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Vor dem Aufbruch. 1988 als vergessenes Jahr | Aufbruch '89 | bpb.de

Aufbruch '89 Editorial 1989 – eine Zäsur von globaler Reichweite? 25 Jahre 1989: Osteuropa zwischen Euphorie und Ernüchterung Das andere 1989: Balkanische Antithesen Politischer Aufbruch auch im Westen Deutschlands? Ist die DDR ausgeforscht? Phasen, Trends und ein optimistischer Ausblick Begriffsgeschichte der Friedlichen Revolution. Eine Spurensuche Vor dem Aufbruch. 1988 als vergessenes Jahr

Vor dem Aufbruch. 1988 als vergessenes Jahr

Alexander Kraus Christoph Lorke

/ 17 Minuten zu lesen

Dass Kaiser Franz Joseph seine Hühneraugen schmerzen, Alma Mahler das gemeinsame Kind mit Oskar Kokoschka abtreibt, Erzherzog Franz Ferdinand, vom höfischen Leben ausgeschlossen, sich zum Spielen mit seiner Modelleisenbahn zurückzieht, Franz Kafkas Heiratsantrag an Felice Bauer zu einem Fiasko gerät, zwischen Sigmund Freud und Carl Gustav Jung ein Gelehrtenstreit par excellence ausbricht oder sich Robert Musil einmal vor seiner Frau schlafen legt und sodann zum liebenden Beobachter wird; ja wer, wann, wo, mit wem urlaubt oder gar das Bett teilt, sich Drogen hingibt oder in Eifersucht vergräbt – all das macht für Florian Illies den "Sommer des Jahrhunderts" aus. "1913" war der belletristische Coup des vergangenen Jahres. Mit seinem biografisch, persönlich-individuell angelegten Buch gelang Illies ganz offenbar eine Epochendiagnose der anderen Art. Um die Dynamik und Abruptheit, das zeitgenössische Sich-in-Sicherheit-Wiegen aufzuzeigen, entfaltete er in fast schon lapidarer Querschnitthaftigkeit die Ruhe vor dem Sturm, der im Sommer "danach" jäh einsetzen sollte. Gerade die Unwissenheit ob des Kommenden, die Illies sichtbar macht, vermeintlich Wichtiges wie Unwichtiges aus dem Leben prominenter Zeitgenossen anekdotisch aneinanderreihend und im Stakkato vorgetragen, war es, die das Buch über das zuvor weitgehend unbeachtete Jahr zu einem Publikumserfolg avancieren ließ.

Jene Unwissenheit ist es, die 1913 mit 1988 verbindet. Beide stehen im Schatten der ihnen folgenden Jahre, die von Geschichtsschreibung sowie Erinnerungskultur wenig überraschend ungleich stärker beachtet werden. Die Ereignisse von 1989 bringen die des Jahres "vor dem Aufbruch" fast zum Verschwinden, überlagern sie, färben sie ein. Denn kaum einmal werden sie nicht vom Ende her gedacht. Wer jedoch innehält, vermag Besonderheiten, Wechselwirkungen und Wirkmechanismen im deutsch-deutschen Kräftefeld auszumachen. An die Stelle eines Narrativs, das die DDR als hoffnungslose Alternative zur Bundesrepublik zeigt, tritt eines, das die relative Stabilisierung der Beziehungen beider deutscher Staaten betont.

Für eine solche Geschichtsschreibung reicht es allerdings kaum aus, allein das Who’s who der kulturellen Avantgarde und der politischen Entscheidungsträger in den Blick zu nehmen. An ihre Seite müssten Alltagsphänomene treten, kleine Schlaglichter auf private Sorgen, Herausforderungen und individuelle Glücksmomente ebenso geworfen werden, wie Glanzpunkte gezeigt, die zwar in keinem Jahresrückblick fehlen, die Weltgeschichte indes kaum merklich veränderten. Das Jahr 1988 müsste, wie es der Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht nach dem prognostizierten Verblassen der "großen Erzählungen" für das Jahr 1926 erarbeitet hat, aus sich selbst heraus gedacht werden, als "unmittelbare und sinnlich spürbare Illusion". Diese Überlegungen sind auf das Engste mit den vielfältigen konzeptionellen Herausforderungen einer deutsch-deutschen Teilungsgeschichte verbunden, welche die Geschichtswissenschaften seit Jahrzehnten umtreiben.

Gemeinsames und Trennendes

1988 legte der Bielefelder Zeitgeschichtsprofessor Christoph Kleßmann den zweiten Teil seiner deutsch-deutschen Beziehungsgeschichte vor. Sechs Jahre nach seinem Werk zur "doppelten Staatsgründung", in dem er das erste Nachkriegsjahrzehnt in den Blick genommen hatte, wendete er sich nun den Jahren bis 1970 zu, beleuchtete innen- wie außenpolitische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen beider deutscher Staaten. Aufschlussreich für das bundesdeutsche Denken der Zweistaatlichkeit im Jahr 1988 ist das Vorwort des Buches, das in der Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung vom Direktorium der Behörde verfasst wurde: Kleßmanns Ausführungen ermöglichten dem Leser "besser (zu) begreifen, woher wir kommen, was wir sind und wie wir unsere gemeinsame Zukunft gestalten wollen". Die Entwicklung eigener Identitäten, das Auseinanderdriften der beiden Staaten wurde ebenso akzentuiert, wie die künftige Ausgestaltung des Nebeneinanders. Doch diese "gemeinsame Zukunft" stellten sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches wohl nur die kühnsten Träumer als eine wiedervereinigte vor. Mit der Teilung hatten sich die meisten Zeitgenossen hüben wie drüben abgefunden. Davon zeugt auch das ebenfalls 1988 veröffentlichte "Handbuch zur deutsch-deutschen Wirklichkeit", das auf über 800 Seiten Stichworte von A wie "Aberglaube" bis Z wie "Zynismus" versammelte und sich als "Ethnologie der Deutschen" verstand. In dieser Fortsetzung des "Kulturpolitischen Wörterbuches" von 1983 wurde in vergleichender Perspektive verfolgt, wie weit "die Unterschiede im Bewußtsein, im Selbstverständnis, in der Lebenswirklichkeit" lagen, um der Frage nachzugehen, ob sich nach über vierzig Jahren deutscher Teilung bereits zwei deutsche Kulturen herausgebildet haben und wie es hier wie dort um die nationale Identität bestellt sei.

Zementierung und Verstetigung der Trennung – so ließe sich der Eindruck zum deutsch-deutschen Verhältnis kurz vor der "Implosion" der DDR im Herbst 1989 wohl am ehesten zusammenfassen. Schon der Staatsbesuch Erich Honeckers 1987 in Bonn als symbolischer Höhepunkt der Zweistaatlichkeit, die Verständigung auf 18 innerdeutsche Städtepartnerschaften allein im Jahr 1988 oder die im März getroffene Vereinbarung über einen Gebietsaustausch, um die durch den Bau der Berliner Mauer entstandenen Ex- und Enklaven zu beseitigen, wiesen doch neben einer weiteren Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehungen eher auf eine Stabilisierung des Status quo der Teilung hin, denn auf einen sich anbahnenden allumfassenden Wandel. Als Erich Honecker schließlich am 2. Dezember 1988 auf einer Tagung des Zentralkomitees der SED vehement die sowjetische Reformpolitik ablehnte und noch im Januar 1989 erklärte, die Mauer werde noch 50 oder 100 Jahre bestehen bleiben, wurde der Befund des Eingerichtet-Seins von politisch oberster Stelle nur noch weiter bekräftigt. Ein Ende des Systems erschien in jenem Jahr als undenkbar, galt die DDR doch neben der Volksrepublik Bulgarien als stabilster kommunistischer Staat. Ausrufe wie "Wahnsinn" nur wenige Monate später – man schrieb den 9. November 1989 – drückten vor allem die Unfassbarkeit und Unverhofftheit der Ereignisse aus.

Wie unter den größtenteils verblüfften Zeitgenossen stiftete das Eruptive von 1989 übrigens auch in der Geschichtswissenschaft allerhand Verwirrung, stellten die Ereignisse nicht nur unter den an langfristigen Prozessen interessierten Sozialhistorikerinnen und -historikern "etwas professionell Irritierendes" dar. Schon bald nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung begab sich die Fachwissenschaft auf Erklärungssuche: Unter dem "Wortungetüm" einer "asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte" sollten die Prozesse von Abgrenzung und Verflechtung im geteilten Deutschland akzentuiert werden, um das Neben-, Gegen- und Miteinander besser zu verstehen. Trotz verschiedener Einwände gegen diese von Christoph Kleßmann 1993 formulierte und seitdem vielzitierte Zielformel war die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer solchen Versuchsanordnung zwar nicht in Detailfragen, aber doch im Grundsatz unumstritten.

Eine produktive Erweiterung erfuhren Kleßmanns Ideen ein gutes Jahrzehnt später durch Konrad H. Jarausch. Eine "chronologisch sensible und inhaltlich plurale Sequenzperspektive" habe den Reiz, die ostdeutsche Teilgeschichte nicht a priori geringzuschätzen und gängige Großdeutungen zu reproduzieren, die der "Erfolgsgeschichte" Bundesrepublik vereinfachend eine gescheiterte Gegenerzählung gegenüberstellt. Gerade systematische, inhaltlich klar definierte Teilkapitel könnten dabei helfen, fuhr der Potsdamer Zeithistoriker fort, insbesondere die 1980er Jahre nicht teleologisch zu deuten, sondern zunächst als offene Konstellation "zwischen endgültiger Verfestigung und schleichender Überwindung der Zweistaatlichkeit". Zudem hat sich in der Zwischenzeit die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich bestimmte Untersuchungsfelder besser, andere weniger gut für einen systematischen Vergleich zwischen Demokratie und Diktatur eignen: Sprach Hans Günter Hockerts noch von der Notwendigkeit, "integrierende Perspektiven und Synthesekerne" zu definieren, so nannte der frühere Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin Horst Möller vor allem die Untersuchung gemeinsamer Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Maxime als Gebiete, deren Vergleich sich lohne.

Andere Historiker machten sozial-, kultur- und alltagsgeschichtliche Phänomene als potenziell ebenso fruchtbare Themen aus, wie die Wahrnehmungen des jeweiligen Gegenübers. Verzichte die Forschung dabei auf eine Überbetonung systemvergleichender politischer Faktoren, so Andreas Wirsching, ließe sich ein prinzipieller historiografischer Grundkonsens zusammenfassen. Dann gelänge es, "den gemeinsamen Erfahrungsraum (zu) vermessen" und eine ausgewogene, west- wie ostdeutsche Erinnerungsformen gleichermaßen berücksichtigende deutsch-deutsche Teilungsgeschichte zu erzählen. Als Ergebnis der intellektuellen Auseinandersetzung mit der doppelten Nachkriegsgeschichte sind bis heute eine Reihe von Sammelbänden erschienen, die sich dem deutsch-deutschen Verhältnis aus unterschiedlichen Blickwinkeln zuwenden, dabei jedoch weniger die Ereignisse und Alltagsphänomene innerhalb beider deutscher Staaten im Jahr vor 1989 fokussieren, als vielmehr die "klassischen" Zäsuren und langen Linien.

Vor dem "annus mirabilis"

Gerade weil 1988 ein oft übersehenes Jahr ist, es weder wie 1964 als Ausgangsjahr der "68er-Revolution" charakterisiert werden kann, noch sich in ihm wie 1979 "zahlreiche Ereignisse von globaler Bedeutung" verdichteten, es aber auch nicht "das gefährlichste Jahr des Kalten Krieges" war, bietet es sich an, seine Ereignishaftigkeit einmal fernab langer Linien synchron und schnappschusshaft zu veranschaulichen – dies auch, um dabei bewusst die historiografisch und erinnerungskulturell etablierten und auf den Fluchtpunkt 1989 hinauslaufenden Narrative zu kontrastieren.

Die Beschreibungen jenes annus mirabilis sind oftmals sehr dicht, schließlich ist die nachträglich zugeschriebene, explosionsartige Geschwindigkeit der Entwicklungen retrospektiv ungleich besser nachvollziehbar. Allerdings suggeriert ein solches Erzählen nicht selten eine gewisse Zwangsläufigkeit der Entwicklungen. Keine Frage: Vieles spitzte sich tatsächlich erst 1989 zu – auch und gerade im internationalen Kontext. So wurde beispielsweise das Abschlussdokument der Wiener Folgekonferenz der KSZE im Januar verabschiedet, während das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Ungarns erste Lockerungen beschloss und im folgenden Monat die Verhandlungen am "Runden Tisch" in Polen begannen. In der DDR – und natürlich nicht nur dort – gärte es jedoch bereits lange vor dem Herbst: Das Vertrauen in die reformunfähige, gerontokratische Führungsriege schwand – selbst in den Reihen der SED – bei gleichzeitigem Anstieg der Unzufriedenheit mit dem politischen System. Noch nie zuvor hatten so viele Menschen in der DDR einen Ausreiseantrag gestellt wie 1988 (113.000). Angesichts fehlender demokratischer Freiheiten, des steten Ausbaus des Überwachungssystems, der maroden Infrastruktur, der ökonomischen Misere und der anhaltenden Versorgungsschwierigkeiten resignierte ein Großteil der Bevölkerung, zumal der eigene Lebensstandard entgegen aller Verheißungen deutlich hinter dem der Bundesrepublik zurückblieb. Die Entwicklungen in der Friedensbewegung lassen 1988 eine Verdichtung des gesellschaftlichen Unmutes erahnen. Ab Februar 1988 tagte die Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung unter dem Dach der Kirchen; im Juni forderte der Theologe Friedrich Schorlemmer auf dem Evangelischen Kirchentag in "20 Wittenberger Thesen" eine grundlegende Demokratisierung der DDR. Im November wurde unter großem Protest die sowjetische Monatszeitschrift "Sputnik" verboten, die der DDR-Führung zu systemkritisch war. Doch waren dies aus Sicht des "gewöhnlichen" Ostdeutschen bereits Menetekel für ein Ende des Regimes?

Auf der anderen Seite befand sich die Bundesrepublik im Jahr vor dem Mauerfall in einem "fundamentalen gesellschaftlich-kulturellen Veränderungsprozess", zu dem eine verstärkte Individualisierung, ein Wandel der Geschlechterverhältnisse und Freizeitmuster ebenso zu zählen sind, wie die Liberalisierung sexueller Normen, eine spürbare Internationalisierung, aber auch eine fortschreitende Massenmedialisierung und beginnende Digitalisierung. Zugleich erlebte Westdeutschland 1988 mit 3,4 Prozent sein größtes Wirtschaftswachstum seit 1979, ging das Kabinett Kohl III zwar zuversichtlich in sein zweites Jahr, doch standen auch weiterhin immense Herausforderungen auf dem tagespolitischen Tapet, die das Ende des "Booms" politisch, sozial und ökonomisch hinterlassen hatte: Immer noch waren über zwei Millionen Menschen arbeitslos, was einer Quote von knapp unter neun Prozent entsprach, und die Ausgaben für Sozialhilfe erreichten mit gut 21 Milliarden DM einen neuen Höchststand. Angesichts dieser Problemlage schien die DDR insgesamt, "sofern nicht familiäre Bindungen bestanden, aus dem Gesichtskreis der Westdeutschen weitestgehend verschwunden". Aber war das tatsächlich so? Blenden wir dafür zurück ins Jahr 1988.

1988: Schlaglichter auf ein vergessenes Jahr

Im "Literarischen Quartett", das am 25. März 1988 im ZDF erstmals auf Sendung geht, wird im ganzen Jahr lediglich ein Titel aus der DDR besprochen – Werner Mittenzweis "Das Leben des Bertolt Brecht", das pünktlich zu Brechts 90. Geburtstag erscheint. Die Feier wird auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs begangen, ein Beleg mehr für die "ideelle Fortexistenz der Kulturnation". Das in diesem Jahr dennoch geringe westdeutsche Interesse an ostdeutschen Büchern mag auch an Marcel Reich-Ranickis grundsätzlicher Skepsis liegen, verlautbart er doch wenig später, er habe "an die Existenz einer DDR-Literatur (…) nie geglaubt". Sein Freund Siegfried Lenz hingegen, der auch in der DDR ein vielgelesener Autor ist, bekommt am 9. Oktober in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels auch deshalb verliehen, weil er in seinem literarischen Schaffen konsequent darum bemüht war, die "Trennungslinie" zwischen beiden deutschen Staaten zu entschärfen. Einen Monat darauf bekundet dann auch Martin Walser, einer der erklärten Intimfeinde Reich-Ranickis, dass er sich mit dem geteilten Deutschland nie habe arrangieren können. Das gilt ganz offenbar für eine Vielzahl von Leserinnen und Lesern im geteilten Deutschland, stoßen doch zwei Buchausstellungen auf ein reges Publikumsinteresse: So zum einen die im Oktober infolge gemeinsamer Anstrengungen des Leipziger Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und des Frankfurter Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Ostberlin verwirklichte Schau "Bücher aus der Bundesrepublik Deutschland", zum anderen die im Dezember durch den saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine eröffnete Ausstellung "Leben, wie es im Buche steht – Bücher aus der DDR" in Saarbrücken. So ganz verschwunden ist das gegenseitige Interesse offenbar nicht.

Dies zeigt sich auch auf dem Feld der Musik: Wie schon im Jahr zuvor, als Westberlin anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt zu Pfingsten ein Festival unter anderem mit David Bowie veranstaltete, bei dem auf der anderen Seite der Mauer dank der Windrichtung eine große Anzahl Musikbegeisterter bis zum Einschreiten der Volkspolizei seine Freude hatte, kommt es auch 1988 zu spektakulären Großkonzerten in West und Ost. Da im Ostteil der Stadt jene intern als Krawallszenarien diskutierten Ereignisse aus dem Vorjahr noch in lebhafter Erinnerung sind, organisiert die FDJ gemeinsam mit dem westdeutschen Friedensbündnis "Künstler in Aktion" kurzerhand eine Konkurrenzveranstaltung. Während also vor dem Reichstag beim "Berlin Open Air" zunächst Pink Floyd (16. Juni) und drei Tage später Michael Jackson die Massen begeistern, rocken mit James Brown und Bryan Adams an den selben Tagen internationale Topstars auch im Osten Berlins. Katharina Witt, die im Februar 1988 bei den Olympischen Winterspielen in Calgary erneut Gold im Eiskunstlauf gewinnen konnte, wird als Moderatorin der Veranstaltung allerdings gnadenlos ausgepfiffen.

Im Rahmen des 5. Berliner Rocksommers, der unter dem Motto "Nikaragua im Herzen" veranstaltet wird, findet schließlich am 19. Juli das größte Open-Air-Konzert in der Geschichte der DDR statt: Der von den Ostmedien zum working class hero ernannte Bruce Springsteen zieht auf der Radrennbahn Berlin Weißensee mehr als 160.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann – unzählige Musikfans verschaffen sich an den Ordnern vorbei Zugang zum Gelände. Dass es so weit kommen kann, liegt auch an einem Richtungswechsel der Veranstaltungspolitik der DDR, die aus den Ereignissen aus dem Vorjahr die richtigen Lehren gezogen hat und nun versucht, sich die Rockbegeisterung zu Nutze zu machen. Die Rock-Musik vereint das geteilte Deutschland? Nicht nur diese, denn auch Bobby McFerrins Song "Don’t Worry, Be Happy" steht wochenlang an der Spitze der bundesdeutschen Hitparade und begeistert die Hörerinnen und Hörer östlich der Mauer gleichermaßen.

Auch andere mediale Phänomene vermögen die Massen hüben wie drüben mitzureißen. Der Film "Dirty Dancing", der in beiden deutschen Staaten bereits im Oktober 1987 Premiere hatte, löst eine regelrechte Mambo-Epidemie aus und dominiert das Kinojahr 1988 hier wie dort. Überhaupt eröffnen gerade kulturelle Phänomene neue Gelegenheiten, sich einander anzunähern: Mit Loriots "Ödipussi" kommt es am 10. März zum ersten Mal in der deutsch-deutschen Kinogeschichte zu einer doppelten Uraufführung. Diese gerät zu einem medialen Spektakel, entfacht doch die slapstickartig vorgeführte Absurdität kleinbürgerlicher Borniertheit in Bundesrepublik wie DDR Heiterkeit: Fünfzehn Fernsehsender aus beiden Teilen Deutschlands berichten über den Film. Die west- wie ostdeutsche Presse feiert Vicco von Bülow – auch im Osten Deutschlands bereits eine Kultfigur – einen Tag später unisono als "Satire-Gentleman" ("Bild"), "Grandseigneur des deutschen Humors" ("Frankfurter Allgemeine Zeitung"), Mann "mit einer ganz besonderen Art von Witz" ("Neue Zeit") oder "Humor-Multitalent" ("Berliner Zeitung"), der, wie das "Neue Deutschland" festhält, auch den Bürgerinnen und Bürgern der DDR "seit Jahren nahesteht". Er selbst erzählt zwei Tage vor der Premiere in einem Interview mit dem "Spiegel", dass er eine gute Beziehung zu den Menschen in Ostdeutschland habe – es sei ja auch seine "Heimat, und die Menschen sind dieselben wie früher. Daß sie in einem anderen politischen System leben, das ist eine andere Frage." 1988 erlebt übrigens auch "Alf" seine deutsche Fernsehpremiere. Die im ZDF ausgestrahlte US-Serie über den skurrilen Außerirdischen interessiert auch zahlreiche Zuschauer aus der DDR und wird somit zu einem weiteren Beleg für einen audiovisuell zumindest partiell gemeinsam genutzten Erfahrungsraum.

Während der extraterrestrische Bruchpilot in den Wohnzimmern etwas für die deutsch-deutsche Verständigung tut, kommt auch die Politik in Bewegung: So legt die CDU im Februar 1988 jegliche Pläne zur Wiedervereinigung vorerst ad acta und beschließt stattdessen, die bestehenden Kontakte zur DDR zu vertiefen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert auf ihrer Frühjahrstagung im April, Berlin künftig zu einer Hauptstadt des Dialogs zwischen West und Ost zu machen; derweil bereist Bundeskanzler Helmut Kohl einen Monat später als Privatmann drei Tage lang Gotha, Erfurt, Weimar, Dresden und Saalfeld, um sich ein Bild der dortigen Verhältnisse zu machen.

Unabhängig von diesen persönlichen Erfahrungen wird im Jahr 1988 aber auch die gemeinsame Vergangenheit als geteilte Herausforderung wieder akut. So stellt die Proklamation des Staates Palästina am 15. November beide Teile Deutschlands vor erinnerungspolitische wie tagesaktuelle Herausforderungen, die zudem noch in die ideologische Konfrontation des Kalten Krieges eingebettet werden müssen. Während die DDR am 13. Dezember bei der Sitzung der UN-Generalversammlung für die Anerkennung der Staatlichkeit Palästinas stimmt, enthält sich die Bundesrepublik. Einen derartigen Affront gegen Israel will sich die Bundesregierung nicht erlauben, erst recht nicht im 50. Jahr nach der "Reichspogromnacht", an die in Ost und West mit Gedenkveranstaltungen, Buchvorstellungen, Lesungen und Ausstellungen erinnert wird. Hier wie dort geht es darum, der Weltgemeinschaft und dem Gegenüber einen verantwortungsvollen Umgang mit dem dunklen Erbe des Nationalsozialismus zu demonstrieren. Während also Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher bereits Ende Januar eine Reise zur israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem unternimmt, erklärt der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker am 29. Mai die grundsätzliche Bereitschaft der DDR, Entschädigungen für die zwischen 1933 und 1945 an Juden begangenen Verbrechen zu leisten – und signalisiert damit der internationalen Staatengemeinschaft, man könne ebenso verantwortungsvoll mit der eigenen Vergangenheit umgehen.

Am 6. Juli kommentiert das "Neue Deutschland" auf der Titelseite zwar stolz eine Pressekonferenz vom Vortag, auf der unter anderem der geplante Wiederaufbau der Neuen Berliner Synagoge angekündigt wurde – dies zeige die Wahrung antifaschistischer Traditionen in humanistischer Weise –, doch wie fügt sich in dieses Bild die Meldung auf Seite vier derselben Ausgabe, welche die Strafen für fünf Jugendliche aufführt, die im März den jüdischen Friedhof in Berlin Prenzlauer Berg geschändet hatten? Noch im Februar bezifferte das Ministerium für Staatssicherheit die Zahl rechtsradikaler Skinheads in der DDR auf 800 – doch durften diese das Bild einer vergangenheitsbewussten Gesellschaft nicht stören. Auch in der Bundesrepublik ist Rechtsextremismus 1988 ein veritables Problem. Im Jahr zuvor überschritten allein die drei auflagenstärksten rechtsextremen Wochenzeitungen "Deutsche National-Zeitung", "Deutscher Anzeiger" und "Deutsche Wochenzeitung" zusammen die Schwelle von 100.000 verkauften Exemplaren.

Als am 8. November 1988 in Frankfurt am Main das Jüdische Museum im Rothschildpalast am Untermainkai eröffnet, tagt die DDR-Volkskammer in einer Sondersitzung. Geladen sind zahlreiche Gäste, darunter Repräsentantinnen und Repräsentanten jüdischer Organisationen aus dem In- und Ausland. Einen Tag darauf, als der Verband der Jüdischen Gemeinden in der DDR im Deutschen Theater an die Pogromnacht erinnert, hält Helmut Kohl – sein Auftritt ist aufgrund der Bitburg-Kontoverse von 1985 durchaus umstritten – bei einer Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Westend-Synagoge eine Rede. Wiederum einen Tag später wird für die in der Pogromnacht geschändete und später zerstörte Neue Synagoge Berlin im Osten der Stadt der Grundstein für den Wiederaufbau gelegt; in der Bundesrepublik führt die rhetorisch verunglückte 45-Minuten-Ansprache des Bundestagspräsidenten Philipp Jenninger (CDU) im Rahmen einer Gedenkveranstaltung im Bundestag zum Eklat. Einen Tag später tritt er zurück.

Keine acht Wochen danach erheben die Menschen in West- und Ostdeutschland ihre Sektgläser zum Jahreswechsel 1988/1989 – Jenniger ist vermutlich kein Gesprächsthema mehr. Dass es nur geschlagene elf Monate später in West und Ost, vor allem aber auch gemeinsam wieder Grund zum Anstoßen geben wird, ahnen an jenem 1. Januar 1989 wohl die Wenigsten.

Gerade solch scheinbar belanglose Anekdoten sind es, die helfen können, deutsch-deutsche Verflechtungen und Kontraste zu konturieren, um "ein Maximum an Wechselbezügen in jeweils ganz unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen" herzustellen und sich auf diesem Wege zumindest ausschnitthaft einer "Vergegenwärtigung der Welten" (Hans Ulrich Gumbrecht) im Jahr vor der großen Epochenschwelle anzunähern. Eine derartige, teleologischen Verlockungen widerstehende und hier nur kurz angerissene Zusammenschau der deutschen Doppelgeschichte vermag gerade "nach weniger offenkundigen, aber vielleicht hoch wirksamen Kräften deutsch-deutscher Vergemeinschaftung zu fahnden", die 1988 virulent waren – einem versteckten, ja vernachlässigten Jahr am Rande der Zeit.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Florian Illies, 1913. Der Sommer des Jahrhunderts, Frankfurt/M. 20139, Auszüge auch in: APuZ, (2013) 12, Externer Link: http://www.bpb.de/apuz/156345 (Anm. d. Red.).

  2. Hans Ulrich Gumbrecht, 1926. Ein Jahr am Rand der Zeit, Frankfurt/M. 2003, S. 8.

  3. Christoph Kleßmann, Die doppelte Staatsgründung: Deutsche Geschichte 1945–1955, Göttingen 1982.

  4. Franklin Schultheiß et al., Vorwort, in: Christoph Kleßmann, Zwei Staaten, eine Nation. Deutsche Geschichte 1955–1970, Bonn 1988, S. 9f., hier: S. 10.

  5. Bernd Weyergraf, Vorwort, in: Wolfgang R. Langenbucher et al. (Hrsg.), Handbuch zur deutsch-deutschen Wirklichkeit, Stuttgart 1988, S. 9.

  6. Vgl. Dierk Hoffmann, Honecker in Bonn. Deutsch-deutsche Spitzentreffen 1947–1990, in: Udo Wengst/Hermann Wentker (Hrsg.), Das doppelte Deutschland. 40 Jahre Systemkonkurrenz, Berlin 2008, S. 333–356.

  7. Insgesamt gab es bis Ende 1988 über 40 deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Vgl. Gilbert Gornig, Die innerdeutschen Städtepartnerschaften, in: Mari Haendcke-Hoppe/Erika Lieser-Triebnigg (Hrsg.), 40 Jahre innerdeutsche Beziehungen, Berlin 1990, S. 153–178, hier: S. 153.

  8. Vgl. Peter Bender, Deutschlands Wiederkehr. Eine ungeteilte Nachkriegsgeschichte 1945–1990, Bonn 2008.

  9. Vgl. Erich Honecker, DDR leistet konstruktiven Beitrag zum Frieden, in: Neues Deutschland vom 20.1.1989, S. 1.

  10. Vgl. Zbigniew Brzezinski, Das gescheiterte Experiment. Der Untergang des kommunistischen Systems, Wien 1989; Karsten Timmer, Vom Aufbruch zum Umbruch. Die Bürgerbewegung in der DDR 1989, Göttingen 2000; Sebastian Richter, Norm und Eigensinn. Die Selbstlegitimation politischen Protests in der DDR 1985–1989, Berlin 2007.

  11. Jürgen Kocka, Überraschung und Erklärung. Was die Umbrüche von 1989/90 für die Gesellschaftsgeschichte bedeuten könnten, in: Manfred Hettling (Hrsg.), Was ist Gesellschaftsgeschichte?, München 1991, S. 11–21, hier: S. 11.

  12. Vgl. Christoph Kleßmann, Verflechtung und Abgrenzung, in: APuZ, (1993) 29–30, S. 30–41; ders., Konturen einer integrierten Nachkriegsgeschichte, in: APuZ, (2005) 18–19, S. 3–11; ders., Spaltung und Verflechtung, in: ders./Peter Lautzas (Hrsg.), Teilung und Integration. Die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte als wissenschaftliches und didaktisches Problem, Bonn 2006, S. 20–37, hier: S. 34.

  13. Konrad H. Jarausch, "Die Teile als Ganzes erkennen." Zur Integration der beiden deutschen Nachkriegsgeschichten, in: Zeithistorische Forschungen, 1 (2004) 1, S. 1–15, Externer Link: http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208146/default.aspx (2.5.2014).

  14. Hans Günter Hockerts (Hrsg.), Koordinaten deutscher Geschichte in der Epoche des Ost-West-Konflikts, München 2004, S. IX.

  15. Horst Möller, Demokratie und Diktatur, in: APuZ, (2007) 3, S. 3–7; Wertvorstellungen betonend: Konrad H. Jarausch, Die Umkehr. Deutsche Wandlungen 1945–1995, München 2004.

  16. Andreas Wirsching, Für eine pragmatische Zeitgeschichtsforschung, in: APuZ, (2007) 3, S. 13–18, hier: S. 18; ähnlich Hermann Wentker, Zwischen Abgrenzung und Verflechtung, in: APuZ, (2005) 1–2, S. 10–17; Thomas Großbölting, Geteilter Himmel: Wahrnehmungsgeschichte der Zweistaatlichkeit, in: APuZ, (2012) 1–3, S. 15–21.

  17. Vgl. U. Wengst/H. Wentker (Anm. 6); Tobias Hochscherf et al. (Hrsg.), Divided, But Not Disconnected, New York–Oxford 2010; Detlev Brunner et al., Asymmetrisch verflochten? Neue Forschungen zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte, Berlin 2013; Andreas H. Apelt et al. (Hrsg.), 2 × Deutschland, Halle 2013. Für 1988 vgl. Christoph Wunnicke, Wandel, Stagnation, Aufbruch. Ost-Berlin im Jahr 1988, Berlin 2008, S. 26–29.

  18. Robert Lorenz/Franz Walter (Hrsg.), 1964? Das Jahr, mit dem "68" begann, Bielefeld 2014.

  19. Frank Bösch, Umbrüche in die Gegenwart. Globale Ereignisse und Krisenreaktionen um 1979, in: Zeithistorische Forschungen, 9 (2012) 1, Externer Link: http://www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Boesch-1-2012 (2.5.2014).

  20. Georg Schild, 1983. Das gefährlichste Jahr des Kalten Krieges, Paderborn 2013.

  21. So etwa Konrad H. Jarausch, Der Umbruch 1989/90, in: Martin Sabrow (Hrsg.), Erinnerungsorte der DDR, München 2009, S. 342–351, hier: S. 350.

  22. Vgl. Klaus-Dietmar Henke, 1989, in: ders. (Hrsg.), Revolution und Wiedervereinigung 1989/90. Als in Deutschland die Realität die Phantasie überholte, München 2009, S. 11–45.

  23. Vgl. Landolf Scherzer, Der Erste. Protokoll einer Begegnung, Rudolstadt 1988.

  24. Vgl. Stefan Wolle, Die heile Welt der Diktatur, Bonn 19992, S. 297–303.

  25. Vgl. als Überblick: Ilko-Sascha Kowalczuk, Endspiel: Die Revolution von 1989 in der DDR, München 20092; Erhart Neubert, Unsere Revolution, München 20092; Frank Joestel, Die DDR im Blick der Stasi 1988, Göttingen 2010.

  26. Andraes Rödder, Deutschland einig Vaterland, Bonn 2010, S. 32.

  27. A. Wirsching (Anm. 16), S. 13.

  28. Die folgenden Ausführungen basieren auf den Ergebnissen unserer im Wintersemester 2013/14 an der Universität Münster abgehaltenen Übung "1988. Ein Jahr am Rande der Zeit", deren Ergebnisse voraussichtlich in diesem Jahr in Buchform erscheinen werden.

  29. K.H. Jarausch (Anm. 13), S. 7

  30. Marcel Reich-Ranicki, Vorwort, in: ders., Ohne Rabatt. Über Literatur aus der DDR, Stuttgart 1991, S. 9–14, hier S. 9.

  31. Vgl. Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Siegfried Lenz. Ansprachen aus Anlass der Verleihung, Frankfurt/M. 1988, S. 7.

  32. Der Faun und sein Wunschtraum. Interview mit Loriot, in: Der Spiegel, Nr. 10 vom 7.3.1988, S. 216–222, hier: S. 222.

  33. Vgl. CDU: Abschied von alten Einheits-Träumen, in: Der Spiegel, Nr. 7 vom 15.2.1988, S. 18–21.

  34. Vgl. C. Wunnicke (Anm. 17), S. 26–29.

  35. Vgl. Annette Leo, Umgestoßen. Provokation auf dem jüdischen Friedhof in Berlin Prenzlauer Berg 1988, Berlin 2005.

  36. Vgl. Richard Stöss, Rechtsextremismus im vereinten Deutschland, Berlin 20003, S. 54.

  37. C. Kleßmann (Anm. 3), S. 14.

  38. A. Wirsching (Anm. 16), S. 15.

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Dr. des., geb. 1976; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schreiblabor Geschichte des Historischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Domplatz 20–22, 48143 Münster. E-Mail Link: alexander.kraus@uni-muenster.de

geb. 1984; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (s.o.). E-Mail Link: christoph.lorke@uni-muenster.de