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Das Ende der Sowjetunion: Ein Videoglossar | Homo Sovieticus | bpb.de

Das Ende der Sowjetunion: Ein Videoglossar | Homo Sovieticus Erklärt von Tatiana Golova

Als Juri Lewada 1991 den Typus des einfachen Sowjetmenschen beschrieb, glaubte er noch an dessen baldiges Verschwinden. 30 Jahre später ist von diesem Optimismus nicht viel übrig. Lassen sich politische Passivität und Hang zum Autoritarismus auch heute aus dem Homo Sovieticus erklären?

Inhalt

Ein „neuer Mensch“ als Leitidee gehörte zur sozialistischen Bewegung sowie zum sowjetischen Staat. Dieser Mensch sollte freier, besser und kreativer werden und dem Kollektiv zugewandt sein.

1991 veröffentlichte eine Gruppe von Sozialwissenschaftler*innen um Juri Lewada eine Studie zum „einfachen sowjetischen Menschen“ in der sie versuchten, die Vorstellungen des „Homo Sovieticus“ als analytisches Werkzeug zu benutzen. Aus Umfrageergebnissen leiteten sie einen Menschentypus ab, der sich durch Staatsgläubigkeit, Konformismus und einen zur Schau getragenen Kollektivismus auszeichnet, aber im Wesentlichen das Wohl der Seinen im Sinn hat. Man dachte, dass der Homo Sovieticus als ein Produkt vor allem der totalitären Sowjetzeit unter den neuen Bedingungen aussterben würde. Dreißig Jahre später wird das Konzept noch immer bemüht, um politische Passivität und autoritäre Entwicklungen zu erklären. Daran gibt es auch Kritik.

Mehr Informationen

  • Produktionsfirma: Time Prints

  • Producerin: Alina Schäfers

  • Regie/Redaktion: Katja Schmitz-Dräger

  • Kamera: Franziska Busl

  • Ton: Anne Oehler

  • Redaktion bpb: Kateryna Stetsevych

  • Produktion: 08.2021

  • Spieldauer: 4 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und ZOiS

Lizenzhinweise

© 2021 Bundeszentrale für politische Bildung/bpb & Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS)