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Kritik der Postmoderne – Werte und Wahrheit | 15. Bundeskongress Politische Bildung 2023 | bpb.de

15. Bundeskongress Politische Bildung Kongressthema Programmübersicht Sektionen Workshops Workshops, Freitag 03. November 9:00 bis 10:30 Uhr Workshops, Freitag 03. November 11:00 bis 12:30 Uhr Workshops, Freitag 03. November 14:00 bis 16:00 Uhr Workshops, Samstag 04. November 9:00 bis 10:30 Uhr Workshops, Samstag 04. November 11:00 bis 12:30 Uhr

Kritik der Postmoderne – Werte und Wahrheit Hauptgebäude - Kleiner Saal

/ 3 Minuten zu lesen

Bundeskongress Politische Bildung - Sektion 5

Freitag 03. November 11:00-12:30

Das postmoderne Denken zeichnet sich durch Relativismus und sozialen Konstruktivismus aus. Demnach sind Wirklichkeitsbeschreibungen relativ und Realitäten sozial konstruiert. Jedes Wissen über die Welt wird von bestimmten Gruppen unter bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen produziert. So jedenfalls wird postmodernes Denken häufig beschrieben und in den letzten Jahren vielfach kritisiert. Es wird der Vorwurf erhoben, dass die postmoderne Argumentation, indem sie Wahrheit relativiert und Wissenschaft als konstruiert und damit beliebig betrachtet auch Verschwörungstheoretikern, Rechtspopulisten und Leugnern des menschengemachten Klimawandels den Weg bereitet habe. Muss man sich also von Denkschulen, die von einer pluralistischen Weltaneignung ausgehen, verabschieden und sich auf die Suche nach allgemeingültigen Werten und der absoluten Wahrheit machen? Folgenden Fragen möchten wir in dieser Sektion nachgehen:

Foto aus Sektion 5 des 15. Bundeskongress Politische Bildung. (© bpb)

  • Gibt es allgemeingültige ethische Werte? Was bedeutet Wahrheit? Was bedeutet Gerechtigkeit?

  • Können z.B. die Menschenrechte als allgemeingültig betrachtet werden oder sind sie eine Form des westlichen Imperialismus?

  • Brauchen wir ein neues Verhältnis zu Wissen und wie verhandelt eine plurale Gesellschaft deren „Wert“?

  • Wie wird Wissen validiert und was bedeutet dies für unser Verständnis von “Werten“ und Wahrheit? Wie und welche Formen des Wissens werden delegitimiert und warum?

Thesenpapiere

Podium

Jun.-Prof. Dr. Katrin Köppert

(© Privat)

Juniorprofessorin für Kunstgeschichte und populäre Kulturen, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Katrin Köppert ist Kunst- und Medienwissenschaftler*in mit einem besonderen Schwerpunkt auf Gender-/Queer-Studies & Post-/Dekoloniale-Theorien. Seit Oktober 2019 hat Köppert die Juniorprofessur für Kunstgeschichte/ populäre Kulturen an der HGB Leipzig inne. Köppert leitet das DFG-Forschungsnetzwerk Gender, Medien und Affekt (mit Julia Bee), ist Vorsitzende der Akademie für transkulturellen Austausch der HGB Leipzig und Redaktionsmitglied bei der Zeitschrift für Medienwissenschaft sowie dem Open Gender Journal. Mit Jiré Emine Gözen hostet Katrin Köppert GAAAP_ The Blog der Zeitschrift für Medienwissenschaft.

Prof. Dr. (em) Philipp Sarasin

(© Privat)

Philipp Sarasin war Ordinarius für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Zürich und ist Mitherausgeber des Online-Magazins «Geschichte der Gegenwart». Zu seinen Publikationen gehören «Michel Foucault zur Einführung» (Hamburg: Junius, 7. Aufl. 2023) und «1977. Eine kurze Geschichte der Gegenwart» (Berlin: Suhrkamp 2021).

Prof. Dr. Paula-Irene Villa

Professorin für Soziologie und Gender-Studies, Ludwig-Maximilians Universität München

(© Privat)

Paula-Irene Villa Braslavsky ist Professorin für Allgemeine Soziologie & Gender Studies an der LMU München. Sie lehrt und forscht zu soziologischer Theorie und Geschlechtersoziologie, arbeitet empirisch zu den Themen Biopolitik (Körpersoziologie), Elternschaft, Care, Populärkultur sowie Gender & Science.

In geförderten Forschungsprojekten befasst(e) sie sich u. a. mit Kosmetischer Chirurgie, Ernährung/Fitness, Gender und akademischen Karrieren sowie mit Care. Villa Braslavsky ist seit 2021 Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS). Sie ist u. a. Vertrauensdozentin von ELES, dem Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland sowie der Studienstiftung der Deutschen Volkes. 2022 wurde ihr der Helge Pross Preis für herausragende Leistungen in der Familien- und Geschlechterforschung verliehen. Villa Braslavsky äußert sich vielfach als Wissenschaftlerin in den Medien, u. a. zu Care oder Identity Politics. Mit dem "Gender Salon" vermittelt sie seit 12 Jahren zwischen Wissenschaft, Pop und Öffentlichkeit.

Sie hat zwei Kinder und lebt in München.

Prof. Dr. Lutz Wingert

Porträtfoto von Prof. Lutz Wingert (© ETH Zürich)

Geboren 1958 in Stuttgart, Deutschland. Nach Professuren in Deutschland seit 2007 Lehrstuhl für Philosophie an der ETH Zürich und Präsident der Ethikkommission der ETH Zürich. Studium der Philosophie, Soziologie und Geschichte an den Universitäten Bielefeld und Paris. Assistentenzeit sowie Promotion und Habilitation für Philosophie bei Jürgen Habermas an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland

Arbeitsgebiete: Erkenntnistheorie, Anthropologische Philosophie des Geistes, Ethik, politische Philosophie, Sozialphilosophie.

Moderation: Sascha Scheier und Jutta Spoden

Bundeszentrale für politische Bildung

(© Smilla Dankert)

Jutta Spoden arbeitet seit 2002 als Referentin in der Bundeszentrale für politische Bildung, seit Ende 2013 im Fachbereich Veranstaltungen. Sie studierte Geschichte, politische Wissenschaft und französische Philologie. Sie ist Mitglied des Konzeptions- und Steuerungsteams des 15. Bundeskongress Politische Bildung.

(© Sascha Scheier)

Sascha Scheier arbeitet seit 2014 als im Fachbereich Veranstaltungen der Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2016 arbeitet er zum Schwerpunkt "Digitalisierung". Er studierte Soziologie und Politikwissenschaften in Bielefeld und Bonn. Er ist Mitglied des Konzeptions- und Steuerungsteams des 15. Bundeskongress Politische Bildung

Fussnoten

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