Die Open-Content-Bewegung teilt mit der Open-Access-Bewegung den Ursprung in der Freie- /Open-Source-Software-Bewegung. Ihre Ziele sind jedoch deutlich weiter gefasst und nicht auf das Feld der Wissenschaft beschränkt. Die Open-Content-Bewegung ist bestrebt, die in der Freie-/Open-Source-Software-Bewegung entwickelten Prinzipien zum rechtlichen Umgang mit Software auf andere urheberrechtlich geschützte Werkskategorien anzuwenden. Das bedeutet im Allgemeinen, dass Texte, Bilder oder Musik unter einer Lizenz im Internet veröffentlicht werden, die zumindest kostenloses Kopieren und Weiterverbreiten für nicht kommerzielle Zwecke erlaubt.
Im Einzelfall werden unentgeltlich weitere Rechte eingeräumt, zum Beispiel das Recht zur Bearbeitung eines Werks oder das Recht, Kopien einer bearbeiteten Fassung weiterzuverbreiten. Das Spektrum der innerhalb der Open-Content-Bewegung entwickelten Lizenzen ist recht.
Eine bekannte Open-Content-Initiative, die sich stetig wachsender Beliebtheit erfreut, ist die von dem US-amerikanischen Juristen Lawrence Lessig begründete Organisation Creative Commons, auch unter dem Kürzel CC bekannt. Ein vergleichsweise großes Open-Content-Projekt ist das Internet Archive, das mittlerweile hunderttausende Bilder, Musikaufnahmen und Texte (darunter viele Bücher) unter Open-Content-Lizenzen zur Verfügung stellt.
Allen Initiativen der Open-Content-Bewegung gemein ist die Suche nach Mitteln und Wegen für einen flexibleren, liberaleren Umgang mit urheberrechtlich geschützten Werken, ohne den Grundgedanken des Urheberrechts gänzlich aufzugeben. Diese Bemühungen treffen aber nicht selten auf große Skepsis unter Urhebern und Verwertern, die den Open-Content-Befürwortern auch schon mal polemisch vorwerfen, ihre Existenzgrundlage zerstören zu wollen.