Im März 1965 beschloss die Bundesregierung unter Kanzler Ludwig Erhard, dem Staat Israel diplomatische Beziehungen anzubieten. Zwei Monate später, am 12. Mai 1965, wurde der gegenseitige Austausch von Diplomaten vereinbart.
50 Jahre später sind die deutsch-israelischen Beziehungen auf offizieller Ebene konstant sehr gut. In der Breite aber scheint die Shoah als historischer Erinnerungsort und gemeinsamer Referenzpunkt zu verblassen, womit vor allem bei vielen jüngeren Deutschen auch das Bewusstsein für eine besondere Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat schwindet. Bei Israelis hingegen ist Deutschland so beliebt wie nie.
Shimon Stein, Mordechay Lewy
Von Einzigartigkeit über Normalität zu Staatsräson: 50 Jahre diplomatische Beziehungen - Essay
Angesichts der Geschichte der Shoah ist das heutige gute Verhältnis zwischen Deutschland und Israel keine Selbstverständlichkeit. Doch gibt es eine Schere zwischen politischer und zivilgesellschaftlicher Ebene.
Markus Kaim
Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson: Was bedeutet das konkret?
Als Angela Merkel 2008 vor der Knesset betonte, dass Israels Sicherheit Teil deutscher Staatsräson sei, bedeutete das keine Neuerung deutscher Israelpolitik. Vielmehr hat sie damit bestehende Grundentscheidungen bekräftigt.
David Witzthum, Sylke Tempel
Gegenseitige Wahrnehmungen
Weder ist Deutschland für Israelis, noch ist Israel für Deutsche ein Land wie jedes andere. In zwei Essays werden die jeweiligen Wahrnehmungen und Bilder voneinander beschrieben und diskutiert.
Marcel Serr
Zur Geschichte der deutsch-israelischen Rüstungskooperation
Die deutsch-israelische Rüstungskooperation begann rund zehn Jahre vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Die zunächst geheime Zusammenarbeit schuf Vertrauen und ist bis heute wichtiger Bestandteil ihrer Beziehungen.
Lorena De Vita
Annäherung im Schatten der Hallstein-Doktrin: Das deutsch-deutsch-israelische 1965
Die Entscheidung, Israel 1965 diplomatische Beziehungen anzubieten, reifte unter den spezifischen Bedingungen des Wettstreits beider deutscher Staaten um Anerkennung. Sie ist somit untrennbar mit dem Kalten Krieg verbunden.
Arndt Kremer
Brisante Sprache? Deutsch in Palästina und Israel
Die Geschichte der deutschen Sprache in Palästina und Israel ist älter, als gemeinhin angenommen wird. Während sie lange Zeit unerwünscht war, bedeutete sie für viele Vertriebene ein Stück Heimat.
Yoav Sapir
Berlin, Berlin! Junge Israelis und die deutsche Hauptstadt. Kritische Auseinandersetzung eines Befangenen - Essay
Auch wenn sich eine große Community kaum nachweisen lässt, sind die "Israelis in Berlin" zumindest als mediales Phänomen vorhanden. Ihre Motive zu kommen, sind jedoch weniger glamourös als angenommen.
Israel
Israel
Die Entwicklung Israels ist eine Erfolgsgeschichte: Seit seiner Gründung hat es Menschen aus über 120 Ländern in einen jüdisch-demokratischen Staat integriert. Aus einem landwirtschaftlich geprägten Land ist eine Hightech-Nation geworden.
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APuZ - Jahresband 2015
Der APuZ-Jahresband 2015: Sämtliche Ausgaben der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" aus dem Jahr 2015.Weiter...