Erzählungen über Verschwörungen und geheime Mächte, die das Volk im Hintergrund beherrschen, finden sich seit dem Aufkommen der Sozialen Medien verstärkt und spätestens seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie massenhaft. Oft wird sich in der Berichterstattung darüber auf die meist krude und manchmal auch belustigend wirkenden Erzählungen konzentriert, es wird ein Kabinett des Skurrilen dargestellt, ohne auf den eigentlichen Kern und die Gefahren von Verschwörungserzählungen einzugehen.
Die Interviewreihe "'Wem nützt das?' Der Glaube an Verschwörungen" will sich daher den Aspekten widmen, die in der Darstellung von Verschwörungsglauben oft zu kurz kommen: Was sind die Grundlagen des Glaubens an Verschwörungserzählungen? Gab es solche Erzählungen schon immer? Was macht sie so oft so gefährlich? Gibt es Verschwörungserzählungen in Musik und Film? Und vor allem: Wie geht man dagegen vor? Die Journalistin Carina Huppertz interviewt für diese Reihe Expertinnen und Experten auf dem Forschungsgebiet des Glaubens an Verschwörungen.
Carina Huppertz ist freie Journalistin in Leipzig. Sie arbeitet vor allem für die politischen Magazine des MDR. Vorher hat sie European Studies in Magdeburg und Sankt Petersburg studiert und beim Mitteldeutschen Rundfunk volontiert. Sie hat zu Reichsbürgern, Rechtsextremisten und Hass im Netz recherchiert und u. a. gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen die Filme "Reichsbürger gegen den Staat" (ARD, 2016) und "Sind wir schutzlos gegen den Hass im Netz?" (MDR, 2020) veröffentlicht.