Seit jeher greifen Menschen auf psychoaktive Substanzen zurück – sei es, um in Trance Göttern zu huldigen, die körperliche oder geistige Ausdauer zu steigern, Furcht zu vergessen, Schmerzen zu lindern, zu entspannen oder sich in einen euphorischen Rausch zu versetzen.
Viele dieser Substanzen sind uns wohlvertraut und legal zu erwerben, etwa Kaffee, Nikotin oder Alkohol. Andere wiederum sind nur auf illegalem Wege erhältlich, und wer sie besitzt, macht sich strafbar. Wie Nutzen und Risiken bewertet werden, welche Stoffe also erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert sind, ist historisch und kulturell bedingt und durchaus wandelbar.
Robert Feustel
Eine unendliche Geschichte. Von Menschen und Drogen - Essay
Die Motive für Drogenkonsum sind seit jeher vielfältig, der allgemeine Diskurs ist jedoch von einer Gefahrenwahrnehmung geprägt. Welche Drogen Mode sind und wie mit ihnen umgegangen wird, ist indes auch Ausdruck der jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse.
Thomas Köhler
Der Preis des Highs. Erwünschte und unerwünschte Wirkungen psychotroper Substanzen
Ob Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Kokain, Stimulanzien, Halluzinogene oder andere psychotrope Substanzen: Jede Droge wirkt sich im Körper aus – in beabsichtigter oder unbeabsichtigter Weise. Medizinischer Nutzen und körperlicher Schaden liegen stets eng beieinander.
Manfred Berg
Das noble Experiment und sein Erbe. Geschichte und Gegenwart der Prohibition in den USA
Von 1920 bis 1933 war Alkoholbesitz in den USA verboten. Wie kam es dazu, dass eine Nation, die sich mit ihrer Freiheitsliebe brüstete, einen so drastischen Eingriff in die Freiheit billigte? Und Welche Konsequenzen hatte dieses Experiment für die amerikanische Gesellschaft?
Henning Schmidt-Semisch
Von der Abstinenz zur Akzeptanz. Wegmarken der deutschen Drogenpolitik und Suchthilfe
Die Drogenpolitik der 1970er und 1980er Jahre zielte auf die Verhinderung jeden Drogenkonsums. Seit den 1990er Jahren etablierte sich die akzeptierende Drogenpolitik, die zeigt, dass ein Weniger an Repression ein Mehr an Gesundheit bei den Drogenkonsumierenden bewirkt.
Maximilian Wieczoreck
Internationale Drogenpolitik. Ansätze und aktuelle Diskurse
Das internationale Drogenkontrollregime hat die Prohibition als globale Norm und die Rhetorik des Anfang der 1970er Jahre von den USA ausgerufenen "Krieges gegen die Drogen" institutionalisiert. Der Konsens über die Nulltoleranzpolitik ist inzwischen jedoch brüchig geworden.
Meropi Tzanetakis
Zur internationalen politischen Ökonomie illegaler Drogen
Obwohl Produktion und Handel illegaler Drogen weltweit geächtet sind, werden auf den globalen Drogenmärkten riesige Umsätze erzielt. Wie hängen die Lieferketten zwischen Globalem Süden und Globalem Norden zusammen, und wer profitiert vor allem?
Georg Seeßlen
Realitäten und Phantasmen. Drogenbilder in Film und Literatur - Essay
Zwar hat sich ein Kanon herausgebildet, wie Drogen in Film und Literatur dargestellt werden, doch erwächst daraus kein Genre oder eine konsistente Erzählung. Auch Kunst und Popkultur lassen sich nicht auf eine simple Dualität von "Dafür" oder "Dagegen" reduzieren.