Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Quiz II | Bildung | bpb.de

Eine Schülerin meldet sich im deutschen Mathematik-Unterricht.

Wer wird eigentlich mit "sozialer Selektivität" benachteiligt, was bedeutet der Inklusionsbegriff im Bildungswesen und welche Trends lassen sich bei den Studienanfängern beobachten? Dies und mehr erfahrt ihr im zweiten Teil unseres Bildungsquiz.

Weiter

Mindestens welcher Teil schulischer Bildung soll nach der "Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte" (AEMR) für die Schüler unentgeltlich sein?

Erläuterung

Mindestens die Grundschule und die grundlegende Bildung (Rechnen, Schreiben, Lesen) müssen Kindern in allen Unterzeichnerstaaten der AEMR unentgeltlich offenstehen.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Bildung um der Bildung willen? Inwiefern kommt dem Menschenrecht auf Bildung eine besondere Bedeutung jenseits des Selbstzwecks zu?

Erläuterung

Das Menschenrecht auf Bildung gilt in der Theorie der Menschenrechte als "Empowerment"-Recht. Es befähige den Einzelnen dazu, all seine Menschenrechte zu internalisieren und wahrzunehmen.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Welches ist keines der sechs im Jahr 2000 auf dem Weltbildungsforum in Dakar verabschiedeten Bildungsziele?

Erläuterung

Individuelle Förderung ist in aller Munde. Gerade in der Kritik eines individuelle Potenziale unterminierenden Frontalunterrichts wird sie vielfach gefordert. Doch sie ist keines der sechs auf dem Weltbildungsforum verabschiedeten Ziele. Die Vorhaben im Einzelnen:
  1. Ausbau und Verbesserung der frühkindlichen Bildung, insbesondere für benachteiligte Kinder



  2. Zugang zu unentgeltlicher, obligatorischer und qualitativ hochwertiger Grundschulbildung für alle Kinder



  3. Zugang zu Lernangeboten und Training von Basisqualifikationen (life skills)



  4. Erhöhung der Alphabetisierungsrate von Erwachsenen um die Hälfte, besonders von Frauen,



  5. Überwindung des Geschlechtergefälles in der Primar- und Sekundarbildung und Verbesserung der Lernchancen für Mädchen



  6. Allgemeine Qualitätsverbesserungen in der Bildung

Mehr Information

Weiter
Weiter

Wie hat sich die Zahl der Studienanfänger von 1995 bis 2011 entwickelt?

Erläuterung

In der Tat hat sich die Zahl der Studienanfänger von 1995 bis 2011 fast verdoppelt, von 260.000 auf über eine halbe Million. Insofern ist das Kapazitätsproblem vieler deutscher Hochschulen sehr real. Dieses Problem droht sich insbesondere durch doppelte Abiturjahrgänge im Rahmen von G8 zu verschärfen.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Was ist unter dem Begriff "berufsvorbereitendes Übergangssystem“ zu verstehen?

Erläuterung

Vielleicht wäre auch die dritte Antwortmöglichkeit nicht ganz falsch. Denn Kritiker des Übergangssystems sind der Meinung, dass diese vielfältigen Maßnahmen der Berufsorientierung und -vorbereitung kaum in greifbaren Chancenverbesserungen münden. Diese "Warteschleifen" haben sich in der deutschen Bildungslandschaft jedoch mittlerweile etabliert. Nach der allgemeinbildenden Schulzeit angesetzt, haben jene Maßnahmen nämlich einen Vorteil: Viele Schulabgänger schaffen es hier, ihren Abschluss nachzuholen.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Neue empirische Befunde: Welche Tendenzen sind in der Geschlechtergleichheit erkennbar?

Erläuterung

Nach wie vor bestehen bildungsspezifisch erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Mädchen durchlaufen die Schule zügiger als Jungs, sie besuchen häufiger das Gymnasium und verlassen die Schule seltener ohne Abschluss. Nach formalen Kriterien bewältigen Frauen die Berufsausbildung zielgerichteter und brechen seltener ihr Studium ab. Dies ist besonders insofern bemerkenswert, als sie früher als bildungsbenachteiligt galten. Inzwischen machen sie die Mehrheit der Hochschulabsolventen aus. Hingegen sind Männer über alle Qualifikationsgruppen hinweg häufiger erwerbstätig, zumal meist als Vollzeitbeschäftigte mit höherem Einkommen. Der Anteil an jungen Männern, die keinen beruflichen Abschluss haben, ist in den letzten Jahren allerdings besorgniserregend angestiegen. Dieser fällt bereits höher aus als in der Elterngeneration.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Was meint der Begriff der "Inklusion" im Bildungsbereich?

Erläuterung

Inklusion meint, dass auch Menschen mit Behinderungen eine reguläre Schule besuchen können. Dieser Ansatz vesteht sich dabei als besonders eingliedernd und individualzentriert. Er möchte gesellschaftliche Heterogenität als Normalfall herausstellen und eine Pathologisierung von Behinderungen vermeiden.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Welche Entwicklung ist mit Blick auf das Abitur bemerkenswert?

Erläuterung

Immer mehr junge Menschen machen Abitur. Außerdem nehmen heute mehr als doppelt so viele Schulabgänger/-innen ein Studium auf, als dies noch Mitte der 1990er-Jahre der Fall war. Gemessen an der gestiegenen Gesamtzahl der Abiturienten ist allerdings der Anteil derer, die nach dem Abitur ein Studium anfangen, geringer als früher. Der Anteil derer, die nach dem Abitur eine Ausbildung beginnen, hat sich dagegen erhöht. Dies führt dazu, dass in vielen Ausbildungsberufen wie Bankkaufmann/-frau, Steuerfachangestellte/-r oder Mediengestalter/-in Studienberechtigte mittlerweile die Mehrheit der Auszubildenden stellen. Dieses paradoxe Phänomen führt zu einer Kontroverse darüber, ob eine schleichende Entwertung von Schulabschlüssen stattfindet.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Was wird im Schulwesen gemeinhin als "höher qualifizierend" verstanden?

Erläuterung

Es ist der Besuch eines in einer Studienberechtigung mündenden Bildungsgangs, der als höher qualifizierend verstanden wird. Diese werden beispielsweise an Gymnasien, an Gesamtschulen oder bestimmten Berufsfachschulen angeboten. Solche höher qualifizierenden Schulen werden heute immer häufiger besucht; ein langfristiger Trend, der ungebrochen ist. Er führt unter anderem dazu, dass Schulformen wie die Hauptschule einen starken Bedeutungsverlust erfahren.

Mehr Information

Weiter
Weiter

Am deutschen Bildungssystem wird häufig das Problem sozialer Selektivität kritisiert. Was ist damit gemeint?

Erläuterung

Viele Studien belegen einen starken Zusammenhang zwischen dem sozialem Status der Eltern und dem Bildungserfolg ihres Kindes. Der Bildungserfolg eines Kindes sei in Deutschland sehr stark von der sozialen Situation seiner Familie abhängig. Ein Beispiel: Von zwei gleich begabten Kindern hat das Kind mit Akademiker-Eltern viel größere Chancen auf einen höheren Bildungsabschluss als jenes von Nicht-Akademikern. Von dieser sozialen Selektivität seien Kinder mit Migrationsgeschichte besonders betroffen, da sie weit überdurchschnittlich oft in sozial schlechter gestellten Familien aufwüchsen. Der Vorwurf, die Politik habe die deutsche Gesellschaft lange Zeit nicht als Einwanderungsgesellschaft verstanden, ist in diesem Diskurs von großer Bedeutung. Natürlich kann soziale Selektivität auch auf anderen Kategorien fußen.

Mehr Information

Weiter

Ihre Auswertung

Mindestens welcher Teil schulischer Bildung soll nach der "Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte" (AEMR) für die Schüler unentgeltlich sein?

Erläuterung
Mindestens die Grundschule und die grundlegende Bildung (Rechnen, Schreiben, Lesen) müssen Kindern in allen Unterzeichnerstaaten der AEMR unentgeltlich offenstehen.
Mehr Information

Bildung um der Bildung willen? Inwiefern kommt dem Menschenrecht auf Bildung eine besondere Bedeutung jenseits des Selbstzwecks zu?

Erläuterung
Das Menschenrecht auf Bildung gilt in der Theorie der Menschenrechte als "Empowerment"-Recht. Es befähige den Einzelnen dazu, all seine Menschenrechte zu internalisieren und wahrzunehmen.
Mehr Information

Welches ist keines der sechs im Jahr 2000 auf dem Weltbildungsforum in Dakar verabschiedeten Bildungsziele?

Erläuterung
Individuelle Förderung ist in aller Munde. Gerade in der Kritik eines individuelle Potenziale unterminierenden Frontalunterrichts wird sie vielfach gefordert. Doch sie ist keines der sechs auf dem Weltbildungsforum verabschiedeten Ziele. Die Vorhaben im Einzelnen:
  1. Ausbau und Verbesserung der frühkindlichen Bildung, insbesondere für benachteiligte Kinder



  2. Zugang zu unentgeltlicher, obligatorischer und qualitativ hochwertiger Grundschulbildung für alle Kinder



  3. Zugang zu Lernangeboten und Training von Basisqualifikationen (life skills)



  4. Erhöhung der Alphabetisierungsrate von Erwachsenen um die Hälfte, besonders von Frauen,



  5. Überwindung des Geschlechtergefälles in der Primar- und Sekundarbildung und Verbesserung der Lernchancen für Mädchen



  6. Allgemeine Qualitätsverbesserungen in der Bildung

Mehr Information

Wie hat sich die Zahl der Studienanfänger von 1995 bis 2011 entwickelt?

Erläuterung
In der Tat hat sich die Zahl der Studienanfänger von 1995 bis 2011 fast verdoppelt, von 260.000 auf über eine halbe Million. Insofern ist das Kapazitätsproblem vieler deutscher Hochschulen sehr real. Dieses Problem droht sich insbesondere durch doppelte Abiturjahrgänge im Rahmen von G8 zu verschärfen.
Mehr Information

Was ist unter dem Begriff "berufsvorbereitendes Übergangssystem“ zu verstehen?

Erläuterung
Vielleicht wäre auch die dritte Antwortmöglichkeit nicht ganz falsch. Denn Kritiker des Übergangssystems sind der Meinung, dass diese vielfältigen Maßnahmen der Berufsorientierung und -vorbereitung kaum in greifbaren Chancenverbesserungen münden. Diese "Warteschleifen" haben sich in der deutschen Bildungslandschaft jedoch mittlerweile etabliert. Nach der allgemeinbildenden Schulzeit angesetzt, haben jene Maßnahmen nämlich einen Vorteil: Viele Schulabgänger schaffen es hier, ihren Abschluss nachzuholen.
Mehr Information

Neue empirische Befunde: Welche Tendenzen sind in der Geschlechtergleichheit erkennbar?

Erläuterung
Nach wie vor bestehen bildungsspezifisch erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Mädchen durchlaufen die Schule zügiger als Jungs, sie besuchen häufiger das Gymnasium und verlassen die Schule seltener ohne Abschluss. Nach formalen Kriterien bewältigen Frauen die Berufsausbildung zielgerichteter und brechen seltener ihr Studium ab. Dies ist besonders insofern bemerkenswert, als sie früher als bildungsbenachteiligt galten. Inzwischen machen sie die Mehrheit der Hochschulabsolventen aus. Hingegen sind Männer über alle Qualifikationsgruppen hinweg häufiger erwerbstätig, zumal meist als Vollzeitbeschäftigte mit höherem Einkommen. Der Anteil an jungen Männern, die keinen beruflichen Abschluss haben, ist in den letzten Jahren allerdings besorgniserregend angestiegen. Dieser fällt bereits höher aus als in der Elterngeneration.
Mehr Information

Was meint der Begriff der "Inklusion" im Bildungsbereich?

Erläuterung
Inklusion meint, dass auch Menschen mit Behinderungen eine reguläre Schule besuchen können. Dieser Ansatz vesteht sich dabei als besonders eingliedernd und individualzentriert. Er möchte gesellschaftliche Heterogenität als Normalfall herausstellen und eine Pathologisierung von Behinderungen vermeiden.
Mehr Information

Welche Entwicklung ist mit Blick auf das Abitur bemerkenswert?

Erläuterung
Immer mehr junge Menschen machen Abitur. Außerdem nehmen heute mehr als doppelt so viele Schulabgänger/-innen ein Studium auf, als dies noch Mitte der 1990er-Jahre der Fall war. Gemessen an der gestiegenen Gesamtzahl der Abiturienten ist allerdings der Anteil derer, die nach dem Abitur ein Studium anfangen, geringer als früher. Der Anteil derer, die nach dem Abitur eine Ausbildung beginnen, hat sich dagegen erhöht. Dies führt dazu, dass in vielen Ausbildungsberufen wie Bankkaufmann/-frau, Steuerfachangestellte/-r oder Mediengestalter/-in Studienberechtigte mittlerweile die Mehrheit der Auszubildenden stellen. Dieses paradoxe Phänomen führt zu einer Kontroverse darüber, ob eine schleichende Entwertung von Schulabschlüssen stattfindet.
Mehr Information

Was wird im Schulwesen gemeinhin als "höher qualifizierend" verstanden?

Erläuterung
Es ist der Besuch eines in einer Studienberechtigung mündenden Bildungsgangs, der als höher qualifizierend verstanden wird. Diese werden beispielsweise an Gymnasien, an Gesamtschulen oder bestimmten Berufsfachschulen angeboten. Solche höher qualifizierenden Schulen werden heute immer häufiger besucht; ein langfristiger Trend, der ungebrochen ist. Er führt unter anderem dazu, dass Schulformen wie die Hauptschule einen starken Bedeutungsverlust erfahren.
Mehr Information

Am deutschen Bildungssystem wird häufig das Problem sozialer Selektivität kritisiert. Was ist damit gemeint?

Erläuterung
Viele Studien belegen einen starken Zusammenhang zwischen dem sozialem Status der Eltern und dem Bildungserfolg ihres Kindes. Der Bildungserfolg eines Kindes sei in Deutschland sehr stark von der sozialen Situation seiner Familie abhängig. Ein Beispiel: Von zwei gleich begabten Kindern hat das Kind mit Akademiker-Eltern viel größere Chancen auf einen höheren Bildungsabschluss als jenes von Nicht-Akademikern. Von dieser sozialen Selektivität seien Kinder mit Migrationsgeschichte besonders betroffen, da sie weit überdurchschnittlich oft in sozial schlechter gestellten Familien aufwüchsen. Der Vorwurf, die Politik habe die deutsche Gesellschaft lange Zeit nicht als Einwanderungsgesellschaft verstanden, ist in diesem Diskurs von großer Bedeutung. Natürlich kann soziale Selektivität auch auf anderen Kategorien fußen.
Mehr Information