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Festung Europa | bpb.de

Festung Europa

J. Siegl

Als F. wird die EU in kritischer Absicht bezeichnet, um auf bestehende oder vermeintliche Tendenzen der Abschottung gegenüber Drittstaaten aufmerksam zu machen. Der Ausdruck symbolisiert einerseits den Vorwurf an die EU-Handelspolitik, den freien Welthandel durch Schutzmaßnahmen für den EU-Binnenmarkt zu beschränken. Die Bezeichnung dient andererseits als Sinnbild für die EU-Migrationspolitik, der Kritiker eine restriktive Ausrichtung mit den Zielen der Kontrolle und Beschränkung von Zuwanderung vorwerfen. Hauptkritikpunkt dabei ist die aufwendige Sicherung der EU-Außengrenzen.

Literatur

  • P. Bendel: Immigration Policy in the European Union: Still bringing up the walls for fortress Europe?, in: Migration Letters, Nr. 1/2005, S. 20-31.

  • K. Ziegler: Integration und Ausgrenzung im Lichte der Migrationspolitik der Europäischen Union – die »Festung Europa«?, in: K. Sahlfeld u. a. (Hg.), Integration und Recht, München 2003, S. 127-179.

aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: J. Siegl

Siehe auch:

Fussnoten

Weitere Inhalte

Zahlen und Fakten

Staatsangehörigkeit

Von den 38,5 Millionen Ausländern, die Anfang 2017 in der EU lebten, stammten 21,6 Millionen aus Staaten, die nicht zur EU gehören und 16,9 Millionen waren Staatsangehörige eines EU-Mitgliedstaates.

Zahlen und Fakten

Migranten

Von den weltweit 258 Mio. Migranten Mitte 2017 lebte fast jeder Dritte in Europa. Der Anteil der Migranten an der Gesamtbevölkerung Europas lag im selben Jahr bei 10,5 Prozent (Welt: 3,4 Prozent).

Zahlen und Fakten

Ausländische Bevölkerung

Lebten 1961 knapp 700.000 Ausländer in Westdeutschland, waren es 1974 schon vier Millionen. Zwischen 2011 und 2020 stieg die Zahl der Ausländer in Deutschland von 6,3 auf 10,6 Millionen.

Zahlen, bitte!

#2 Wie viel Zuwanderung braucht Deutschland?

Ganz Deutschland diskutiert über die Migration. Aber seit wann ist Deutschland ein Einwanderungsland? Wie viele Menschen wandern ein? Und wie viele bräuchte es, um die Wirtschaft zu stabilisieren?