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Staatsbürgerschaft | Vereinigte Staaten von Amerika | bpb.de

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Staatsbürgerschaft

Nicholas Parrott

/ 2 Minuten zu lesen

Alle Personen, die in den USA geboren werden, erhalten automatisch die US-Staatsbürgerschaft. Menschen, die keine gebürtigen US-Staatsbürger sind, können die Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung erlangen, für die sie eine Reihe von bestimmten Kriterien erfüllen müssen, die in der Einbürgerungsgesetzgebung (Immigration and Nationality Act - INA) festgelegt sind. Der Einbürgerungsprozess kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern. Ein – legaler – Einwanderer, der eingebürgert werden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein, mindestens fünf Jahre lang in den USA gelebt haben (drei Jahre, wenn die Person mit einem US-Staatsbürger verheiratet ist) und darf nicht vorbestraft sein. Außerdem muss ein Bewerber ausreichende Englischkenntnisse sowie Kenntnisse der Geschichte und des Regierungssystems der USA in einem Einbürgerungstest nachweisen.

Einbürgerungen in den Jahren 1907 bis 2011 (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/2.0/de

Historisch betrachtet sind weniger als die Hälfte aller Einwanderer in den USA letztlich amerikanische Staatsbürger geworden. Während die Zahl der im Ausland geborenen Personen im Laufe der letzten vier Jahrzehnte kontinuierlich gestiegen ist, hat im Vergleich dazu der Anteil der eingebürgerten Personen an der Einwandererbevölkerung deutlich abgenommen. Waren im Jahr 1970 noch 63,6% aller Einwanderer eingebürgert, so waren es 2008 nur noch 43%. Im Allgemeinen gilt, dass sich tendenziell mehr Personen einbürgern oder bereits einbürgern lassen haben, die bereits vor einigen Jahrzehnten in die USA eingewandert sind als Personen, die im Zuge neuerer Zuwanderungswellen in die USA kamen. Außerdem tendieren Personen mit höherem Bildungsabschluss, z.B. mit einem Bachelor, eher dazu, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft anzunehmen als Personen ohne Schulabschluss.

Im Jahr 2011 erhielten insgesamt 694.193 Personen die Staatsbürgerschaft der USA. Dabei waren Personen aus Mexiko (94.783 Einbürgerungen), Indien (45.985), von den Philippinen (42.520), aus China (32,864) und Kolumbien (22.694) besonders häufig unter den 'Neustaatsbürgern' vertreten. Die meisten Personen, die sich 2011 einbürgern ließen, lebten in Kalifornien (151.183 Einbürgerungen), Florida (87.309) und New York (76.603).

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Fussnoten

Fußnoten

  1. Kandel (2011).

  2. Lee (2012).

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