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Russischsprachige in den Nachfolgestaaten der UdSSR | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Russischsprachige in den Nachfolgestaaten der UdSSR Sowjetische Nationalitätenpolitik und postsowjetische Konfliktlagen

Jan Zofka

/ 16 Minuten zu lesen

Die Russischsprachigen in der ehemaligen Sowjetunion außerhalb Russlands waren und sind keine klar abgegrenzte oder gar einheitliche Gruppe. So sind auch die Konflikte in den Nachfolgestaaten der UdSSR keine Auseinandersetzungen zwischen Nationalitäten oder "ethnischen Gruppen", sondern zwischen politischen Akteuren, die sich einer solchen Rhetorik bedienen.

Bewohner der Krim feiern den Anschluss an Russland (© picture-alliance)

Einleitung

Mit der Krim-Krise sind die russischen und russischsprachigen Bewohner ehemaliger Sowjetrepubliken außerhalb Russlands wieder zum Thema geworden. Auf der Krim wird vorrangig russisch gesprochen, und die meisten Einwohner sind – oder sehen sich als – Russen qua Nationalität. Ist der Anschluss der Schwarzmeerhalbinsel an Russland also folgerichtig? Kann man von den Nationalitätsstatistiken darauf schließen, dass eine Mehrheit auf der Krim den Übergang zur Russischen Föderation unterstützt? Mitnichten. Keineswegs geben Nationalität oder Russischsprachigkeit Aufschluss über politische Loyalitäten. Was es den russischen Truppen so einfach gemacht hat, die Krim zu besetzen, sind nicht die Nationalität oder Kultur ihrer Einwohner, sondern die politischen Strukturen auf der Halbinsel und die Stärke bestimmter politischer Einstellungen, nämlich pro-russischer oder auch russisch-nationalistischer.

Diese Einstellungen sind keine Selbstverständlichkeit. Die Russischsprachigen oder die Russen in den ehemaligen Sowjetrepubliken sind alles andere als eine einheitliche Gruppe. Die sozialwissenschaftliche Forschung in den 1990er Jahren versuchte sie als "Russians beyond Russia" oder als "Diaspora" zu fassen. Das Ergebnis dieser Studien ist jedoch in einem Punkt eindeutig: klare Grenzziehungen sind eben nicht möglich. Statt einer Gruppe lassen sich eher verschiedene Sphären in den Blick nehmen: gesellschaftliche Räume, die in der post-sowjetischen Gesellschaft russischsprachig sind; politische Projekte, die eine russische Identität, ein Russisch-Sein zu ihrem zentralen Thema machen; russischsprachige, meist urbane Milieus, in denen die Idee eines Russisch-Seins reproduziert wird. Die daraus folgenden Realitäten sind vielfältig.

Dementsprechend untersucht dieser Beitrag keine angenommene Großgruppe der "Russophonen", sondern politische Bewegungen nach 1989, die sich die Verteidigung der Interessen der Russischsprachigen auf die Fahne geschrieben haben. Besonderes Augenmerk gilt hier der Krim und dem Dnjestr-Tal Moldaus – also den zwei Regionen, in denen neben dem Nordosten Estlands die stärksten pro-russländischen Mobilisierungen nach dem Zerfall der Sowjetunion zu beobachten waren. Zunächst geht der Blick aber auf die Vorgeschichte dieser Bewegungen, nämlich die sowjetische Nationalitätenpolitik und ihre Folgen.

Sowjetische Nationalitätenpolitik: Norm des "Russisch-Seins" statt Russifizierung

Während des Kalten Krieges galt es unter den westlichen Sowjetunion-Forschern als ausgemachte Sache, dass die sowjetischen Behörden ein homogenisierendes Herrschaftsprojekt, eine "Russifizierung", verfolgten. Als Beleg dienten beispielsweise die Repression gegen (nicht-russisch-)nationalistische Organisationen oder die Dominanz der russischen Sprache. Neuere Studien, die von den Ansätzen der konstruktivistischen Nationalismustheorien inspiriert sind, haben aber herausgearbeitet, dass die Nationalitätenpolitik der UdSSR nicht von einer De-Nationalisierung, sondern von einer Politik der "Ethnisierung" geprägt war. Die sowjetische Führung institutionalisierte "Nationalität" in hohem Maße und markierte Einwohner und Territorium als festgelegten Nationalitäten zugehörig.

So zwangen die Bolschewiki nach der Revolution die Untertanen im neuen Sowjet-Russland keineswegs dazu, russisch zu lernen. Vielmehr etablierten sie eine aufwändige Nationalitätenpolitik. Der Staat erhob die Nationalität seiner Bürger zur zentralen Kategorie. Ethnographen suchten nach Völkerschaften und Sprachen und deren Grenzen sowie nach Kriterien, um eine Einteilung zu ermöglichen. Ab 1924 stempelte die Sowjetmacht ihren Bürgern das Ergebnis in den Pass. Für den Unterricht an den Grund- und Mittelschulen galt der Anspruch, die Nationalität der Schüler zur Unterrichtssprache zu machen.

Neben der Festlegung der einzelnen Menschen auf jeweils eine Nationalität, baute der neue Staat auch sein neues Verwaltungssystem auf demselben Kriterium auf. Die Nationalitäten der UdSSR sollten jeweils ihr eigenes Territorium erhalten – je nach Größe und Bedeutung eine Unionsrepublik, ein autonomes Gebiet oder nur einen nationalen Sowjet in einem Dorf. Diese Verwaltungseinheiten betrieben Kulturpolitik im großen Stil. Sie legten Literatur in der jeweils namensgebenden Sprache auf, und es erschienen Zeitungen in diesen Titularsprachen. Geschichtsinstitute wurden eingerichtet, deren Historiker den jeweiligen Nationalitäten lange zurückreichende nationale Geschichtserzählungen schrieben. Die Kulturpolitiker erhoben Nationaldichter zu zentralen Identifikationsfiguren – beispielsweise für die Ukraine Taras Ševčenko. Diese Politik der Korenizacija ("Einwurzelung") wurde dadurch gekrönt, dass die Ämter in den jeweiligen Verwaltungseinheiten auch zu einem erhöhten Anteil mit Angehörigen der Titularnationen besetzt werden sollten.

Der Staat machte also Nationalität zur Grundlage des Zugangs zu Ressourcen und Teilhabe, er zog tausende Verwaltungsgrenzen entlang nationaler Linien, für die er Klarheit schaffen musste. Diese Politik implizierte, dass "der Staat seine Bürger ständig nach ihrer Nationalität fragte". Mit dem Historiker Yuri Slezkine gesprochen war die UdSSR "chronisch ethnophil". Herrschaft in der Sowjetunion funktionierte nicht über eine De-Nationalisierung oder eine "Russifizierung", vielmehr war "Ethnisierung" prägendes Merkmal der sowjetischen Herrschaft. Hinter den spezifischen Legimitationsdiskursen des sowjetischen Staates von Marxismus, Arbeiter- und Bauernstaat und Völkerfreundschaft lag eine Vielzahl klassisch nationalstaatlich-kollektiver Meistererzählungen.

Mit dem Stalinismus in den 1930er Jahren änderte sich diese Politik partiell, aber nicht grundlegend. Die unablässige Kategorisierung der Sowjetbürger nach Nationalität konnte nicht nur für eine "affirmative action" verwendet werden, sondern auch gegen die Betroffenen. Die stalinistische Paranoia-Politik erklärte einige der Nationalitäten kollektiv zu "Feinden". In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre und während des Zweiten Weltkriegs wurden hunderttausende Menschen, die der NKWD als diesen Nationalitäten zugehörig identifizierte, deportiert. Viele der Deportierten starben. Die vorherige Kategorisierung der Menschen als Angehörige von Nationalitäten war die Grundlage dieser Gewalt.

Ein "russifizierendes" Nationalstaatsprojekt lag der Politik Stalins aber nicht zugrunde - trotz einer gewissen Renaissance des russischen Nationalismus in der Propaganda. Für die Nationalitäten, die nicht in den Fokus der Feindpolitik Stalins gerieten, wurde die symbolische Markierung von Ethnizität weiterbetrieben.

Die 15 sowjetischen Unionsrepubliken bis 1990/91. 1. Armenien 2. Aserbaidschan 3. Weißrussland 4. Estland 5. Georgien 6. Kasachstan 7. Kirgisistan 8. Lettland 9. Litauen 10. Moldawien 11. Russische SFSR 12. Tadschikistan 13. Turkmenistan 14. Ukraine 15. Usbekistan (Wikimedia) Lizenz: cc by-sa/3.0/de

Die Nationalität "Russisch" aber war und blieb ein Sonderfall der sowjetischen Nationalitätenpolitik. Die Abgrenzung vom Imperialismus des Zarenreiches und die Bekämpfung des großrussischen Chauvinismus war den Gründungsvätern der Sowjetunion ein ernsthaftes Anliegen. Gleichzeitig übernahmen sie jedoch die Macht im russländischen Staat und erbten damit den Staat mit seinen gesamten "Verdrahtungen" (Benedict Anderson). Diese Spannung zwischen ideologischem Anspruch und machtpolitischer Realität führte zu immanenten Widersprüchen. In der Konsequenz wurde einerseits für die "Russen" keine derart aufwändige Kulturpolitik betrieben, wie für die anderen Nationalitäten, um nicht den Nationalismus des Zarenreichs zu reproduzieren. Das Territorium der russischen Unionsrepublik (Russländische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik – RSFSR) war so in geringerem Maße "ethnisch" markiert, als das der 14 nationalen Republiken – das Territorium der Russen war quasi der "Rest", der nicht einer nicht-russischen Nationalität zugeordnet war. Auf der anderen Seite stellte Russisch-Sein aber die implizite Norm in der UdSSR dar. Im Alltagsbewusstsein war die RSFSR von der Sowjetunion nicht streng unterschieden. Das ging so weit, dass die RSFSR institutionell weniger systematisch ausgestattet war als die anderen Republiken. Bei der Gründung der Sowjetunion wurden einige der RSFSR-Institutionen zu Institutionen der UdSSR. Für die RSFSR wurden diese Organe erst nach und nach geschaffen – eine eigene Parteistruktur mit eigenem Zentralkomitee bekam die RSFSR nicht. Implizit waren also einige (Partei-)Organe der UdSSR auch die Organe der RSFSR.

In diesem scheinbaren Widerspruch zwischen Dominanz des Russischen und einer eingeschränkten Symbol- und Kulturpolitik für die russische Nationalität drückt sich ein grundsätzliches Charakteristikum der sowjetischen Nationalitätenpolitik aus: Das Objekt von Nationalitätenpolitik und Korenizacija waren "die Anderen" – und nicht "die Russen". Der amerikanische Soziologe Rogers Brubaker bringt die besondere Stellung des Russisch-Seins auf den Punkt: "’Russianness’ (…) was too big, too general to be encoded in the system of institutionalized nationality as one among many. (…) it was experienced not as a particular nationality but as the general norm.”

Auch wenn in urbanen Räumen, in Industriebetrieben und Universitäten und in den höherrangigen politischen Institutionen Russisch als Sprache dominant war, die sowjetische Nationalitätenpolitik verfolgte auch in den Jahrzehnten nach der stalinistischen Wende keine Politik der "Russifizierung". Russisch war die Sprache der industriellen Produktion, der höheren Bildung, der sozialen Mobilität, und nicht die Sprache einer russischen Nationalität oder eines etwaigen russisch-sowjetischen Nationalstaats. Die zentrale Rolle des Russischen war keine von Moskau aufoktroyierte Zwangspolitik, sondern eine – in den meisten Phasen sicher nicht ungewollte – gesellschaftliche Entwicklung.

Der Zerfall der Sowjetunion: Die Kreation einer Gruppe der Russischsprachigen

Der Zerfall der Sowjetunion war keineswegs das Wiedererwachen lange unterdrückter "Völker". Vielmehr sind die neu entstandenen Staaten Produkte der beschriebenen sowjetischen Nationalitätenpolitik und der in deren Rahmen gezogenen Verwaltungsgrenzen. Der Nationalismustheoretiker Benedikt Anderson stellte in einem aktualisierten Nachwort für seinen Klassiker "Imagined Communities" 1996 fest, dass die Sowjetunion gar nicht entlang von "ethnischen Linien", sondern entlang der von ihr selbst gezogenen Verwaltungslinien zerfallen ist. Neben den Territorien und ihren Grenzen war auch die nationalistische Sprache der Zerfallsepoche ein Produkt der alten Regime-Diskurse, nämlich der beschriebenen sowjetischen Nationalitätenpolitik. Zudem war der Aufbau der neuen Staaten nicht zuletzt ein Projekt der jeweiligen Eliten aus KP und Wirtschaftsbürokratie.

Den gesellschaftlichen Realitäten der Sowjetunion entsprechend lebten in den 14 neuen unabhängigen Staaten jeweils zahlreiche Angehörige "anderer" Nationalitäten, die auf Russisch kommunizierten. Die großen Städte waren zu erheblichen Teilen russischsprachig. Grob gesprochen gab es zwei Varianten, wie die Republik-Regierungen vor und nach der Unabhängigkeit mit der Situation umgingen: Entweder erkannten die Regierungen die Realitäten einer Mehrsprachigkeit an und institutionalisierten sie, oder sie verfolgten ein homogenisierendes politisches Programm. Staaten wie Lettland und Estland setzten auf die zweite Variante – sie machten die Staatsbürgerschaft von Nationalität und Sprachkenntnissen in der Titularsprache abhängig und schlossen damit ungefähr ein Drittel der Bevölkerung von der Staatsbürgerschaft aus. Andere Staaten, wie die Republik Moldau und die Ukraine, beschlossen eine "Null-Regelung" – wer zum Zeitpunkt der Staatsgründung in dem Staat offiziell wohnhaft war, bekam auch die Staatsbürgerschaft.

Bereits 1989 führten die meisten Unionsrepubliken ihre Titularsprache als Staatssprache ein. In der Ukraine veränderte sich die Sprachpolitik seitdem in politischen Wellenbewegungen: 1989 führte die Republikführung Ukrainisch als einzige Staatssprache ein, wobei das Gesetz in Regionen mit nicht-ukrainischer Mehrheit (de facto nur die Krim) regionale Amtssprachen zuließ. Die Janukovič-Regierung dehnte die Regelung der amtlichen Mehrsprachigkeit auf Regionen, in denen mehr als zehn Prozent der Bevölkerung einer Minderheit angehörten, aus. Nach dem Sturz Janukovičs im Februar 2014 wiederum war es eine der ersten Amtshandlungen der neuen Regierung, erneut eine strengere Regelung einzuführen – auch wenn das Gesetz von Interimspräsident Oleksander Turčynov vorerst gestoppt wurde.

Die politischen Weichenstellungen der Regierungen in Sachen Sprachpolitik und Staatsbürgerschaftskonzept betrafen besonders diejenigen Bewohner der neuen Staaten, deren Erstsprache Russisch war. Diese waren in der Sowjetunion noch keineswegs als "Gruppe" wahrgenommen worden, sondern "Russisch-Sein" und Russisch-Sprechen war wie oben beschrieben eine Norm im Gesamtstaat UdSSR. Eine Gruppe der Russophonen wurde erst durch die Maßnahmen der neuen Staaten und in den politischen Gegenmobilisierungen kreiert. Die Russischsprachigen waren nun ihrerseits zu "den Anderen" geworden, die von der jeweiligen staatlich institutionalisierten und gesellschaftlich imaginierten Norm abwichen.

Mobilisierungen: Pro-russländische Bewegungen und Separatismus auf der Krim und im Dnjestr-Tal

Im Prozess des Zerfalls der Sowjetunion mobilisierten Eliten und Massenbewegungen für die Unabhängigkeit der Republiken und für nationale Ideen. Im Widerspruch zu diesen "Nationalisierungsprojekten" entstanden Bewegungen in russischsprachigen Milieus, die sich die Verteidigung der Interessen der "Russischsprachigen" auf die Fahnen schrieben. Die Politikwissenschaftler Jeff Chinn und Steven Roper haben diese Mobilisierungen "reaktiven Nationalismus" genannt. Dieser war jedoch nicht eine Reaktion "der Russophonen". Die Mobilisierungen fielen von Fall zu Fall sehr unterschiedlich aus, hatten einen sehr unterschiedlichen sozialen Hintergrund und stellenweise unterschiedliche Ideologien. Auch sind die Parteinahmen der Einzelnen nicht ausschließlich oder vorrangig auf deren Russisch-Sein oder deren Russischsprachigkeit zurückzuführen. Vielmehr spielten vorab bestehende Strukturen, Netzwerke und Institutionen eine entscheidende Rolle bei Mobilisierung und Rekrutierung. Ohnehin beteiligten sich an den Mobilisierungen nicht ausschließlich Russen im Sinne der sowjetischen Nationalitätenpolitik (oder nach Selbstdefinition der Akteure). Ideologisch verfolgten die zentralen Akteure keinen Ethno-Nationalismus im engeren Sinne, sondern einen Sowjetkonservatismus oder einen imperialen Nationalismus, der sich über die Zustimmung zu einem mächtigen Moskauer Staat und nicht über die Nationalität der Einzelnen definierte. Die Ideologien folgten so der sowjetischen Nationalitätenpolitik – sie betonten den "internationalistischen" Charakter des politischen Projekts und die Multinationalität des angestrebten Staatswesens. Diese Gedankenfigur implizierte eine Dominanz des Russischen – als Sprache der "Völkerfreundschaft".

Die weitreichendsten solcher Mobilisierungen während des Zerfalls der Sowjetunion und in der unmittelbaren Folgezeit gab es auf der Krim, in der estnischen Region Narva und im Dnjestr-Tal im Osten der Moldauischen Sowjetrepublik (heute Republik Moldau bzw. die Region Transnistrien, die sich von Moldau losgesagt hat). Die Bewegungen im Dnjestr-Tal und in Nordost-Estland formierten sich bereits Ende der 1980er Jahre. Sie entstanden in den regionalen Industriebetrieben. Im Dnjestr-Tal mobilisierten im Sommer 1989 Fabrikdirektoren ihre Arbeiter zu Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen gegen die Einführung des Moldauischen als alleinige Staatssprache. Vertreter der an den "Streiks" beteiligten Betriebe eroberten bei den Wahlen im Frühjahr 1990 die Kommunalverwaltungen der Industriestädte der Region. Diese Stadtregierungen wiederum proklamierten dann die autonome Republik "Pridnestrov’e" (Gebiet am Dnjestr). Ihr Versuch, die Kontrolle über die Sicherheitsorgane zu übernehmen, führte dann zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Zentralregierung. Der Kurzkrieg kulminierte im mehrtägigen Kampf um die Industriestadt Bendery im Sommer 1992.

Eine ganz andere soziale Basis hatte die pro-russländische Bewegung nach 1989 auf der Krim. Nicht die mächtige sowjetische Nomenklatura organisierte diese Bewegung, sondern Intellektuelle, Kleinunternehmer und Afghanistan-Veteranen, die in den Protestbewegungen während der Perestroika politisiert worden waren. Dieses Milieu politischer Aktivisten organisierte Unterschriftensammlungen, Hungerstreiks und Demonstrationen und gewann 1994 die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Autonomen Republik Krim – aber für eine Sezession von der Ukraine reichten die Kapazitäten der Bewegung bei Weitem nicht aus. Nach dem Wahlsieg zerstritten sich die pro-russischen politischen Aufsteiger binnen weniger Monate über die Aufteilung der Macht auf der Halbinsel und die von ihnen gestellte Regierung musste abdanken. Da die alten Eliten, die die Wirtschaft und politische Netzwerke kontrollierten, zum großen Teil auf Distanz blieben, verfügte die Bewegung nicht über relevante Ressourcen. Sie zerfiel nach ihrem kurzen Regierungsintermezzo weitgehend wieder. Einige der rudimentären Reste der Bewegung waren aber an der Gründung der Partei Russische Einheit beteiligt, die durch die Ereignisse Ende Februar 2014 von einer marginalen Kraft zur Regierungspartei auf der Krim aufgestiegen ist.

In der Krim-Krise 2014 scheinen auf den ersten Blick vor allem strategische Entscheidungen, die in Moskau getroffen wurden, entscheidend gewesen zu sein. Was aber war die Rolle Russlands in den pro-russländischen Mobilisierungen in den 1990er Jahren? Auch damals unterstützten politische und institutionelle Strukturen in Russland die pro-russländischen Bewegungen finanziell, politisch und militärisch. Dennoch führt die Vorstellung von einem allmächtigen Moskau, das beispielsweise die Separation des Dnjestr-Tals orchestrierte und dirigierte, in die Irre. Die Akteure vor Ort agierten im Sinne eigenständiger Interessen, und sie waren es, die einen lokalen Konsens organisierten, ohne den der Aufbau des De-facto-Staates Transnistrien am Dnjestr undenkbar gewesen wäre. Zudem gab es nicht ein Moskau, das eine kohärente Politik verfolgte, sondern verschiedene miteinander konkurrierende Institutionen und politische Kräfte. Beispielhaft lässt sich die Rolle der im Osten der Moldauischen Sowjetrepublik stationierten 14. sowjetischen Armee herausgreifen. Die Unterstützung durch Soldaten dieser Armee ermöglichte den militärischen Erfolg der Separatisten. Die Armee griff aber nicht als Kampfverband in die Auseinandersetzungen ein, sondern in informeller Art und Weise und ohne offiziellen Marschbefehl aus Moskau. Im Winter 1991/1992 war noch nicht einmal klar, welchem Staat die Soldaten in Zukunft dienen würden. Im Zuge des Zerfalls der UdSSR befanden sich die in Ost-Moldau stationierten Truppenteile in einem Auflösungsprozess. Offiziere beteiligten sich am Aufbau paramilitärischer Verbände im Dnjestr-Tal und ganze Einheiten wechselten in die neue "Republikanische Garde" der Separatisten. Erst nachdem Russland sich die Armee im April 1992 offiziell unterstellt hatte, stabilisierte sie sich. Das war zu einem Zeitpunkt, als sich die politischen Strukturen der Dnjestr-Republik längst formiert hatten.

Auf der Krim blieb in den 1990er Jahren eine ähnliche Intervention, wie sie dann 2014 erfolgte, aus. Die in der Region stationierten russischen Truppen rückten nicht aus, um der pro-russländischen Bewegung zum Erfolg zu verhelfen. Präsident Jelzin stellte sich 1993 gegen Beschlüsse der von Nationalisten dominierten russischen Duma, die Sewastopol zur russischen Stadt erklärten. So erhielten die pro-russländischen Separatisten zwar mentale Unterstützung durch die in Sewastopol stationierte Schwarzmeerflotte und durch russische Nationalisten in Moskau, eine staatlich-institutionelle Intervention Moskaus fand damals aber nicht statt.

Insgesamt erhielten die genannten Bewegungen Russischsprachiger verschiedene Formen von Unterstützung aus Russland – sei es durch vor Ort stationiertes Militär oder durch nationalistische Organisationen in Moskau. Die Regierung der Russischen Föderation hatte aber keineswegs die Macht, die Ereignisse zu steuern, und sie kontrollierte keineswegs die Akteure vor Ort nach Belieben.

Fazit

Welchen Beitrag kann dieser Aufsatz also zum Verständnis der Geschehnisse auf der Krim und in der Ostukraine 2014 leisten? Drei zentrale Punkte lassen sich festhalten: Erstens bestand die Vorgeschichte, die sowjetische Nationalitätenpolitik, nicht aus einer "Russifizierung", gegen die sich dann im Zerfall der Sowjetunion "unterdrückte Völker" gewehrt hätten. Vielmehr prägte die sowjetische Nationalitätenpolitik genau die nationalistischen Diskurse, mit denen die Eliten der Nachfolgestaaten ihre neue Macht legitimierten. Das Element des "Russisch-Seins" war ein Sonderfall der sowjetischen Nationalitätenpolitik – die Nationalität Russisch war weniger stark institutionalisiert und in geringerem Maße mit ethnisierenden Diskursen unterfüttert.

So gab es, zweitens, nach 1991 nicht eine feststehende "Gruppe" von Russen oder Russisch-Sprechern in den Nachfolgerepubliken außerhalb Russlands. Die Vorstellung von einer solchen Gruppe wurde und wird von den Nationalisierungsprojekten der neuen Staaten (inklusive der Russischen Föderation) und den reaktiven Nationalismen der Betroffenen erst kreiert. Jenseits der politischen Parteinahmen lassen sich keine klaren Grenzen zwischen Russen, Russischsprachigen und Angehörigen der Titularnationen ziehen. Dementsprechend ist die heutige Situation auf der Krim und in der Ukraine auch keineswegs ein "ethnischer Konflikt" oder ein Gegensatz zwischen Russen und Ukrainern oder Russisch-Sprechern und Ukrainisch-Sprechern. Auf dem Weg zu einem Verständnis der postsowjetischen Konflikte greifen Konzepte, die auf "ethnische" Bevölkerungsanteile, Kultur und Geschichte verweisen, zu kurz. In den Blick genommen werden müssen die Akteure mit ihren Ambitionen und Interessenlagen, und die Prozesse, in denen sie sich als handlungsfähige Einheiten herausbilden.

Drittens wurden die pro-russischen "reaktiven Nationalismen" nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht von einem allmächtigen Moskau initiiert und geleitet. Vielmehr standen sie in komplizierten, spannungsreichen Verhältnissen zu verschiedenen Institutionen und politischen Kräften in Russland.

In Bezug auf den letzten Punkt unterscheidet sich die heutige Situation deutlich von den 1990er Jahren: Der russländische Staat ist wesentlich handlungsfähiger, und bei den Ereignissen auf der Krim hat er eine viel größere Rolle gespielt als vor 20 Jahren. Will man sich einem Verständnis der Ereignisse annähern, müssen dennoch die lokalen Akteure und die Mobilisierungsprozesse vor Ort in den Blick genommen werden. Erst das Zusammenspiel zwischen politischen Kräfteverhältnissen vor Ort und strategischen Entscheidungen in Moskau hat das territoriale Revirement auf der Krim möglich gemacht.

Zitierweise: Jan Zofka, Russischsprachige in den Nachfolgestaaten der UdSSR, Sowjetische Nationalitätenpolitik und postsowjetische Konfliktlagen, in: Deutschland Archiv 8.5.2014, Link: http:\\bpb.de\183747

Fussnoten

Fußnoten

  1. Neil J. Melvin, Russians Beyond Russia. The Politics of National Identity, London 1995; Klemens Büscher, Transnationale Beziehungen der Russen in Moldova und der Ukraine. Ethnische Diaspora zwischen Residenz- und Referenzstaat, Frankfurt/M. 2004; Graham Smith und Andrew Wilson, Rethinking Russia's Post-Soviet Diaspora. The Potential for Mobilisation in Eastern Ukraine and North-East Estonia, in: Europe-Asia Studies 49 (1997) 5, S. 845–864; Pål Kolstø, Russians in the Former Soviet Republics, London 1995.

  2. Der Begriff z. B. bei Gerhard Simon, Nationalismus und Nationalitätenpolitik in der Sowjetunion. Von der totalitären Diktatur zur nachstalinschen Gesellschaft, Baden-Baden 1986, S. 171.

  3. U.a. Francine Hirsch, Empire of Nations. Ethnographic Knowledge and the Making of the Soviet Union, Ithaca 2005; Terry Martin, The Affirmative Action Empire. Nations and Nationalism in the Soviet Union, 1923-1939, Ithaca und London 2001; Yuri Slezkine, The USSR as a Communal Apartment. Or How a Socialist State Promoted Ethnic Particularism, in: Slavic Review 53 (1994) 2, 414-452.

  4. Simon, Nationalismus und Nationalitätenpolitik (Anm. 2), S. 175-177; Martin, Affirmative Action Empire (Anm. 3).

  5. Martin, Affirmative Action Empire (Anm. 3); Slezkine, USSR as a Communal Apartment (Anm. 3), S. 445-448.

  6. Martin, Affirmative Action Empire (Anm. 3), S. 449.

  7. Slezkine, USSR as a Communal Apartment (Anm. 3), S. 415.

  8. Alex Marshall, The Caucasus under Soviet Rule, London und New York 2010, S. 262-271; Gwendolyn Sasse, The Crimea Question. Identity, Transition and Conflict, Cambridge 2007, S. 45.

  9. Vgl. Martin, Affirmative Action Empire (Anm. 3), S. 392-401.

  10. [„the wiring of the old state“] Benedict Anderson, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London und New York 1991, S. 160.

  11. Manfred Hildermeier, Geschichte der Sowjetunion, 1917-1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998, S. 199-206; Ingrid Oswald, Die Nachfahren des "Homo Sovieticus". Ethnische Orientierung nach dem Zerfall der Sowjetunion, Münster u.a. 2000, S. 33; Slezkine, USSR as a Communal Apartment (Anm. 3), S. 434-442.

  12. Rogers Brubaker, Nationalism Reframed. Nationhood and the National Question in the New Europe, Cambridge 1996, S. 48/49.

  13. Benedict Anderson, Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Frankfurt/M. 1996, S. 214.

  14. Kolstø, Russians in the Former Soviet Republics (Anm. 1), S. 120-125; Melvin, Russians beyond Russia (Anm. 1), S. 61-63.

  15. Vgl. Dominique Arel, Language Politics in Independent Ukraine: Towards one or two State Languages?, in: Nationalities Papers 23 (1995) 3, S. 599-615.; Viktor Stepanenko, Identities and Language Politics in Ukraine: The Challenges of Nation-State Building, in: Farimah Daftary und François Grin (Hg.), Nation-building, Ethnicity and Language Politics in Transition Countries, Budapest 2003, S. 107–135.

  16. Vgl. Turčynov ne utverdit’ otmenu Radoj zakona o jazykach, in: Kommersant, 3.3.2014, Externer Link: http://www.kommersant.ru/doc/2422425, letzter Zugriff am 11.4.2014

  17. Jeff Chinn und Steven D. Roper, Ethnic Mobilization and Reactive Nationalism: The Case of Moldova, in: Nationalities Papers 23 (1995) 2, S. 291-325.

  18. Beispielsweise in der Streikzeitung der frühen Dnjestr-Bewegung "Streikendes Tiraspol‘": Anna Volkova, Spravedlivost‘ vostoržestvuet!, in: Bastujuščij Tiraspol‘, 22.9.1989, S. 1.

  19. Gottfried Hanne, Der Transnistrien-Konflikt. Ursachen, Entwicklungsbedingungen und Perspektiven einer Regulierung (= Berichte des Bundesinstituts für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien, Bd. 42), Köln 1998; Stefan Troebst, Separatistischer Regionalismus als Besitzstandswahrungsstrategie (post-)sowjetischer Eliten. Transnistrien 1989-2002, in: Philipp Ther und Holm Sundhaussen (Hg.), Regionale Bewegungen und Regionalismen in europäischen Zwischenräumen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, Marburg 2003, S. 185–214.

  20. Andrej Mal’gin, Krymskij uzel. Očerki političeskoj istorii Krymskogo poluostrova, Simferopol’ 2000, S. 84-96; Sasse, Crimea Question (Anm. 8), S. 168-173.

  21. Mihai Gribnicea, Die russische Militärpräsenz - ein historischer Abriss, in: Klaus Bochmann u.a. (Hg.), Die Republik Moldau - Republica Moldova. Ein Handbuch, Leipzig 2012, S. 422-429; Pål Kolstø und Andrej Mal’gin, The Transnistrian Republic: A Case of Politicized Regionalism, in: Nationalities Papers 26 (1998) 1, S. 103–127.

  22. Zur Geschichte der Schwarzmeerflotte nach 1991: Kevin Covert, Overlapping Imagined Communities: The Black Sea Fleet Negotiations between Russia and Ukraine, in: Canadian Review of Studies in Nationalism 24 (1997) 1-2, S. 21-31.; Mal’gin, Krymskij uzel (Anm. 20), S. 30-38; Gunnar Simonsen, "You take your oath only once". Crimea, the Black Sea Fleet, and National Identity Among Russian Officers, in: Nationalities Papers 28 (2000) 2, S. 289–316. Die Reaktion der russischen Regierung auf die genannten Parlamentsbeschlüsse: Oborona Sevastopolja. Rešenie Rossijskogo Parlamenta o vozvraščenii Sevastopolja pod jurisdikciju Rossii sozdaet novuju političeskuju situaciju i v Kieve, i v Moskve, in: Nezavisimaja Gazeta, 13.7.1993, S. 1.

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