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Quiz Teil I | Das Deutsche Kaiserreich | bpb.de

Kaiser Wilhelm II.

Kennen Sie das Kaiserreich?

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Wann wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet?

Erläuterung

Das Deutsche Kaiserreich wurde am 18. Januar 1871 mit der Ausrufung des preußischen Königs Wilhelm I. zum Kaiser das Deutschen Reichs gegründet.

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Welcher "Lotse" ging am 18.03.1890 von Bord?

Erläuterung

Nach der erzwungenen Abdankung Bismarcks (18.03.1890) erfolgte eine scharfe Wende in der deutschen Außenpolitik. Der junge Kaiser Wilhelm II. strebte nach einem persönlichen Regiment, der alte Kanzler wollte seine Machtstellung behaupten. Aber auch inhaltlich war das "System Bismarck" längst an seine Grenzen gestoßen, wie etwa das Scheitern der Repressionspolitik gegen die Sozialdemokratie und die Nichtverlängerung des Sozialistengesetzes im Reichstag verdeutlichte.

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Das Deutsche Kaiserreich war ein...

Erläuterung

Nach seiner verfassungsrechtlichen Konstruktion war das Kaiserreich formal ein Bund der deutschen Fürsten, und es stützte sich wesentlich auf die bewaffnete Macht ihrer Heere. Gewählte Volksvertreter waren beim Gründungsakt nicht anwesend und an der Errichtung des neuen Staates nur indirekt, durch die Mitarbeit an der Verfassung beteiligt. Anders als in Italien, wo bereits ein Jahrzehnt zuvor der Nationalstaat unter Mitwirkung revolutionärer Bewegungen und unter der Führung bürgerlich-liberaler Kräfte ins Leben gerufen worden war, hat man das Deutsche Kaiserreich dementsprechend als eine Reichsgründung oder sogar als eine Revolution 'von oben' charakterisiert, die im Wesentlichen von den Kräften der alten Ordnung ins Werk gesetzt wurde.

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Im "Erfurter Programm" bekannte sich die SPD 1891...

Erläuterung

Als sich die politische Arbeiterbewegung 1890 nun als "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) neu konstituierte, bekannte sie sich in ihrem Erfurter Programm zum Marxismus. Kapitalismus und bürgerlich-monarchischer "Klassenstaat" würden demnach in einer proletarischen Revolution überwunden und durch den sozialistischen "Volksstaat" abgelöst werden. Das Revolutionsverständnis der theoretisch von Karl Kautsky geprägten Sozialdemokratie wies allerdings einen deterministisch-passiven Charakter auf. Die Revolution erwartete man als Folge der Krisenhaftigkeit kapitalistischer Wirtschaftsentwicklung, die zu einem Zusammenbruch, dem "großen Kladderadatsch" (Bebel) führen werde. Sich selbst sah die Sozialdemokratie dabei mit den Worten Kautskys als eine "revolutionäre, nicht aber eine Revolutionen machende Partei." Nicht die aktive Herbeiführung einer Revolution sei ihr Ziel, sie müsse sich vielmehr darauf vorbereiten, nach dem unabwendbaren Zusammenbruch der herrschenden Ordnung die Macht zu übernehmen und den Sozialismus zu organisieren. Zur Hauptaufgabe der Sozialdemokratie wurde deshalb der Aufbau starker Organisationen und auch die Beteiligung an Parlamentswahlen.

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Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts führten alle Bundesstaaten...

Erläuterung

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wurde trotz vieler männlicher Widerstände in allen deutschen Bundesstaaten die Zulassung von Frauen zum Hochschulstudium eingeführt. Eine wachsende Zahl von Frauen war nicht mehr damit zufrieden, allein auf den häuslichen Lebensbereich beschränkt zu werden. Vor allem die Töchter des Bürgertums, die nach dem Ende der Schulzeit nur noch, und oft lange Zeit, auf die Ehe warten sollten, forderten eigene Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Zu Beginn des Kaiserreiches wurden diese Forderungen von zwei bereits 1865 entstandenen Vereinen vertreten: dem von Louise Otto-Peters in Leipzig gegründeten "Allgemeinen Deutschen Frauenverein" und dem sog. Lette-Verein in Berlin, der unter der Führung von Wilhelm Adolf Lette verschiedene Schulen und eine Arbeitsvermittlung für Frauen betrieb. Das Hauptbeschäftigungsfeld für bürgerliche Frauen war der Beruf der Lehrerin, den sie überwiegend in Volksschulen, bald auch, ausgebildet auf eigenen Lehrerinnenseminaren, an höheren Töchterschulen bis zur 10. Klasse ausüben konnten. In den Mittelpunkt der bildungs- und beschäftigungspolitischen Bestrebungen der Frauenbewegung rückte so zunehmend die Forderung nach einer Ausweitung des höheren Mädchenschulwesens bis zum Abitur und bald auch nach dem Frauenstudium.

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Wer wurde im Kaisserreich zum "Barbablanca/Weißbart" stilisiert?

Erläuterung

Wilhelm I. wurde als "Barbablanca/Weißbart" zum Wiedergänger des Stauferkaisers Friedrich I. "Barbarossa/Rotbart" stilisiert, der im Kyffhäuser nur geruht und auf das nun neu geschmiedete Reich gewartet habe.

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Was versteht man unter der "Gründerkrise"?

Erläuterung

Auf den ökonomischen Boom der Reichsgründungszeit folgte 1873 die sog. Gründerkrise. Dabei handelte es sich um eine schwere, in Deutschland besonders einschneidend erfahrene Weltwirtschaftskrise, die bis Ende der 1870er Jahre anhielt und der in den 80er und 90er Jahren weitere schwere konjunkturelle Einbrüche folgten. Wenn viele Historiker sogar von einer Großen Depression zwischen 1873 bis 1895 sprechen, so ist darunter allerdings keineswegs ein allgemeiner Produktionsrückgang zu verstehen. Die Wachstumsraten verlangsamten sich vielmehr zeitweise durch rasch aufeinander folgende, krisenhafte Konjunktureinbrüche in einer insgesamt weiterhin wachsenden Wirtschaft. Mitte der 1890er setzte dann wieder eine lange anhaltende Aufschwungphase ein, die nur zwischen 1906 und 1908 von einem kurzen Produktionsrückgang unterbrochen wurde.

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Welche Berufsgruppe vergrößerte sich im Kaiserreich von 307.000 im Jahr 1882 auf 1,3 Millionen im Jahr 1907?

Erläuterung

Die moderne Wirtschaft spielte sich immer weniger nur im Produktionsbereich ab und war zunehmend auf Bürotätigkeiten in Verwaltung, Kommunikation und Dienstleistung angewiesen. Diese Entwicklung spiegelte sich in der wachsenden Zahl von Angestellten. Während es 1882 im Kaiserreich insgesamt nur 307.000 Angestellte gab, wuchs ihre Zahl in den folgenden 25 Jahren auf mehr als das Vierfache, auf 1,3 Millionen an. Obwohl abhängig beschäftigt, unterschieden sich die Angestellten in ihrem sozialen Status deutlich von der Arbeiterschaft: Sie erhielten ein festes Monatsgehalt anstelle des leistungsabhängigen Wochenlohns der Arbeiter, die Arbeitszeiten waren kürzer, die Arbeitsgestaltung selbständiger, die Verantwortung und auch die Aufstiegschancen größer.

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Das Deutsche Kaiserreich war eine...

Erläuterung

Das Kaiserreich war eine konstitutionelle Monarchie, die monarchische Souveränität und Volksrechte miteinander zu verbinden suchte, den Schwerpunkt aber auf die Fürstenherrschaft legte. Förmlich lag die Souveränität im Bundesrat als föderalem Vertretungsorgan der zu einem "ewigen Bund" zusammengeschlossenen 22 Fürstenstaaten und 3 freien Hansestädte (Hamburg, Bremen, Lübeck), während die Staatsspitze vom Bundespräsidium aus Kaiser und Reichskanzler gebildet wurde. Die preußische Vorrangstellung wurde nicht nur durch die Personalunion des preußischen Königs und deutschen Kaisers sichergestellt, sondern auch durch die Verbindung der Ämter des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten sowie durch die starke Position Preußens im Bundesrat. An Gesetzgebung und Budget war ferner der Reichstag beteiligt, der sehr fortschrittlich nach einem allgemeinen, gleichen und geheimen Männerwahlrecht gewählt wurde, zugleich aber nur über begrenzte Parlamentsrechte verfügte.

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Wann wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet?

Erläuterung
Das Deutsche Kaiserreich wurde am 18. Januar 1871 mit der Ausrufung des preußischen Königs Wilhelm I. zum Kaiser das Deutschen Reichs gegründet.
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Welcher "Lotse" ging am 18.03.1890 von Bord?

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Nach der erzwungenen Abdankung Bismarcks (18.03.1890) erfolgte eine scharfe Wende in der deutschen Außenpolitik. Der junge Kaiser Wilhelm II. strebte nach einem persönlichen Regiment, der alte Kanzler wollte seine Machtstellung behaupten. Aber auch inhaltlich war das "System Bismarck" längst an seine Grenzen gestoßen, wie etwa das Scheitern der Repressionspolitik gegen die Sozialdemokratie und die Nichtverlängerung des Sozialistengesetzes im Reichstag verdeutlichte.
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Das Deutsche Kaiserreich war ein...

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Nach seiner verfassungsrechtlichen Konstruktion war das Kaiserreich formal ein Bund der deutschen Fürsten, und es stützte sich wesentlich auf die bewaffnete Macht ihrer Heere. Gewählte Volksvertreter waren beim Gründungsakt nicht anwesend und an der Errichtung des neuen Staates nur indirekt, durch die Mitarbeit an der Verfassung beteiligt. Anders als in Italien, wo bereits ein Jahrzehnt zuvor der Nationalstaat unter Mitwirkung revolutionärer Bewegungen und unter der Führung bürgerlich-liberaler Kräfte ins Leben gerufen worden war, hat man das Deutsche Kaiserreich dementsprechend als eine Reichsgründung oder sogar als eine Revolution 'von oben' charakterisiert, die im Wesentlichen von den Kräften der alten Ordnung ins Werk gesetzt wurde.
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Als sich die politische Arbeiterbewegung 1890 nun als "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) neu konstituierte, bekannte sie sich in ihrem Erfurter Programm zum Marxismus. Kapitalismus und bürgerlich-monarchischer "Klassenstaat" würden demnach in einer proletarischen Revolution überwunden und durch den sozialistischen "Volksstaat" abgelöst werden. Das Revolutionsverständnis der theoretisch von Karl Kautsky geprägten Sozialdemokratie wies allerdings einen deterministisch-passiven Charakter auf. Die Revolution erwartete man als Folge der Krisenhaftigkeit kapitalistischer Wirtschaftsentwicklung, die zu einem Zusammenbruch, dem "großen Kladderadatsch" (Bebel) führen werde. Sich selbst sah die Sozialdemokratie dabei mit den Worten Kautskys als eine "revolutionäre, nicht aber eine Revolutionen machende Partei." Nicht die aktive Herbeiführung einer Revolution sei ihr Ziel, sie müsse sich vielmehr darauf vorbereiten, nach dem unabwendbaren Zusammenbruch der herrschenden Ordnung die Macht zu übernehmen und den Sozialismus zu organisieren. Zur Hauptaufgabe der Sozialdemokratie wurde deshalb der Aufbau starker Organisationen und auch die Beteiligung an Parlamentswahlen.
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Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wurde trotz vieler männlicher Widerstände in allen deutschen Bundesstaaten die Zulassung von Frauen zum Hochschulstudium eingeführt. Eine wachsende Zahl von Frauen war nicht mehr damit zufrieden, allein auf den häuslichen Lebensbereich beschränkt zu werden. Vor allem die Töchter des Bürgertums, die nach dem Ende der Schulzeit nur noch, und oft lange Zeit, auf die Ehe warten sollten, forderten eigene Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Zu Beginn des Kaiserreiches wurden diese Forderungen von zwei bereits 1865 entstandenen Vereinen vertreten: dem von Louise Otto-Peters in Leipzig gegründeten "Allgemeinen Deutschen Frauenverein" und dem sog. Lette-Verein in Berlin, der unter der Führung von Wilhelm Adolf Lette verschiedene Schulen und eine Arbeitsvermittlung für Frauen betrieb. Das Hauptbeschäftigungsfeld für bürgerliche Frauen war der Beruf der Lehrerin, den sie überwiegend in Volksschulen, bald auch, ausgebildet auf eigenen Lehrerinnenseminaren, an höheren Töchterschulen bis zur 10. Klasse ausüben konnten. In den Mittelpunkt der bildungs- und beschäftigungspolitischen Bestrebungen der Frauenbewegung rückte so zunehmend die Forderung nach einer Ausweitung des höheren Mädchenschulwesens bis zum Abitur und bald auch nach dem Frauenstudium.
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Wer wurde im Kaisserreich zum "Barbablanca/Weißbart" stilisiert?

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Wilhelm I. wurde als "Barbablanca/Weißbart" zum Wiedergänger des Stauferkaisers Friedrich I. "Barbarossa/Rotbart" stilisiert, der im Kyffhäuser nur geruht und auf das nun neu geschmiedete Reich gewartet habe.
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Was versteht man unter der "Gründerkrise"?

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Auf den ökonomischen Boom der Reichsgründungszeit folgte 1873 die sog. Gründerkrise. Dabei handelte es sich um eine schwere, in Deutschland besonders einschneidend erfahrene Weltwirtschaftskrise, die bis Ende der 1870er Jahre anhielt und der in den 80er und 90er Jahren weitere schwere konjunkturelle Einbrüche folgten. Wenn viele Historiker sogar von einer Großen Depression zwischen 1873 bis 1895 sprechen, so ist darunter allerdings keineswegs ein allgemeiner Produktionsrückgang zu verstehen. Die Wachstumsraten verlangsamten sich vielmehr zeitweise durch rasch aufeinander folgende, krisenhafte Konjunktureinbrüche in einer insgesamt weiterhin wachsenden Wirtschaft. Mitte der 1890er setzte dann wieder eine lange anhaltende Aufschwungphase ein, die nur zwischen 1906 und 1908 von einem kurzen Produktionsrückgang unterbrochen wurde.
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Welche Berufsgruppe vergrößerte sich im Kaiserreich von 307.000 im Jahr 1882 auf 1,3 Millionen im Jahr 1907?

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Die moderne Wirtschaft spielte sich immer weniger nur im Produktionsbereich ab und war zunehmend auf Bürotätigkeiten in Verwaltung, Kommunikation und Dienstleistung angewiesen. Diese Entwicklung spiegelte sich in der wachsenden Zahl von Angestellten. Während es 1882 im Kaiserreich insgesamt nur 307.000 Angestellte gab, wuchs ihre Zahl in den folgenden 25 Jahren auf mehr als das Vierfache, auf 1,3 Millionen an. Obwohl abhängig beschäftigt, unterschieden sich die Angestellten in ihrem sozialen Status deutlich von der Arbeiterschaft: Sie erhielten ein festes Monatsgehalt anstelle des leistungsabhängigen Wochenlohns der Arbeiter, die Arbeitszeiten waren kürzer, die Arbeitsgestaltung selbständiger, die Verantwortung und auch die Aufstiegschancen größer.
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Das Deutsche Kaiserreich war eine...

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Das Kaiserreich war eine konstitutionelle Monarchie, die monarchische Souveränität und Volksrechte miteinander zu verbinden suchte, den Schwerpunkt aber auf die Fürstenherrschaft legte. Förmlich lag die Souveränität im Bundesrat als föderalem Vertretungsorgan der zu einem "ewigen Bund" zusammengeschlossenen 22 Fürstenstaaten und 3 freien Hansestädte (Hamburg, Bremen, Lübeck), während die Staatsspitze vom Bundespräsidium aus Kaiser und Reichskanzler gebildet wurde. Die preußische Vorrangstellung wurde nicht nur durch die Personalunion des preußischen Königs und deutschen Kaisers sichergestellt, sondern auch durch die Verbindung der Ämter des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten sowie durch die starke Position Preußens im Bundesrat. An Gesetzgebung und Budget war ferner der Reichstag beteiligt, der sehr fortschrittlich nach einem allgemeinen, gleichen und geheimen Männerwahlrecht gewählt wurde, zugleich aber nur über begrenzte Parlamentsrechte verfügte.
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