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Stop-Zemlia — Arbeitsblatt

Lena Sophie Eckert

/ 4 Minuten zu lesen

"Stop-Zemlia" portraitiert das Leben von Jugendlichen in der Ukraine. Das Arbeitsblatt ab Klasse 10 untersucht die Figurenkonstellation und diskutiert kreativ, was es bedeutet, jung zu sein.

Was heißt es, jugendlich zu sein? Szenenbild aus dem Film „Stop-Zemlia“ von Kateryna Gornostai (© Pluto Film)

Klasse: ab 10. Klasse
Fächer: Deutsch, Ethik/Philosophie, Kunst
Methodisch-didaktischer Kommentar: Interner Link: Download "Hinweis für Lehrende" als pdf-Datei

Heranführung an den Film

Vor der Filmsichtung

a) Seht euch den Trailer des Films "Stop-Zemlia" (UA, 2021) an. Welche Erwartungen hinsichtlich der Handlung und des Genres habt ihr an den Film?

b) "Stop-Zemlia" ist ein Externer Link: Coming-of-Age Film. Informiert euch über den Begriff und tauscht euch darüber aus, welche anderen Coming-of-Age Filme ihr kennt.

c) Seht euch den Trailer noch einmal an. Welche filmästhetischen Mittel fallen euch besonders auf und welche Wirkung erzeugen sie?

Während der Filmsichtung

d) Achtet während der Filmsichtung auf die beiden euch zugewiesenen Filmfiguren und darauf, welche Beziehung sie zu ihren Freund/-innen, zu ihrer Familie und zu sich selbst haben.
Alle: Masha (Maria Fedorchenko)
Gruppe A: Yana (Yana Bratiychuk), Mashas beste Freundin
Gruppe B: Senia (Arsenii Markov), Mashas bester Freund
Gruppe C: Sasha (Sasha Hanskyi), Mashas Klassenkamerad
Macht euch während und unmittelbar nach der Filmsichtung Notizen.

Nach der Filmsichtung

e) Tauscht euch im Plenum über Folgendes aus:

  • Was hat euch besonders gut oder überhaupt nicht gefallen?

  • Gibt es etwas, das euch besonders berührt hat?

  • Waren eure Erwartungen bezüglich der Handlung des Films zutreffend?

f) Geht in 3er Gruppen (je eine Person aus A, B, C) zusammen und tauscht eure Ergebnisse aus Aufgabe d) aus. Fertigt davon ausgehend ein Externer Link: Figurenschaubild an, in dessen Mitte ihr Masha platziert. Stellt euch im Anschluss die Schaubilder im Plenum vor und wertet sie kriteriengeleitet aus.

g) Die Regisseurin Kateryna Gornostai gibt in einem Interview an, dass sie mit ihrem Film zeigen wollte, wie es ist, ein Jugendlicher/eine Jugendliche zu sein. Ist ihr das eurer Meinung nach gelungen? Begründet eure Einschätzung. Nehmt dabei auch Bezug auf eurer eigenes Leben und eure Erfahrungen und überlegt dabei auch, was der Film vielleicht nicht zeigt.

h) Die eigentliche Filmhandlung wird immer wieder durch Interviewszenen unterbrochen, in welchen die Jugendlichen mit unterschiedlichen, thematisch zur Filmhandlung passenden Fragen konfrontiert werden. Auf die Frage hin, ob die zwischengeschalteten Gespräche, Interviews mit den Schauspieler/-innen oder mit den Filmfiguren sind, antwortet die Regisseurin in einem Interview Folgendes:

"I can say that all the things we have in these interviews are both fictional and true. It was the actors’ decision to be honest or not about what exactly the true parts were. But I'm grateful to them that there is, in the end, a lot of truth in these interviews."

  1. Welche Wirkung hatten die Interviews auf euch?

  2. Was wollte die Regisseurin Kateryna Gornostai mit den zwischengeschalteten Interviews eurer Meinung nach erreichen?

  3. Stimmt ihr der Aussage der Regisseurin zu, dass in den Interviews Fiktion und Realität ineinander verschwimmen? Begründet eure Einschätzung.

i) Betrachtet das Filmbild zu "Stop-Zemlia" und das Gemälde von Edvard Munch. Was fällt euch auf?

j) Das Gemälde von Edvard Munch ist von 1894 und trägt den Titel "Melancholie". Was wisst ihr über die Melancholie? Recherchiert die Externer Link: Definition von Melancholie, ergänzt euer Wissen, macht euch Notizen und tauscht euch darüber aus, inwiefern die Melancholie im Film thematisch bzw. filmästhetisch umgesetzt wird.

Optionale Aufgabe: Foto-Dokumentation

k) Was bedeutet es für euch, ein Jugendlicher/eine Jugendliche zu sein? Tauscht euch zu zweit aus und macht euch Notizen. Wählt dann eine der folgenden Aufgaben:

1. Gestaltet eine Foto-Dokumentation, aus der hervorgehen soll, was es für euch heißt, ein Jugendlicher/eine Jugendliche zu sein. Schießt über eine Woche lang Fotos, wählt dann die 10 aussagekräftigsten Bilder aus. Gestaltet die Dokumentation, indem ihr die Fotos sinnvoll anordnet und kommentiert. Wenn ihr möchtet, könnt ihr einen Schwerpunkt setzen, z.B. die Beziehung zu euren Freund/-innen, zu eurer Familie oder zu euch selbst. Bevor ihr die Fotos macht, überlegt euch genau,

…und welche Funktion eure Entscheidungen jeweils haben.

2. Macht ein Foto, das für euch exemplarisch dafür steht "Was es für mich heißt, ein Jugendlicher/eine Jugendliche zu sein". Überlegt euch, bevor ihr das Foto macht, genau, an welchem Ort ihr es aufnehmen wollt, welche Externer Link: Einstellungsgröße und Externer Link: Kameraperspektive ihr wählen wollt, wie das Foto Externer Link: belichtet werden soll, ob Gegenstände und/oder andere Personen mit abgebildet sein sollen und welche Funktion eure Entscheidungen jeweils haben. Schreibt dann ausgehend bzw. passend zu eurem Foto einen Text oder ein Gedicht. Klebt schließlich das ausgedruckte Foto und den Text auf festes Kartonpapier.

l) Stellt eure Werke im Klassenzimmer (oder in der Schule) aus, präsentiert sie euch gegenseitig und wertet sie kriteriengeleitet aus. Reflektiert eure Werke im Hinblick darauf, inwiefern sie ästhetische und thematische Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zum Film "Stop-Zemlia" aufweisen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Deutsche Übersetzung: "Ich kann sagen, dass all die Dinge, die wir in diesen Interviews erzählen, sowohl fiktiv als auch wahr sind. Es war die Entscheidung der Schauspielerinnen und Schauspieler, ehrlich zu sein oder nicht, was genau die wahren Aspekte waren. Aber ich bin ihnen dankbar, dass am Ende viel Wahrheit in diesen Interviews liegt.", Zum Videointerview: https://www.berlinale.de/de/archiv-auswahl/archiv-2021/programm/detail/202105179.html#video-berlinale-meets (Abruf am 28.06.2022).

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-SA 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland" veröffentlicht.
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Lena Sophie Eckert hat Philosophie und Französisch in Freiburg, Toulouse und Strasbourg studiert. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der FU Berlin. Derzeit ist sie Gymnasiallehrerin und arbeitet als freie Autorin für bpb.de und Kinofenster.de.