Themen Mediathek Shop Lernen Veranstaltungen kurz&knapp Die bpb Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen Mehr Artikel im

Wachstum und Wachstumskritik | Wachstum | bpb.de

Wachstum Editorial Wachstum und Wachstumskritik. Eine Diskursgeschichte Warum moderne Gesellschaften Wachstum brauchen - Essay Vom falschen zum richtigen Wachstum - Essay Wir müssen schrumpfen. Wachstum als Irrweg - Essay Wohlstand jenseits von Wachstum - Essay Wachstum und Ungleichheit

Wachstum und Wachstumskritik Eine Diskursgeschichte

Werner Plumpe

/ 18 Minuten zu lesen

Von antiken Ideen der Selbstgenügsamkeit über die Frankfurter Schule bis hin zu Degrowth und Klimadebatte: Wachstumskritik ist so alt wie das Wirtschaftswachstum selbst. Ein Dilemma besteht darin, dass ein Schrumpfen auch erwünschtes Wachstum bremsen würde.

Das Wirtschaftswachstum, lange Zeit als Allzweckwaffe zur Überwindung sozialer Not und zur Minderung gesellschaftlicher Ungleichheit gepriesen, ist mittlerweile ins Gerede gekommen. Gesellschaftlich lautstarke Stimmen fordern vor dem Hintergrund ökologischer Probleme, die mit dem menschlichen Ressourcenverbrauch in Verbindung gebracht werden, nicht nur einen Verzicht auf weiteres Wirtschaftswachstum, sondern plädieren für ein Schrumpfen der einmal erreichten Wirtschaftsleistung, die für einen vernünftigen menschlichen Bedarf ohnehin längst zu groß sei. Im Kern steht die Vorstellung, bei einer sinnvollen Begrenzung des menschlichen Verbrauchs gehe nicht nur die Belastung der Umwelt zurück; der Mensch werde auch nicht länger von einer Überfülle überflüssiger Waren von seinem eigentlichen Zweck, dem guten Leben, abgelenkt.

Diese Stimmen müssten eigentlich den Bevölkerungsrückgang, der in allen entwickelten kapitalistischen Staaten seit geraumer Zeit zu beobachten ist, begrüßen, denn bei einer kleiner werdenden Bevölkerung geht auch deren Ressourcenverbrauch tendenziell zurück. Doch in der Sicht der Wachstumskritiker ist es nicht die Nachfrage der Bevölkerung, zumal ihrer armen und wenig vermögenden Teile, die die hohe Inanspruchnahme der Ressourcen verursacht. Es ist vielmehr das Wirtschaftssystem des Kapitalismus, das auf eine unbeschränkte Ausdehnung der Produktion drängt und damit eine katastrophale Ausbeutung der natürlichen Ressourcen verursacht, und zwar aus dem einzigen Grund der Kapitalakkumulation und der Profitmaximierung, die ohne Wirtschaftswachstum letztlich zum Erliegen kommen würden.

Die Forderungen nach Degrowth haben so, nicht immer, aber in ihren ernsthafteren Varianten zumeist, einen systemkritischen Hintergrund: Eine selbstgenügsame, ökologisch verantwortliche Welt wird einem maßlosen Kapitalismus entgegengestellt, den zu überwinden eine Frage der menschlichen Existenz schlechthin geworden ist.

Degrowth avant la lettre

So aktuell wachstumskritische Stellungnahmen zu sein scheinen – neu sind sie nicht. Es war auch keineswegs die Studie des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums von 1972, die an ihrer Wiege stand. Hier wurde lediglich mit Mitteln der Volkswagenstiftung eine Wachstumskritik aktualisiert. Es sind aber keine anstrengenden Ausflüge in die Geschichte des ökonomischen Denkens notwendig, um zu sehen, dass Vorstellungen von Selbstgenügsamkeit bei gleichzeitiger Ablehnung von Erwerbs- und Gewinnstreben von Aristoteles bis zur Scholastik, ja bis zur Schulphilosophie des 18. Jahrhunderts, das alteuropäische Denken bestimmten. In dieser, man muss es so scharf formulieren, Oberschichtenphilosophie, in der die Masse der armen Menschen kaum wahrgenommen wurde, setzte Geldgier die Gemütsruhe aufs Spiel und war deshalb ethisch abzulehnen. Um die Überwindung materieller Not ging es bei den traditionellen Oberschichten, die auch in den älteren Knappheitsgesellschaften stets auf ihre Kosten kamen, ohnehin nicht. Das Streben nach materiellem, insbesondere finanziellem Erfolg durch wirtschaftliches Wachstum, so lautete der Vorwurf gegen eine erwerbsorientierte Lebensweise, lenke von den eigentlichen Lebenszielen nur ab.

Eine Zunahme der verfügbaren Gütermenge, so schob der Geistliche und Nationalökonom Thomas Robert Malthus zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert nach, ändere am Elend der Massen ohnehin nichts, denn die Bevölkerung wachse stets rascher als die Produktivität (Malthusianische Falle). Gegen das verbreitete Massenelend half in dieser Sicht nur eine strikte Begrenzung des Bevölkerungswachstums und eine möglichst weitgehende Disziplinierung der Massen im Sinne von Arbeit und Geburtenbeschränkung.

Die ältere Wachstumskritik hatte mithin zwei Seiten: Die eine beklagte die Realität der Massenproduktion und die Vorherrschaft des Ramsches verbunden mit einem vermeintlich geistfeindlichen Materialismus der Bourgeoisie und der unterstellten Geschmacklosigkeit und Urteilsunfähigkeit der Massen. Die andere erklärte jede Alternative für aussichtslos. Greife die Obrigkeit nicht hart durch, schnappe besagte Falle, also der Abstand zwischen Bevölkerungs- und Produktivitätsentwicklung, regelmäßig aufs Neue zu, Wirtschaftswachstum pro Kopf der Bevölkerung sei zumindest langfristig illusorisch. Dem frühen 19. Jahrhundert waren diese Argumente durchweg vertraut, ja sie besaßen eine hohe Plausibilität, waren doch die vergangenen Jahrhunderte mit ihrer zumeist stagnierenden Wirtschaftsleistung und der starken Massenarmut ein schlagender Beweis dafür, dass Knappheit nicht überwunden werden konnte, sondern man sich mit ihr zu arrangieren hatte.

Die ökonomische und soziale Realität des beginnenden Industriezeitalters schien diese abwehrende Haltung noch zu bestätigen. Die Welt der frühen Fabriken war laut, stinkend und gefährlich, und die von den Fabriken angezogenen Massen wenig qualifizierter Arbeiter stellten schnell eine soziale Herausforderung, wenn nicht Gefahr dar, für die sich nach und nach der Begriff des Proletariats einbürgerte. Die um die Fabriken herum entstehenden „proletarischen“ Wohnbezirke wurden zu politisch bedenklichen Krankheitsnestern, über die rasch eine ganze Serie viel gelesener Kolportagetexte den Markt überschwemmte. Deren Wirkung war gewaltig; so bewunderte man in Preußen zwar Englands frühe Industrie – dessen soziale Zustände wollte man allerdings um jeden Preis vermeiden.

Fortschrittspessimismus

Hinter den sozialen Kämpfen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die nicht selten von den Vertretern der älteren gewerblichen Traditionen gegen die modernen Fabriken geführt wurden, stand in der Regel neben einfachen Konkurrenzargumenten eine Fülle von Kritikpunkten an der „seelenlosen“ Maschinenarbeit in den modernen Fabriken. Doch blieb der Zulauf zu den Fabriken groß, und die Proteste gegen sie gingen zumeist nicht von den Belegschaften der Fabriken aus, sondern von den älteren Gewerben. Aber die Wirkung des Fabriksystems blieb verstörend, insbesondere als es sich ab den 1830er Jahren ausbreitete und im Zusammenhang mit dem Ausbau der Eisenbahnen die historischen Landschaften zum Teil radikal umgestaltete.

Dem Kunsthistoriker und Sozialreformer John Ruskin, der sein Leben lang nur mit der Kutsche, niemals mit der Eisenbahn fuhr, war schon die schnurgerade Linienführung der frühen Bahnen, die auf die Landschaften keine Rücksicht nahmen, ein einziges Gräuel. Erst recht störte ihn der Übergang zum industriellen Bauen der neuen, rasch wachsenden Städte, der für ihn ein einziger Abgesang auf die handwerkliche und ästhetische Qualität des älteren Bauens war. Für Ruskin, der auch ein Stichwortgeber der Arts-and-Crafts-Bewegung wurde, war die moderne Massenproduktion eine ästhetische Beleidigung. Dass in dieser Art der Produktion die einzige Möglichkeit lag, auch ärmeren und vermögenslosen Teilen der Bevölkerung zumindest ein kleines Stück Wohlstand dadurch zu ermöglichen, dass sie durch ihre Arbeit in den Fabriken die Einkommen erzielten, sich ihre eigenen Produkte leisten zu können, kam ihm angesichts der abstoßenden Praxis der Konservenindustrie und der modernen Schundliteratur nicht in den Sinn.

Ganz ähnliche Töne fanden sich in der Lebensreformbewegung, die in Deutschland um die Jahrhundertwende überaus einflussreich war, namentlich in der Jugendbewegung, deren erster freideutscher Jugendtag auf dem Hohen Meißner 1913 geradezu ein Manifest gegen die Verkommenheit der modernen Massengesellschaft wurde. Der Text, den der Lebensphilosoph Ludwig Klages zu dieser Feier schrieb und der dort verlesen wurde, liest sich auch heute noch höchst aktuell: „Die Mehrzahl der Zeitgenossen, in Großstädten zusammengesperrt und von Jugend auf gewöhnt an rauchende Schlote, Getöse des Straßenlärms und taghelle Nächte, hat keinen Maßstab mehr für die Schönheit der Landschaft, glaubt schon Natur zu sehen beim Anblick eines Kartoffelfeldes und findet auch höhere Ansprüche befriedigt, wenn in den mageren Chausseebäumen einige Stare und Spatzen zwitschern.“ Komme doch einmal die Ahnung von der früheren Schönheit der Landschaft auf, „so gibt es alsbald wieder wetterfeste Redensarten genug von ‚wirtschaftlicher Entwicklung‘, Erfordernissen des ‚Nutzens‘, unvermeidlichen Nöten des kulturellen Prozesses, um den mahnenden Vorwurf zu bannen“.

Das Elend des Ersten Weltkriegs ließ die Kritik an der modernen Wirtschaft verstummen. Die Wiederkehr existenzgefährdender Knappheit entzog ihr den Boden. Sie blieb dennoch als eine Art stumme Tradition erhalten, an die stets wieder angeknüpft werden konnte, auch wenn derartige Versuche in den 1920er Jahren angesichts der Not der Zeit eher skurril wirkten. Das sollte durch die Weltwirtschaftskrise und die materiellen Folgen insbesondere des Zweiten Weltkriegs auch vorläufig so bleiben, doch kehrte die Wohlstands- und Wachstumskritik nach der Überwindung der existenziellen Knappheitserfahrungen spätestens in den späten 1950er Jahren zurück.

Fortschrittsoptimismus

Ludwig Klages Philippika gegen die Naturzerstörung durch die moderne Wirtschaft war zugleich das Eingeständnis von deren grundstürzendem Erfolg. Derartige Anklagen waren nicht Verhinderer, sondern Begleiter ihres Durchbruchs, dessen Dimensionen spätestens seit den 1850er Jahren immer offenkundiger wurden. Es war nicht allein die Vielzahl der neugegründeten Unternehmen und Banken, der Eisenbahnboom, die explosionsartige Zunahme der industriellen Produktion und das Anschwellen der Arbeiterschaft zu einem Massenphänomen, die den Ausschlag gaben. Nach der gescheiterten Revolution von 1848 platzten auch die meisten utopischen Hoffnungen auf eine Erneuerung der Welt und machten einem „Realismus“ Platz, der auf eine pragmatische Modernisierung der Gesellschaft setzte. Dass der „wirtschaftliche Fortschritt“ dabei etwas völlig Neues brachte, nämlich eine Ahnung von materiellem Wohlstand selbst für die ärmeren Teile der Bevölkerung, war nach der schweren Zeit des Massenelends in den 1830er und 1840er Jahren entscheidend.

Der Blick auf die moderne Wirtschaft wandelte sich bemerkenswerterweise vor allem durch die Thesen von Karl Marx und Friedrich Engels, die zwar am Kapitalismus kein gutes Haar ließen, ihn aber nicht wegen des Ramsches und der ökologischen und sozialen Begleiterscheinungen ablehnten, sondern weil er den sprunghaft vermehrten Reichtum auf Ausbeutung gründe und ungerecht verteile. Der Reichtum, das offenkundige Wachstum der Wirtschaft, wurde hingegen geradezu emphatisch begrüßt; für Malthus hatten Marx und Engels nur Verachtung übrig. Zumindest Engels ging von einer fast naturgesetzlichen Steigerung der menschlichen Leistungsfähigkeit, dem Wachstum der Produktivkräfte, aus, das aus den Restriktionen des Kapitalismus befreit werden müsse, um sich voll wohlfahrtssteigernd auswirken zu können. Folgerichtig stand die sich auf Marx berufende Arbeiterbewegung wirtschaftlichem Wachstum in keinerlei Hinsicht kritisch gegenüber, sondern versprach sich von ihm – sollten die sozialen und politischen Bedingungen erfüllt sein – vielmehr eine Lösung der drängenden sozialen Fragen auf dem Weg zum Kommunismus. Die Entfaltung der modernen Wirtschaft war für den sich begründenden Marxismus schlechterdings die Basis der sich befreienden Menschheit; dass in ihrer Expansion einer der Gründe dafür liegen könnte, dass die natürlichen Lebensbedingungen zerstört würden, war unvorstellbar, weil die unbestreitbaren Nachteile der industriellen Massenproduktion allein der kapitalistischen Form der Wirtschaft angelastet wurden.

Und tatsächlich: Die Arbeitszeiten sanken, die Löhne stiegen, und die materielle Lage der Arbeiterschaft verbesserte sich so offenkundig, dass selbst eine Revolution nicht mehr zwingend erschien, sondern die moderne Wirtschaft mitsamt ihren fortgeschrittenen Organisationsformen (Großbetriebe, Aktiengesellschaften) in den Sozialismus hineinzuwachsen schien. Wachstumsskepsis oder gar Wachstumskritik sind jedenfalls aus den Schriften von Rudolf Hilferding, Eduard Bernstein oder Karl Kautsky kaum abzulesen. Im Grunde teilten diese marxistischen Theoretiker den Fortschrittsoptimismus, der sich von einer Intensivierung des technischen Fortschritts und einer Steigerung von Produktion und Produktivität die Lösung der großen Menschheitsprobleme versprach.

Der Fortschrittsoptimismus blieb auch im 20. Jahrhundert erhalten; er stand ebenso bei der Programmatik der westeuropäischen Sozialdemokratie Pate wie er existenziell für das Selbstbild des „realen Sozialismus“ war, der von Wachstumsprojekten wie der Stalinschen Industrialisierung Russlands, Chinas „Großem Sprung nach vorn“ oder Ulbrichts „Überholen ohne Einzuholen“ nur so strotzte. Vor allem das Eingeständnis, genau dieses wirtschaftliche Wachstumsversprechen trotz aller Ankündigungen und aller brachialen Maßnahmen nicht einlösen zu können, brach dem realen Sozialismus in den 1980er Jahren letztlich das Genick. Dabei unterschieden sich die Wachstumshoffnungen keineswegs von den Versprechen der Massenwohlstandsgesellschaft, die in den 1950er Jahren im Westen nicht nur tonangebend waren, sondern die Legitimität des westlichen Gesellschaftsmodells zu bestätigen schienen.

Kritik an der Massenkonsumgesellschaft

Am Höhepunkt des „Traums vom immerwährenden Wachstum“ Anfang der 1970er Jahre schlug die Stimmung wieder um. Die älteren Semantiken der Kritik des materiellen Lebens waren keineswegs vergessen; angesichts der materiellen Fülle der Massenkonsumgesellschaft gewannen sie erneut an Aktualität, und zwar in der gleichen Ambivalenz wie vor 1914. Es ist bezeichnend, dass es Bundeswirtschaftsminister und Kanzler Ludwig Erhard, der Galionsfigur des „Wirtschaftswunders“, angesichts der vermeintlichen Folgen der Wohlstandsmehrung zu Beginn der 1960er Jahre um den gesellschaftlichen Zusammenhang angst und bange wurde, er plötzlich von „Maßhalten“ und einer „formierten Gesellschaft“ sprach, die den sich ausbreitenden modernen Individualismus wieder einfangen sollte.

Die soziale Desintegration als mögliche Folge ökonomischer Erfolge erschien als reale Gefahr, so der noch weit wirkmächtigere Strang der Wachstumskritik um die Frankfurter Philosophen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Letzterer war es auch, der in den Vorstudien zur „negativen Dialektik“ mit der Vorstellung einer Art „unschuldigen“ Produktivkraftentwicklung brach. Die kapitalistischen Produktionsverhältnisse seien eben nicht unbedingt nur eine Art äußere Fessel einer an sich positiven Entfaltung der Produktivkräfte. Nein, Form und Struktur der Produktivkräfte seien vielmehr Ausdruck einer womöglich zerstörerischen kapitalistischen Eskalation, ihre moderne Entwicklung keineswegs der Weg in das „Reich der Freiheit“, sondern selbst das Gefängnis, aus dem es unter Umständen keinen Ausweg mehr gibt. Ganz ähnlich hatte der Wirtschaftssoziologe Karl Polanyi während des Zweiten Weltkriegs die Entfesselung der ökonomischen Dynamik durch die kapitalistischen Reformen um die Wende zum 19. Jahrhundert skizziert, als einen Prozess der zerstörerischen Entgrenzung, dessen Folgen im Faschismus beziehungsweise Stalinismus offensichtlich seien.

Zunächst aber wurden die Frankfurter Vorbehalte gegen eine moderne Massenkonsumgesellschaft relevant, die weniger deren materielle Erträge als deren entfremdende Folgen in den Vordergrund stellten. Die Konsumgesellschaft wurde zum Feindbild schlechthin, nicht zuletzt weil Teile der Studentenbewegung in den 1960er Jahren die Konsumkritik aufgriffen und eine entgegengesetzte Lebensführung propagierten, jedoch ohne damit zunächst durchzudringen. Zu alltäglich waren die offenkundigen Vorzüge eines Massenkonsums, den die Mehrzahl der Menschen ganz unbekümmert praktizierte. Der Tenor freilich blieb erhalten und findet sich bis in die Gegenwart als eine Art Basso continuo der mittlerweile wieder stark angeschwollenen Wachstumskritik.

Globalisierung und Globalisierungskritik

Einen wirklichen Wendepunkt markierten Adornos Entfremdungsängste und die Vorbehalte linker Studenten gegenüber dem Konsumverhalten der im Grunde verachteten Massen daher noch nicht. Brisanz erhielt die Debatte erst aus der Kombination sich häufender Umweltskandale ab Ende der 1960er Jahre mit den etwa gleichzeitig laut werdenden Botschaften des Club of Rome und der bald einsetzenden Ölpreiskrise, nach der die Utopie des leichten und unkomplizierten Zugriffs auf die globalen Ressourcen als Schmiermittel des Wachstums zerplatzte. Zugleich bereitete die große Wirtschaftskrise dem „Traum vom immerwährenden Wachstum“ 1975 ein abruptes Ende.

Die öffentlichen Reaktionen waren ganz unterschiedlich: Während die Wirtschaftspolitik der westlichen Staaten händeringend nach einem Weg suchte, zum Wachstumskurs zurückzukehren und die Probleme der Ressourcenversorgung durch Sparen oder Substitution (Atomenergie statt Öl) zu lösen, mehrten sich die öffentlichen Proteste, die eine derartige Strategie für ökologisch nachteilig, wirtschaftlich aussichtslos und energiepolitisch gefährlich ansahen. Nicht Wachstumskritik stand im Vordergrund der an politischer Bedeutung zunehmenden Proteste, sondern ökologische Fragen und die vermeintlich existenzbedrohende Gefährlichkeit der Atomenergie. Doch es wurde rasch offensichtlich, dass die Wachstumshoffnungen der „etablierten“ Politik nicht geteilt, ja für illusorisch gehalten wurden. Für derartige Auffassungen war der Untergang des realen Sozialismus ein bitterer Rückschlag – nicht nur weil die Menschen in den Ostblockstaaten offensichtlich eine westliche Wirtschaft und einen entsprechenden Lebensstandard wünschten. Mit dem globalen Sieg des Kapitalismus und der sich seit den 1990er Jahren ausbreitenden Globalisierung kehrten sogar die Wachstumshoffnungen zurück. Doch spätestens mit der Weltfinanzkrise ab 2007 schlug das Pendel um.

Jetzt verband sich die ökologische Kritik, die nun vor allem auf den Klimawandel fokussierte, mit jener an der kapitalistischen Globalisierung und den katastrophalen Erwartungen, die die Entwicklung an den globalen Finanzmärkten ausgelöst hatten. Im Kern dieses Knäuels liegt eine Art entfesselter, global ausgreifender Kapitalismus, dessen Dynamik nun auch in den eher konservativen Kreisen der klassischen Wachstumsbefürworter in die Debatte geriet. Weit entfernt davon, die Grundsatzkritik am Kapitalismus zu teilen, wurde unter dem Eindruck einer zunehmend skeptischen öffentlichen Meinung auch hier die Vorstellung einer „nachhaltigen Transformation“ der Wirtschaft, namentlich der Energiegewinnung und -nutzung, nicht nur populär, sondern zu einer politischen Aufgabe erklärt. Diese habe der Staat in absehbarer Zeit zu bewältigen, um die Voraussetzungen einer dauerhaften wirtschaftlichen Leistungssteigerung zu sichern. Seit dieser Zeit erhielt der Begriff „Degrowth“ überhaupt erst seinen enormen Auftrieb, der weit über das traditionell antikapitalistische Milieu bis in die Kirchen und viele intellektuelle Kreise reicht, in denen nun auch wieder der gesamte semantische Bestand an Vorbehalten gegen die moderne Wirtschaft mit ihrer Massenproduktion und ihrem Massenkonsum mobilisiert wurde.

Dilemma der Wachstumskritik

Rekapituliert man die Debatte, so zeigen sich bemerkenswerte Muster. Sozial gesehen war der Hintergrund der Kritik an der modernen Wirtschaft zunächst vor allem ein Oberschichtenphänomen. In Wirtschaftsfragen ging es seit Aristoteles nicht um möglichst effiziente Knappheitsbewältigung, sondern um Lebensfragen einer nicht unter Knappheit leidenden Oberschicht, der durchweg empfohlen wurde, sich um materielle Fragen nicht zu sorgen, ja sich ihnen in keiner Weise, etwa dem Gelderwerb, auszusetzen oder das Leben nach dessen Zwängen einzurichten.

Die moderne kapitalistische Wirtschaft, die sich in Westeuropa seit dem 17. Jahrhundert mit dem Phänomen kapitalintensiver Massenproduktion durchsetzte und nach und nach zur dominanten Alltagspraxis insbesondere der vermögenslosen Menschen und der neu entstehenden Industriebourgeosie aufstieg, war in dieser Sicht vor allem vulgär. Sie schuf wenig Wertvolles und versetzte die Masse der Bevölkerung, die den Konsumversprechen hinterherlief, in einen gefährlichen Zustand der Gärung. Diese Kritik hat sich im Laufe der Jahre zwar vielfach gehäutet, ist im Kern in der Ablehnung des Massenkonsums, des Warnens vor der Verführung durch Ramsch und in der Angst, durch die Scheinwelt des Konsums das eigene Selbst zu verlieren, aber erstaunlich stabil geblieben – auch wenn sich sozial gesehen ihre Trägerschaft gewandelt hat. An die Stelle von Adel und Geistlichkeit ist im Laufe der Jahre, ein wenig zugespitzt gesagt, ein Amalgam aus Kirchenvertretern und Intellektuellen getreten, die das uralte Mantra in unendlichen Variationen immer wieder neu bedienen.

Von ökonomischen Problemen im engeren Sinn war dabei bestenfalls ausnahmsweise die Rede. Die Frage, wie eine Steigerung der verfügbaren Gütermengen zu angemessenen Kosten möglich ist, um möglichst große Teile der ja keineswegs vermögenden Bevölkerung angemessen zu versorgen, wurde zumeist überhaupt nicht gestellt, geschweige denn beantwortet. Dass es genügend Güter gibt, wurde einfach vorausgesetzt. Zum Kern der Wachstumsfrage, die auf die Bedingungen und Möglichkeiten der Steigerung der (Arbeits-)Produktivität zielt, um mit den gegebenen Ressourcen möglichst hohe Produktionsziele zu erreichen, also bei einer gegebenen Produktion den Ressourcenverbrauch möglichst zu minimieren, drang die Debatte kaum je vor.

Die seit dem 19. Jahrhundert feststellbaren Produktivitätssteigerungen zunächst im Bereich der Landwirtschaft und später ebenso im Gewerbe durch eine Umstellung der Produktionsverhältnisse, sprich durch Etablierung kapitalistischer Produktionsverfahren, wurden nicht als Überwindung existenzieller Knappheit für die wenig vermögenden Menschen begrüßt, sondern als die Ursache aller nur möglichen sozialen und ökologischen Schäden hingestellt. Diese Einseitigkeit, ja dieses Ressentiment fand allerdings auch seine Entsprechung in der Haltung der Protagonisten der modernen Wirtschaft, die einem naiven Wachstumsbegriff huldigten, der allein die Produktionserfolge, nicht aber deren Kosten und Folgen sehen wollte. Solange für große Teile der Bevölkerung die Ausweitung der Produktion wesentliche Vorteile brachte, waren die „Wachstumsenthusiasten“ – namentlich die Industriellen, die Vertreter der modernen Landwirtschaft, aber auch viele Angehörige der Arbeiterbewegung – argumentativ und faktisch in einer günstigen Lage, während die Wachstumskritik unter Knappheitsbedingungen stets sozial isoliert war.

Erst mit dem Übergang zur Massenkonsumgesellschaft in den fortgeschrittenen westlichen Volkswirtschaften änderte sich das Bild, da einerseits die Knappheit sukzessive einer ungeahnten Fülle Platz machte, andererseits die Folgeschäden der insofern „entfesselten“ Massenproduktion immer offensichtlicher wurden. Zu einer die gesellschaftlichen Debatten prägenden Dominanz kam die Wachstumskritik unter ökologischen Vorzeichen allerdings erst in den 1980er Jahren, als die Umweltbelastungen nicht mehr mit dem Hinweis auf den wirtschaftlichen Fortschritt schöngeredet werden konnten. Die ungehinderte Globalisierung und der offenkundige Klimawandel führten nach der Jahrtausendwende zu einer neuen Diskussionslage, zumal die wirtschaftlichen Erfolge der westlichen Länder im Zuge postkolonialer Bewertungen nicht als Eigenleistung, sondern als Ergebnis von Raub und Betrug hingestellt werden konnten. Die Verbindung der älteren Wachstums- und Massenkonsumskepsis mit der Auseinandersetzung um Globalisierung und Klimawandel hat sich als überaus wirkmächtig erwiesen.

Die sich daraus herleitenden Verzichts- und Degrowth-Appelle reproduzieren das alte Dilemma: Der Ressourcenverbrauch und die Kollateralschäden der Massenproduktion werden ins Zentrum gerückt, die Frage der Produktivitätsentwicklung wird aber kaum angesprochen. Insofern sind die Einwände derer, die Degrowth angesichts der Armut in vielen Teilen der Welt für fatal halten, nicht von der Hand zu weisen. In der Masse der wachstumskritischen Literatur, in der einer Metaanalyse zufolge der normative Gesichtspunkt ohne eigentliche empirische Basis vorherrscht, geht es um derartige Probleme aber nicht. Es wird unterstellt, das über die Zunahme des Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukts messbare Wachstum sei weder materiell nötig noch ökologisch vertretbar. Mehr als eine symbolische Vorstellung von Wirtschaft und Wachstum ist damit nicht verbunden. Wie das Wachstum zustande kommt, was also genau schrumpfen soll und welche Folgewirkungen das im Einzelnen hat, bleibt offen. Sehr viele, ganz unterschiedliche Sektoren tragen ja zu jenem Wachstum ebenso bei, wie seine Höhe nicht allein vom Ressourcenverbrauch, sondern auch vom Einsatz an Arbeit und Kapital, von Humankapital und Investitionen in Forschung und Entwicklung abhängt. Eine naive Vorstellung des Schrumpfens besteht in der Deckelung der Produktion und der Senkung des Rohstoffverbrauchs, bei der Fragen der Wechselwirkung einzelner Schrumpfungsschritte mit anderen Bereichen völlig ungeklärt sind.

Ein Weiteres kommt hinzu: Dass eine gezielte Schrumpfung des ökonomischen Prozesses spontan nicht eintritt, dürfte offensichtlich sein. Es bedarf politischer Entscheidungsprozesse wie derzeit bei der Energiewende, die dann freilich vor dem Problem stehen, wie diese Steuerung erfolgen soll. Woher kommt das Wissen um die Wirkung von Engriffen in ökonomische Abläufe? Woher weiß „die Politik“, an welcher Stelle und mit welchen Mitteln welche Maßnahmen zu ergreifen sind? Und sind derartige Steuerungen mit den gegebenen institutionellen Strukturen der Wirtschaft (Privateigentum, dezentrale Entscheidungen und so weiter) überhaupt vereinbar, oder ist nicht eine Änderung der Handlungsrechte, also eine Aufhebung kapitalistischer Regeln, Voraussetzung, dass überhaupt derart eingegriffen werden kann?

Ein gezieltes Weniger sähe sich also mit einem gewaltigen Dilemma konfrontiert, das daraus folgt, dass ein breites Schrumpfen die Produktivitätsdynamik auch dort beschädigen würde, wo Wachstum und Wandel gerade erwünscht sind – etwa im Bereich der Medizintechnik, des Anlagenbaus oder der nachhaltigen Techniken (etwa Elektromobilität). Die Degrowth-Konzepte sind insofern nicht nur unterkomplex und unterschätzen die Bedeutung bestimmter Eingriffe; sie führen tendenziell auch zu einer Überforderung der politischen Steuerung, die mit Aufgaben konfrontiert wird, die sie schlicht nicht lösen kann, zumal mit der Senkung der Produktion und der Produktivität auch der materielle politische Handlungsspielraum schwindet. Das ist, wohlgemerkt, kein Plädoyer dafür, die Kosten der Massenproduktion zu vernachlässigen, sondern eher für eine politisch zu fördernde Verbindung von Produktivitätssteigerung und Strukturwandel, wie sie ja für die bisherige Wirtschaftsgeschichte typisch war. Die materielle Substanz der wirtschaftlichen Leistung hat sich seit der Industrialisierung laufend gewandelt; Industriezweige, die lange vorherrschend waren, sind verschwunden, andere an ihre Stelle getreten. Es spricht nichts dafür, dass das in Zukunft anders sein sollte. Politische Eingriffe, die Strukturwandel verzögern oder gar behindern, waren langfristig zu keiner Zeit erfolgreich.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Typisch etwa Angus Deaton, Der Große Ausbruch. Von Armut und Wohlstand der Nationen, Stuttgart 2017.

  2. Vgl. Robert Skidelsky/Edward Skidelsky, Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des Guten Lebens, München 2013.

  3. Geradezu programmatisch Nancy Fraser, Der Allesfresser. Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt, Berlin 2023. Für die Mäßigungsutopien recht aussagefähig James Suzman, Sie nannten es Arbeit, München 2021.

  4. Vgl. Club of Rome, Die Grenzen des Wachstums, Stuttgart 1972.

  5. Vgl. Niklas Luhmann, Interaktion in Oberschichten: Zur Transformation ihrer Semantik im 17. Und 18. Jahrhundert, in: ders., Gesellschaftsstruktur und Semantik, Bd. 1, Frankfurt/M. 1993, S. 72–161.

  6. Vgl. Otto Brunner, Das „ganze Haus“ und die alteuropäische Ökonomik, in: ders. (Hrsg.), Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte, Göttingen 1968, S. 103–127; Jacques LeGoff, Wucherzins und Höllenqualen. Ökonomie und Religion im Mittelalter, Stuttgart 1988. Zur Semantik des Erhobenen Zeigefingers zu Beginn der Moderne vgl. Werner Plumpe, Die Geburt des „Homo Oeconomicus“, in: Wolfgang Reinhard/Justin Stagl (Hrsg.), Menschen und Märkte, Wien 2007, S. 319–352.

  7. Vgl. Thomas Robert Malthus, Das Bevölkerungsgesetz, Berlin 2022 (zuerst engl. 1798).

  8. Vgl. Patrick Eiden-Offe, Die Poesie der Klasse. Romantischer Antikapitalismus und die Erfindung des Proletariats, Berlin 2017.

  9. Vgl. Charles Dickens, Harte Zeiten, Berlin 1984 (zuerst engl. 1854); Friedrich Engels, Die Lage der arbeitenden Klasse in England. Nach eigener Anschauung und authentischen Quellen, in: Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 2, Berlin 1970, S. 225–506.

  10. Vgl. Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 2: Von der Reformära bis zur industriellen und politischen „Deutschen Doppelrevolution“ 1815–1845/49, München 1987, S. 281ff.

  11. Vgl. Edward P. Thompson, Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse, Frankfurt/M. 1987, insb. Bd. 2.

  12. Vgl. Wolfgang Kemp, John Ruskin. Leben und Werk, München 1983, insb. Kap. III.

  13. Generell hierzu John Carey, Hass auf die Massen. Intellektuelle 1880–1939, Göttingen 1986, insb. S. 62–90.

  14. Vgl. Florentine Fritzen, Gesünder leben. Die Lebensreformbewegung im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006.

  15. Ludwig Klages, Mensch und Erde, in: ders., Mensch und Erde. Sieben Abhandlungen, Jena 19375, S. 9–41, hier S. 15.

  16. Siehe die Zusammenstellung bei Ulrich Linse, Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre, Berlin 1983.

  17. Vgl. Richard H. Tilly, Vom Zollverein zum Industriestaat. Die wirtschaftlich-soziale Entwicklung Deutschlands 1834–1914, München 1990.

  18. Vgl. Gerhard Plumpe (Hrsg.), Theorie des bürgerlichen Realismus. Eine Textsammlung, Stuttgart 1985.

  19. Vgl. Friedrich Engels, Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie, in: MEW, Bd. 1, Berlin 1970, S. 499–524.

  20. Vgl. ders., Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft, in: MEW Bd. 19, S. 181–228.

  21. Vgl. Karl Marx/Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei, in: MEW Bd. 4, Berlin 1971, S. 459–493.

  22. Vgl. Helga Grebing, Der Revisionismus von Bernstein bis zum Prager Frühling, München 1977, S. 16–47.

  23. Vgl. André Steiner, Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, München 2004.

  24. Vgl. Paul Nolte, Die Ordnung der deutschen Gesellschaft, München 2000.

  25. Vgl. Clemens Albrecht, Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule, Frankfurt/M. 1999.

  26. Vgl. Ulrich Ruschig, Über den Marxismus der Kritischen Theorie. Horkheimers Aufnahme und Weiterführung von Engels’ „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“, in: Zeitschrift für Kritische Theorie 42–43/2016, S. 76–96.

  27. Vgl. Karl Polanyi, The Great Transformation, Wien 1977 (zuerst engl. 1944).

  28. Vgl. Thomas Hecken, Das Versagen der Intellektuellen. Eine Verteidigung des Konsums gegen seine deutschen Verächter, Bielefeld 2010.

  29. Vgl. Niall Ferguson et al. (Hrsg.), The Shock of the Global. The 1970s in Perspective, Cambridge MA–London 2010.

  30. Vgl. Sven Reichardt/Detlef Siegfried (Hrsg.), Das alternative Milieu. Antibürgerlicher Lebensstil und linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland und Europa 1968–1983, Göttingen 2010.

  31. Die Literatur hierzu ist gewaltig; vgl. etwa Dani Rodrik, Das Globalisierungs-Paradox, München 2010.

  32. Siehe den überaus ernüchternden Beitrag von Ivan Savin/Jeroen van den Bergh, Reviewing Studies of Degrowth: Are Claims Matched by Data, Methods and Policy Analysis?, in: Ecological Economics 226/2024, S. 1–41.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Werner Plumpe für Aus Politik und Zeitgeschichte/bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

ist Professor i.R. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.