Filme haben seit jeher nicht nur Unterhaltungswert, sondern sind oft auch als Mittel der kulturellen Bildung anzusehen. Doch wie entsteht eigentlich ein Film? Wer ist daran beteiligt und was muss alles passieren, bis ein fertiger Film über die Leinwand läuft?
Die folgenden Einführungstexte zu 13 Filmgewerken vermitteln Basiswissen und geben einen Überblick darüber, wie der verschlungene Prozess des Filmemachens funktioniert. In Form von konkreten Beispielen sowie durch Gespräche mit den beteiligten Crew-Mitgliedern werden die wichtigsten Arbeitsbereiche des Filmschaffens vorgestellt – von Drehbuch und Regie über Kamera/Licht bis hin zu Musik.
Das Dossier zu den Filmgewerken richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler sowie alle anderen Filminteressierten.
Dossier Filmgewerke
Drehbuch - Kino im Kopf
Ein großer Schreibtisch, die eigene geliebte Schreibmaschine und Dutzende von Ideen im Kopf, heißer Tee, der Blick schweift aus dem Fenster, die Gedanken fließen nur so aufs Papier und Regisseure reißen sich um die Verfilmung – so romantisch-verlockend die Vorstellung vom Autorendasein oftmals erscheint, die Realität ist viel nüchterner: Bücherschreiben ist harte Arbeit und Drehbuchschreiben erst recht!
Dossier Filmgewerke
Produktion - Faszination Film
Die zentrale Aufgabe des Produzenten ist es, alle Beteiligten zu engagieren, sie zu einem Filmteam zu formen und die Produktion wie ein Expeditionsleiter mit Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen und viel Motivationskraft von der ersten Idee über das Drehbuch bis zum Vertrieb des Kinofilms zu führen.
Dossier Filmgewerke
Schauspiel - Im Rampenlicht
Sie sind Könige, Geliebte, betrogene Ehepartner oder Kriminelle. Sie bezaubern, schaffen Verachtung oder vermitteln zwischen Kulissen und vor laufender Kamera tiefste Verzweiflung, um den Zuschauer im nächsten Moment schon zu amüsieren oder zu Tränen zu rühren – Schauspiel ist viel mehr als nur auswendig gelernten Text aufzusagen und nach den Anweisungen des Regisseurs zu agieren.
Dossier Filmgewerke
Maskenbild - Leinwandillusionen
Maskenbildner schminken nicht permanent nur Gesichter. Auch wenn sie sich um Make-up und Frisuren kümmern, sind sie keine Visagisten, sondern der Arbeitsbereich Maskenbild, kurz Maske genannt, umfasst die gesamte körpernahe Verkleidung.
Dossier Filmgewerke
Kamera/Licht - Das objektive Auge
Ein Kameramann ist im Grunde der visuelle Autor der Geschichte. In enger Abstimmung mit dem Regisseur trifft er kreative Entscheidungen, um das Bildgeschehen lebendig, glaubhaft und stoffgerecht mit der Filmkamera zu bannen. Er sieht seine Umgebung mit einem anderen, oftmals genaueren Blick und setzt Schauspieler wortwörtlich ins rechte Licht.
Dossier Filmgewerke
Spezialeffekte/Animation - Tricks und Technik
Einfach das Wetter verändern, ein paar Dinosaurier herbeizaubern oder eine Stadt in Flammen aufgehen lassen? Mit Spezialeffekten ist das kein Problem. Doch hinter der Filmbearbeitung verbirgt sich längst viel mehr als die erste Assoziation mit vorzeitlichen Wesen, Rauch, explodierenden Autos und Lärm vermuten lässt.
Dossier Filmgewerke
Musik - Der Herzschlag des Films
Musik durchdringt fast alle Bereiche unseres Lebens, und nicht selten ist von ihrer verbindenden Kraft die Rede. Für Filmmusik gilt dies sogar in besonderem Maße: Sie spinnt die Geschichte entlang eines unsichtbaren emotionalen Fadens.
Dossier Filmgewerke
Regie - Kamera ab!
Filmemachen ist Teamarbeit! Kein Filmschaffender ist dabei wichtiger als ein anderer, doch die große Anzahl der Beteiligten erfordert eine Person, die den künstlerischen Weg weist und das Gesamtwerk nicht aus den Augen verliert: den Regisseur.
Dossier Filmgewerke
Casting - Auf der Suche nach Talenten
Mit den Castingshows im Fernsehen oder dem insgeheimen Versprechen, entdeckt und 'vom Fleck weg' engagiert zu werden, hat Casting in der Realität nur sehr wenig zu tun. Es umfasst auch nicht allein das Vorsprechen für eine Filmrolle, sondern das gesamte Auswahlverfahren bis zu einem stimmigen Ensemble.
Dossier Filmgewerke
Kostüm - Der Stoff, aus dem die Kinoträume sind
Das Kostümbild eines Films gibt Auskunft über die Persönlichkeit der handelnden Figuren und deren Wandlung innerhalb der Geschichte. Es illustriert ihr Alter, historische und soziale Kontexte, Beruf und Status, Anlässe und das Milieu, in dem sie sich bewegen.
Dossier Filmgewerke
Szenenbild - Drehorte erschaffen
Prächtig und opulent, verhalten und leise oder eindringlich und beredt – das Szenenbild bestimmt nicht allein das Aussehen eines Films, sondern vor allem seine Atmosphäre sowie dessen kulturelle und geschichtliche Verortung.
Dossier Filmgewerke
Tongestaltung - Hörkino
Jeder Film hat einen spezifischen Klang. Dafür zeichnet die Ton-Crew am Drehort alle Dialoge und O-Töne auf, kreieren Sound-
designer Stimmungen, erfindet der Geräuschemacher künstlich das Geräusch zu einer Handlung und verweben Mischtonmeister abschließend alle Elemente zu einem passenden Klangteppich.
Dossier Filmgewerke
Schnitt - Schneiden und Montieren
"Im Schneideraum schreibt man die letzte Fassung des Films [...]", erklärt Cutterin Mathilde Bonnefoy im 24-Interview und betont, dass ihre Arbeit mit der eines Drehbuchautors eng verwandt sei. In der Schnittphase wird die Geschichte des Autors mit dem vorhandenen Filmmaterial dramaturgisch verändert erzählt.
Dossier
Audiovisuelle Filmvermittlung
Filme durch Filme vermitteln: Audiovisuelle Filmvermittlung nutzt die Mittel des Films auf vielfältige Weise, um Filmgeschichte und -ästhetik zu betrachten. Das Dossier widmet sich Facetten dieser Vermittlungsform, ihrer Geschichte und gibt Ausblicke in die Zukunft.
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Das Internet hat unsere Kommunikationskultur nachhaltig verändert – vor allem für Jugendliche, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind. Kinofenster.de untersucht, wie das Smartphone den Alltag der Digital Natives prägt, welche Bedeutung die Neuen Medien für die Bildung und wie sie Eingang in filmische Erzählwelten gefunden haben. Passend zum Thema gibt es Unterrichtsmaterial von der Grundschule bis zur Oberstufe.
Dossier
Film
Ungeachtet der Bedeutung neuer digitaler Entwicklungen spielt auch der Film als historisch gewachsene und nach wie vor sehr massenwirksame Kunstform eine zentrale Rolle für die Medienbildung. Die Frage nach dem Wie und Warum filmischer Darstellungformen ist dabei wesentlich für eine mündige Rezeption und sachkundige Einordnung der dargebotenen fiktionalen wie auch dokumentarischen Stoffe. Jeder Film spiegelt stets seine sozialen und kulturellen Kontexte wider. Daher ist es wichtig, das Medium nicht nur als mehr oder minder künstlerisch ambitioniertes Unterhaltsprodukt zu betrachten, sondern sich immer auch kritisch mit seinen offenen und verborgenen politisch-ideologischen Botschaften auseinanderzusetzen - und der Art und Weise, wie sie vermittelt werden.