Inhaltsbeschreibung
Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert agieren Consultingunternehmen in zahlreichen Staaten im öffentlichen Sektor und bei Firmen als unentbehrlich scheinende Ratgeber. Welchen Preis zahlen ihre Auftraggeber dafür, nicht nur im monetären Sinne?
Mariana Mazzucato und Rosie Collington identifizieren verflochtene Strukturen in der Consultingbranche, die weder transparent noch zukunftsweisend seien. So schwäche die Abhängigkeit von externem Rat die Fähigkeit der Klienten zum Selbstlernen, deren Eigenverantwortung und, zumal im öffentlichen Sektor, die Attraktivität der dort verorteten Tätigkeiten. Zudem seien Interessenkollisionen der Consultingunternehmen bei der Vielzahl ihrer unterschiedlichen Klienten unvermeidlich, Einsichten in deren interne Zusammenhänge hingegen oft unzulänglich ausgeprägt.
Die Autorinnen blicken vorwiegend auf britische Verhältnisse und werfen unbequeme Fragen auf, etwa nach der Verteilung von Macht und Rechenschaft, Kosten und Nutzen. Nicht zuletzt warnen sie davor, die öffentliche Hand und deren Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen auf eine bloße Kosten-Nutzen-Rechnung zu reduzieren.