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Sarah Hüttenberend Botschafterin für Demokratie und Toleranz 2025

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Sarah Hüttenberend

Botschafterin für Demokratie und Toleranz 2025

Sarah Hüttenberend

Sarah Hüttenberend wird für ihr herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement als Botschafterin für Demokratie und Toleranz 2025 ausgezeichnet.

Sarah Hüttenberend aus Wuppertal gründete mit Freundinnen den Verein ZWEITZEUGEN e. V., um Antisemitismus und Hass etwas entgegenzusetzen. Mit persönlichen Berichten von Holocaust-Überlebenden macht der Verein Geschichte emotional zugänglich – und junge Menschen zu "zweiten Zeug*innen". Das innovative Bildungsprojekt wurde entwickelt, um der steigenden Zahl antisemitischer und fremdenfeindlicher Straftaten in Deutschland entgegenzuwirken.

Mit persönlichen Berichten von Holocaust-Überlebenden macht der Verein Geschichte emotional zugänglich – und junge Menschen zu "zweiten Zeug*innen". Der Ansatz kombiniert Empathie mit kritischem Denken und zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen bereits in der Grundschule zu vermitteln, wie sie in ihrem Alltag gegen Ausgrenzung und Hass eintreten können. Über 100 ehrenamtliche Multiplikator*innen, darunter viele Lehramtsstudierende, tragen ihre Botschaft in Schulen und soziale Einrichtungen. ZWEITZEUGEN erreicht jährlich rund 10.000 Kinder und Jugendliche schon in der Grundschule, fördert Empathie und Zivilcourage und bildet Multiplikator*innen aus.

Ein zentrales Ziel ist es, Städte als "Zweitzeugen-Städte" zu etablieren, in denen das Erbe der Holocaust-Überlebenden in der Gesellschaft aktiv weitergetragen wird. Bei der Changemaker Academy hilft Hüttenberend seit 2024 Menschen dabei, ihre wirkungsvollste Form des Engagements zu finden. Die Arbeit des Vereins wurde vielfach ausgezeichnet. Hüttenberend erhielt 2021 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Zitat

Ich spüre seit Jahren und immer wieder, dass echte Veränderung in der Begegnung entsteht – von Mensch zu Mensch. Gerade bei so schmerzhaften und komplexen Themen wie Antisemitismus und Diskriminierung zählen die leisen Momente des Zuhörens, des Verstehens und der Verbindung. Sie geben mir selbst und den Menschen, mit denen ich arbeite, Kraft.

Die Auszeichnung bedeutet mir deshalb so viel, weil sie die Chance von Begegnungen sichtbar macht. Sie ehrt nicht nur mein Engagement, sondern auch all jene, die Teil dieser Vision geworden sind: mutige Zeitzeug:innen, Engagierte voll Tatendrang und junge Menschen mit offenen Herzen, die mir Hoffnung geben. Denn wir verändern diese Welt nur gemeinsam.

Sarah Hüttenberend

Text- und Bildmaterialien sowie Hintergrundinformationen zu den „Botschafterinnen und Botschaftern für Demokratie und Toleranz“ unter: Interner Link: bpb.de/festakt-2025-presse

Fussnoten

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