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10 Jahre nach den Majdan-Protesten | bpb.de

10 Jahre nach den Majdan-Protesten Up To East #5

Datum der Veranstaltung Donnerstag, 22. Februar 2024
Uhrzeit der Veranstaltung 18:30 – 20:00 Uhr
Ort der Veranstaltung Berlin
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Über die Veranstaltung

Die Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für Politische Bildung lädt Sie am 22.02.2024 um 18:30 Uhr zu der Podiumsdiskussion „10 Jahre nach den Majdan-Protesten“ ein. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Up to East, die sich mit den Hintergründen aktueller politischer, gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen und Ereignisse in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas auseinandersetzt.

Die letzten Tage des Februars 2014 waren tragisch für die ukrainische Zivilgesellschaft. Die Freude über den Sieg der Protestbewegung wurde überschattet von der Trauer um ihre vielen Toten. Kurz darauf folgte die russische Invasion auf die Krym. Staat und Gesellschaft in der Ukraine gerieten doppelt unter Druck: der Modernisierungs- und Demokratisierungsprozess sollte fortgeführt werden, zugleich war man gezwungen, Widerstand gegen die militärische und informationelle Aggression Russlands zu organisieren. Der 24. Februar 2022 gilt in der ukrainischen wie auch der europäischen Geschichte als Zäsur. Die doppelte Herausforderung jedoch bleibt nicht nur bestehen, sie ist durch den Vernichtungsangriff Russlands auf das ganze Land noch größer geworden.

Im Rahmen der Veranstaltungen werfen wir einen Blick zurück auf die Majdan-Revolution. Dabei blicken wir nicht nur auf die Hauptstadt Kyjiw, sondern nehmen auch die wichtigen Protestbewegungen in den ukrainischen Regionen in den Blick. Was bleibt vom revolutionären Veränderungsdrang? Und wie genau sieht die politische Teilnahme der Zivilgesellschaft heute aus? Darüber sprechen wir mit dem Dokumentarfilmer Yuriy Hrytsyna und weiteren Gästen.

Die Diskussion wird moderiert von Claudia Dathe.

Inna Nelles ist eine ukrainische Aktivistin, Expertin für Advocacy und strategische Kommunikation sowie Mitbegründerin des Deutsch-Ukrainischen Büros. Sie war als CEO für das Centre for United Action (Centre UA) in Kyjiw tätig. Zudem leitete sie nach der Revolution der Würde 2014 die ukrainische Organisation Chesno, die leistungsstärkste Watchdog-Initiative zur Kontrolle von Wahlgremien und politischen Entscheidungsträger*innen in der Ukraine. Sie war Beiratsmitglied des Reanimation Package of Reforms.

Yuriy Hrytsyna ist Dokumentarfilmer, Filmkritiker, Fotograf und Arzt. Sein Film Varta 1, Lwiw, Ukraine wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem FIPRESCI -Preis und dem Preis des ukrainischen Verbandes der Kinokritik. Seine Filme beschäftigen sich mit den Themen der Fragilität der Archive und der mobilisierenden Wirkung der Erinnerungen.

Wilfried Jilge ist Osteuropahistoriker und Senior Adviser Ukraine and Wider Black Sea Region am Integrated Response Hub Ukraine der Stabilisation Plattform. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Beratung und Ausarbeitung von Analysen und Empfehlungen zu den Ursachen und Folgen des Angriffskrieges Russlands. Desweiteren berät er zu unterschiedlichen Ebenen der deutschen Unterstützung der Ukraine und zur Stabilisierung von Schlüsselvorhaben des ukrainischen Reformprozesses. Außerdem ist er Associate Fellow bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und Mitglied der Steuerungsgruppe der ukrainisch-deutschen NGO-Plattform „Kiewer Gespräche“.

Claudia Dathe arbeitet in Projekten zum literarischen Übersetzen und Kulturaustausch und übersetzt Literatur aus dem Ukrainischen und Russischen, u.a. von Serhij Zhadan, Yevgenia Belorusets, Marianna Kyjanowska und Haska Shyyan. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2022 mit dem Wilhelm-Merton-Preis für Europäische Übersetzungen.

Hinweise zur Veranstaltung

Veranstaltungsadresse:
Bundeszentrale für politische Bildung
Veranstaltungssaal im 4. OG
Friedrichstr. 50
10117 Berlin

Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung

Anfahrtsbeschreibung:
Bundeszentrale für politische Bildung
Friedrichstraße 50 / Checkpoint Charlie
10117 Berlin

Der Veranstaltungsaal befindet sich im 4. OG und ist mit dem Fahrstuhl erreichbar.

Bei einer Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Linien U2 und U6 bis zur Station Stadtmitte zu empfehlen.

Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der begrenzten Raumkapazität wird um Anmeldung gebeten.

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