Es scheint jedoch, dass diese Abwanderung zu einem Selbstläufer geworden ist und eine Fortsetzung des Prozesses nicht ausgeschlossen werden kann, obwohl die Gründe gerade für Arbeitsmigration nur noch zum Teil bestehen. Die Behörden sind jedoch nicht nur daran interessiert, diese Bewegung einzudämmen, sondern die Bedingungen im Land so zu gestalten, dass Rumänen, die im Ausland leben, zurückkehren. Hier liegt eine enorme politische Herausforderung: Es müssten erhebliche wirtschaftliche Anpassungen vorgenommen (z. B. Lohnerhöhungen) und Programme für die (Re-)Integration von Rückkehrern geschaffen werden. Wie die Regierung effektive Maßnahmen entwickeln und implementieren wird, bleibt vorerst abzuwarten, da noch keine konkreten Schritte zur Umsetzung öffentlich diskutiert wurden, seit die neue Zuwanderungspolitik Anfang 2007 verkündet wurde.
Andererseits wird die rumänische Regierung ihre Aufmerksamkeit darauf richten müssen, ausländische Arbeitskräfte anzuwerben, um dem Arbeitskräftemangel auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu begegnen. Da es bislang in Rumänien keine Zuwanderung größeren Ausmaßes gab, werden sowohl den Behörden als auch der Gesellschaft als Ganzes ernstzunehmende Herausforderungen bei der Integration einer großen Zahl von Neuankömmlingen sowie im Umgang mit einer zunehmenden Diversität gestellt. Der Nationale Migrationsplan enthält in dieser Hinsicht einige eher allgemeine Strategien. So will man beispielsweise die Erfahrungen anderer EU-Mitgliedstaaten einbeziehen. Diese haben jedoch unterschiedliche Maßnahmen im Umgang mit Zuwanderung und Integration entwickelt, von denen keine uneingeschränkt als optimales Vorgehen bezeichnet werden kann. Wie aus einer aktuellen Studie
Wie Konflikte zwischen ausländischen und einheimischen Angestellten einer Firma erst kürzlich gezeigt haben