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Die Widersprüche verstehen | (Anti-)Feminismus | bpb.de

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Die Widersprüche verstehen (Anti-)Feminismus, Postfeminismus, Neoliberalismus

Rosalind Gill

/ 20 Minuten zu lesen

Postfeminismus ist einer der strukturierenden Kontexte für das Leben von Frauen im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Er eignet sich feministische wie auch antifeministische Ideen sowohl an, als er sie auch ablehnt, und ist eng mit dem Neoliberalismus verbunden.

In der englischsprachigen Welt gewann der Begriff "Postfeminismus" in den 1990er Jahren an Bedeutung – als eine Möglichkeit, Widersprüche und Ungereimtheiten in der Darstellung von Frauen verständlich zu machen. In der Medienkultur dieser Zeit wurden "Frauenpower" und weiblicher Erfolg zelebriert, gleichzeitig wurden Frauen, die in der Öffentlichkeit standen, intensiv und ablehnend begutachtet. Forderungen nach der Gleichstellung der Geschlechter standen einer wachsenden Frauenfeindlichkeit aus den Reihen der sogenannten Lad Culture gegenüber, wie die in den 1990er Jahren mit dem Britpop aufgekommene britische Jugendkultur bezeichnet wird. Äußerungen, der Feminismus habe sich erübrigt, gingen einher mit einem verstärkten Interesse am Geschlechterunterschied, wobei jedwede noch vorhandene Ungleichheit als Resultat naturgegebener Unterschiede und/oder einer freien Entscheidung von Frauen dargestellt wurde. Die vermeintliche Gewissheit früherer Zeiten lag in Trümmern; in dieser Phase existierte keine singuläre Vorgabe normativer Weiblichkeit, und ein ausgeprägter Sinn für weibliche Autonomie, Handlungsmacht und Wahlmöglichkeiten durchdrang die Mediendiskurse. Überall schien Feminismus – um es mit der berühmten Formulierung der Soziologin Angela McRobbie auszudrücken – berücksichtigt, jedoch abgelehnt zu werden. Wie sollten Feministinnen sich einen Reim auf diese komplizierte Zeit machen, in der jedem Anzeichen von Fortschritt etwas Beunruhigendes gegenüberstand?

Als Mittel der Intervention in diesem mehrdeutigen Kontext wurde "Postfeminismus" zum Schlüsselbegriff im feministischen Sprachgebrauch. In diesem Beitrag formuliere ich eine kritische Einführung des Begriffs und untersuche die langfristige Zweckmäßigkeit des Begriffs der "postfeministischen Sensibilität" in einer Zeit, in der wir sowohl einen Anstieg feministischer Aktivitäten und feministischer Sichtbarkeit erleben als auch einen ernüchternden Anstieg von Antifeminismus und Frauenfeindlichkeit. Meine Frage lautet: Inwieweit hilft der Begriff "Postfeminismus" heutigen Sozial- und Kulturanalytikerinnen, diese gegenläufigen Tendenzen zu verstehen?

Postfeminismus definieren

Eine der Herausforderungen bei der Untersuchung von Postfeminismus liegt darin, dass der Begriff sehr unterschiedlich verwendet wird – und häufig undefiniert bleibt. Seit der ersten Erwähnung in den 1980er Jahren existieren drei grundlegende Perspektiven.

Im Rahmen der ersten Perspektive wurde Postfeminismus zuweilen als eine neue theoretische Wende innerhalb des Feminismus verstanden, nämlich als epistemologischer Bruch, der von "der Überschneidung des Feminismus mit anderen antifundamentalistischen Bewegungen herrührte, etwa der Postmoderne, dem Poststrukturalismus und dem Postkolonialismus". Die Vorsilbe "Post" stand in diesem Sinne für Veränderung und Wandel und zudem für eine kritische Auseinandersetzung mit früheren oder anderen Formen des Feminismus. Vor allem stellte sie eine Herausforderung für die "dominante und kolonialisierende Stimme" des "hegemonialen" anglo-amerikanischen Feminismus dar; ihr Aufkommen resultiert teilweise aus der Kritik seitens schwarzer Feministinnen beziehungsweise von Feministinnen aus Ländern des Globalen Südens, die das Recht weißer Frauen aus dem Globalen Norden hinterfragten, im Namen aller Frauen zu sprechen.

Daneben und im Einklang damit stand die von Postmoderne und Poststrukturalismus gestellte kritische Aufgabe, zu hinterfragen, inwiefern sich feministische Theorie auf Metaerzählungen und totalisierende Konzepte (etwa "Patriarchat") stützte. Der Soziologin Anna Yeatman zufolge bedeutet Postfeminismus bei einer Verwendung des Begriffs in diesem Sinne das "Erwachsenwerden" des Feminismus: imstande zu sein, Unterschiede zu tolerieren und über seine Verortung in Bezug auf andere intellektuelle und politische Bewegungen zu reflektieren. An sich spricht dies für die Annahme, dass es sich um eine theoretische Orientierung oder Perspektive handelt. In der Praxis ist es jedoch schwer, Schriften zu finden, die den Begriff tatsächlich auf diese Weise operationalisieren. Nur wenige Wissenschaftlerinnen bezeichnen sich selbst in diesem Sinne als "Postfeministinnen", wie sie sich womöglich als postkoloniale oder poststrukturalistische Wissenschaftlerinnen bezeichnen würden.

Vertreterinnen einer zweiten These betrachteten Postfeminismus als eine historische Schwerpunktverlagerung innerhalb des Feminismus beziehungsweise als Teil seines kontinuierlichen Wandels. Eine solche Sichtweise stützt sich auf den Ansatz, Feminismus zu periodisieren – für gewöhnlich mittels Jahrzehnten oder Wellen; Postfeminismus gilt als eine Phase nach dem Höhepunkt der zweiten Welle des Feminismus. Insofern liegt hier ein Fokus auf einem Generationenwechsel, tritt der Postfeminismus doch gegen einen "älteren" Feminismus an und bietet sich als "mädchenhafte", "sexy" Form des Feminismus und mit Sicherheit als ein "Update" an. Postfeminismus in diesem Sinne stellte die Vorstellung infrage, der einzig "wahre" Feminismus sei jener der zweiten Welle; stattdessen wurde der Feminismus als dynamisch und in einem Prozess permanenter Veränderung begriffen, angetrieben von neuen Ideen und neuen Generationen von Feministinnen – bei denen Postfeminismus schlichtweg die neuste Version ist.

Wie ich an anderer Stelle ausgeführt habe, war es zwar nützlich, Veränderung zu begrüßen und offen für neue feministische Ideen zu sein, doch lag die Schwierigkeit darin zu bestimmen, was den Kerninhalt von Postfeminismus ausmachen könnte, wenn es denn überhaupt einen gab, und sich daher damit zu befassen, wie dieser sich analytisch und politisch abgrenzen lässt. Muss jedes feministische Engagement und jede feministische Idee späteren Datums als die zweite Welle – mithin alles von Mitte der 1980er Jahre an – automatisch als zwingend "postfeministisch" betrachtet werden? Und falls ja, was trägt der Begriff zu unserem Verständnis bei, insbesondere was die – manchmal radikal – unterschiedlichen Ideen und Ziele angeht, die zu einem beliebigen Zeitpunkt verbreitet werden können? Darüber hinaus fällt das Fehlen eines Versuchs auf, Anspruch auf eine postfeministische Identität zu erheben – insbesondere im Gegensatz zu der bereitwilligen Übernahme von Positionen der dritten oder vierten feministischen Welle.

Eine dritte Verwendung des Begriffs "Postfeminismus" bezieht sich auf Diskurse, die Teil einer antifeministischen Gegenreaktion (Backlash) darstellen. Das Buch der Journalistin Susan Faludi zum Backlash gegen den Feminismus machte die These einer Gegenreaktion populär. Wie Faludi aufzeigt, wird der Feminismus häufig verantwortlich gemacht für die persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme moderner Frauen. Dabei spielen konstruierte Beschwerden wie "Männermangel" oder "Unfruchtbarkeitswelle" sowie Figuren wie die "unglückliche Jungfer" oder die "verbissene Karrierefrau" eine Rolle.

Der wiederauflebende Sexismus in Medien und Populärkultur nach der zweiten Welle des Feminismus und als Reaktion auf diese ist vielfach analysiert worden; mittlerweile sind eine Reihe unterschiedlicher Begriffe verfügbar: retro sexism, new sexism, enlightened sexism oder auch flexible sexism. Die Kulturwissenschaftlerin Sara Ahmed formuliert es wie folgt: "Unser Sexismus-Archiv ist voll. Unser Archiv ist vollgestopft." Zeitgenössische Feministinnen (etwa die Protagonistinnen der #MeToo- oder #TimesUp-Initiative) dürften Erfahrungen mit Belästigung, Diskriminierung oder Missbrauch nicht als Backlash gegen den Feminismus erlebt haben, sondern schlichtweg als Beispiele für Sexismus als Diskurse und Praktiken, die unsere nachdrückliche Kritik einfordern, und zwar weil sie gegen Frauen gerichtet sind, und nicht, weil sie den Feminismus per se attackieren. Um als antifeministische Gegenreaktionen zu gelten, muss meiner Ansicht nach nachgewiesen werden, dass es sich um spezifische Reaktionen auf den Feminismus handelt. Begriffe wie Backlash und retro sexism dienen dazu, bestimmte politische Projekte und den reaktiven wie auch den reaktionären Charakter zahlreicher zeitgenössischer Darstellungen und Diskurse hervorzuheben. Doch wenn in dieser dritten Perspektive auf den Postfeminismus angenommen wird, dass er mit dem Antifeminismus verschmolzen ist, wird ein entscheidender Aspekt übersehen, nämlich dass feministische und antifeministische Ideen häufig miteinander verwoben sind.

Postfeminismus als Sensibilität

Genau dieses "Verwobensein" ist es, das dem gegenwärtigen Gender-Regime seine kulturelle Kraft und ein mächtiges Schutzschild gegenüber Kritik verleiht. Dieser Gedanke ist Kern von Theorien zu einer postfeministischen Sensibilität. Analytikerinnen wie ich, die überwiegend mit diesem Begriff arbeiten, setzen Postfeminismus häufig in Verhältnis zu Feminismus – und zu Neoliberalismus. Die Medienwissenschaftlerinnen Yvonne Tasker und Diane Negra argumentieren, Postfeminismus habe mit dem "Vorbeisein" des Feminismus zu tun, egal "ob dieses vorgebliche Vorbeisein nun lediglich angemerkt, beklagt oder gefeiert wird". Im Gegensatz dazu hebt Angela McRobbies einflussreiche These seine "Annullierung" hervor, der zufolge Feminismus zwar berücksichtigt und als Common Sense geltend gemacht, gleichzeitig jedoch gefürchtet und verworfen wird. Im postfeministischen Gender-Regime, so McRobbie, werde (jungen) Frauen zwar ein besserer Zugang zu bestimmten Freiheiten und Möglichkeiten eingeräumt (wie sexuelle Freiheiten und berufliche Chancen), allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie sich vom Feminismus als einer kollektiven politischen Bewegung für radikale gesellschaftliche Veränderung distanzieren. Dies verweist auf das zutiefst komplizierte Wesen des Verhältnisses zwischen Feminismus und Postfeminismus – prinzipiell keines, das sich auf eine schlichte Gegenreaktion reduzieren ließe. Im Verhältnis zum Neoliberalismus lässt sich eine verblüffende Ähnlichkeit des idealtypischen neoliberalen Subjekts – autonom, frei entscheidend, unternehmerisch – mit postfeministischen Weiblichkeiten aufzeigen. Und vielleicht handelt es sich bei Postfeminismus schlicht um geschlechtsspezifischen Neoliberalismus.

Die Ansicht zu vertreten, Postfeminismus sei eine Sensibilität, bedeutet, Postfeminismus als einen Gegenstand der Analyse zu verorten, nicht als ein deskriptives Konzept, eine historische oder gar theoretische Perspektive. Es bedeutet, sich als kritische Analytikerin des Postfeminismus zu bezeichnen und nicht als postfeministische Analytikerin. Dies ist eine entscheidende Schwerpunktverlagerung; es gilt, das Augenmerk auf Postfeminismus als sich verbreitende Ideen, Bilder, Meme und sogar als Gefühlsstruktur zu richten. Diesbezügliche Arbeiten, vor allem in den Bereichen Medien- und Kulturwissenschaften, haben umfangreiche empirische Forschungsarbeiten und kritische Reflexionen über jene Ideen und Diskurse hervorgebracht, die die vorherrschende Geschlechterlandschaft in der zeitgenössischen Kultur prägen. Anfängliche Untersuchungen drehten sich um einen "Kanon" kultureller Texte wie etwa die Serie "Sex and the City" oder das Buch und die Verfilmung des "Tagebuchs der Bridget Jones". Doch verbreitete sich der Begriff auch in anderen Kontexten, beispielsweise in den Gesundheitswissenschaften, in der Psychologie, in betriebswirtschaftlichen Studien, in der Männlichkeitsforschung sowie in transnationalen Kontexten. Dieses kritische Herangehen an Postfeminismus schlägt darüber hinaus immer mehr eine intersektionale Richtung ein und stellt die Annahmen von Weißsein und Heteronormativität sowie den Fokus auf die Mittelschicht infrage.

Eine wachsende Zahl von Schriften umreißt eine Reihe relativ stabiler Konturen beziehungsweise Merkmale einer postfeministischen Sensibilität in unterschiedlichen Kontexten. Zunächst einmal ist da die alles überragende Betonung des Körpers , zum einen als Ort der Weiblichkeit, zum anderen als entscheidender Punkt des Wertes von Frauen. Während der Körper in der Spätmoderne für alle ein "Projekt" darstellen soll, hat die an Frauen gerichtete Aufforderung, an ihrem Körper zu arbeiten und ihn zu perfektionieren, ein solches Ausmaß angenommen, dass bereits angemerkt wurde, das Patriarchat habe sich in den Bereichen Mode und Beauty reterritorialisiert. Ein grundlegender Aspekt hierbei ist die Implikation, derlei "ästhetische Arbeit" sei frei gewählt und nicht kulturell eingefordert: Frauen machten sich einfach "eine Freude", statt dass sie sich aufgrund starken äußeren Drucks so verhielten. Dies wiederum ist Teil eines breiteren, tiefer greifenden Bekenntnisses zu Vorstellungen von Selbsttransformation, die ein geschlechtsspezifisches wie auch rassen- und klassenspezifisches "Makeover-Paradigma" darstellen, das zunehmend über den Körper hinausgeht und die Umgestaltung der Psyche erfordert. Eingebettet in Diskurse zu Selbstbestimmung, Übernahme von Kontrolle und Emanzipation, wird das postfeministische Subjekt aufgefordert, sich auf eine Art und Weise selbst zu überwachen, zu disziplinieren und umzugestalten, die immer intensiver, umfangreicher und psychologisierter wird.

Ein weiteres viel diskutiertes Merkmal postfeministischer Medienkultur ist die verstärkte Überwachung von Frauen. Diese zeigt sich bei vielerlei Gelegenheiten – etwa am beispiellosen Niveau peinlich genauer Begutachtung und feindseliger Beurteilung, die dem Körper von Prominenten in sämtlichen Medien zuteil wird, und an der frappierenden kommerziellen Kolonialisierung von Frauenkörpern in der Werbung. Hinzu kommt in jüngerer Zeit die explosionsartige Verbreitung von Apps, die darauf ausgelegt sind, komplette Lebensbereiche von Frauen zu erfassen, zu überwachen und auszuwerten. Bemerkenswert ist ferner die Verbreitung multilateraler Überwachungstätigkeiten, beispielsweise in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram. Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung hebt die Medienwissenschaftlerin Alison Winch die Verbreitung eines sogenannten girlfriend gaze hervor, ein Blick auf die andere, der ihrer Argumentation zufolge charakteristisch für "postfeministische Schwesterlichkeit" ist. Gestützt auf diese Argumentation, bringen die Medienwissenschaftlerin Adrienne Evans und die Psychologin Sarah Riley vor, es gebe heute ein spezifisch postfeministisches, in homosoziale Kontrollformen eingebundenes System der Blicke, wie man es beispielsweise bei der Gewichtskontrolle finde, beim slut-shaming – bei dem Frauen beziehungsweise Mädchen wegen ihres sexuellen Verhaltens angegriffen oder ihnen Schamgefühle eingeredet werden – oder bei Debatten darüber, ob eine Frau sich einer Schönheitsoperation unterzogen hat. In einer postfeministischen Kultur ist Überwachung ein feministisches Thema.

Interpretationen geschlechtsspezifischer Subjektivitäten und Verhältnisse wandeln sich, und Postfeminismus ist, weiter gefasst, an der Entstehung einer Reihe charakteristischer "neuer Weiblichkeiten" beteiligt. Ein Beispiel hierfür ist die Veränderung in der Darstellung der Sexualität von Frauen. Medienanalysen zufolge präsentierten entsprechende Darstellungen in den 1970er und frühen 1980er Jahren Frauen im Wesentlichen als schwache, gänzlich mit einem engen Spektrum von geschlechtsspezifisch klischeehaften Interessen beschäftigten Wesen und als in den Augen des männlichen Betrachters passive Sexualobjekte. Was die Intimsphäre anging, so standen vor allem weibliche Unsicherheit, Unkenntnis und das Bedürfnis, geliebt zu werden, im Fokus.

In der postfeministischen Medienkultur hingegen stellen wir eine auffällige Verlagerung von diesen "traditionellen" Formen der Verobjektivierung auf die Definition von Frauen als aktive, selbstbewusste, begehrende Sexualsubjekte fest. Möglicherweise handelt es sich hier schlichtweg um eine Objektivierung in einer neuen Form, doch ist diese Verlagerung nichtsdestotrotz signifikant. Anstelle der Vorstellung, der Wert von Frauen auf dem heterosexuellen Markt (und darüber hinaus) bemesse sich an ihrer Unschuld und ihren jungfräulichen Eigenschaften, ist eine Betonung von sexueller Kenntnis, Erfahrung und Geschicklichkeit getreten, da derlei für die Operationalisierung "sexueller Techniken" vonnöten sei. Vor allem werden Ästhetik und Praktiken der Porno- beziehungsweise Sexindustrie als Vorlagen für die Definition eines widersprüchlichen postfeministischen weiblichen Subjekts weiterentwickelt, nämlich dem der "sexuellen Unternehmerin". Hierbei wird zwingend sexuelle Aktivität von Frauen eingefordert, jedoch innerhalb eng definierter Parameter, die überwacht werden. Das nötigt Frauen dazu, zu vermeiden, zu "sexy" oder "nuttig" aufzutreten oder auch zu "sachkundig" oder "versiert" zu wirken, um Männer nicht zu "vergraulen" oder zu "bedrohen".

Das eingeforderte "Unternehmertum" beschränkt sich nicht auf "Sexy-Sein" oder die Arbeit an der Aufwertung des Körpers oder seiner Vermarktung. Diese Beispiele sind Belege für einen wesentlich umfassenderen Trend zu einem unternehmerischen Selbst, das eng mit dem Neoliberalismus verbunden ist. Dieser ist gekennzeichnet durch Aufforderungen, am eigenen Ich zu arbeiten, es zu disziplinieren, zu verbessern und zu optimieren. In Kulturen, die von einer postfeministischen Sensibilität gekennzeichnet sind, stehen Vorstellungen von individueller Entscheidungsfreiheit und Handlungsmacht im Rampenlicht und werden ständig zitiert. Zu den tief greifenden Konsequenzen zählt die Implikation, Frauen unterlägen keinerlei sozialen Ungerechtigkeiten oder Herrschaftsverhältnissen mehr, die sie behindern könnten: Ihr Leben, so versichert man uns, sei einzig und allein das Ergebnis ihrer eigenen Entscheidungen. Sowohl in der postfeministischen Sensibilität als auch allgemein in vom Neoliberalismus gekennzeichneten Kulturen sind Redeweisen, mit denen Strukturen und Kultur zur Sprache gebracht werden, bedeutungslos geworden. Verbliebene Machtunterschiede zwischen Frauen und Männern werden allesamt als Resultat individueller Entscheidungen verstanden, nicht als das von kulturellen Kräften oder ungerechten soziopolitischen Systemen. Ungleichheiten werden zunehmend "unaussprechlich", zum einen, weil sie die neoliberale Hegemonie herausfordern, zum anderen aufgrund einer weitverbreiteten gender fatigue, einer Ermüdung, als Teil einer breiteren, vom Postfeminismus geförderten "Kultur der Post-Kritik".

Klar ist zudem, dass Postfeminismus ein psychisches Leben hat und auch ein ausgeprägtes affektives, auf Gefühle bezogenes Leben, ähnlich dem des Neoliberalismus, das Subjektivitäten formt. In ihrer Abhandlung von 2009 brachte McRobbie die Sprache auf etwas, das sie als postfeministische "Melancholie" in der zeitgenössischen Kultur identifizierte. Geschlechtsspezifische Nöte in Form von Essstörungen, Selbstverletzung und bestimmten Suchtformen, so McRobbie, "wurden als etwas Vorhersehbares, Therapierbares akzeptiert, etwas, das medizinisch behandelt und nicht einer nachhaltigen gesellschaftlichen Hinterfragung unterzogen werden musste". Vor allem hebt sie die Normalisierung weiblicher Not vor dem Hintergrund wiederholter Aufforderungen gegenüber Mädchen und Frauen hervor, sich als stark, erfolgreich, als Gewinnerinnen in der neuen Geschlechterordnung wahrzunehmen. Ohne jede Begrifflichkeit (beispielsweise Feminismus), um ihre Erfahrungen von Schmerz, Leiden oder Scheitern als strukturell verursacht zu begreifen, so McRobbie, wurden eine Reihe "postfeministischer Störungen" zu Vehikeln für den Ausdruck einer "undeutlichen Wut" junger Frauen, die letztendlich einen Schmerz materialisiere, der in politischer Hinsicht "unaussprechlich" sei.

In neueren Arbeiten wurden einige andere Merkmale der Gefühlslandschaft des Postfeminismus untersucht: "falscher Trotz", "performative Schamlosigkeit" sowie Redeweisen von Selbstverwirklichung und Inspiration – von der Selbsthilfe bis hin zu Grußkarten, auf denen dazu aufgefordert wird, zu "leben, lieben, lachen" oder zu "tanzen, als schaue niemand zu". Die "Emotionsregeln" des Postfeminismus bringen ein Subjekt hervor, das heiter, positiv und fortwährend zuversichtlich ist, und dies dergestalt, dass bestimmte affektive und Daseinszustände zu verleugnen und abzulehnen sind, vor allem Opfergefühle, Groll und Wut, da diese mit der "feministischen Spaßbremse" assoziiert werden. Dagegen gehören "Belastbarkeit", "Fröhlichkeit", "Mumm" und "Selbstvertrauen" zu den Charaktereigenschaften, die in der postfeministischen Kultur zunehmend gefeiert werden. Die neue Bedeutung, die den Vorstellungen von Charakter und Verhalten zuteil wird, passt perfekt zu dem Schwerpunkt, den der neoliberale Kapitalismus auf Individualismus und die Notwendigkeit von Subjekten legt, die risikobereit sind, Verantwortung für sich selbst übernehmen und dann, wenn es schief geht, die wichtige Eigenschaft besitzen, sich "nicht unterkriegen" zu lassen.

Feminismus, Antifeminismus und Frauenfeindlichkeit

Diese kurze Darstellung gewährt Einblick in die groben Konturen des Postfeminismus, eine Sensibilität, die immer hegemonialer wird. Im Vergleich mit einem Jahrzehnt zuvor hat der Postfeminismus seine Rolle in der zeitgenössischen Kultur gefestigt; heute fällt es schwerer, seine Grenzen oder Konturen auszumachen, und es ist auch schwieriger, ihn als ein neuartiges und charakteristisches Gebilde zu erkennen. Er ist das "neue Normale" geworden, ein weithin als selbstverständlich erachteter Common Sense, der als geschlechtsspezifische Iteration des Neoliberalismus fungiert. Nichtsdestotrotz koexistiert Postfeminismus mit (mindestens) zwei weiteren einflussreichen zeitgenössischen Diskursen zu Gender, nämlich Feminismus und Frauenfeindlichkeit.

In den vergangenen Jahren hat Feminismus ein extrem hohes Maß an Aufmerksamkeit erlangt. Feministische Bücher führen die Bestsellerlisten an, Hochglanzmagazine lancieren "Feminismusthemen". Musikerinnen, Models und andere Prominente betonen mit Stolz ihre feministische Identität, und Storys über ungleiche Bezahlung oder sexuelle Belästigung sind zum Stoff für Schlagzeilen und Nachrichtensendungen in der Hauptsendezeit geworden. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Textes vergeht kaum ein Tag, ohne dass ein neuer Skandal aufkommt, und mit ihrem Protest erobern Frauen die Straßen zurück und nutzen das Internet, um Fälle publik zu machen, ihr Schweigen zu brechen und Solidarität zu üben. Feminismus ist "angesagt", "cool" und hat eine "neue Sichtbarkeit" erlangt.

Mitunter wird die Ansicht vertreten, die dem Feminismus zugestandene neue kulturelle Bedeutung hieße, wir sollten "Postfeminismus" radikal überdenken, den Begriff womöglich sogar aus unserem kritischen Wortschatz streichen. An anderer Stelle bin ich darauf im Detail eingegangen, habe dabei den Begriff in Schutz genommen und argumentiert, dass wir weit von einem Post-Postfeminismus entfernt sind. Ich halte es für notwendig, Unterscheidungen zwischen verschiedenen Formen von vermitteltem Feminismus vorzunehmen; Mainstream- oder neoliberaler Feminismus haben womöglich wenig gemeinsam mit dem Feminismus von Aktivistinnen, die gegen Mittelkürzungen oder Abschiebungen protestieren, und dieser Feminismus hat wiederum womöglich kaum etwas zu tun mit medialen Konstruktionen von Feminismus als jugendliche, stylische (Prominenten-)Identität. Feministische Sichtbarkeiten sind, mit einem Wort, uneinheitlich.

Die neue Sichtbarkeit von (einigen Formen des) Feminismus wirft eine Reihe komplexer Fragen darüber auf, inwieweit Postfeminismus in Relation zu Feminismus definiert ist – oder definiert werden sollte. Meiner Ansicht nach muss die durch die Vorsilbe "Post" implizierte historische Linearität hinterfragt werden; Postfeminismus ist ebenso eine neoliberale Sensibilität wie eine durch das Verhältnis zum Feminismus definierte. Auffällig ist die Dynamik und Anpassungsfähigkeit der Sensibilität, ihre Fähigkeit, sich in Bezug auf neue Ideen zu verändern und zu mutieren. Dies zeigt sich anschaulich daran, dass postfeministische Logik gegenwärtig über das Zelebrieren (einer bestimmten Form) des Feminismus funktioniert und nicht, wie es zuvor der Fall war, über seine Ablehnung.

Tatsächlich haftet dem gegenwärtigen Zelebrieren des Feminismus, das in der Medienkultur die Runde macht, häufig ein ausgeprägter postfeministischer und neoliberaler Tenor an. Die neue Leuchtkraft des Feminismus existiert in einer Umgebung, die bestenfalls höchst widersprüchlich und schlechtestenfalls zutiefst frauenfeindlich ist. Wenn Feminismus populär ist, dann ist es bösartige Frauenfeindlichkeit ebenfalls – Hasstiraden und Provokationen in Online-Medien oder Doxing (das internetbasierte Zusammentragen und anschließende Veröffentlichen personenbezogener Daten, zumeist mit bösartigen Absichten gegenüber den Betroffenen) sind hierfür Beispiele. Ebenso, wie es diverse Ausrichtungen im Feminismus gibt, so tritt auch Frauenfeindlichkeit in unterschiedlichen Formen zutage. Frauenfeindlichkeit ist älter als Feminismus und nimmt kulturübergreifend eine Fülle von Gestalten an. Vielleicht am wichtigsten in Bezug auf mein hier vorgebrachtes Argument sind die ausufernden Formen von Frauenfeindlichkeit, die eindeutig antifeministisch sind und Versuche darstellen, Frauen einzuschüchtern, zum Schweigen zu bringen und anzugreifen, wenn sie als Feministinnen das Wort ergreifen.

Erschreckenderweise sind bösartige Attacken und Drohungen von Vergewaltigung, Folter und sexualisiertem Mord ein allzu präsenter Bestandteil im Alltag für viele – vielleicht die meisten – Frauen im öffentlichen Leben geworden, ob Journalistinnen, Akademikerinnen, Aktivistinnen, Prominente oder Politikerinnen. Jess Phillips, eine für ihre fortschrittliche Gender-Politik bekannte Unterhausabgeordnete der Labour-Party, erhob 2017 ihre Stimme, nachdem sie an einem einzigen Tag 600 Vergewaltigungs- und Todesdrohungen erhalten hatte. Diese Form brutaler und bösartiger antifeministischer Frauenfeindlichkeit hat eindeutig verheerende Auswirkung auf die Individuen, die ihr ausgesetzt sind. Doch darüber hinaus wirkt sie auch auf viele andere einschüchternd, bringt sie zum Schweigen und hat zerstörerische Wirkung auf das öffentliche Leben. Die Kommunikationswissenschaftlerin Sarah Banet-Weiser formuliert es in ihrem neuen Buch wie folgt: "Wenn US-Präsident Donald Trump Frauen in der Politik und den Medien ganz selbstverständlich mit frauenfeindlichen und rassistischen Beleidigungen angreifen und sogar beiläufig andeuten kann, Frauen ‚zwischen die Beine zu greifen‘, und dies dann ebenso beiläufig als ‚Geschwätz in der Umkleidekabine‘ abtut; wenn zahlreiche junge Frauen nach dem Posten von Videos in sozialen Medien mit hasserfüllten und brutalen Kommentaren rechnen müssen, die sie beschämen und ihren Körper beurteilen, wenn ‚Rape Culture‘ als gemeinsames Merkmal der meisten College-Campus in den Vereinigten Staaten genannt wird, dann hat sich Frauenfeindlichkeit von fragwürdigen Ausdrucksformen und Praktiken hin zu einem strukturierenden, oft unsichtbaren Kontext für unser alltägliches Leben und unsere tägliche Routine verändert."

Fazit

Postfeminismus ist einer der strukturierenden Kontexte für das Leben von Frauen im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Er besitzt eine kulturelle Kraft, aber auch ein affektives und psychisches Leben, das eine zunehmend individuelle und neoliberale Subjektivität prägt. Postfeminismus existiert als in wachsendem Maße hegemonialer Common Sense, koexistiert aber mit anderen in Bezug auf Gender kursierenden Ansätzen und reagiert in mancher Hinsicht auf sie. Ich habe versucht darzulegen, dass das zeitgenössische kulturelle Feld sich aus feministischen, postfeministischen und antifeministischen Ideen zusammensetzt und diese in einem Zusammenspiel von dynamischer Spannung zirkulieren und koexistieren. Statt Postfeminismus als theoretische Perspektive, historische Epoche oder (nur) als Gegenreaktion zu betrachten, halte ich es für zielführend, ihn als eine zeitgenössische Sensibilität zu betrachten, die mit anderen koexistiert.

Indem wir gegenüber dem Postfeminismus als Studienobjekt eine kritische Haltung einnehmen, begreifen wir, inwiefern er sich feministische und antifeministische Ideen sowohl aneignet als auch ablehnt. Es ist daher unerlässlich, dass wir den Aufstieg des populären Feminismus zusammen mit der sich rasch verschärfenden Frauenfeindlichkeit und der andauernden kulturellen Kraft des Neoliberalismus betrachten. Von entscheidender Bedeutung ist es zudem, dass wir Konzepte von Postfeminismus erarbeiten, die sowohl Kontinuität als auch Veränderung theoretisch untermauern können und Wandel nicht bloß in Hinsicht auf simple Verlagerung begreifen – als ob das Aufkommen einer Idee eine andere automatisch in den Hintergrund rücken würde. Die zeitgenössische kulturelle Formation und die ihr innewohnenden Subjektivitäten werden von vielerlei Ideen und Werten geprägt. Eine Möglichkeit, ihr durch und durch gesellschaftliches und strukturiertes Wesen zu dokumentieren, stellt der Begriff einer "postfeministischen Sensibilität" dar.

Übersetzung aus dem Englischen: Peter Beyer, Bonn.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Rosalind Gill, Post-postfeminism? New Feminist Visibilities in Postfeminist Times, in: Feminist Media Studies 4/2016, S. 610–630.

  2. Vgl. Angela McRobbie, The Aftermath of Feminism: Gender, Culture and Social Change, London 2009.

  3. Ann Brooks, Postfeminisms: Feminism, Cultural Theory and Cultural Forms, London 1997, S. 1.

  4. Lynne Alice, What is Postfeminism? Or, Having it Both Ways, in: Feminism, Postmodernism, Postfeminism: Conference Proceedings, Massey University, New Zealand 1995, S. 11.

  5. Vgl. Chandra Talpade Mohanty, Under Western Eyes: Feminist Scholarship and Colonial Discourses, in: Feminist Review 30/1988, S. 61–88; bell hooks, Yearning: Race, Gender and Cultural Politics, London 1991; Patricia Hill Collins, Black Feminist Thought: Knowledge, Consciousness, and the Politics of Empowerment, London 1991; Heidi Safia Mirza (Hrsg.), Black British Feminism: A Reader, London 1997.

  6. Vgl. Anna Yeatman, Feminism and Power, in: Women’s Studies Journal 1/1994, S. 70–100.

  7. Vgl. Patricia Lewis, Postfeminism, Femininities and Organization Studies: Exploring a New Agenda, in: Organization Studies 12/2015, S. 1845–1866.

  8. Vgl. Joanne Hollows, Feminism, Femininity and Popular Culture, Manchester 2000.

  9. Vgl. Rosalind Gill, Postfeminist Media Culture: Elements of a Sensibility, in: European Journal of Cultural Studies 10/2007, S. 147–166.

  10. Vgl. Stacy Gillis/Gillian Howie/Rebecca Munford (Hrsg.), Third Wave Feminism, New York 20072; Nicola Rivers, Postfeminism(s) and the Arrival of the Fourth Wave, London 2017.

  11. Vgl. Susan Faludi, Backlash: The Undeclared War Against American Women, New York 1991.

  12. Vgl. Imelda Whelehan, Overloaded: Popular Culture and the Future of Feminism, London 2000; Judith Williamson, Sexism with an Alibi, 31.5.2013, Externer Link: http://www.theguardian.com/media/2003/may/31/advertising.comment; Susan Douglas, Enlightened Sexism: The Seductive Message that Feminism’s Work Is Done, New York 2010.

  13. Sara Ahmed, Introduction: Sexism – A Problem with a Name, in: New Formations 1/2015, S. 5–13, hier S. 13.

  14. Vgl. McRobbie (Anm. 2).

  15. Vgl. Gill (Anm. 9, Anm. 1); dies., The Affective, Cultural and Psychic Life of Postfeminism, in: European Journal of Cultural Studies, November 2017, Externer Link: http://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/1367549417733003.

  16. Vgl. Yvonne Tasker/Diane Negra, Introduction: Feminist Politics and Postfeminist Culture, in: dies (Hrsg.), Interrogating Postfeminism: Gender and the Politics of Popular Culture, Durham–London 2007, S. 1–26, hier S. 1.

  17. Vgl. McRobbie (Anm. 2).

  18. Vgl. Rosalind Gill/Christina M. Scharff (Hrsg.), New Femininities: Postfeminism, Neoliberalism, and Subjectivity, London 2011.

  19. Vgl. Gill 2017 (Anm. 15).

  20. Vgl. Gill (Anm. 9); Tasker/Negra (Anm. 16); McRobbie (Anm. 2).

  21. Vgl. Simidele Dosekun, For Western Girls Only? Post-feminism as Transnational Culture, in: Feminist Media Studies 6/2015, S. 960–975.

  22. Vgl. Jess Butler, For White Girls Only? Postfeminism and the Politics of Inclusion, in: Feminist Formations 1/2013, S. 35–58.

  23. Vgl. Alison Winch, Brand Intimacy, Female Friendship and Digital Surveillance Networks, in: New Formations 1/2015, S. 228–245.

  24. Vgl. Mike Featherstone, Consumer Culture and Postmodernism, London 1990.

  25. Vgl. McRobbie (Anm. 2).

  26. Vgl. Gill (Anm. 9); McRobbie (Anm. 2).

  27. Vgl. Gill 2017 (Anm. 15).

  28. Vgl. Deborah Lupton, Beyond the Quantified Self: The Reflexive Monitoring Self, 28.7.2014, Externer Link: https://simplysociology.wordpress.com/2014/07/28/beyond-the-quantified-self-the-reflexive-monitoring-self; Ana Sofia Elias/Rosalind Gill, Beauty Surveillance: The Digital Self-monitoring Cultures of Neoliberalism, in: European Journal of Cultural Studies, Juni 2017 (online).

  29. Vgl. Alison Winch, Girlfriends and Postfeminist Sisterhood, London 2013.

  30. Vgl. Adrienne Evans/Sarah Riley, Technologies of Sexiness: Sex, Identity, and Consumer Culture, Oxford 2014.

  31. Rosalind Gill, Surveillance Is a Feminist Issue, in: Tasha Oren/Andrea Press (Hrsg.), The Routledge Handbook of Contemporary Feminism, New York 2018 (i.E.).

  32. Vgl. Gill/Scharff (Anm. 18).

  33. Vgl. Hilary Radner, Pretty is as Pretty Does: Free Enterprise and the Marriage Plot, in: Jim Collins/dies./Ava Collins (Hrsg.), Film Theory Goes to the Movies, New York 1993, S. 56–76.

  34. Laura Harvey/Rosalind Gill, Spicing it up: Sexual Entrepreneurs and the Sex Inspectors, in: Gill/Scharff (Anm. 18), S. 52–67.

  35. Vgl. Melissa Burkett/Karine Hamilton, Postfeminist Sexual Agency: Young Women’s Negotiations of Sexual Consent, in: Sexualities 7/2012, S. 815–833.

  36. Rosalind Gill, Unspeakable Inequalities: Post Feminism, Entrepreneurial Subjectivity, and the Repudiation of Sexism among Cultural Workers, in: Social Politics 4/2014, S. 509–528.

  37. Elisabeth K. Kelan, Gender Fatigue: The Ideological Dilemma of Gender Neutrality and Discrimination in Organisations, in: Canadian Journal of Administrative Sciences 3/2009, S. 197–210. Vgl. auch Sara Ahmed, On Being Included: Racism and Diversity in Institutional Life, Durham 2012.

  38. Vgl. Christina Scharff, The Psychic Life of Neoliberalism: Mapping the Contours of Entrepreneurial Subjectivity, in: Theory, Culture & Society 6/2016, S. 107–122.

  39. McRobbie (Anm. 2), S. 112.

  40. Vgl. Rosalind Gill/Akane Kanai, Mediating Neoliberal Capitalism: Affect, Subjectivity and Inequality, in: Journal of Communication 2018 (i.E.).

  41. Vgl. Amy Shields Dobson, Postfeminist Digital Cultures: Femininity, Social Media, and Self-representation, New York 2015.

  42. Vgl. Rosalind Gill/Shani Orgad, Confidence and the Remaking of Feminism, in: New Formations 2017, S. 16–34; Margaret Henderson/Anthea Taylor, Postfeminism Down Under: The Australian Postfeminist Mystique, Abingdon u.a. 2018 (i.E.).

  43. Vgl. Sara Ahmed, The Promise of Happiness, Durham 2010.

  44. Vgl. Sarah Banet-Weiser, Empowered: Popular Feminism and Popular Misogyny in an Economy of Visibility, Durham 2018 (E-Book); Jessica Valenti, When Everyone is a Feminist, is Anyone?, 24.1.2014, Externer Link: http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/nov/24/when-everyone-is-a-feminist; Jessalynn Keller/Maureen Ryan, Call for Papers: Problematizing Postfeminism, 2014.

  45. Vgl. dies., Call for Papers: Emergent Feminisms and the Challenge to Postfeminist Media Culture, 2015; Hanna Retallack/Jessica Ringrose/Emilie Lawrence, "Fuck your Body Image": Teen Girls’ Twitter and Instagram Feminism in and around School, in: Julia Coffey/Shelley Budgeon/Helen Cahill (Hrsg.), Learning Bodies: The Body in Youth and Childhood Studies, New York 2016, S. 85–103.

  46. Vgl. Gill (Anm. 1).

  47. Vgl. Christina M. Scharff, Repudiating Feminism: Young Women in a Neoliberal World, Farnham 2012.

  48. Vgl. Gill (Anm. 1); Catherine Rottenberg, The Rise of Neoliberal Feminism, in: Cultural Studies, 3/2014, S. 418–437.

  49. Vgl. Banet-Weiser (Anm. 44).

  50. Vgl. Emma A. Jane, "Your a Ugly, Whorish, Slut". Understanding E-bile, in: Feminist Media Studies 4/2014, S. 531–546; Jacqueline Ryan Vickery/Tracy Everbach, Mediating Misogyny: Gender, Technology and Harassment, New York 2017.

  51. Banet-Weiser (Anm. 44).

  52. Vgl. Gill (Anm. 1).

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ist Professorin für Social and Cultural Analysis an der City, University of London. E-Mail Link: rosalind.gill.2@city.ac.uk