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Kritik der Moderne – Post/Kolonialismus/Dekolonialität | 15. Bundeskongress Politische Bildung 2023 | bpb.de

15. Bundeskongress Politische Bildung Kongressthema Programmübersicht Sektionen Workshops Workshops, Freitag 03. November 9:00 bis 10:30 Uhr Workshops, Freitag 03. November 11:00 bis 12:30 Uhr Workshops, Freitag 03. November 14:00 bis 16:00 Uhr Workshops, Samstag 04. November 9:00 bis 10:30 Uhr Workshops, Samstag 04. November 11:00 bis 12:30 Uhr

Kritik der Moderne – Post/Kolonialismus/Dekolonialität Seminargebäude - Seminarraum 2

/ 4 Minuten zu lesen

Bundeskongress Politische Bildung - Sektion 4

Freitag 03. November 9:00-10:30

Die Moderne steht für Individualismus, persönliche Freiheit und Emanzipation. Gleichzeitig ist sie zutiefst verwoben mit Kolonialismus, Rassismus und der Abwertung und Versklavung von Menschen. Wie passt das zusammen? Welche Auswirkungen hatten und haben diese Leitideen der Moderne auf die Entwicklung der Welt? Können Sie auch heute noch als Leitideen begriffen werden oder bedarf es einer grundsätzlichen Kritik?

Foto aus der Sektion 4 des 15. Bundeskongress Politische Bildung. (© bpb)

Folgenden Fragen möchten wir nachgehen:

  • In welcher Weise prägt der Kolonialismus die heutige Welt? Welche kolonialen Kontinuitäten sind in Texten, Bildern, Sprache usw. weiterhin präsent? Was bedeutet dies ggf. für das Selbstverständnis der Profession der politischen Bildung?

  • Welche Gegenerzählungen zur westlichen Kolonialgeschichte gibt es, die im Kampf um "historische Wahrheiten" häufig an den Rand gedrängt wurden? Inwiefern wurden die Wissensbestände der kolonisierten Länder abgewertet und was können wir heute von ihnen lernen um den Krisen der Welt zu begegnen?

  • Emanzipation und Selbstermächtigung sind normative Leitideen der politischen Bildung. Wie verträgt sich das mit dem Befund, dass in ihrem Namen ein Teil der Welt unterworfen wurde?

  • Wie können Dekolonisierungsmethoden in der politischen Bildung wirken, um die eindimensionale hegemoniale Erzählung zu brechen?

  • Wie sind die westlichen Werte durch das Emanzipationsdenken geprägt?

Thesenpapiere

Podium

Dr. Ibou Diop

(© privat)

Ibou Coulibaly Diop (1979, Segatta) is a literary scholar, curator, and lecturer. He is a jury member of Resonance–A Festival of Black German-Language Fiction, curated by Sharon Dodua Otoo. He regularly publishes on the literature of transculturality and the significance of African literature in the world of tomorrow. He currently works alongside the Berlin Senate to implement ways of remembering colonialism, and for the Stiftung Stadtmuseum Berlin, where he plays an active part in the Competence Centre for Decolonization. Diop lives and works in Berlin.

Dr. Malte Kleinschmidt

Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover

(© Privat)

Dr. Malte Kleinschmidt Ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) an der Leibniz Universität Hannover und arbeitet dort in der Geschäftsführung des Center for Inclusive Citizenship (CINC). Er forscht und lehrt zu den Themen radikaler Demokratietheorie, Citizenship Studies, Grenzregime, Rassismuskritik und Dekolonialität in der politischen Bildung. Seine Dissertation Dekoloniale politische Bildung ist als OpenAccess verfügbar.

Dr. Noa K. Ha

Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung

(© Ines Grabner)

Dr. Noa K. Ha ist Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin. Sie ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und leitete von 2018 bis 2020 an der Technischen Universität Dresden als Geschäftsführerin und Nachwuchsforschungsgruppenleiterin das Zentrum für Integrationsstudien. Von Juli 2020 bis September 2021 wirkte sie bereits als kommissarische Vertretung der wissenschaftlichen Geschäftsführung am DeZIM-Institut und vertrat bis März 2022 dort auch die Leitung der Geschäftsstelle des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa).

Sie ist von Haus aus Stadtforscherin und lehrte zuletzt als Gastdozentin an der Weissensee Kunsthochschule Berlin. Zuvor forschte sie am Center for Metropolitan Studies (CMS) an der Technischen Universität Berlin. Sie ist Mitglied in zahlreichen städtischen Beiräten und berät Forschungsprojekte im Feld der postkolonialen Erinnerungsarbeit und Gedenkpolitik, der Integrationsforschung und Rassismuskritik sowie der Migrationsgeschichte in Ostdeutschland.

Sie verknüpft somit Managements- und Forschungserfahrung in Ost und West und publiziert international in Sammelbänden, Journals und Katalogen.

Prof. Dr. María do Mar Castro Varela

Professorin für Soziale Arbeit und Allgemeine Pädagogik, Alice Salomon Hochschule Berlin

(© Privat)

Die Diplom-Psychologin, Diplom-Pädagogin und promovierte Politikwissenschaftlerin María do Mar Castro Varela ist Professorin für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Unter anderem war sie Sir Peter Ustinov Gastprofessorin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Senior Fellow am Institut für die Wissenschaft des Menschen (IWM) ebenfalls Wien und Research Fellow am Institut for the Humanities and International Law in Melbourne (Australien), der University Busan (Südkorea) und am Research Center for Women’s Studies (RCWS) der Mumbai University (Indien).

Sie ist Mitglied der Forschungsgruppe "Radiating Globality", Gründerin und Mitglied des Externer Link: bildungsLab* und Vorsitzende des Berliner Instituts für kontrapunktische Gesellschaftsanalysen. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte umfassen Fragen der Ethik, Erinnerung, Emanzipation und Wissensproduktion.

Moderation: Peggy Piesche und Iris Rajanayagam

(© Deborah Moses Sanks)

Peggy Piesche, Fachbereichsleiterin in der Bundeszentrale für politische Bildung

Peggy Piesche, geboren und aufgewachsen in der DDR. In der bpb leitet sie den Fachbereich „Politische Bildung und plurale Demokratie“ am neuen Standort Gera mit dem Schwerpunkt der Verknüpfung von Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität (d_id).












Iris Rajanayagam, Referentin Bundeszentrale für politische Bildung

(© Zara Zandieh)

Iris Rajanayagam ist Historikerin (Köln, Dar es Salaam und Berlin) und arbeitet zu post- und dekolonialen Theorien, Intersektionalität, Erinnerungspolitik(en) und Social Change. Sie ist Referentin für Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität im Fachbereich Politische Bildung und plurale Demokratie der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Zuvor leitete sie die Organisation xart splitta in Berlin. Iris Rajanayagam lehrte viele Jahre an der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) im Modul „Rassismus und Migration“ sowie im internationalen Masterstudiengang „Social Work as a Human Rights Profession” und war hier von 2017 bis 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Praxisforschungsprojekt “Passkontrolle – Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart” tätig sowie an der Gestaltung der Seite Externer Link: Verwobene Geschichte*n mitbeteiligt.

Fussnoten

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