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Festung Europa? Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU | Planspiele | bpb.de

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Festung Europa? Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU

Teilnehmerzahl:

Mind. 18 bis max. 42

Zielgruppe:

Sekundarstufe II, Hochschule, Berufsschule, Erwachsenenbildung

Zeitbedarf:

bis zu 1/2 Tag

Preis Materialien od. Lizenz:

-

Preis Durchführung:

-

Benötigte Ausstattung:

Material: 1x Ablaufplan, 1x je TN Szenario, Die Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU 1x je Rolle, pro TN Rollenkarten, Namenskarten und Tischschilder, pro Rolle 1x Geschäftsordnung des Europäischen Rates, 1x Vorlage Abschlusserklärung, 1x Glossar & Lösungsvorschläge

Kurzbeschreibung:

Mit „Festung Europa?“ erscheint in der Planspiel-Reihe der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg ein Planspiel, welches die Asyl- und Flüchtlingsproblematik thematisiert. Die Bilder von gestrandeten Flüchtlingsbooten oder gar von Menschen, die bei der Flucht ums Leben gekommen sind sowie von überfüllten Flüchtlingslagern sind in trauriger Regelmäßigkeit in den Nachrichten zu sehen. Gerade in den letzten Jahren stieg durch Kriege und Konflikte, aber auch durch eine unzureichende wirtschaftliche und soziale Entwicklung in einigen Weltregionen die Zahl der Menschen, die in Europa Asyl und Zuflucht suchen, wieder an.

In jüngster Zeit kam es deshalb auf europäischer Ebene, aber auch Bundes- und Landesebene zu verschiedenen Flüchtlingsgipfeln. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten befassten sich bei allen Gipfeltreffen in den letzten Jahren ausführlich mit der Flüchtlingsproblematik und der Sicherung der EU-Außengrenzen. Deshalb wird im Planspiel ein Treffen des Europäischen Rates simuliert. Zugleich bietet das Planspiel dadurch die Möglichkeit, die Arbeitsweise des höchsten EU-Entscheidungsgremiums kennenzulernen.

Obwohl der Fokus des Planspiels auf den politischen Diskussions- und Entscheidungsprozessen liegt, darf die humanitäre Seite der Asyl- und Flüchtlingsproblematik nicht außer Acht gelassen werden. Menschen aus anderen Ländern zu helfen, die vor Krieg, Gewalt oder Unterdrückung in ihrer Heimat geflüchtet sind, ergibt sich u.a. aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Genfer Flüchtlingskonvention oder der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Im Grundgesetz ist zudem das Asylrecht für politisch Verfolgte fest verankert. Das Planspiel kann daher ebenfalls dazu genutzt werden, die aktuelle öffentliche Debatte zur Flüchtlingsproblematik aufzugreifen.

Zielsetzung:
  • Das Ziel des Planspiels ist es einerseits, die Teilnehmenden mit der Thematik der Asyl- und Flüchtlingsfrage vertraut zu machen sowie verschiedene inhaltliche Standpunkte kennenzulernen. Die Teilnehmenden erfahren, welche unterschiedlichen Standpunkte die verschiedenen EU-Länder auf diesem Politikfeld einnehmen und welche Argumente die jeweiligen Staaten anführen.

  • Andererseits erhalten sie Einblick in die Arbeitsweise des Europäischen Rates und können nachvollziehen, wie Diskussionen und Debatten ablaufen. Sie erkennen, dass sich die Konsensfindung schwierig gestalten kann, wenn einzelne Länder hartnäckig ihre Position vertreten.

Der reale Ablauf eines Gipfeltreffens kann bei einem Planspiel leider nicht vollständig nachvollzogen werden, da ein Gipfeltreffen von zahlreichen Pressekonferenzen, Arbeitsessen und informellen Gesprächen geprägt sein kann.

Spielablauf:
  • Einarbeitung: Zu Beginn des Planspiels sollte das Szenario gemeinsam gelesen und ausführlich besprochen werden, damit alle eine gemeinsame Ausgangsbasis haben.

  • Anschließend werden die jeweiligen Rollenprofile ausgeteilt und die Teilnehmenden finden sich in ihren jeweiligen Arbeitsgruppen zusammen.

  • Eröffnung, erste Rederunde und Berichte: Der Rolle des Präsidenten des Europäischen Rates kommt eine besondere Aufgabe zu. Wer diese Rolle übernimmt, leitet die Sitzungen und Diskussionen im Plenum. Die Geschäftsordnung kann vom Ratspräsidenten eingebracht und vorgestellt werden. Durch die erste Plenums-Runde erhalten alle einen Überblick, welche Positionen im Europäischen Rat vertreten sind und welche Rollen eventuell eine ähnliche Meinung zur Sache haben.

  • Offene Debatte und Verhandlungen. Im Planspiel wird versucht, zu einer gemeinsamen Lösung bzw. Position zu gelangen. In einer offenen Diskussion sollten alle Teilnehmenden daran mitwirken, zu einem Kompromiss zu kommen.

  • Abschlussrunde und Abstimmung. Die Abstimmung sollte in jedem Fall durchgeführt werden, um damit das Ende des Planspiels zu dokumentieren. Ein mögliches Gipfelergebnis kann im Abschlussdokument schriftlich festgehalten werden.

  • Auswertung: Nach Abschluss der Spielphase ist es wichtig, die Gelegenheit zu geben, den Spielverlauf und das Ergebnis zu reflektieren und zu bewerten. Es sollte besprochen werden, warum es zu einer bzw. keiner Einigung gekommen ist und wie die Teilnehmenden das Planspiel selbst erlebt haben. Zudem empfiehlt es sich, nach Ende des Planspiels mit den Teilnehmenden eine Diskussion zu führen, in der ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihr Land bzw. die Haltung ihrer Rolle zu thematisieren und gegebenenfalls eigene, nicht mit der jeweiligen Rolle übereinstimmende, Meinungen darzustellen.

Materialien oder Planspielordner:

Materialien und Planspielheft sind unter diesem Link zum Download verfügbar:
Externer Link: https://www.lpb-bw.de/publikation-anzeige/pl-festung-europa-3-auflage-2016-3205?tt_products%5BbackPID%5D=13548&tt_products%5Bpp%5D=1&cHash=a5d56efbd8bfa9df55084635f6583671

Inhaltliche Vorbereitung der Teilnehmer:

Für die Einführung der Planspiel-Teilnehmenden in die Thematik des Planspiels steht eine online zugängliche Präsentation zur Verfügung. Unter www.lpb-heidelberg.de/planspiel_festung_europa.html sind zudem weitere Zusatzmaterialien abrufbar.
Vor der thematischen Einführung kann ggf. auch ein Brainstorming durchgeführt werden, bei dem sich die Teilnehmenden im Gespräch über ihr Vorwissen austauschen können.

Vorschläge zur Seminargestaltung:

Da ein Planspiel immer auch von der Atmosphäre lebt, empfiehlt es sich für das Planspiel einen entsprechend großen Raum zu organisieren. Zusätzlich sollten im Idealfall zwei Räume für die Gruppenarbeit und für informelle Gespräche zur Verfügung stehen.
Denkbar ist auch, das Planspiel an einem Ort durchzuführen, an dem regelmäßig Sitzungen stattfinden. Dies wäre beispielsweise der Sitzungssaal eines Gemeinde- oder Stadtrates.

Anbieter:
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg I Außenstelle Ludwigsburg
Thomas Franke

E-Mail: Externer Link: ludwigsburg@lpb.bwl.de
Website: Externer Link: https://www.lpb-bw.de/aussenstelle-ludwigsburg