In der Revolution von 1848, an deren Spitze sich bald das liberale Bürgertum stellte, sollte ein national geeinter deutscher Staat mit einer freiheitlichen Verfassung entstehen, gestützt auf die persönliche und gesellschaftliche Freiheit seiner Staatsbürger. Zwar scheiterte das Unternehmen schon nach eineinhalb Jahren an der Vielfalt der zu lösenden Probleme, an den Interessendivergenzen seiner Protagonisten und am Wiedererstarken der alten Mächte, doch die Leitideen der 1848er und vor allem ihr Grundrechtskatalog zählen seitdem zu den bedeutendsten demokratischen Traditionen der Bundesrepublik Deutschland.
Informationen zur politischen Bildung (Heft 265)
Editorial
In der Geschichte des 19. Jahrhunderts spielt das Jahr 1848 eine besondere Rolle. Lange hatte zuvor die Erschöpfung nach den opferreichen Kriegen gegen Napoleon in Europa angehalten, hatten die Kräfte der Restauration seit 1815 für eine Lähmung des politischen Lebens gesorgt.
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Europa unter Modernisierungsdruck
Nach dem Sturz Napoleons soll die Rückkehr zu alten Ordnungsvorstellungen Europa stabilisieren. Doch die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Neue gesellschaftliche Gruppierungen fordern Freiheit, nationale Einigung und politische Teilhabe.
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Märzrevolution und Liberalisierung
Im März 1848 breitet sich die Revolution in Deutschland und Österreich aus. Während sie in Südwestdeutschland unter Einfluss gemäßigter Reformkräfte weitgehend friedlich verläuft, kommt es in Österreich und Preußen zu blutigen Zusammenstößen.
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Vorparlament und Paulskirche
Am 18. Mai 1848 beginnt die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche ihre Beratungen. Sie trifft Entscheidungen über die Verfassung, den Staatsaufbau und die Ausdehnung eines künftigen deutschen Reiches.
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Entstehung einer pluralistischen Öffentlichkeit
Ständische Schranken, Unterschiede zwischen Arm und Reich, Stadt und Land, Männern und Frauen spalten Mitte des 19. Jahrhunderts die Gesellschaft. Über Zeitungen und Zusammenschlüsse schaffen sich politisch aktive Gruppierungen Gehör.
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Erfolgreiche Gegenrevolution
Das Habsburgerreich steht im Sommer 1848 vor dem Staatszerfall, in Preußen muss der König eine liberale Regierung dulden. Mit Unterstützung konservativer Militärs können sich beide Monarchien die Macht zurückerobern.
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Scheitern eines Traumes
Gegen die militärgestützten Großmächte haben weder die Nationalversammlung noch die europäischen Freiheitsbewegungen eine Chance. Doch auch für die Sieger sind die Zustände der Restaurationszeit nicht wieder herstellbar. Langfristig werden die Leitideen der 1848er realisiert.
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Literaturhinweise und Internetadressen
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