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Der 20. Juli 1944 -damals und heute | APuZ 28/1994 | bpb.de

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APuZ 28/1994 „Stachel im Fleisch der deutschen Nachkriegsgesellschaft“ Die Deutschen und der Widerstand Der 20. Juli 1944 -damals und heute Der Kreisauer Kreis und die deutsche Zukunft Das sozialistische Exil und der 20. Juli 1944. Die Wahrnehmung des Attentats auf Hitler durch die Sopade und die Gruppe Neu Beginnen

Der 20. Juli 1944 -damals und heute

Bodo Scheurig

/ 19 Minuten zu lesen

Zusammenfassung

Der Beitrag verdeutlicht -nach einem einleitenden Blick auf die Kriegssituation am 20. Juli 1944 -den Ansatz und die Entwicklung des deutschen Widerstandes gegen Hitler. Was diesen Widerstand beherrschte und antrieb, aber auch behinderte und lähmte, rückt für die Zeit seit 1933 vor allem unter psychologischen Gesichtspunkten ins Bild. Das Hauptaugenmerk gilt den Gruppen, die am ehesten zu handeln vermochten: den Militärs und denjenigen Zivilisten, die mit den Soldaten der Fronde Hitler zu stürzen suchten. Ein abschließender Teil berührt die Rezeption des 20. Juli in Ost und West bis heute: ein problematisches und noch immer unabgeschlossenes Kapitel.

I.

Der 20. Juli 1944 war ein drückend schwüler Tag. Wie die Tage vor und nach ihm verschlang er an den Fronten Ströme von Blut. Im Osten hatten sowjetische Panzerrudel erste Einbrüche in Ostpreußen erzwungen: In erbitterten Kämpfen warfen sich ihnen die deutschen Verteidiger entgegen. Aber auch im Westen mußten sie zäh um Boden ringen: Die alliierten Invasionsarmeen rüsteten sich, in die Tiefe Frankreichs vorzudringen. All das band die Kräfte, die Deutschland im fünften Kriegsjahr noch zu mobilisieren vermochte. Und nicht nur in Ost und West war es in krisenreiche Defensiven zurückgeworfen. Über dem Reich drohte die Abwehr den britisch-amerikanischen Fluggeschwadern zu erliegen, deren Bomben-teppiche Städte und Fabriken verwüsteten.

Längst hätte der Krieg auf politischem Wege beendet werden müssen. Doch schon hatte sein Ablauf politische Impulse verdrängt und aufgesogen. Die Koalition der Weltmächte forderte: bedingungslose Kapitulation. Um so verbissener setzte Hitler auf Sieg oder Untergang. Haß hatte Brücken der Verständigung gesprengt. Der Krieg tobte als Weltanschauungs-und Vernichtungskampf. Allein die völlige Ermattung eines der Gegner mochte ein Ende mit Schrecken bringen.

Es war im Jahre 1944 keine Frage, wer den Krieg verlieren würde. Das Reich hatte die größten Mächte der Welt zu Feinden und auch nicht eine entscheidend geschlagen. Jetzt schlug die von Hitler zusammengeschmiedete Allianz mit Kräften zurück, die Deutschland früher oder später erdrücken mußten. Gleichwohl war das deutsche Volk im Juli 1944 noch weit davon entfernt, seine wahre Situation nüchtern zu erkennen. Terror, Propaganda und Versprechungen hatten ihm den Zugang zur Wirklichkeit verstellt. Über Regungen der Vernunft breitete sich Wunderglauben, über Zweifel vertrauensvolle Hoffnung. Nicht wenige wählten den Zustand der Selbsthypnose, weil er am ehesten ein böses Erwachen hinauszögern konnte. Zeigte sich eine andere Chance, als den Vernichtungswillen der Gegner durch harte Gegenwehr zu brechen? Waren nicht kaum vorstellbare Vergeltungswaffen angekündigt? Konnte Adolf Hitler den Kampf fortsetzen, ohne von einem erträglichen Ende für Deutschland überzeugt zu sein? Längst hat der Historiker Mühe, die damalige Stimmung des Volkes zu verstehen, geschweige verstehen zu machen. Diese Stimmung aber unterstützte noch immer den Mann, der entschlossen war, notfalls das Reich zugrunde zu richten.

Auch der 20. Juli 1944 schien also nur ein weiterer Tag des Kampfes zu sein, in dem nun Deutschland mehr als je um sein Überleben focht. Doch schon in der Frühe des Tages war in Berlin Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg aufgebrochen, diesem 20. Juli 1944 eine besondere Bedeutung zu geben. Der sechsunddreißigjährige Schwerversehrte Offizier, Stabschef des Ersatzheeres, hatte Hitler über die verfügbaren Reserven zu berichten. Alle Unterlagen für den Vortrag in der „Wolfschanze“ trug er bei sich. Zugleich aber hatte er zwischen den Papieren die Bombe verstaut, durch die er seinen Obersten Befehlshaber zu töten trachtete. Bisher waren ihm zwei Attentatsversuche fehlgeschlagen. Bereits am 11. und 15. Juli hatte er zum Anschlag ausgeholt. Doch mochten diesmal auch Göring und Himmler fehlen, die er ursprünglich ebenfalls hatte töten wollen -jetzt war für ihn der letzte Augenblick zum Handeln gekommen.

Und Stauffenberg handelte, nachdem er den inneren Sperrkreis des Führerhauptquartiers erreicht hatte. Er nutzte wenige unbeobachtete Momente, um mit den verbliebenen drei Fingern seiner linken Hand die Bombe zu schärfen. Er gelangte zu Hitler, stellte die Mappe in dessen Nähe zu Boden und konnte entweichen, um in Berlin die Alarm-maßnahmen der „Operation Walküre“ auszulösen. Um 12. 42 Uhr an diesem 20. Juli schoß unter ohrenbetäubendem Knall eine Flammenwand aus der Baracke, in die Hitler hohe Militärs befohlen hatte, um die „Lage“ des Tages zu hören und zu erörtern. Die Explosion zerriß die Baracke und schleuderte menschliche Körper empor. Offenbar hatte ihre Gewalt, die dem Einschlag einer 15-cm-Granate glich, Tod und Verderben gebracht. Damit war der Anschlag geschehen, die Existenz des Widerstandes sichtbar bekräftigt. Lang und voller Umwege blieb die Geschichte, die diesem Ereignis des 20. Juli 1944 vorausgegangen war. Dafür bürgten Mentalitäten und Umstände -Welten mußten zusammengestürzt sein, bevor ein deutscher Offizier den Gehorsam verweigerte und gegen sein Staatsoberhaupt rebellierte. Entscheidend war dabei, daß sich über Jahre kaum Opposition regen konnte, da der Nationalsozialismus jeden Widerstand national denkender Menschen zunächst überflüssig zu machen schien. Solch eine Feststellung mag heute befremden; doch nur wer ihr folgt, wird der Wahrheit dienen und Legenden vermeiden.

II.

Hitlers Aufstieg war nicht Zufall; Kräfte und Mächte begünstigten ihn. Wohl hatte er -nahezu ein einmaliges politisches Phänomen -von vornherein enthüllt, was ihn antrieb und beflügelte. Die Zeit aber, die seinen Aufstieg erlebte, nahm zumeist allein den Hitler wahr, der ihr Streben und Wollen spiegelte. Diese Zeit ersehnte nicht den Totalitarismus, der ihr von Hitler zugedacht war; sie hätte nicht einmal zu sagen vermocht, was unter Totalitarismus -dem Begriff und der Wirklichkeit -zu verstehen sei. Doch sie wünschte den autoritären Staat herbei, der die Parteien-Demokratie überwinden sollte -und zwar nicht um der Freiheit, vielmehr um der Ordnung willen, die, wie man wähnte, nur eine geeinte Volksgemeinschaft bringen konnte. Diese Einheits-Sehnsucht erfüllte damals Millionen, und sie beherrschte auch jene, die später den Nationalsozialismus zu stürzen suchten.

Nehmen wir die Konservativen Goerdeler, von Hasseil, Popitz, Oster und Canaris: Sie waren Männer, die, vom Kaiserreich geprägt, unumschränkter Parlamentsherrschaft wenig abgewannen. Sie erblickten in der Wiederkehr autoritärer Gewalt ein Heilmittel, das Deutschlands innere Schwächen beheben werde. Ihr Ideal und Leitbild: der „vernünftige“ Obrigkeitsstaat. Hitler schreckte sie nicht, sofern es gelang, ihn durch Fachleute „einzurahmen“, die um Regieren berufen waren. Betrachten wir Generale wie Ludwig Beck und Erwin von Witzleben: Auch sie hatten in der Weimarer Republik, die der Reichswehr mit Mißtrauen begegnete, keine Heimstätte finden können. Sie hatte die Ohnmacht des 100 000-Mann-Heeres erbittert, das nicht einmal Polen und der Tschechoslowakei gewachsen gewesen wäre. Hitler aber versprach eine Aufrüstung, welche die Armee befähigen sollte, das Reich zu verteidigen; zudem wollte er der Wehrmacht wieder zu traditionellem Ansehen verhelfen. All das beeinflußte nicht zuletzt die Haltung der jungen Offiziere.

Dies galt auch für den Stauffenberg des Jahres 1933. An der Tatsache, daß er die Weimarer Republik ohne tiefen Kummer dahinziehen ließ, kann kein Zweifel bestehen. Die scheinbare nationale Wiedergeburt zog die meisten in ihren Bann. Wir mögen jene, die Hitler nicht durchschauten, heute kurzsichtig nennen. Als Resultat verbleibt, daß er sich damals auch auf die Männer stützen konnte, die ihn am 20. Juli 1944 gewaltsam beseitigen wollten. Wir würden ihre Biographien verzeichnen, gäben wir sie a priori als Männer des Widerstandes aus.

Selbst die Kirchen haben dem Nationalsozialismus ihre Unterstützung nicht versagt. Wohl suchte der Papst die Rechte seiner Kirche durch ein Konkordat zu sichern, nach dessen Abschluß Hitler gleichsam hoffähig geworden war. Doch in dem Willen, eine nationale Gesinnung -sogar im Sinne der NS-„Bewegung“ -zu bezeugen, wünschte keine der Konfessionen zurückzustehen. Allein Sozialdemokraten und Kommunisten widerstanden. Unbeirrt folgten sie ihren jeweils eigenen Einsichten und mußten dafür schweres Leid ertragen. Denken wir an die Sozialisten Julius Leber und Carlo Mierendorff -schon 1933 wurden sie in Gefängnisse und Konzentrationslager geworfen. Ihre Haltung beschämt nicht die Tapfersten der Konservativen. Aber auch wer an Ewald von Kleist-Schmenzin und Edgar Jung erinnert, wird dem innerdeutschen Konservatismus kaum den Widerstandswillen zuerkennen können, den der Sozialdemokrat Otto Wels bezeugte, als er im Reichstag Hitlers Ermächtigungsgesetz verwarf.

Schließlich entschieden bei Zivilisten wie Militärs Legalität und Eid. Es ist eine nachträgliche Fehlinterpretation, wenn mit dem Kriterium der Demokratie nachgewiesen wird, daß Hitler nicht rechtens an die Macht gekommen sei. Dieses Kriterium bewegte zu der Zeit nur wenige oder nur am Rande. Für die Mehrheit hatte Hitler auf legale Weise die Macht errungen. Ihm den eigens geschworenen Gehorsam aufzukündigen wäre nach überlieferten Geboten arglistiger Verrat gewesen.

Angesichts der wahren Natur Hitlers hatten sich somit von Anfang an Verstrickungen ergeben, die man sich jedoch zunächst nicht bewußt machte. Die meisten weigerten sich, zu glauben, daß Hitler Krieg und Untergang bedeute. Wollte er nicht im Gegenteil Deutschlands Wiederaufstieg und natio­nale Größe? Überwiegend verfingen seine „guten“ patriotischen Absichten, gegen die Einwände ohnmächtig waren. Denn gerade sein „Großgermanisches Reich Deutscher Nation“ -damals eine kaum beachtete oder nicht ernst genommene Vision -setzte Deutschlands allgemein bejahte machtpolitische Erstarkung voraus. Und selbst später konnte er gewiß sein, daß ihm das Ethos, in dem die Diener des Staates erzogen worden waren, Loyalität und Hilfen garantierte. Es bedurfte schonungsloser Herausforderung, ehe die Zivilisten und Militärs überkommene Fesseln sprengten; sie brauchten Jahre, den Weg von den internen Denkschriften bis zum Bomben-Attentat zurückzulegen.

III.

Trotzdem war die Opposition derer unvermeidlich, die sich am 20. Juli 1944 erheben sollten. Ihr Geist war dem Wissen und Gewissen verbunden. Er war auf Anstand, Pflichttreue, Recht und Würde eingeschworen. Er verleugnete bittere Erfahrungen der Vergangenheit nicht; er suchte mit Umsicht die Zukunft zu meistern. Auch dieser Geist sann auf Revisionen. Auch er zehrte von einem kraftvollen oder geschürten Nationalismus, der das Versailler Unrecht nicht ertragen wollte -aber einen Imperialismus, der selbstmörderisch die Feindschaft der größten Mächte riskierte, erstrebte er nirgendwo.

Hitler konnte sich nur als Antipode jenes Geistes enthüllen. Denn Gewissen war ihm Schwäche, Wissen störende Anmaßung, Ethos im traditionellen Sinne Lippenbekenntnis. Hitler mißachtete die Gegenseitigkeit des Eides. Politisch opferte er allein einem Götzen: messianischem Wahn. Sicher sann auch er auf Revision der Versailler Grenzen. Doch in ihr erblickte er lediglich eine Vorstufe zur Unterwerfung Europas, die ohne einen abermaligen Weltkrieg nicht zu haben war. Mochte dabei das Deutsche Reich zugrunde gehen: Hitler glaubte tun zu müssen, was „Vorsehung“ und „Berufung“ von ihm „forderten“. Das machte jene unfaßlichen Verbrechen möglich, für deren Fluch-würdigkeit er kein Organ besaß.

Wir können den Aufstieg dieses Mannes nicht eingehender untersuchen. Dazu wäre zu weit auszuholen, und auch dann verblieben quälende Rätsel. Bereits eine Erörterung des Problems „Faschismus“ würde diesen Rückblick sprengen. Es genüge der Hinweis, daß sich eine deutsche Opposition in dem Augenblick regte, in dem Hitler seine Maske fallen ließ: Der 30. Juni 1934, an dem er Widersacher beseitigte und geltendes Recht verhöhnte (sogenannter „Röhm-Putsch“), wurde zwar hingenommen. Es war eine Schande, an der namentlich die Armee würgen sollte -ungeachtet der Tatsache, daß sie wähnte, in der Sozialrevolutionären SA Ernst Röhms einen lästigen Nebenbuhler losgeworden zu sein. Die matten Proteste, mit denen sie sich hinter verschlossenen Türen gegen die Ermordung der Generale Schleicher und Bredow auflehnte, wirken peinlich und entlasten nicht. Die wiedererrungene Wehrhoheit und die Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes im folgenden Jahr sowie der Anschluß Österreichs beschwichtigten. Als indes Hitler die Tschechoslowakei zu „zerschlagen“ trachtete, begann unter Beck, dem Chef des Generalstabes, der Widerstand. Wissen und Gewissen empörten sich.

Beck erkannte, daß die Krise im Herbst 1938 einem Krieg zutrieb, in dem das Reich -unfertig in der Rüstung -einer machtvollen Feindkoalition unterliegen mußte. Nicht nur Tschechen und Slowaken, auch England und Frankreich würden Deutschlands Gegner sein. Offen legte Beck seine Besorgnisse in mehreren Denkschriften dar. Liest man sie oberflächlich, scheinen sie lediglich Fach-kritik zu bieten. Nüchterne Rechenexempel beherrschen ihre Argumentation. Doch Beck, der Generalstabschef, hatte sich an nüchterne Rechen-exempel und übliche Sprachregelungen zu halten, wollte er überhaupt hoffen, Hitlers Ohr zu erreichen. Daher fehlen auch nicht „einlenkende“ Worte zu des Diktators „Lebensraumpolitik“. Aber das Wissen, das sich herausgefordert sieht, gründet im Gewissen, und die Fachkritik wird dort zur Ideologiekritik, wo Beck erklärte, daß Europa verteilt und vergeben sei. Eine maßlose „Neuordnung“ bedeutete ihm Frevel, ja, Quelle unabsehbarer Gefahren. Das Reich war, in seinen Augen, saturiert und gewährleistete den Gleichgewichts-frieden des Kontinents. Dieses Reich -auch das aufgerüstete -mußte jedoch untergehen, wenn es andere Völker überfiel.

Beck dachte vom Gleichgewicht der Kräfte her. Zu Recht meinte er, daß mit ihm heilsame Schranken errichtet waren. Gab es ein besseres Regulativ, um die Spannungen innerhalb Europas souveräner Staatenwelt zu begrenzen? Hatte nicht schon der Anschluß Österreichs eine Machtfülle eingetragen, die zum Mißbrauch verleitete? Ging aber das Gleichgewicht verloren, brachen alle Dämme. Ludwig Beck wußte: Deutschland war kraftvoll genug, solch ein Unglück heraufzubeschwören. Seit es Bismarck geeint hatte, drohte es sich zu überschätzen. Trotzdem besaß es nicht die Macht, einen großen Krieg bis zu dem Sieg durchzustehen, nach dem es seinen Gegnern den Frieden diktieren konnte. Dieser Sieg war unmöglich; er war nicht einmal zu wünschen.

Wäre Hitler der Mann gewesen, zu begreifen, was Beck aufrüttelte und umtrieb, hätten ihn auch geschichtliche Lehren warnen müssen. Hitler blieb jedoch vom Sendungsbewußtsein geprägt. Er suchte die Tschechoslowakei zu vernichten. Beck schrieb daher in einem Rechenschaftsbericht, daß außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Handlungen verlangten. So entschloß sich eine rasch gebildete Fronde, Hitler in dem Augenblick zu verhaften, in dem er den Angriffsbefehl gab. Ein Staatsstreich wurde durch Absprachen und Pläne vorbereitet.

Die erwogene Verhaftung des Diktators verriet, daß Beck und dessen Verbündete ein Attentat scheuten. Solche Haltung war ehrenwert, indes auch problematisch. Ein nur vor Gericht gestellter Hitler hätte den Spieß umdrehen können. Leicht wäre er, bei seiner Beredsamkeit, selbst zum Ankläger geworden. Gleichwohl hatte ein Staatsstreich im Herbst 1938 etliche Chancen. Das Volk bewunderte Hitler, aber es wollte keinen Krieg. Die Verschwörer durften Zuspruch erwarten, wenn sie beweisen konnten, daß der „Führer“ gewillt war, va banque zu spielen. Emissäre reisten nach London, um die Regierung Chamberlain in ihrer Festigkeit zu bestärken. Schon deren Mission, unerläßlich für den Coup d’Etat, war eine außergewöhnliche Handlung. Erinnern wir uns, daß die konservative Opposition ein starkes Deutschland anstrebte. Hier nun forderte sie Großbritannien auf, dem Reich einen Zuwachs an Macht zu verweigern. Doch alle Versuche des Widerstandes scheiterten. Chamberlain -überzeugt davon, daß er sich zu verständigen habe -schloß das Münchener Abkommen, mit dem Hitler das Sudetenland gewann und einen seiner größten Triumphe feierte. Der Staatsstreich mußte unterbleiben; er wäre weder verstanden noch geduldet worden.

Die Opposition, die sich formiert hatte, fiel jedoch nicht auseinander. Die „Kristallnacht“ (November 1938) sowie die Auslöschung der Tschechoslowakei (März 1939) alarmierten von neuem. Beck, Goerdeler und Hasseil sahen, daß Deutschlands Katastrophe näherrückte. Stauffenberg, damals Rittmeister in einer Panzer-Division, ging auf Distanz zum NS-Regime. Als im Reich die Synagogen brannten, studierte er bewußt die Erhebungspläne seines Vorfahren Gneisenau. Als Hitler die Tschechoslowakei „zerschlug“, äußerte er betroffen: „Der Narr macht Krieg.“ Aber was immer die Opposition bewegte -sie vereinsamte und verfiel der Isolation. Der Diktator faszinierte allzu viele; er hatte -aus der Sicht des Volkes -„recht“ behalten. Jetzt schien er um so unangreifbarer, als ihn Charisma und ein ausgreifendes totalitäres System schützten.

Vielleicht wäre es möglich gewesen, einen zweiten Staatsstreich zu planen. Angesichts der Erfolge Hitlers, die ihn zum Schlimmsten anstachelten, blieb er notwendiger denn je. Die Opposition indes glaubte, daß sie erst wieder handeln dürfe, wenn ein günstiger Moment gekommen sei. Das aber konnte nur eine sichtbare Niederlage des NS-Regimes sein. Wer will, möge diese Auffassung tadeln. Jeder bedenke jedoch auch die Tatsachen, die einst für sie gesprochen haben. Ein Staatsstreich muß nicht allein Herrschaft entmachten, er muß die Mehrheit gewinnen können. Damals hätte sich ihm bereits die Exekutive versagt, mit der er hätte gewagt werden müssen. So war der Krieg unaufhaltsam geworden. Mochte er politische Aktivposten schmälern -die Fronde konnte sich lediglich von ihm die Chance des rechten Moments erhoffen.

IV.

Der Krieg sah die Opposition am Werke, aber er'schuf auch Konflikte, die der Frieden erspart hatte. Hitlers endgültiger Triumph war zu verhindern, doch durfte man zugleich des Reiches Niederlage riskieren? Die zivile Fronde mußte eine Lage fürchten, die ihr alle Verhandlungstrümpfe entwand. Wenn aber sie schon Deutschlands Zusammenbruch fürchtete, so konnte dieser niemals das Ziel der Soldaten sein. Der Soldat war nur einer Aufgabe verpflichtet: zu siegen. Brauchitsch und Haider, die Spitzen des Heeres, hatten bereits 1938 die Verschwörung eher gelähmt als vorangetrieben. Nun bekannten sie sich vollends zum Gehorsam. Auch Stauffenberg ließ Zweifel verstummen: Der Krieg forderte Einsatz und Hingabe, Feindbegünstigung schied für ihn aus. Er war ein zu glühender Soldat, als daß er bereit gewesen wäre, die Wehrmacht aufs Spiel zu setzen. cHeute brauchen wir Phantasie, um die seelischen Spannungen der Verschwörer ermessen zu können; und selbst dann dürfte unsere Einfühlung kaum ausreichen. Der Widerstand der Länder, die Hitler unterworfen hatte, kämpfte an einer Front; derdeutsche drohte von zwei und mehr Fronten zerrieben zu werden. Trotzdem gab es Versuche, Konflikte durch eine Flucht nach vorn zu überwinden. Generalmajor Hans Oster, Mittelpunkt des Amtes Abwehr, warnte Holland und Belgien vor dem deutschen Angriff. Die Rote Kapelle sandte Nachrichten an die Adresse Moskaus. Derartige Taktiken waren und sind umstritten, aber sie bezeugen vorbehaltlosen Widerstand. Auch darauf ist hinzuweisen, wenn das Zögern der Fronde verdammt wird.

Zunächst überrannte Hitler mit seinen Siegen jede Opposition. Alle Anstrengungen, ihm in den Arm zu fallen, wurden an der Eile zuschanden, mit der er neue Tatsachen schuf. Wohl existierten Absprachen und Kontakte. Hammerstein -ein alter Feind des Regimes -plante, den Diktator zu verhaften, falls er am Westwall seine Armee inspizierte. Viele Generale bedrückte die Aussicht eines Frankreich-Feldzuges: Sie hätten Männer, die den Krieg auf politischem Wege beenden wollten, sicher nicht gehindert. Doch die Heeresführung sträubte sich. Ihr Entschluß zur Offensive machte hoffnungsvolle Verbindungen zunichte, die noch 1939/40 zu den Westmächten geknüpft werden konnten.

Die Verschwörer standen vor einer folgenschweren Zäsur. Deutschlands Gegner hörten auf, an eine Opposition im Reich zu glauben. Unwiederbringliche Kredite waren vertan. Hätte -so müssen wir fragen -die Fronde damals handeln können? Sie hätte nicht nur klarer Pläne, sondern eines entschlossenen Willens bedurft, wenn sie hätte handeln wollen. Dieser Wille indes fehlte, weil man zu wissen meinte, daß ein Staatsstreich keine Gefolgschaft, keine Resonanz finden werde. Das mochte manchmal ein Vorwand sein; nach dem siegreichen Frankreich-Feldzug, der auch Skeptiker zuversichtlich stimmte, war es eine begründete Sorge.

Doch mit den Siegen keimte und reifte zugleich die Niederlage, denn Hitlers Vermessenheit stieg ins Grenzenlose. Sein Angriff auf die Sowjetunion zwang eine Feindkoalition zusammen, die er nicht zu schlagen vermochte. Als die Schlachten um Stalingrad und Nordafrika verlorengingen, schien jener psychologisch günstige Augenblick gekommen, den die Opposition hatte abwarten wollen. Nun wurde ein Staatsstreichplan entworfen. In Berlin bildete sich das Hauptzentrum des Widerstandes, an der Ostfront Henning von Tresckows Offiziersfronde. Am 13. März 1943 wagte sie den Anschlag. Eine Bombenexplosion sollte Hitler auf dem Rückflug von der Heeresgruppe Mitte in der Luft zerreißen. Die Bombe, als Kognakflaschenpaket getarnt, wurde gezündet und gelangte an Bord des Flugzeuges, detonierte aber nicht. Nur mit Kaltblütigkeit waren die Spuren des Attentats zu verwischen.

Ein erfolgreicher Anschlag hätte die Verschwörung vor vollendete Tatsachen gestellt. Nichts wäre auch nötiger gewesen, denn noch immer zeigte die Opposition bedenkliche Schwächen. Schon der Anschlag war umstritten. Goerdeler konnte sich nicht entschließen, purer Gewalt das Wort zu reden. Helmuth James Graf von Moltke lehnte sie vollends ab. Auch politische Gegensätze schwelten. Während die einen erwogen, die Monarchie zu restaurieren, drängten andere zu einem sozialistischen Deutschland. Ebenso abträglich waren die außenpolitischen Hypotheken der Fronde. Hier entsetzte vor allem die Forderung bedingungsloser Kapitulation. Nahezu jeder Verschwörer erstrebte die Verständigung mit den Westmächten. Großbritannien und die Vereinigten Staaten versteiften sich jedoch auf die totale Unterwerfung Deutschlands.

All das schreckte die Generalität, stempelte den Staatsstreich zu einem verzweifelten Unternehmen und schien denen recht zu geben, die lieber dem „Ausbrennen“ Zusehen wollten, damit ein Neuanfang ohne Dolchstoß-Vorwürfe möglich sei. All das haben wir hervorzuheben, schon um jener Schönfärberei zu entgehen, die den Männern des 20. Juli mehr geschadet als genützt hat. Diese Männer waren Menschen aus Fleisch und Blut, sie besaßen und machten Fehler. Sie schwankten, stritten und klammerten sich teilweise an abwegige Zukunftsvorstellungen. Mitunter übersahen sie, daß der Kampf gegen Hitler rücksichtslose Methoden verlangte.

Niemand sollte ihnen indes -und dies will nun auch deutlich gesagt sein -die Richtigkeit ihrer Einsichten und Lauterkeit der Gesinnung absprechen. Den Widerstand 1943 und 1944 gegen die Mehrheit des Volkes zu leisten, erforderte eine seltene Tugend: höchsten Mut.

Manche freilich unterstellen weiterhin Opportunismus: lediglich der drohende Verlust des Krieges hätte den Aufstand der Verschwörer erzwungen. Gewiß, wer im Kriege „nur“ militärisch dachte -und dies taten nicht wenige -, den konnte erst die herannahende Katastrophe aufschrecken. Aber muß daran erinnert werden, daß sich schon im Versuch, das Vaterland zu retten, ein Wert spiegelt, den nichts herabzusetzen vermag? Und es blieb nicht allein bei diesem Motiv. Hitlers Verbrechen in Verfolgung, Unterdrückung und Ausrottung hatten in vielen noch tiefere Gegenkräftewachgerufen. Sie erblickten im „Führer“ den Antichristen, der um jeden Preis zu Fall zu bringen war. Diese Männer gehorchten wiedererweckten oder unverschütteten Antrieben, mit denen sie Deutschland nicht nur retten, sondern heilen wollten. Sie durchschauten den Unfug anmaßender Ideologien, die Intoleranz und Terror gebären; sie verwarfen den Nationalsozialismus als untaugliches Ordnungsprinzip und erstrebten ein Gemeinwesen, das menschenwürdige Existenz ermöglichen sollte. In solchem Geist wurde stellvertretend gesühnt und auf den Rückgewinn der Ehre gesonnen, die unser Volk nicht ganz und gar verlieren durfte. In dieser Haltung regte sich der Widerstand, der in elementaren Überzeugungen wurzelte und Hitler unbedingt zu bekämpfen entschlossen war.

V.

Seitdem sind fünfzig Jahre vergangen -Jahre, in denen sich jeweils nur wenige zusammenfanden, um der Opfer des 20. Juli 1944 still zu gedenken. Auch an größeren Kundgebungen fehlte es nicht, Zeitungen und Zeitschriften publizierten Artikel, doch täuschen wir uns nicht: In den Herzen unseres Volkes findet all das kaum ein Echo. DerTag trennt und entzweit. Er vermag die meisten weder anzurühren noch zu überzeugen. Viele wissen nicht mehr, was am 20. Juli 1944 geschah und was dieses Datum bedeutet. Junge Menschen blicken ratlos, wenn man sie nach Beck oder Stauffenberg fragt.

Solch eine Bilanz wirkt bedrückend, aber kann sie verwundern? Deutschland war über Jahrzehnte an sich irre geworden. Der Zusammenbruch 1945 und die zunehmende Kenntnis der ungeheuerlichen Verbrechen gingen über seine Kraft. Oft weigerte es sich, die Lehren des totalitären NS-Staates und des Zweiten Weltkrieges zu bedenken. Die Erschütterungen, die von ihnen ausgingen, blieben geistig ohne Ertrag. Was im Widerstand an Großem ersonnen und geplant war, was damals aus zureichender Erkenntnis und angenommenem Leiden in neue Richtungen drängte, ging weitgehend verloren. DietTeilung unseres Landes schließlich hatte uns vollends beklommen gemacht. Wir widersetzten uns der Geschichte und wollten ihr kurzweg entfliehen. Wir spotteten jeder Tradition und lebten ein Leben, von dem wir zu glauben schienen, daß es keine außerordentlichen Impulse mehr verlange. Die Vergangenheit und heilsame Traditionen wurden pauschal abgetan.

Trotzdem wetteiferten West und Ost -zumindest äußerlich -um den „Besitz“ des 20. Juli. In der alten Bundesrepublik Deutschland sollte nach offiziellen Worten gelten: Wir stehen zu Stauffenberg und seinen Werten. Doch zugleich beharrte die Deutsche Demokratische Republik darauf, daß der antifaschistische Widerstand ihr allein gehöre. Im Westen war kaum zweifelhaft, wer zu Unrecht den Widerstand anzurufen wagte. Freiheit und Menschenwürde kennzeichneten nicht das Staats-gebilde, das sich durch Mauer, Stacheldraht und politische Verfolgungen traurigen Ruhm erwarb. Wußten wir aber wirklich, ob die Männer des 20. Juli der westdeutschen Nachkriegspolitik zugestimmt hätten? Sicher würden sie der Rechtsstaatlichkeit des westlichen Deutschland Respekt, vielleicht sogar Anerkennung gezollt haben. Unser Konfessionalismus, die belasteten Würdenträger in hohen Ämtern sowie der Egoismus der Parteien hätten sie jedoch abgestoßen und erbittert. Das ist keine Spekulation, das haben Überlebende des Widerstandes bezeugt. Es wäre noch heute Gedankenlosigkeit, wollten wir den 20. Juli überall als unseren Schutzgeist ausgeben. Zu alledem erinnerte der 20. Juli an Schuld: Er beschämte und erweckte Scham. Schon deshalb wollte man nicht, daß die Vergangenheit zurückgeholt würde. Viele hatten Grund, den Nationalsozialismus und das Dritte Reich zu begraben.

Auch die Geschichtsschreibung hat nicht immer geholfen. Gewiß werteten Forscher und Publizisten den 20. Juli 1944 als hellsten Augenblick unserer sonst niederdrückenden jüngsten Geschichte. Die DDR-Historiographie indes hielt für die Tat der Fronde zumeist das öde Begriffsspinngewebe des „Futsches der Junker, Militaristen und Reaktionäre“ bereit. Sie wertete nach den vehement wechselnden Bedürfnissen des Tages und wagte, wo sie sich kühner zeigte, allenfalls die Thesen sowjetischer Historiker wiederzugeben. Mochte sie schließlich Stauffenberg und jene Männer anerkennen, die einen Ausgleich mit der Sowjetunion erstrebten; mochte sie gar den Kreisauer Kreis als /fortschrittliches Element loben -nichts konnte ihr Vorurteil beirren, daß Widerstand in erster Linie von Kommunisten geleistet worden sei.

Doch auch wir haben genug Anlaß zur Selbstkritik. Zwar gelangen im Westen glänzende, ja, richtungweisende Forschungen. Nicht selten aber hat unsere Geschichtsschreibung unterschlagen, was hurtig geschaffene Leitbilder in Gefahr bringen könnte. Sie suchte Helle um jeden Preis; sie idealisierte selbst Köpfe und Gedanken, die Distanz nahegelegt hätten. Daneben wurde von ihr geflissentlich umgangen, was die DDR-Historiographieim Unmaß pries. Noch immer hat sie nicht eindeutig den Anteil der Kommunisten am Widerstand herausgearbeitet. Noch immer scheint sie vor der Roten Kapelle und einem Mann wie Oster zurückzuschrecken. „Landesverrat“ lautet das Verdikt, mit dem sie beide Fälle analysiert zu haben glaubt. Manche Bücher schließlich klammern sich in ihren Darstellungen an den Krieg, um nicht eine Zeit ohne Widerstand schildern zu müssen. So haben wir noch etliche Probleme zu klären, unmerklich gewachsene Voreingenommenheiten abzustreifen, vor allem jedoch Licht und Dunkel besser zu verteilen.

Das Attentat am 20. Juli 1944 blieb ohne den Erfolg, von dem unmittelbare Wirkungen hätten ausgehen können. Sein Fehlschlag gab Menschen der Rache und Vernichtung preis, die uns nach 1945 bitter fehlten. So scheint er sinnlose Opfer gefordert und jene bestätigt zu haben, die Staatsstreich und Revolution verwarfen, weil sie für ein nachhaltiges Aufbegehren keine Voraussetzungen entdecken konnten. Niemals jedoch darf uns in der Geschichte der Erfolg das entscheidende Kriterium sein. Nichts ist mit dem Scheitern der Opposition über ihr Wesen und ihre Bedeutung ausgesagt. Hier dachten, fühlten und handelten Deutsche, die auch ohne Hoffnung offenbarten, daß Recht und Sittlichkeit, Freiheit und Glauben in unserem Volk nicht erloschen waren. Sie bewahrten vor völliger Schmach. Hätte sich dieser Geist in Taten umsetzen lassen -viele Probleme der Gegenwart wären vermieden worden oder quälten weniger. Andererseits aber übergab uns auch das äußere Scheitern der Fronde ein Vermächtnis. Wer die Abschiedszeugnisse der Hingerichteten liest, begegnet Einsichten und Erkenntnissen, die jeder Zeit zur Ehre gereichen.

Wie immer man zu den Zukunftsvorstellungen des deutschen Widerstandes steht -nicht zu streiten ist über die Verpflichtung zum sittlichen Staat. Die Fronde des 20. Juli erstrebte diesen Staat. Sie war ein Meilenstein zur Freiheit und beschwört uns, jedem Totalitarismus zu widerstehen. Wenn wir, 1945 Parias, unter die Völker der Welt zurückgekehrt sind, so hat uns gerade der 20. Juli den Weg dazu geebnet. Daß versucht wurde, im Geist von Rechtlichkeit und Gewissensmacht zu handeln, bleibt eine uneingeschränkte . Tatsache. Daran hat man auch heute, nach der Wiedervereinigung, zu erinnern, wo der 20. Juli 1944 zu einem entrückten Datum geworden ist, und ebenso wohl auch morgen, wo Rechtlichkeit und Gewissensmacht die bedrohlichsten Perspektiven abzuwehren haben.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Bodo Scheurig, Dr. phil., geb. 1928 in Berlin; nach sowjetischer Kriegsgefangenschaft Studium der Neueren Geschichte und Philosopie an der freien Universität Berlin und der Columbia University New York. Veröffentlichungen u. a.: Verräter oder Patrioten. Das Nationalkomitee „Freies Deutschland“ und der Bund Deutscher Offiziere in der Sowjetunion 1943-1945; Um West und Ost; Verdrängte Wahrheiten. Zeitgeschichtliche Bilder; ferner Biographien über Henning von Tresckow, Ewald von Kleist-Schmenzin und Alfred Jodl.