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Ikone. Diktator. Jahrhundertverbrecher. | bpb.de

Ikone. Diktator. Jahrhundertverbrecher. Aufarbeitung der historischen Figur Josef Stalin / Podiumsdiskussion vom 8. März 2018 in Berlin

Josef W. Stalin und seine Herrschaft (Stalinismus) prägten die Sowjetunion (SU) und die Welt. Was wurde aus der Auseinandersetzung mit den von ihm zu verantwortenden Verbrechen? Warum gilt er manchen heute noch als Ikone? Welche Rolle spielt der Diktator für die Nachfolgestaaten der SU?

Inhalt

Josef W. Stalin. In den 1920er Jahren wird er Vorsitzender der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und uneingeschränkter Machthaber. Tatsächliche oder vermeintliche Gegnerinnen und Gegner lässt er rigoros beseitigen. Rücksichtslos setzt er auch die Industrialisierung des agrarisch geprägten Landes durch. Die Landwirtschaft wird zwangskollektiviert. Massenenteignungen, Vertreibungen und Hungersnöte folgen. Mit Hitler schließt er 1939 einen Nichtangriffspakt. Auf den dennoch folgenden deutschen Überfall 1941 reagiert er mit der Mobilisierung des ganzen Landes. Stalin wird Verbündeter der westlichen Alliierten. Mit dem Sieg 1945 dehnte sich sein Einflussbereich bis in die Mitte Europas aus. Auf dem Höhepunkt der Macht, am 5. März 1953, stirbt er. Ein Land fällt in Trauer. Sein Erbe: Millionen Gräber. Mitte der 1950er Jahre setzt die Entstalinisierung ein. Doch die Bewunderung für Stalin trägt sich über die Jahrzehnte. Warum? Welche Mythen halten sich? Wie steht es um das Erbe des Stalinismus? Um die Auseinandersetzung mit seinen Verbrechen? Der Rehabilitierung der Opfer?

Auf einer Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin am 8. März 2018 diskutierten darüber :

  • Prof. Dr. Irina Scherbakowa, Memorial, Moskau

  • Prof. Dr. Tanja Penter, Universität Heidelberg

  • Prof. Dr. em. Helmut Altrichter, Friedrich-Alexander-Universität, Nürnberg

  • Prof. Dr. Mario Keßler, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam

  • Moderation: Dr. Jacqueline Boysen, Berlin

Mehr Informationen

  • Redaktion bpb: Hanne Wurzel, Martin Langebach

  • Produktion: 08.03.2018

  • Spieldauer: 121 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung

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