – damals noch in Form von Morsezeichen – wurden ab 1915 von Deutschland aus ausgestrahlt. Lenin nutzte das Radio am 30. Oktober 1917, um der Welt die Gründung der UdSSR zu verkünden. Ab 1922 sendete Radio Moskau mit dem damals stärksten Transmitter der Welt, ab 1925, nun über Kurzwelle, auch auf Englisch, ab 1929 auch auf Französisch. Sowohl die Gründung französischer internationaler Sender wie auch die des BBC World Service können als Reaktion auf die Erfolge sowjetischer Radiopropaganda gewertet werden. Erstmals war es Staaten möglich, mit vergleichsweise geringem Aufwand auch die Bevölkerung anderer Nationen direkt und ungefiltert anzusprechen. Internationale Radiosender wurden zu einem Vorbild für weite Teile der Auslandspropaganda des 20. Jahrhunderts.

Als emotional noch wirkmächtiger – vor allem für die an die eigene Bevölkerung gerichtete Propaganda – galt allerdings schon damals der Film: In Großbritannien und den USA spielte das Kino zu dieser Zeit bereits eine zentrale Rolle als Propagandainstrument. Stummfilme mit Titeln wie „The Kaiser, the Beast of Berlin“ (1918) oder „The Claws of the Hun“ (1918) verstärkten die Feindseligkeit gegenüber dem Kriegsgegner Deutschland. Mit dem Committee on Public Information hatten sich die USA 1917 erstmals eine eigene Propagandabehörde geschaffen. In Großbritannien wurden ein Informationsministerium und ein Department of Propaganda in Enemy Countries gegründet. Selbst Adolf Hitler äußerte sich später in „Mein Kampf“ bewundernd über deren Erfolge.

Bestimmte Formen der Kriegspropaganda waren im Ersten Weltkrieg so ausgeprägt, dass der Begriff „Propaganda“ in der Folge in Ungnade fiel. In Großbritannien etwa wurden regelmäßig erfundene Erzählungen über angeblich von deutschen Soldaten begangene Kriegsgräuel verbreitet. Das trug dazu bei, dass britische Offiziere und Politiker nach Kriegsende lieber nicht mehr von Propaganda sprechen wollten. Sie galt nun als unehrenhaft und eines Gentlemans unwürdig.

Das änderte jedoch nichts daran, dass die Propagandatechnik von nun an rund um den Globus permanent weiterentwickelt, verfeinert und als Machtmittel eingesetzt wurde. So schrieb Generalstabschef Erich Ludendorff 1917 an das Kriegsministerium in Berlin: „Der Krieg hat die überragende Macht des Bildes und Films als Aufklärungs- und Beeinflussungsmittel gezeigt. Gerade aus diesem Grunde ist es für einen glücklichen Abschluss des Krieges erforderlich, dass der Film überall da, wo die deutsche Einwirkung noch möglich ist, mit dem höchsten Nachdruck wirkt. Je länger der Krieg dauert, desto notwendiger wird die planmäßige Beeinflussung der Massen im Inland.“ Die heute als Ufa bekannte Universum Film AG arbeitete ab ihrer Gründung 1917 heimlich der Reichsregierung und dem Kriegsministerium zu.

In den USA schuf der Regisseur D.W. Griffith 1915 mit „The Birth of a Nation“ ein identitätsstiftend gedachtes Opus, das aus heutiger Sicht filmtechnische Meilensteine enthält, jedoch ein zutiefst rassistisches und geschichtsrevisionistisches Machwerk ist. Eine berühmte Parallelmontage aus diesem Film zeigt abwechselnd eine Gruppe panischer Frauen, die sich in einer Holzhütte vor hereindrängenden Schwarzen verschanzen – und auf Pferden zur Rettung eilende Mitglieder des rassistischen Ku-Klux-Klan in ihren weißen Kapuzengewändern. Ähnliches trifft auf viele filmhistorisch relevante Werke zu: Propaganda und Technik entwickelten sich parallel zueinander weiter.

Mussolinis Faschisten gründeten 1924 mit der L’Unione Cinematografica Educativa, kurz Istituto Luce, die weltweit älteste öffentliche Organisation zur Produktion und Verbreitung von Bildungs- und Informationsfilmen – und ein wichtiges Propagandainstrument des Regimes. In China tauchte der Begriff „Xuanchuan“, der sich mit „Propaganda“ oder „Öffentlichkeitsarbeit“ übersetzen lässt, in den 1920er Jahren erstmals im Zusammenhang mit dem neuen Medium Dokumentarfilm auf, der vom westlichen Dokumentarfilm inspiriert war. Dort wurde nach italienischem Vorbild die „Nationale Vereinigung für das Bildungskino“ gegründet, die mit der chinesischen Nationalpartei, der Kuomintang, in Verbindung stand.

Die Sowjetunion ergänzte die neu gegründeten Propagandazeitungen „Prawda“ und „Iswestija“, mit denen die Abermillionen russischen Analphabeten nicht zu erreichen waren, mit Filmen und später dem Radio, da diese anschlussfähigere Propagandawerkzeuge waren. „Agit-Schiffe“ und „Agit-Züge“ reisten quer durchs Land, ausgestattet mit Druckerpressen, drahtlosen Telegrafen und Filmprojektoren. 1925 wurde Sergej Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ veröffentlicht, 1926 folgte Wsewolod Pudowkins revolutionäre Tragödie „Die Mutter“, die auf einer Erzählung von Maxim Gorki basiert. 1930 erschien Alexander Dowschenkos Film „Erde“, der von der sowjetischen Zensur „bereinigt“ wurde und mit seiner emotionalen Wucht auch im Westen für Furore sorgte.

Im Berlin der 1920er Jahre kam es in Kinos gelegentlich zu „Saalschlachten“: Links- und Rechtsextreme versuchten, Vorführungen von Filmen, die ihnen politisch missfielen, mit Gewalt zu sprengen. Wenige Jahre später sollten aus Deutschland geflohene Regisseure wie Max Ophüls, Fritz Lang, Robert Siodmak oder der als Samuel Wilder geborene Billy Wilder die im Entstehen begriffene Filmindustrie in Hollywood entscheidend mitprägen.

Nationalsozialistische Massenmanipulation

Schon 1933 ließ Joseph Goebbels die „Reichsfilmkammer“ einrichten, im selben Jahr erschien mit „Hitlerjunge Quex“ einer der ersten Nazi-Propagandafilme. 1937 wurde die Ufa vollständig verstaatlicht und bis 1942 alle anderen Filmproduktionsunternehmen ebenfalls. Nachdem er 1939 das Drehbuch zu Veit Harlans „Jud Süß“ gelesen hatte, schrieb Goebbels lobend in sein Tagebuch, es sei „ausgezeichnet geworden. Der erste wirklich antisemitische Film“ Im Jahr der Premiere des Films, 1940, transportierten die ersten Züge Jüdinnen und Juden in osteuropäische Lager.

Der wohl berühmteste Propagandafilm des 20. Jahrhunderts, Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ über den Parteitag der Nationalsozialisten im Jahr 1934, perfektionierte, wie der Regisseur und Kulturpolitiker Hilmar Hoffmann später schrieb, die faschistische Filmästhetik und setzte „verbindliche Maßstäbe“, die bis zum Ende der Naziherrschaft „von niemandem übertroffen wurden“. Die Bildästhetik des Films prägte das Medium Film bis weit ins späte 20. Jahrhundert hinein, bis hin zu „Star Wars“.

Während des Zweiten Weltkriegs trugen in den USA lebende, aus Nazideutschland geflohene Exilanten dazu bei, dass auch dort Filme entstanden, die heute als Propagandawerke gelten können. Fritz Langs Anti-Nazi-Thriller „Menschenjagd“ (1941) diente unter anderem dem Zweck, die Stimmung in den USA in Hinblick auf einen Kriegseintritt zu beeinflussen. Eine bedeutende Rolle beim Drehbuch für Langs „Auch Henker sterben“ (1943) über das Attentat auf Reinhard Heydrich, einen der Architekten des Holocaust, spielte der ebenfalls aus Deutschland in die USA geflohene Bertolt Brecht. Die Geflohenen taten alles, damit die US-Bevölkerung den Kampf gegen Hitlerdeutschland zu ihrem eigenen machte.

Billy Wilder arbeitete nach dem Sieg der Alliierten 1945 an dem 22-minütigen Dokumentarfilm „Die Todesmühlen“ mit, der das Grauen der Konzentrationslager thematisiert. Der Film besteht zu großen Teilen aus Material, das von alliierten Soldaten bei der Befreiung der Lager aufgenommen wurde. Erich Kästner, der damals das Feuilleton der „Neuen Zeitung“ leitete, notierte nach dem Kinobesuch, er habe neben betretenem Schweigen auch Stimmen vernommen, die „Propaganda“ gemurmelt hätten: „Was meinen sie damit? Dass es sich um Propagandalügen handelt, werden sie damit kaum ausdrücken wollen. Was sie gesehen haben, ist immerhin fotografiert worden (…). Also meinen sie: Propaganda auf Wahrheit beruhender Tatsachen? Wenn sie aber das meinen, warum klingt ihre Stimme so vorwurfsvoll, wenn sie ‚Propaganda‘ sagen? Hätte man ihnen die Wahrheit nicht zeigen sollen? Wollten sie die Wahrheit nicht wissen?“

Die Nationalsozialisten versuchten, auch das Fernsehen als Propagandawerkzeug einzusetzen. Allerdings war die Reichweite sehr begrenzt und der Erfolg ebenso: Ab dem 22. März 1935 startete der Sendebetrieb an drei Abenden die Woche für je zwei Stunden mit einem äußerst bescheidenen Angebot. Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky erklärte zum Start dennoch, die „größte und heiligste Mission“ des neuen Mediums sei es, „nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutschen Herzen zu pflanzen“. Tatsächlich erreichte das Nazi-Fernsehen zunächst nur ein Publikum in Berlin. Dort gab es anfangs 14 öffentliche „Fernsehstuben“, in die jeweils 30 Personen passten. Die Wochenschauen im Kino erreichten bis zum Ende der Naziherrschaft zweifellos um Größenordnungen mehr Menschen – vom serienmäßig produzierten und vergleichsweise günstigen „Volksempfänger“ ganz zu schweigen. Bis 1941 verfügten 65 Prozent der deutschen Haushalte über ein Radiogerät. Beim Einstieg in den TV-Sendebetrieb ging es den Nationalsozialisten jedoch auch um etwas anderes: Mit dem frühen Start waren sie den Briten, den Sowjets und auch den USA voraus, die erst ab 1936, 1938 beziehungsweise 1939 in den TV-Sendebetrieb einstiegen.

Goebbels hielt den Rundfunk ohnehin für das effektivste Medium zur Manipulation der Massen. Schon 1933 erklärte er den Intendanten der Reichsrundfunkgesellschaft: „Der Rundfunk gehört uns und niemandem sonst. Den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen!“ Auch das „Dritte Reich“ betrieb ab 1934 Auslandssender, die zunächst mit Musik ein Publikum anlockten, um es anschließend mit Nazipropaganda zu manipulieren. Mussolinis Italien tat es Deutschland gleich. Ab 1942 sendete dann auch die „Voice of America“ (VOA) – 1943 bereits in 46 Sprachen. In Japan wurde unterdessen alles dafür getan, zu verhindern, dass sich die Bevölkerung Kurzwellenradios zulegte, da man den Einfluss ausländischer Propagandasendungen fürchtete. 1948 begann die Sowjetunion, Störsender gegen den US-Auslandssender VOA einzusetzen.

Propaganda in der Nachkriegszeit

Mit dem Siegeszug des Internets sollten sich Teile dieses Wechselspiels später wiederholen: internationale Reichweite für die eigenen Botschaften einerseits, Zensur und technische Gegenmittel andererseits. Das heute größte und bekannteste Beispiel ist Chinas „Great Firewall“, die den Zugriff auf das offene Internet nur mit technischen Tricks ermöglicht, die in China illegal sind. Das Radio als internationales Propagandamedium existiert jedoch nach wie vor, von Russlands „Sputnik“ bis zu „China Radio International“. In den USA versucht Donald Trump hingegen, „Voice of America“ nach über 80 Jahren Sendebetrieb abzuwickeln.23

Für die Bundesrepublik und die DDR der Nachkriegszeit gilt: In West wie Ost warf man der jeweils anderen Seite stets vor, ihre TV-Programme seien nichts als Propaganda. Mit einem gewichtigen Unterschied: Während das öffentlich-rechtliche Fernsehen Westdeutschlands einen gewissen Meinungspluralismus widerspiegelte, vor allem aber Kritik an der eigenen Regierung zuließ, war das im Fernsehen der DDR kaum der Fall. So konnte sich Karl-Eduard von Schnitzler für seine Sendung „Der schwarze Kanal“ bei TV-Ausschnitten aus dem Westfernsehen bedienen, um die Bundesrepublik zu kritisieren. Diese Ausschnitte enthielten tatsächlich Kritik am eigenen Staatswesen, was im DDR-Fernsehen nicht möglich gewesen wäre.

Insbesondere totalitäre und autokratische Staaten nutzen nach außen gerichtete TV-Sender heute in ähnlicher Weise wie die internationalen Radiosender zur Zeit des Kalten Krieges: Nach innen herrschen Zensur, Kontrolle und Gleichschaltung. Der Auslandspropaganda dienen beispielsweise die Kreml-Propagandasender von „RT“ (ehemals „Russia Today“), Chinas englischsprachiger Auslandssender „CGTN“ oder der von der autokratischen Regierung Katars finanzierte Sender „Al Jazeera“, der mittlerweile ebenfalls in diversen Sprachen sendet, allerdings mit einem weniger klaren Propagandaprofil als die russischen und chinesischen Sender.

Totalitäre und autokratische Staaten kontrollieren im Inneren mit unterschiedlichen Methoden das viele Jahrzehnte lang wichtigste Massenmedium – und das längst nicht mehr nur im Bereich der Information. In der Volksrepublik China beispielsweise wurde nicht nur das Fernsehen, sondern die gesamte Unterhaltungsindustrie zu einer Erweiterung des Propagandaapparats gemacht. Die pathetischen Propagandaerzeugnisse früherer Jahrzehnte würden heute jedoch nicht mehr verfangen. Die China-Expertin Shenshen Cai von der University of Melbourne erklärt: „Die Parteipropaganda erneuert sich und richtet sich neu aus, insbesondere indem sie einem Pfad der Entpolitisierung und Kommerzialisierung folgt und so die feierlichen und ermüdenden politischen und moralischen Predigten in anregende und faszinierende Sendungen und Aktivitäten der Massenunterhaltung verwandelt.“

Fernsehpropaganda gab und gibt es selbstverständlich auch im Westen. So sind die eingebetteten Kriegsreporter und die vom US-Militär selektiv zur Verfügung gestellten Clips aus den Kameras bunkerbrechender Präzisionsbomben im ersten Irakkrieg 1991 aus heutiger Perspektive ein erfolgreiches Stück Kriegspropaganda: „Kollateralschäden“ wurden nahezu unsichtbar, der Krieg erschien als ein geradezu klinisches Präzisionsunternehmen, was sich mit der Realität vor Ort nicht deckte. Die nun stark kontrollierte Kriegsberichterstattung war nicht zuletzt eine Reaktion der US-Regierung auf die Angst vor dem sogenannten „CNN-Effekt“: die Annahme, dass Berichterstattung die öffentliche Meinung so beeinflussen könne, dass die Bevölkerung einen Konflikt anders bewertet als die Regierung und diese beispielsweise zu schnellem Handeln oder mehr Rücksicht auf die Zivilbevölkerung drängt.

Digitale Desinformation und algorithmische Propaganda

Eine detaillierte Analyse der propagandistischen Nutzung des Internets, insbesondere der sozialen Medien, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, weshalb im Folgenden nur die wesentlichen Aspekte zusammengefasst werden: Weite Teile der Menschheit tragen nun jederzeit potenziell sendefähige Multimedia-Produktionsgeräte mit globaler Reichweite bei sich. Gleichzeitig sind die Möglichkeiten der Manipulation von Bild, Bewegtbild und Ton mittlerweile nahezu unbegrenzt. Traditionelle, professionelle Medien machen nur noch einen kleinen Teil der online verfügbaren Information, Desinformation und Unterhaltung aus. Die traditionellen journalistischen Gatekeeper sind teilweise entmachtet. Das hat für Demokratien durchaus auch Vorteile, führt aber auch dazu, dass Terroristen oder andere Massenmörder ihre Taten live oder nahezu live ins Netz streamen können oder so orchestrieren, dass andere dies freiwillig tun. Die von den französischen Anarchisten im 19. Jahrhundert geprägte Wendung von der „Propaganda der Tat“ erhält dadurch erschreckende Aktualität.

Die gigantischen Mengen ständig neuer Medieninhalte erfordern neue Systeme zur Sortierung und Kuratierung, die nach völlig neuen Regeln funktionieren. Die Reichweitenmechanismen insbesondere sozialer Medien, aber auch die von Suchmaschinen, bilden dabei ein ideales Ökosystem für gezielte Propaganda und auf schiere Masse ausgelegte, politisch oder kommerziell motivierte Desinformation. Sie dient oft nicht zuletzt dem Ziel, den Glauben an verifizierbare Fakten insgesamt zu untergraben. Wichtige Einflussfaktoren dabei sind: Die Optimierungsziele der Plattformen sind letztlich stets auf das Binden von Aufmerksamkeit gerichtet. Sie belohnen nicht Qualität, Relevanz oder Wahrhaftigkeit, sondern Emotion und Interaktion. Überproportional viele der Signale, aus denen die lernenden Sortiersysteme ihre Empfehlungen ableiten, kommen von Personen, die sich selbst als politisch extrem beschreiben. Emotionale Inhalte, insbesondere solche, die negative Emotionen auslösen, erzeugen mehr Engagement – verstanden als ein Verbundmaß aus Reaktionen (Likes etc.), Kommentaren und Weiterleitungen (Shares). Bei Videoplattformen hat das zentrale Maß watch time, also die Sehdauer, einen ähnlichen Effekt: Stark emotionalisierende Inhalte erhalten mehr Reichweite.

Die Benutzeroberflächen von Social-Media-Plattformen sind für möglichst niederschwellige Interaktion optimiert. Damit wird das vom Psychologen Daniel Kahneman als „System 1“ bezeichnete Informationsverarbeitungssystem adressiert: automatisierte, assoziative und nicht bewusst gesteuerte Interaktion, gewissermaßen „auf Autopilot“. Unser Informationsverarbeitungssystem 1 ist aber gleichzeitig der Sitz aller bekannten kognitiven Verzerrungen wie der Verfügbarkeitsheuristik und der Wahrheitsillusion, die Dinge wahrscheinlicher oder eben wahrer erscheinen lassen, von denen man oft gehört hat. So trifft Desinformation oft auf wenig kognitiven Widerstand.

Dazu kommt, dass sich die algorithmischen Sortiersysteme mit automatisierten Nutzeraccounts, oft „Social Bots“ genannt, leicht manipulieren lassen: Es ist mit wenig Aufwand möglich, Interaktion zu simulieren und so bestimmten Beiträgen auf dem Umweg über die genannten Optimierungsziele Relevanz und Attraktivität für bestimmte Inhalte vorzugaukeln. Das wiederum führt zu mehr echter, algorithmisch generierter Reichweite.

In dieses neue, propagandafreundliche Ökosystem dringt nun mit generativen, lernenden Systemen wie großen Sprachmodellen, Bild-, Audio- und Videogeneratoren eine neue, kostengünstige Methode zur Erstellung und Verbreitung hochwertig anmutender Propagandainhalte ein. Gleichzeitig findet ein Wettrüsten statt zwischen Akteuren, die Desinformation und Propaganda verbreiten, und solchen, die mithilfe von maschinellem Lernen an der Entwicklung von Gegenmaßnahmen arbeiten.

Vor allem Russland, aber auch China, betreiben gewaltige Einflussoperationen mit gefälschten Accounts. Kontinuierlich wird etwa von Russland aus eine große Menge an Propaganda und Desinformation ins Netz gepumpt. Oft sind diese auf konkrete Länder zugeschnitten, in denen der Kreml beispielsweise Wahlen beeinflussen will. Eine der Operationen basiert auf nahezu täglich veröffentlichten Kurzvideos, die wie Internet-Nachrichteninhalte aussehen und die Logos großer, meist westlicher Medienorganisationen wie „Euronews“, „T-Online“ oder dem „Wall Street Journal“ zeigen. Verbreitet werden sie über Botnetze. Gelegentlich wird eine dieser Fälschungen zum viralen Hit – etwa, als der Milliardär und ehemalige Präsidentenberater Elon Musk eines dieser russischen Propagandaerzeugnisse auf seiner Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) an seine mehr als 200 Millionen Follower weiterreichte. Er tat dies, da das gefälschte Video die von ihm betriebene Abwicklung der Entwicklungshilfeorganisation USAID mit Desinformation über angebliche Millionenhonorare für Hollywoodstars rechtfertigte.

Weitere Automatisierung und steigende Nutzungszeiten digitaler Medien werden dafür sorgen, dass eine weiterhin zunehmende Zahl von Menschen mit immer mehr Propagandainhalten konfrontiert wird. Ein Ende des seit Jahrtausenden bestehenden Gleichtakts von technologischer Entwicklung und Propaganda ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Modernen Mediengesellschaften wird nichts anderes übrigbleiben, als die Resilienz und Kritikfähigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger durch Bildung, Forschung und Aufklärung möglichst umfassend zu fördern.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Nancy Snow/Garth Jowett/Victoria O’Donnell, Propaganda & Persuasion, Thousand Oaks 2025.

  2. Shi-Wei Xu/Jaume Llop-Raduà, The Expression of Emotions in Ancient Egypt and Mesopotamia, Leiden–Boston 2021.

  3. Vgl. Philip M. Taylor, Munitions of the Mind: A History of Propaganda from the Ancient World to the Present Era, Manchester 2003.

  4. Ebd., S. 34.

  5. Manuel Braun, „Wir sehens, das Luther by aller welt berympt ist“ – Popularisierung und Popularität im Kontext von Buchdruck und Religionsstreit, in: Gereon Blaseio et al. (Hrsg.), Popularisierung und Popularität, Köln 2005, S. 21–42, hier S. 41.

  6. Schlagwort Nr. 8015: Heilige Kongregation für die Glaubensverbreitung („Sacra Congregatio de Propaganda Fide“), online seit 24.3.2010, aktualisiert am 24.6.2016, Externer Link: https://www.pacelli-edition.de/schlagwort-pdf.html?idno=8015.

  7. Vgl. Wolfgang Harms/Michael Schilling, Das illustrierte Flugblatt der frühen Neuzeit. Traditionen, Wirkungen, Kontexte, Stuttgart 2008; Johannes Burkhardt, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992.

  8. Harms/Schilling (Anm. 7), S. 29.

  9. Zit. nach Martin Welke/Jürgen Wilke, 400 Jahre Zeitung. Die Entwicklung der Tagespresse im internationalen Kontext, Bremen 2008, S. 9ff.

  10. Burkhardt (Anm. 7).

  11. Vgl. Taylor (Anm. 3).

  12. Vgl. Snow/Jowett/O’Donnell (Anm. 1).

  13. Vgl. Taylor (Anm. 3).

  14. Vgl. Snow/Jowett/O’Donnell (Anm. 1), S. 150f.

  15. Vgl. ebd., S. 187.

  16. Vgl. Brigitte Baetz, 100 Jahre UFA – Traumfabrik und Propagandamaschine, 17.12.2017, Externer Link: https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-ufa-traumfabrik-und-propagandamaschine-100.html.

  17. Vgl. Matthew D. Johnson, International and Wartime Origins of the Propaganda State: The Motion Picture in China, 1897–1955, San Diego 2008.

  18. Vgl. Taylor (Anm. 3), S. 202.

  19. Vgl. Leif Furhammar/Folke Isaksson, Politics and Film, London 1971, S. 15, S. 24.

  20. Vgl. Die Emigration Filmschaffender während des Nationalsozialismus, o.D., Externer Link: https://www.filmportal.de/thema/die-emigration-filmschaffender-waehrend-des-nationalsozialismus.

  21. Zit. nach Verena Keilen, Der Film „Jud Süß“, 13.5.2015, Externer Link: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kunst-und-kultur/film-jud-suess.

  22. Hilmar Hoffmann, Und die Fahne führt uns in die Ewigkeit: Propaganda im NS-Film, Frankfurt/M. 1988, S. 143.

  23. Vgl. Christiane Kuller, Der Führer in fremden Welten. Das Star-Wars-Imperium als historisches Lehrstück?, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 3/2006, S. 145–157.

  24. Zit. nach Norbert Frei, 1945 und Wir: Das Dritte Reich im Bewusstsein der Deutschen, München 2005, S. 149.

  25. Vgl. Cezary Bazydło/Steffen Lüddemann, Fernsehen im Dritten Reich, 12.5.2023, Externer Link: https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/politik-gesellschaft/fernsehen-im-dritten-reich-sendestart-propaganda-100.html.

  26. Vgl. Arnulf Scriba, Der Volksempfänger, 7.8.2014, Externer Link: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/alltagsleben/volksempfaenger.

  27. Max Matza, Voice of America: Hundreds of Reporters Fired as Trump Guts Outlet, 21.6.2025, Externer Link: https://www.bbc.com/news/articles/cgrx0e98peeo.

  28. Vgl. James Griffiths, The Great Firewall of China: How to Build and Control an Alternative Version of the Internet, London 2019.

  29. Vgl. Das jeweils „andere Deutschland“, 1.6.2021, Externer Link: https://www.bpb.de/246234.

  30. Vgl. Philip Seib, The Al Jazeera Effect: How the New Global Media Are Reshaping World Politics, Washington, D. C. 2008; siehe zu Russlands Propaganda auch den Beitrag von Julia Smirnova in dieser Ausgabe, zur Propaganda Chinas den Beitrag von Mareike Ohlberg (Anm. d. Red.).

  31. Vgl. Shenshen Cai, State Propaganda in China’s Entertainment Industry, New York 2016.

  32. Vgl. Taylor (Anm. 3).

  33. Vgl. Piers Robinson, The CNN Effect: Can the News Media Drive Foreign Policy?, in: Review of international Studies 2/1999, S. 301–309.

  34. Vgl. Axel Bruns, Vom Gatekeeping zum Gatewatching: Modelle der journalistischen Vermittlung im Internet, in: Christoph Neuberger/Christian Nuernbergk/Melanie Rischke, Journalismus im Internet: Profession – Partizipation – Technisierung, Wiesbaden 2009, S. 107–128.

  35. Vgl. Lewis Rarm, Terror: Live, in: Continuum 3/2023, S. 422–332.

  36. Vgl. Christian Stöcker, How Facebook and Google Accidentally Created a Perfect Ecosystem for Targeted Disinformation, in: Christian Grimme/Mike Preuss/Frank W. Takes/Annie Waldherr (Hrsg.), Disinformation in Open Online Media. First Multidisciplinary International Symposium, MISDOOM 2019, Hamburg, Germany, February 27 – March 1, 2019, Revised Selected Papers, Cham 2020, S. 129–149; Christian Stöcker/Mike Preuss, Riding the Wave of Misclassification: How We End up with Extreme YouTube Content, in: Gabriele Meiselwitz (Hrsg.), Social Computing and Social Media. Design, Ethics, User Behavior, and Social Network Analysis, 12th International Conference, SCSM 2020, Held as Part of the 22nd HCI International Conference, HCII 2020, Copenhagen, Denmark, July 19–24, 2020, Proceedings, Part I, Cham 2020, S. 359–375.

  37. Vgl. Konrad Lischka/Christian Stöcker, Digitale Öffentlichkeit. Wie algorithmische Prozesse den gesellschaftlichen Diskurs beeinflussen, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2017.

  38. Vgl. Christian Stöcker, Russische Propaganda. Diese Frau hasst der Kreml gerade am meisten, 8.6.2025, Externer Link: https://www.spiegel.de/a-0aa37391-b22b-4fbe-bb24-3bae22042b8d.

  39. Vgl. ders., Russische Propagandaoffensive: Liebesgrüße aus Muskau, 16.2.2025, Externer Link: https://www.spiegel.de/a-bf1a0a44-d460-4b8f-9c34-15cea030efa8.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Christian Stöcker für Aus Politik und Zeitgeschichte/bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

ist Professor für Digitale Kommunikation an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW).