Seit 1945 wurde aus der ehemaligen Weltmacht Großbritannien eine europäische Mittelmacht und ein Mitglied der Europäischen Union. Als Mutterland des Fußballs und der freien Presse sowie literarischer Welterfolge von Shakespeare bis zu Harry Potter genießt Großbritannien mit seiner weltoffenen, multikulturellen Gesellschaft weltweites Renommee. Weniger bekannt, aber zum Verständnis seiner Politik wichtig, sind die politischen Strukturen des Landes. Unverändert strittig sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, denen es in den letzten dreißig Jahren unterzogen wurde. Das Schwergewicht der Wirtschaft verschob sich vom Industrie- auf den Dienstleistungssektor, regional auf den Großraum London. Großbritannien öffnete sich der Globalisierung. mit allen Vor- und Nachteilen, wozu auch eine verstärkte Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich gehört: Im Zuge der Finanzkrise seit 2008 steht es nun vor ganz spezifischen Herausforderungen.
Informationen zur politischen Bildung (Heft 262)
Entwicklung Großbritanniens seit 1945
Nach Jahrzehnten wohlfahrtsstaatlicher Orientierung wird Großbritannien ab 1979 einem strikten Reformkurs und umfassender Privatisierung unterzogen. Seit 1997 wird eine Politik betrieben, die pragmatisch ökonomische mit sozialen Erfordernissen zu verbinden sucht.
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Regierung und Verwaltung
Das Vereinigte Königreich ist eine konstitutionelle Erbmonarchie, ein demokratisches Staatswesen ohne schriftlich fixierte Verfassung, in dem nicht das Volk sondern das Parlament als Souverän fungiert. Der Premierminister verfügt über weitgehende Entscheidungsgewalt.
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Politische Willensbildung
Seit Nordirland, Schottland und Wales politisch eigenständiger wurden, haben sich auch die Parteienlandschaft und die Wahlverfahren innerhalb Großbritanniens ausdifferenziert. Referenden sollen Wählerinnen und Wähler aktivieren.
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Grundlinien britischer Außenpolitik
Seit 1945 wurde Großbritannien zu einer europäischen Mittelmacht mit weiterhin engen Verbindungen zu den Staaten des ehemaligen Einflussbereichs. Sonderbeziehungen zu den USA und ein ambivalentes Verhältnis zu Europa prägen die Außenpolitik.
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Wirtschaftssystem und Wirtschaftspolitik
Die britische Wirtschaftspolitik setzte jahrzehntelang auf Privatisierung und staatliche Deregulierung. Der Schwerpunkt der Wirtschaftstätigkeit liegt im Dienstleistungssektor und regional im Südosten des Landes um den Großraum London.
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Sozialstruktur und Gesellschaftspolitik
Charakteristika Großbritanniens sind die ethnische Vielfalt und eine sozial gespaltene Gesellschaft. In den letzten Jahren bemüht sich der Staat, soziale Problemgruppen zu integrieren und eine Grundversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
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Bildung und Kultur
Die Bildungspolitik will Schulen wie Universitäten wettbewerbsorientierter ausrichten und bedarfsgerechter gestalten. Im Medienangebot und in der Unterhaltungsbranche nimmt Großbritannien dagegen bereits seit langem eine herausragende Stellung ein.
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Umstrittenes Vorbild?
Seit 30 Jahren hat sich die britische Politik dem Primat ökonomischen Denkens verschrieben, mit Erfolgs- wie Schattenseiten. Dezentralisierung, Multikulturalität und regionale Disparitäten stellen neue Herausforderungen für die britische Politik dar.
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Karten
Hier finden Sie Karten zu Großbritannien und seinen Grenzen, seiner Wirtschaft, außerdem zu Großrbritannien und dem Commonwealth of Nations.
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Literaturhinweise und Internetadressen
Sie wollen noch mehr wissen zum Thema Großbritannien? Hier finden Sie weiterführende Literaturhinweise und Internetadressen.