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Block 1 - Medienkompetenz heute - Inputs

/ 3 Minuten zu lesen

Mit Dieter Baacke und Bernd Schorb eröffnen zwei Koryphäen der Medienpädagogik die Tagung.

Teilnehmer diskutieren auf der #meko2014 (© JFF)

Schon vor 16 Jahren fand bereits eine Tagung des JFF zum selben Thema statt, aus der der bis heute wichtige Band 'Medienkompetenz' (kopaed) hervorging. Dieter Baackes damaliges Statement eröffnet auch heute die Fachkonferenz auf Video - zugleich zeigt Bernd Schorb aber sofort anschließend in der Eröffnungsrede (Interner Link: Abstract) zur Konferenz, wo Medienkompetenz noch immer dieselbe Gültigkeit hat, aber auch wo die Welt sich gewandelt hat und sich damit auch Medienkompetenz in Theorie und Praxis wandeln muss.

Nach wie vor benötigen Menschen etwa Handlungs- und Funktionswissen zu Medien - wenn auch heute nicht mehr im Umgang mit dem Videorekorder, wie noch bei Baacke, sondern beim Bewegen in Hypertext und in den alltäglichen mobilen Medienwelten. Auch Reflexion bleibt wichtig im Medienumgang - und doch werfen soziale Netze und das Internet ganz neue Fragen und Herausforderungen auf. Und schließlich bleibt aktives Medienhandeln ein zentrales Tool der Medienarbeit - und doch machen neue Medienwelten gesellschaftliche und politische Partizipation in ganz neuem Maß möglich und nötig.

Alle Bereiche der Medienkompetenz sind heute relevanter als je zuvor - denn gerade in der unübersichtlichen Fülle an Medienangeboten und bei der Macht, die darin liegt, ist es wichtiger denn je, kritisch zu beobachten, sich zu informieren, gute Entscheidungen zu treffen und partizipativ aktiv zu werden.

"Medienkompetenz ist heute Lebenskompetenz" schließt Schorb seinen Input - denn Medien sind kein Teilbereich des Lebens mehr, sondern zentraler, integrierter Bestandteil.

Auch die drei Videostatements von Stefan Aufenanger, Anselm Sellen und Ingrid Paus-Hasebrinck unterstreichen die Relevanz von Medienkompetenz heute in den verschiedenen Bereichen - sie stehen in diesem Blog zur Verfügung und können angesehen und angehört werden!

Benachteiligte Verhältnisse und die Herausforderungen, die sie an die Medienpädagogik stellen - das ist das Thema im zweiten Vortrag von Dr. Ulrike Wagner (Interner Link: Abstract). Medienkompetenz kann nie vermittelt werden, ohne sich dabei auf das Medienhandeln von Jugendlichen zu beziehen und dieses aufgreifen. Mediale Umgebungen, in denen sich Jugendliche bewegen, sind mehr denn je komplex und kaum mehr durchschaubar. Vor allem aber: In benachteiligten Verhältnissen verschärfen sich diese Faktoren: Das Medienhandeln ist anders ausgeprägt, Medienumgebungen sind für die Beteiligten noch weniger durchschaubar. Hier muss die Medienpädagogik deshalb besonders stark aufmerksam sein und aktiv werden, um gerade diese Jugendlichen nicht alleine zu lassen mit ihren verschärften Herausforderungen. Gerade bei Familien mit starken Mehrfachbelastungen gilt: Medienpädagogik kann nicht für sich alleine stehen: Sie muss im natürlichen Umfeld der Familien angesiedelt sein, mit anderen Angeboten zusammenarbeiten und so an Familien herantreten, dass sie diesen eine annehmbare und logische Hilfe darstellt und keine zusätzliche Herausforderung. Medienpädagogik rein in die Lebenswelt, so könnte man Dr. Ulrike Wagners Plädoyer abschließend zusammenfassen - damit auch benachteiligte Familien die selben Chancen in der medial geprägten Welt haben.

Den Abschluß der ersten, spannenden Runde der Konferenz machen zwei weitere Statements von Kirsten Maschen und Eike Rösch - natürlich auch hier im Blog.

Fussnoten