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Exkurs: Johannes Kepler, oder: wie die Zeitumstände einen Lebenslauf prägen

Axel Gotthard

/ 9 Minuten zu lesen

Der Naturwissenschaftler und Mathematiker Johannes Kepler musste erleben, wie massiv und konkret sich Konfessionalisierung, Hexenwahn und der bis dahin schlimmste Krieg der Weltgeschichte auf ein individuelles Leben auswirken können. Seine Lebensskizze steht beispielhaft dafür, dass im Zeitalter von Reformation und Gegenreformation niemand dem irdischen Kampf um überirdische Wahrheiten entkommen konnte.

Johannes Kepler (© picture-alliance, CPA Media Co. Ltd)

Das Konfessionelle Zeitalter heißt schon deshalb zu Recht so, weil die "Konfessionalisierung" aller Lebensbereiche millionenfach Lebensläufe geprägt hat. Machen wir die Probe aufs Exempel bei einem Mann, der auf einem Gebiet tätig war, dem wir anstandslos größtmögliche Politikferne attestieren würden: bei einem Naturwissenschaftler, dem "Mathematicus" Johannes Kepler (1571-1630). Es kann nicht Monat auf Monat um einen prallen Lebenslauf gehen, wir suchen diejenigen Knotenpunkte auf, an denen die Zeitläufte die Lebensbahn geändert haben.

Erst recht nicht näher interessieren kann uns die wissenschaftliche Bedeutung Keplers. Seine Arbeiten waren für Astronomie und Astrophysik bahnbrechend, das muss uns genügen. Am wichtigsten war wohl, dass er behauptete, nachwies und berechnete, dass und wie sich die Gestirne in elliptischen Bahnen um die Sonne drehten. Mentalitätsgeschichtlich könnte an Keplers Wirken wichtig sein, dass er den Kosmos so durchrechnete, dass keine Nische für Gott mehr ausgespart blieb. Keplers Gestirne sind physikalisch wie die Erde selbst, bewegen sich nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten – eben elliptisch – um Sonnen, ohne dass hierfür noch ein göttlicher Allbeweger notwendig wäre, sozusagen der, der alles immer wieder anschubst, damit die Maschinerie weiterläuft. Kepler selbst hat solche weltanschauliche Folgerungen aus seinen astronomischen Entdeckungen keinesfalls gezogen, wie wir gleich sehen werden: Er war fromm wie fast alle seine Zeitgenossen.

Der junge Johannes Kepler studierte an der württembergischen Landesuniversität, wohnte im berühmten Tübinger Stift, und bereitete sich, wiewohl ihn schon damals vor allem Mathematik und Astronomie in ihren Bann zogen, an sich auf eine geistliche Laufbahn vor. Er verstand also etwas von Theologie, und er entwickelte früh schon eigene Ansichten – neigte in einem damals wichtigen Punkt (für Theologen: die Ubiquitätslehre) zur katholischen Auffassung, in der Abendmahlsfrage zur calvinistischen. Trotzdem wird er sich zeitlebens als Lutheraner erachten. Aber er war sozusagen ein unorthodoxer, nicht restlos "konfessionalisierter". Damit war er nirgends ganz zu Hause, was unter den damaligen Umständen unbequem werden konnte. Schon in Tübingen verdächtigte man ihn, er stehe nicht mit rechter Überzeugung hinter der scharfen Ablehnung des Calvinismus, die gerade in Württemberg gewissermaßen obligatorisch war: im Heimatland der Konkordienformel, am neben Wittenberg profiliertesten Bollwerk lutherischer Orthodoxie. Wir müssen hier nicht ausloten, inwiefern Kepler auch deshalb doch nicht Geistlicher geworden ist und nicht in Württemberg blieb – das zeitlebens die schmerzlich vermisste eigentliche Heimat bleiben wird. In Graz wirkt Kepler als "Mathematicus" der innerösterreichischen Landstände und als Mathematiklehrer an der von ihnen eingerichteten evangelischen "Stiftsschule". Gerne forscht er dort den Sternenläufen nach, etwas weniger gern verfertigt er für die Landstände seine Kalender mit ihren Prognostiken fürs nächste Jahr – Wissenschaft und Alchimie, Astronomie und Astrologie waren damals noch ganz ungeschieden. Aber das ist nicht unser Thema – wann schlugen denn die Mechanismen des Konfessionellen Zeitalters wieder zu? Im Jahr 1598, in Gestalt der innerösterreichischen Gegenreformation.

Die Briefe Keplers aus Graz lassen alle Einzelheiten erkennen, wir könnten fast eine Geschichte der Grazer Gegenreformation daraus schreiben. Große Sorgen löste die Italienreise des Landesherrn, Erzherzog Ferdinands, im Frühsommer 1598 aus – er traf mit dem Papst zusammen, besuchte den Gnadenort Loreto und soll hier das Gelübde abgelegt haben, die Ketzerei in seinem Land auszurotten. "Alles zittert", schreibt Kepler, man munkle, Ferdinand werde gleich mit italienischen Truppen zurückkehren. Dann geht es schon los: Absetzung des Stadtmagistrats, die Bewachung der Tore und des Zeughauses wird Katholiken übertragen. Verhaftungen, Eskalation – am 23. September werden alle Prediger und Lehrer unter Androhung der Todesstrafe angewiesen, die Stadt binnen acht Tagen zu verlassen. Man sucht eilends Zuflucht auf ungarischem oder kroatischem Gebiet, sie haben ihre Familien zurückgelassen, weil sie hoffen, alles werde noch gut. Wurde es nicht. Nur einer durfte tatsächlich zurückkehren: Johannes Kepler – vielleicht, weil man zwischen dem Mathematikprofessor und dem Landschaftsmathematicus unterschied, letzterer gewissermaßen durfte zurück, mit der Auflage, sich "allenthalben gebürlicher beschaidenheit" zu "gebrauchen". Kepler stürzte sich wieder in seine Arbeiten. Während er sein Ohr den himmlischen Harmonien lieh, wurde die irdische Umgebung immer unfriedlicher. Die Obrigkeit zog die Schrauben fester und fester an. Nach der Vertreibung der evangelischen Prediger waren die Grazer dazu übergegangen, den Gottesdienst auf benachbarten Adelssitzen zu besuchen, dort die Sakramente zu empfangen. Das wurde unter Strafe gestellt, man zwang die Bürger, ihre Kinder katholisch taufen zu lassen. An Kepler erging ein Strafbefehl, weil er die katholische Geistlichkeit beim Tod seines Töchterchens umgangen hatte (also keine katholischen Sterbezeremonien, etwa die letzte Ölung). Als es immer schlimmer wurde, Razzien nach verbotenen Büchern einsetzten, die Erregung stieg und stieg, machte sich Kepler Sorgen um seine Zukunft, er begann wegen einer anderen Wirkungsstätte zu sondieren; in diesem Zusammenhang besuchte er auch seinen berühmten Kollegen in Prag, Tycho Brahe, ohne zu ahnen, wie wichtig dieser Besuch für ihn noch werden würde und wie nah die Katastrophe in Graz bereits lauerte.

Am 27. Juli 1600 beorderte Erzherzog Ferdinand per Dekret alle Einwohner der Stadt Graz außer denen vom Herren- und Ritterstand auf den 31. Juli für 6 Uhr morgens in die Kirche. Bischof Martin Brenner von Seckau, ein bekannter Paladin der Gegenreformation, predigte, danach setzten sich mehrere so genannte "Reformationskommissäre" an einen Tisch mitten in der Kirche. Mann für Mann wurden die über tausend Anwesenden aufgerufen und, insgesamt drei Tage lang, nach ihrem Glaubensbekenntnis befragt. Wer nicht katholisch war oder versprach, es sogleich zu werden, zur Beichte und zur Kommunion zu gehen, erhielt eine Frist gesetzt, binner derer er das Land zu verlassen habe. 61 Männer weigerten sich, wurden ausgewiesen. Das Verzeichnis ist erhalten. Als Nummer 15 ist aufgeführt: Hans Kepler, "soll innerhalb 6 Wochen, 3 tag aus dem Land". Am 30. September verließ Kepler seine zweite Heimat, mit Frau und Stieftochter sowie zwei Lastkarren, die den Hausrat trugen. Sie stellte man in Linz unter, weiter nach Prag, wo Kepler nach vier Wochen praktisch besitzlos, fieberkrank, offenbar körperlich und seelisch völlig zerrüttet, eintreffen wird. Eine persönliche Katastrophe unter Hunderten und Tausenden ähnlichen – die sich in unserem Fall zum Guten wendet, "wegen Beziehungen", wie wir heute sagen würden: Tycho Brahe, dem gerade sein seitheriger Gehilfe weggestorben war. Kepler wird kurz Gehilfe, dann Nachfolger des Hofastronomen. In Prag entstehen die wissenschaftlichen Hauptarbeiten Keplers.

Wir blenden uns wieder aus, müssen nur wissen, dass Kepler auch in Prag schon bald wieder Anlass hatte, beunruhigt zu sein, wegen der politischen und der konfessionellen Entwicklung. Der Landesherr, Rudolf, verfiel in immer heillosere psychische und geistige Zerrüttung, seine Räte waren überwiegend forsch katholisch, kurz, die politischen Umstände waren labil und für einen evangelischen Landfremden beängstigend. Deshalb wandte sich Kepler 1609 an die Regierung seines Herkunfslandes, Württembergs; man kann es heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart rekonstruieren: einige Kepler-Briefe, davon ausgelöste Verwaltungsvorgänge. Kepler schrieb dem Stuttgarter Herzog, er lebe in Prag auf einem "haissen Pflaster", mache sich Sorgen, brauche eine andere, sichere Stellung. In Württemberg sei sie ihm besonders lieb. Wenn der Herzog eine "zum Kirchenfrieden genaigte Person" für Universität oder Diplomatie suche, sei er der rechte Mann. Doch wollte Kepler – sollen wie das naiv finden? – offenbar von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen, er sandte ein zweites Schreiben hinterher, in dem er betonte, er wolle den Herzog nicht "hinter das Liecht führen", gestand, er werde die Konkordienformel nur "conditionaliter de non oppugnando, et cum exceptione tractandae pacis" unterzeichnen – also mit dem Vorbehalt, nicht Zank, sondern Frieden zu wollen. Auch neige er in der Abendmahlsfrage der Auffassung Calvins zu. Man müsse gerade jetzt versuchen, sich endlich mit den Calvinisten auszusöhnen. Wer indes die Konkordienformel unterzeichnet habe, sei hierdurch "von aller Fridenshandlung abgehalten".

Als die Katastrophe Rudolfs zwei Jahre später absehbar wurde, bat Kepler, konkreter, um eine "Professionem philosophicam oder politischen Dienst" in der Heimat. Die Hofräte – die "Politiker", wenn man so will – kommentierten wohlwollend, dachten an die Tübinger Universität, doch ging der ganze Akt dann ans Konsistorium. Dort las man den zwei Jahre alten Brief mit seinen konfessionspolitischen Friedensmahnungen durch und befand, das beweise, dass Kepler "ein verschlagener Calvinist sein muoß". Er würde also den armen Landeskindern in Tübingen nur die Seelen vergiften ... Die Tür zu einer Anstellung in der Heimat war damit definitiv und für alle Zeiten zugeschlagen. "Verschlagene Calvinisten" brauchte man im erzlutherischen Herzogtum Württemberg nicht. Kepler wird dann doch noch zwei Mal in Württemberg weilen, aber nicht aus beruflichen Gründen. Schon kurz ehe die zweite große Katastrophe in Deutschlands Konfessionellem Zeitalter, der Dreißigjährige Krieg, anhub, suchte ihn die erste heim: der Hexenwahn. Aus Leonberg traf die Nachricht in Linz ein, dass die Mutter der Hexerei beschuldigt werde, ein "peinlicher" Prozess (also der Einsatz der Folter im Beweiserhebungsverfahren) drohe. Wir können das ganze traurige, sechs Jahre währende Schauspiel in Keplers Briefen genau verfolgen, es hat zeitweise alles andere in seinem Leben völlig in den Hintergrund gedrängt. "Mit unaussprechlicher Betrübnis", wie er schreibt, aber engagiert hat er sich (als einziger in der Verwandtschaft) der alten, über siebzigjährigen Frau angenommen, "daruber mir das Hertz im leib versprengen mechte". Es dürfte am Ende auch Johannes Kepler gewesen sein, der sie vor dem Scheiterhaufen gerettet hat. Übrigens hat er die Möglichkeit der Hexerei als solche dabei niemals bestritten und wohl auch tatsächlich an dämonische Kräfte geglaubt – zeittypisch. Nur seine Mutter sei eben keine solche Hexe.

Zwei Mal reiste Kepler deshalb ins ferne Württemberg, das zweite Mal, 1620/21, hielt er sich über ein Jahr dort auf, nur, um seine Mutter zu verteidigen. Die lag inzwischen in einer Stube im Stadttor von Güglingen in Ketten, Tag und Nacht von zwei Mann bewacht. Wie sich ein Wahn mit dem anderen mischte! Der herzogliche Jurist Hieronymus Gabelkofer hatte inzwischen mit untrüglichem Instinkt für das Wesentliche den zweifelsohne skandalösen Vorgang ans Tageslicht gebracht, dass die "Keplerin" vor etwa 40 Jahren einmal in Weil der Stadt bei den "Papisten" die Kommunion empfangen habe. Die 128 Seiten starke Verteidigungsschrift ist zum größten Teil von Keplers eigener Hand geschrieben – natürlich halfen ihm Juristen dabei. Wir brauchen die (interessanten) Einzelheiten nicht weiter zu verfolgen, die "Keplerin" kam schließlich frei, um kurz danach – immerhin in Freiheit – zu sterben.

Das Leben des Mathematicus Kepler blieb im Bann der großen Zeitthemen, nun vor allem des Kriegs. Er war 1612, nach dem Tod Rudolfs, ins ebenfalls habsburgisch regierte Linz übersiedelt; übrigens hatte den Neuankömmling wegen seiner Weigerung, sich vorbehaltlos auf die Konkordienformel zu verpflichten, der Pastor der dortigen lutherischen Gemeinde sogleich vom Abendmahl ausgeschlossen: Kepler saß von Anfang an schon wieder zwischen den Stühlen. Er wirkte als Mathematicus an der kleinen Linzer Landschaftsschule, vollendete das in Prag begonnene, noch von Rudolf in Auftrag gegebene große astronomische Tafelwerk. Auch in Linz freilich holten Kepler Kriegslärm und Glaubensfanatismus ein. Nicht weit weg, in Graz, an seiner vorletzten Wirkungsstätte, verbrannte man Keplers Kalender auf das Jahr 1624 öffentlich. Würde der kräftige Arm der Gegenreformation bis nach Linz greifen? Kepler fühlt sich nicht mehr sicher. Dann provoziert, im Sommer 1625, die drückende bayerische Pfandherrschaft – Teile Österreichs waren dem Bayernherzog als Belohnung für dessen Engagement an der Seite Habsburgs im Böhmisch-pfälzischen Krieg verpfändet worden – den Oberösterreichischen Bauernkrieg: Wir merken, wirklich die großen Themen der Zeit! Belagerung durchs Bauernheer, Kriegsgetümmel, das Hin und Her der Soldaten stört nachts den Schlaf und tags die wissenschaftliche Arbeit. Schließlich wird die Druckerei zerstört – in Linz würde Kepler sein großes Tafelwerk nicht mehr publizieren können.

Also wieder Wanderschaft, schließlich zieht es Kepler ins schlesische Sagan, als Astronom und Astrologe in Diensten des kaiserlichen Generalissimus im Dreißigjährigen Krieg, Wallensteins. Noch der Tod Keplers ist irgendwie nicht von den Zeitumständen zu trennen. Er reitet 1630 nach Regensburg, zum Kurfürstentag – wohl, um Beziehungen zu möglichen neuen Arbeitgebern zu knüpfen. Es ist jener eminent wichtige Kollegialtag, an dem die Kurfürsten die Entlassung Wallensteins, des momentanen Arbeitgebers von Kepler, verlangen und durchsetzen, was Gustav Adolfs Siegeslauf der Jahre 1630/31 erst ermöglichen wird. Kepler ist wohl schon krank, als er am 2. November über die Steinerne Brücke zum Ort des Kurfürstentags reitet, am 15. November ist er gestorben.

Nur eine flüchtige Lebensskizze, gewiss! Aber vielleicht konnte sie doch zeigen, wie massiv und ganz konkret einerseits die Konfessionalisierung (als katholische Gegenreformation wie als innerevangelische Ausdifferenzierung), andererseits die beiden großen Katastrophen des Konfessionellen Zeitalters, der Höhepunkt des Hexenwahns und der bis dahin schlimmste Krieg der Weltgeschichte, das Leben auch von Menschen prägen konnten, die gewiss nicht darauf aus waren, andere mit konfessioneller Polemik zu überziehen. Und die gewiss keine Lust zum Politisieren hatten, die eigentlich beim ganzen irdischen Getümmel gar nicht mitmischen wollten, viel lieber, beispielsweise, den Sternen am Himmelszelt nachschauten.

Prof. Dr. Axel Gotthard ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre gehören Historische Friedens- und Konfliktforschung, vormoderne Verräumlichungspraktiken, die Bedeutung der Konfession und von Säkularisierungsprozessen für die europäische Geschichte und die politische, Kultur- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches. Er ist Verfasser zahlreicher Publikationen, u.a. "Das Alte Reich 1495-1806, Darmstadt 2003", "Der Augsburger Religionsfrieden, Münster 2004", "Der liebe vnd werthe Fried. Kriegskonzepte und Neutralitätsvorstellungen in der Frühen Neuzeit, Köln/Weimar/Wien 2014"; zuletzt erschien (September 2016) "Der Dreißigjährige Krieg. Eine Einführung."