Sarah Hüttenberend aus Wuppertal gründete mit Freundinnen den Verein ZWEITZEUGEN e. V., um Antisemitismus und Hass etwas entgegenzusetzen. Mit persönlichen Berichten von Holocaust-Überlebenden macht der Verein Geschichte emotional zugänglich – und junge Menschen zu "zweiten Zeug*innen". Das innovative Bildungsprojekt wurde entwickelt, um der steigenden Zahl antisemitischer und fremdenfeindlicher Straftaten in Deutschland entgegenzuwirken.
Mit persönlichen Berichten von Holocaust-Überlebenden macht der Verein Geschichte emotional zugänglich – und junge Menschen zu "zweiten Zeug*innen". Der Ansatz kombiniert Empathie mit kritischem Denken und zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen bereits in der Grundschule zu vermitteln, wie sie in ihrem Alltag gegen Ausgrenzung und Hass eintreten können. Über 100 ehrenamtliche Multiplikator*innen, darunter viele Lehramtsstudierende, tragen ihre Botschaft in Schulen und soziale Einrichtungen. ZWEITZEUGEN erreicht jährlich rund 10.000 Kinder und Jugendliche schon in der Grundschule, fördert Empathie und Zivilcourage und bildet Multiplikator*innen aus.
Ein zentrales Ziel ist es, Städte als "Zweitzeugen-Städte" zu etablieren, in denen das Erbe der Holocaust-Überlebenden in der Gesellschaft aktiv weitergetragen wird. Bei der Changemaker Academy hilft Hüttenberend seit 2024 Menschen dabei, ihre wirkungsvollste Form des Engagements zu finden. Die Arbeit des Vereins wurde vielfach ausgezeichnet. Hüttenberend erhielt 2021 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.